Chiemgau King mit mehr Trails?

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Hi, habe zufällig einen Bericht über den Chiemgau King gelesen und hätte wohl Lust, die Strecke demnächst mal zu fahren. Etwas abgeschreckt hat mich dann der Bericht von Henri Lesewitz in der Bike, der den geringen Trailanteil erwähnt, gleichzeitig aber auch andeutet, dass man mit etwas Ortskenntnis die Sache deutlich interessanter machen kann. Nun, die Ortskenntnis fehlt mir, deshalb wende ich mich an Euch. Habt Ihr Tips für mich?

Zweite Frage wäre, wo man auf der Strecke nett auf dem Berg übernachten kann. Die Kampenwand Sonnenalm habe ich schon gefunden, die Berichte dazu lesen sich aber nicht allzu charmant. Auch hier wäre ich für Hinweise dankbar.

Grüße
P.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von AlexoAlexei

Hilfreich
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Hi,

also ich habe dir zwar keine Tips zu mehr Trails am Chiemgau King, aber kann dir mal meine Erfahrung mitteilen als ich ihn vor 4 Wochen auch fahren wollte.
Habe mich mehr durch die Beschreibung auf der Homepage leiten lassen und bin dann den „ersten Tag“ Ruhpolding - Stoiser Alm - Ruhpolding gefahren. Zuerst war ich „begeistert“ weil gleich nach bei Ruhpolding nen netter Waldtrail ist, aber das war wirklich der einzige ... und auf dem wurde ich auch noch von Waldarbeitern „freundlich daraufhingewiesen“ dass „des aber kein Radlweg is“. Kurze Information dass das eine offizielle Runde vom Chiemgau Tourismus ist, war die Antwort „Dann schau, dass du weiter kommst“ ...
Da der Tag wirklich sonst Trailtechnisch „langweilig“ war, auf deutsch sonst nix und selbst von der Stoiser Alm 600hm runterzus kein Trail war (der Anteil an Trails berg hoch war deutlich höher) hab ich mich dazu entschieden die anderen beiden Tage nicht zu fahren und bin lieber Bike&Hike auf die Kampenwand hoch und den alten Reiterweg runter gefahren. Würde ich aber nur unter der Woche empfehlen.

Lustig beim Chiemgau-King finde ich auch, dass du wenn du den „Aufklebern“ folgst teilweise über Fußgängerwege (also kein Radlschild) geschickt wirst ... vielleicht ist der andere Teil interessanter, und auch wenn man die richtigen Trails kennt, aber ich glaube so wird der Chiemgau-King nur für Marathonisti interessant sein, weil die Ausblicke fand ich, weil er nicht so hoch ist und auch recht viel Strassen-Waldweganteil hat, nicht so bombastisch dass ich dafür extra hinfahren würde. Aber wie gesagt, bin nur 1/3 gefahren.

Ich schau mir glaub ich alternativ mal den Stoneman Taurista an ... sieht landschaftlich auch interessanter aus.

Gruß
Gregor
 
Ich habe auch noch nicht wirklich verstanden warum die offizielle Strecke nicht mehr Trails beinhaltet?

Der Teisenberg (Stoisser) und der Zinnkopf sind sozusagen mein Wohnzimmer und alleine hier gibt es so viele tolle Trails das Du mehrere Tage beschäftigt bist .......
Kampenwand ist sowieso ein Trailparadies und auch in der Gegend um die Jochbergalm gibt es was.

Es wird seine Gründe haben warum das als "Forststrassen Marathon" ausgewiesen ist?

Es sollte nicht allzu schwierig sein mit den "üblichen Mitteln" schöne Trails entlang der Strecke zu finden.
 
Ja, ich hab (leider erst in Nachhinein) gesehen dass es noch eine „alternative King-Strecke“ gibt
https://www.komoot.de/tour/27640156?ref=itd
Bzw
https://www.outdooractive.com/mobil...icial-ruhpolding-chiemgau-king.com-/24217532/
Hier sind wohl mehr Trails drin, aber keine Ahnung ob es das im Allgemeinen raus reißt.

