Carbon erklärt #2: Rahmenreparatur – Was tun bei einem Riss in der Kohlefaser?

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Nein. Carbon kann man so auslegen dass es in der einen Richtung flext und in der anderen Stocksteif ist. So etwas kann weder Alu noch Stahl oder Titan. Das ist keine Ansichtssache, das ist eine Tatsache. Man muss den Werkstoff nicht mögen, aber Tatsachen verleugnen ist albern.
 
Eine Frage in die Runde:
Vorausgesetzt mich stört die Optik nicht und es ist mir egal wenn die beschädigte Stelle nach der Reperatur dicker ist. Kann man mit normalem handwerklichen Geschick so etwas selber reparieren, sofern es nicht an einer komplizerten Stelle ist? Braucht man zwingend einen Ofen?
 
Macht es dann Carbon automatisch zum besseren Werkstoff?
 

Du kannst aus Stahl, Alu, Titan und Carbon Rahmen bauen die machen was sie sollen.
Genauso kann man aus diesen Materialen genauso auch "Schrott" bauen der nicht hält.

(Nichts anderes will ich damit sagen).
 
Macht es dann Carbon automatisch zum besseren Werkstoff?

Wenn man einen belastungsgerechten und dem Zweck entsprechend optimierten Rahmen haben möchte, ja. Carbon ist einfach vielseitiger. Es kann stabiler sein, leichter, steifer, flexibler. Alles Auslegungssache. Bei Alu, Stahl oder Titan sind deutlich früher die Grenzen des Machbaren gesetzt. Stahl und vor allem Titanrahmen sind Liebhaberobjekte, recht selten und häufig sehr edel. Die fährt man weil man einfach Lust drauf hat, aber der Carbonrahmen bietet mehr Performance. Ich verstehe nicht warum man so gegen Tatsachen anrennen muss.
 
Du kannst aus Stahl, Alu, Titan und Carbon Rahmen bauen die machen was sie sollen.
Genauso kann man aus diesen Materialen genauso auch "Schrott" bauen der nicht hält.

(Nichts anderes will ich damit sagen).

Nein, aus Stahl wirst nie einen Rahmen konstruieren können der annähernd so steif ist wie das Äquivalent aus Carbon. Ok, es sei denn du bist bereit 5 kg für einen Rahmen zu akzeptieren. Stahl ist völlig zurecht zu einem Nischenprodukt geworden, es taugt nicht.
 
Ist sicherlich alles richtig was du sagst, setzt aber etwas grundlegendes voraus, nämlich dass man die erwähnte Belastung auch richtig annimmt und in der Konstruktion und Fertigung umsetzt.
Das ist eben auch eine Tatsache und hat mit Anrennen oder schlechtreden nichts zu tun
 

Ganz klar, aber das ist dann der Job der Konstrukteure.
 
Deswegen steht ja hier:
Genauso kann man aus diesen Materialen genauso auch "Schrott" bauen der nicht hält.



Sascha
 
Bei guter Konstruktion bzw. Fertigung kann man, wenn ich das richtig verstehe, abgestimmt auf die Belastungen die Faserrichtungen ausrichten. Das geht so bei den anderen Rahmenwerkstoffen nicht und ist, zumindest in meinen laienhaften Augen, ein klarer technischer Vorteil.
 

nix für ungut, aber die Zeiten, in denen man einen CC-Carbonrahmen mit dem Finger eindrücken konnte sind vorbei. Damals hat man auch Titanal-Rohre gemufft und geklebt. Irgendeiner musste ja anfangen, sonst wären wir nicht da wo wir heute sind.

Kuck mal hier:


und hier:

https://www.pinkbike.com/news/santa-cruz-bicycles-test-lab.html

Ein Kieselschlag an einem vergleichbar schwerem CFK Enduro macht gar nix, außer es kommt bei voller Lotte ein Fels entgegen.


Sehr richtig, Alu wird immer schwächer mit der Zeit. Mir sind auch schon zwei Alulenker vor vielen Jahren ohne jegliche Ankündigung gebrochen. So ansatzlos wird das bei CFK nicht passieren. Insofern für mich nur noch CFK Lenker. Genau dort machts nämlich Sinn.

Und Fahrradträger ist auch so eine Sache. Reicht da z.B. von Thule der "Carbon Frame Protector" und kann dann klemmen wo man will oder ist das generell schlecht?

Enduros - Capra, Nomad, Propains - imo problemlos. In Bezug auf das o.g. Video: so fest anziehen dass es knackt, kannst mit so nem Träger gar nicht. Und es kommt ja auch kein Impact drauf
 
Die technischen Vorteile bestreitet ja auch (fast) keiner.

Bezieht man z.B. die aufwändige und kostenintensive Fertigung und Entwicklung sprich Preis (sofern es wirklich werkstoffgerecht gemacht werden soll) in die Betrachtung ein dann holt Alu in der Rangliste wieder auf. Will jemand "unbedingt" was auf Maß gebaut dann ist Stahl und Alu flexibler und billiger zu bekommen, aber natürlich wieder schwerer als Carbon.

Für eine Oberfläche für die Ewigkeit muss man wieder zu Titan greifen...

oh man...ist das kompliziert.
 
Wenn denn der Carbonara-Rahmen auch noch grundsätzlich reparabel ist, dann wird das gerne zitierte Umweltargument ja auch ein wenig entkräftigt.

Ist doch schön, da hat jeder die Wahl.

Wer das Beste und Tollste will, der holt sich Carbonara.

Wer weniger Kohle (harhar) ausgeben und nicht nach jedem Impact zum Carbonara-Doc laufen will, um auf Nummer sicher zu gehen, der holt sich nen Bauxit-Rahmen.

Wer es klassisch mag holt sich nen Stahlrenner, und wer es exklusiv mag was aus Titan.

Ist doch für jeden was dabei.
 
Belastungsgerechte konstruktion hilft nix wenn du bewusst oder unbewusst anders fàhrst als gedacht oder es eine sturzroutine gibt. Und aus genau diesem grund sind cfk rahmen ab endurofreigabe nicht wirklich leichter. Das sind nicht verwertbare opferlagencolanis.
 
Das ist richtig. Aber die theoretischen Belastungen sind vllt nicht immer auf die Praxis übertragbar, das ruiniert dir den Vorteil dann wieder.
 

Wenn das Gewicht dann dem eines Alurahmens entspricht, ist der Carbonrahmen deutlich stabiler.
 
Jetzt, da ich nun hier gelesen habe, daß mein Demo 4-5 mm Wandstärke hat, befürchte ich eher, daß es niemals kaputt geht und ich es bis an meine Lebensende fahren muß
 
Dann musst du das auch so schreiben, wenn du das meinst.
Sonst versteht es auch keiner oder eben falsch; so, wie ich.
Und keiner hat gesagt, dass Carbon besser ist



Sascha
Da kann man auch selber drauf kommen, so schwer ist das jetzt nicht gewesen.
So wie Carbon hier gepriesen wird, könnte man aber den Eindruck gewinnen
 
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