Ist halt schade wenn man sich mal „genüsslich auf eine vorgefertigte Tour die gross beworben“ einstellt und man eigentlich nichts mehr extra planen will und dann doch enttäuscht wird.
Vor allem wenn er sich mit dem Stoneman Trail vergleichen will.
Sie [die Chiemgau King Strecke] ist die bayerische Antwort auf die legendären Stoneman-Trails im Erzgebirge und in den Dolomiten
Quelle: https://www.chiemsee-chiemgau.info/chiemgau-king

Hab so das Gefühl man wollte unbedingt ein „Highlight“ vom Tourismusverband her haben und hat sich nicht wirklich Gedanken drüber gemacht dass Mountainbiker nicht nur Waldwege fahren wollen.
 
Es wird seine Gründe haben warum das als "Forststrassen Marathon" ausgewiesen ist?
und @GregHead
ich war für die Bike als Fotograf bei der Tour dabei. Ja, das Ding ist ein Forsttraßen-Marathon. Hab ich auch nicht verstanden, warum das so ist und war vor Ort dezent überrascht.
Die lokalen Stellen sind von der Sportart MTB noch nicht so wirklich überzeugt - um nicht zu sagen, man hätte lieber weiterhin das alte Wanderpublikum. Das ist der Hauptgrund, warum man derzeit offiziell alle Trails quasi gekonnt umfährt. Ohne mich in der Gegend bisher auszukennen, sind mir da auf den Karten diverse Wanderwege aufgefallen bzw angetragen worden. Ich schätze, mit etwas Eigenplanung kann man als trailorientierter Fahrer wohl an die 30% Trailanteil erreichen - was ich für so eine größere Runde angemessen fände.
 
... Ist halt schade wenn man sich mal „genüsslich auf eine vorgefertigte Tour die gross beworben“ einstellt und man eigentlich nichts mehr extra planen will und dann doch enttäuscht wird.
...
Hab so das Gefühl man wollte unbedingt ein „Highlight“ vom Tourismusverband her haben und hat sich nicht wirklich Gedanken drüber gemacht dass Mountainbiker nicht nur Waldwege fahren wollen.
Ja, das ist so das grundlegende "Problem" der Tourismusverbände. Sie wollen das Publikum, sich dafür aber nicht die Hände schmutzig machen. In 9 von 10 Fällen kommt dann Mist dabei raus.
Die Rolle, die TV spielen, ist aber auch schwierig: sie haben nicht die Macht und Mittel, Wegverläufe so zu legen, dass sie Biker 100%ig beglücken können. Da spielen Privatinteressen eine Rolle, Besitzverhältnisse, Naturschutz, Forst. Wo viele Köche am Herd stehen, ...
Deswegen wirst du aus "offizieller Feder" niemals einen Streckenverlauf basteln können, der von Bikern den Daumen nach oben bekommt.
Es gibt wenige Ausnahmen, die von Bikern ausgegangen sind.
Um zum optimalen Ergebnis zu kommen, muss der Vorschlag von Bikern kommen und gegen alle Widerstände mit minimalster Kompromisbereitschaft von den Stakeholdern durchgesetzt werden. Und dann kann man sich ausrechnen, wann einer die Lust verliert, sich für eine gute Sache sinnlos aufzureiben.
Wenn man sich die Geschichte von Roland Stauders "Stonemans" ansieht, wird man auch feststellen, dass der erste in den Dolomiten noch sehr viel näher an den Bedürfnissen der Biker war als der neulich eröffnete im Salzburgerland...
Damals hat er die Strecke ganz allein entworfen, jetzt redet ein Haufen von Schreibtischtätern mit.

Werbung in eigener Sache: wenn du mal sehen willst, wie eine von Bikern ausgehende Mehrtagestour von den Tourismusverbänden möglichst friktionsfrei umgesetzt wird, dann sieh dir die Tour de Non an (auch hier im Forum). Du wirst überrascht sein, wieviel Trails in einer "offiziell" beworbenen Tour drin sind. Da waren im Entstehungsprozess auch sehr viele dagegen, aber man muss sich halt eine gewisse Hartnäckigkeit aneignen, will man seine Tour nicht verwässern.
 
Der ChiemgauKing ist leider eher eine CrossCountry-Runde und zudem vom Konzept her ein sehr offensichtlicher Abklatsch der Stoneman Reihe.
Ich hätte mir mehr Trails und ein bisschen mehr eigene Ideen der Organisatoren gewünscht. Alles nur abkupfern ist irgendwie mies.
Die Strecke umfährt die meisten spannenden Trails der Region. Leider. Möglichkeiten gäbe es einige.

Allerdings, für die denen es wichtig ist "auf Gold" zu fahren mag es so besser sein. Diese Runde mit richtigen Trails und einem Bike welches auf den Trails auch noch richtig Spaß macht zu fahren wäre dann schon eine andere Nummer.
Allerdings machts der Stonerman Taurista der ja nicht weit entfernt ist vor. Top Trails, anpruchsvoll aber auch nicht übertrieben (für ein Tourismuskonzept) und sonst ist ja eh alles recht gleich...
 
Hallo,

wir sind den Chiemgau King letztes Jahr gefahren. Und haben teilweise die "inoffizielle" Variante genommen welche mehr Trails beinhaltet. Aber es war wirklich verdammt viel Waldautobahn dabei. Aber es geht hier ja auch um die schöne Landschaft ;-) Und die Ausblicke und Almen auf der Tour sind wirklich lohnenswert.
Wir haben am ersten Tag auf den Campingplatz in Ruhpolding übernachtet. Dort ging es dann morgens los zur ersten Runde über die Stoiser Alm. Wenn man von der noch ein paar HM hochfährt (oder evtl schiebt) kommt man auf einen schönen wurzeligen Trail. Bei uns war dort ein Verbotsschild. Aber wir sind da die Tour ja zum Chiemgau Knínd gehört dann trotzdem da lang.
Unser zweiter Tag hat uns dann in Richtung Kampenwand gebracht. Dort erst hinauf, dann wieder runter bis zum Berggasthof/Hotel Adersberg wo wir übernachtet haben. Ist zwar minimal abseits der Strecke, war für uns aber trotzdem lohnenswert. Am dritten Tag sind wir dann die Tour zu Ende gefahren. Ein paar nette Trails waren dabei. Vor allem das Stück wo der Wasserfall ist. Normalerweise muss man dort schieben. Aber da wir schon später dran waren und weit und breit keiner zu sehen war sind wir auch immer wieder ein Stück gefahren. Am Wochenende ist dort vermutlich fahren wegen zu vieler Touris nicht möglich.
Im Gesamten fand ich die Tour sehr schön. Kann die Tour jetzt aber auch nicht mit der Tour de Non oder den Stonemans vergleichen, da wir diese bisher nicht gefahren sind.
Nochmal fahren würde ich ihn allerdings auch nicht, da mir dann doch zu wenig Trails enthalten sind. Dann lieber selber eine Tour zusammenstellen und mehr Trails einbauen.
Aber ich denke mal man kann die Tour auch nicht so machen dass alle restlos begeistert sind. Für welche deren Fokus auf Höhenmeter und Marathon liegt ist die Strecke ideal. Bei mehr (anspruchsvollen) Trails könnte es mit einem Tag sonst knapp werden.
Wenn jemand so wie wir lieber mit mehr Zeit fährt, die Natur geniessen will, öfters mal einkehren und Fotos machen und viele Trails mitnehmen will ist sie evtl nicht so geeignet. Aber trotzdem wie gesagt sehr schön und mal etwas anderes :-)
 
....alle die eine Navi haben und die Chiemgau King Runde mit mehr Trails fahren möchten sollten doch die Trail+ Variante wählen. Die es auch schon sein Anfang an gibt!
...
meiner Meinung nach kann der Stoneman Taurista in punkto Trails und Landschaft hier beiweiten nicht mithalten!
Spiel doch bitte mit ehrlichen und offenen Karten!
Wenn du Mitverantwortlicher dieser Runde bist, und das lässt dein Name vermuten, dann sag es grad heraus.
Dann sag auch gerade heraus, warum die "offizielle" Runde den Wunsch nach Trails nicht erfüllen kann. Wird ja Gründe haben, die kein Geheimnis sind.
Dann erklär mal bitte, wie du eine "offizielle", genehmigte Variante promoten kannst und gleichzeitig eine "nicht offizielle", also ungenehmigte und vermutlich illegale, bei der Biker höchstwahrscheinlich mehrfach gegen Fahrverbote verstossen würden? Stellst du dir so deine Verantwortung für ein MTB-Angebot vor, bei der du einerseits deine Institutionen vor Ort an der Nase herumführst und andererseits die Biker, um die du buhlst?

Dass es nicht darum geht, dass der Stoneman XY "beiweitem nicht mithalten" kann ..., sollte bei einer ehrlichen Auseinandersetzung mit dem Thema und der Zielgruppe, eigentlich selbstverständlich sein. Es wird immer irgendeine Tour geben, die aus irgendeinem Grund besser oder schlechter oder beliebter als eine andere ist.
Fakt ist, dass die Chiemgau King Runde einem Konzeptklau entsprungen ist. Du bist ein Trittbrettfahrer. Ein anderer hatte eine gute Idee und du meinst, du kannst sie für deine Zwecke abkupfern. Ja das kannst du. Wenn du es wenigstens gut gemacht hättest. Wie aber aus den Beiträgen einiger hier schnell sehr deutlich wird, ist die Idee auch noch schlecht abgekupfert.
Und du meinst, eine "inoffizielle" Variante rettet das...?
Herrjemine, das tut schon weh.
 
Ich bin gestern von der bildlichen "Acht" den östliche Teil gefahren, nach 100km, 3.100hm habe ich dann abgebrochen.

Was mich sicher nicht mehr in dieses Gebiet führen wird ist:
- es werden Hotspots wie Steinling Alm, Staffn Alm, Winkelmoos Alm angefahren, d.h. selbst am Freitag bis Du mit Trillionnen von Wanderern unterwegs.
Oben auf der Steinberg Alm war es wie mittags am Stachus in München. Da kommt in Millisekunden der Fluchtreflex, nur weg...
  • bergab auf den steilen Kieswegen versteckt sich dann hinter jeden Kehre ein entgegenkommender Zug aus Wanderern oder Ebikern. Wenn Du Dich an das "Miteinander statt gegeneinander" halten willst, bist Du recht langsam und sehr defensiv unterwegs.
  • sirrrrrr, sirrrrr, "Haaloooo" kommts erst von hinten, dann von neben dir und dann siehst du das nette Mädel mit den strammen Wadeln bei 25 Prozent Steigung vorbeiziehen. Bergab wieder ein allzu bekanntes Muster - der nette ältere Herr auf seinem Akku betriebenem Tourenbike quält sich unwesentlich schneller als die Wanderer bergab.
  • die Strecke wird jetzt für die EBiker mit rotem Krönchen propagiert. Ich habe an den Almen fast ausschließlich Ebikes gesehen. Da bin ich leider geistig nicht so weit um mich dem anzufreunden.

Unter den Massen kann ich die Ausblicke leider nicht geniessen, von daher ist das nichts für mich.

Da nehme ich gerne ein paar km mehr Anreise in Kauf und fahre lieber auf den Markinkele/Silliner Hütte. Da kann für mich auch das Panorama des Chiemgau Kings nicht im Ansatz mithalten. Massen hatte ich dort trotz Wochenende (mit Außnahme der Rotwandwiesen) nicht gesehen.

Sorry, das war jetzt leider nur Negatives, aber vielleicht spielt da auch der LKW mit rein, der mich auf dem Wanderweg zur Staffn Alm in den Graben genötigt hat, die vielen PKWs, die auf den Wanderwegen ebenso hoch und runter sind. Habe ich in der Vielzahl so noch nicht erlebt.
 
also die Trail + Variante verspricht ja in Summe über 70km Alpines Gelände, naturbelasse Wege und Wege mit losem Untergrund, laut komoot. Das ist in der Theorie schon mal sehr vielversprechend. Und die Bilder sind auch sehr verheissungsvoll. Bin gespannt auf den Theorie - Praxisvergleich.
 
So der praktische Teil ist abgeschlossen, die Trail+ Variante, welche sogar in der mitgelieferten Karte eingezeichnet wurde, und welche man sogar als gpx Datei zugeschickt bekommen hat. Also kann man gar nicht mehr so richtig von inoffiziell reden. Es fehlten nur die Wegweiser. In allem war das eine super tolle tour, sehr anstrengend und abwechslungsreich. Das Trailangebot war sehr ausreichend (das mit den 70km naturbelassen und loser Untergrund kommt auf jeden Fall hin), teilweise sehr ruppig und eng. Gefährliche Absturzstellen gab es auch. Hammermäßige Almkulisse. Natürlich gibt es auch die "Forstautobahnen", aber bei welcher tour gibt es die nicht? Für mich war das ein tolles Abenteuer, mit lauter tollen Erinnerungen, wenn ich meine Krone im Regal anschaue;-)
 
Stimmt so hoch geht es da nicht rauf. Aber auf einmal sind schon so 1000 hm erforderlich. Aber wunderschöne Almen und Rings Rum graue spitzen. Aber wegen schnee usw. Hat man da auf jeden Fall ein größeres Zeitfenster
 
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