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Das S-Work kenne ich auch noch! Das war kurz bevor meine Faserverbundkariere begann.
Weißt Du an der Stelle genaueres? Außer permanenter Kontrolle der Fertigungsmethoden, bzw Verfahren, vorgegebene Toleranzen & Stichproben fällt mir da gerade nicht viel ein. Es wäre aber interessant zu erfahren welcher außergewöhnliche Mehraufwand da wirklich betrieben wird.Premiumhersteller haben in der Regel ein ausgeklügeltes Qualitätssystem das es möglich macht den Hersteller in Fernost zu kontrollieren und ihn zu gleichbleibend guter Qualität zu zwingen.
Anschlussfrage: Wie würdest Du (Miro) ein solches reparieren? Von wo aus würdest Du bohren, und was für einen Kleber könnte man als Laie verwenden?Hier kommt es auch immer wieder zu lockeren Pedal/Achsinserts.
Materialeigenschaften von Carbon oder sagen wir bessen Faserverbund lassen sich in der Tat einerseits durch Layup sowie andererseits durch Verwendung unterschiedlicher Fasertypen verändern. Allerdings kann man hiere einiges falsch machen. Würde ich einen Rahmen, um ihn maximal steif zu machen rein aus UHM Fasern bauen wäre das einerseits fast unbezahlbar aber zusätzlich noch brandgefährlich da dieses Material wie Keramik spontan und sehr scharfkantig bricht. Jetzt sagst Du, dann mischen wir ein paar HT Fasern dazu aber das wäre ungefähr so als ob Du Stahl mit Gummi verstärken wolltest. Naja, es gibt da schon Möglichkeiten. Die setzen aber ein großes Know how voraus was nur wenige Bikefirmen haben.Ich hätte eine Frage bezüglich lateraler Steifigkeit bzw. Flex eines Rahmes..
Genauso wie in der MotoGP wird ja auch im MTB Bereich viel darüber diskutiert welches Material für den Rahmen/Hinterbau verwendet wird. Stahl vs Alu vs Carbon.
Für mich stellt sich die Frage in wie weit man einen Carbonrahmen verschieden laminieren, andere Faser etc verwenden kann um eine "ideales" Verhältnis aus Flex vs Steifigkeit zu bekommen. Norco z.B. macht das ja sehr gut mit ihrem Scaled Sizing (je größer der Rahmen desto steifer ist er, da größerer Fahrer meistens auch mehr Gewicht hat)
Ich versteht daher nicht warum man in MTB Bereich Alu oder Stahl besser geeignet sein soll für den Rahmen wenn man Carbon besser "individualisieren" kann? Sind der carbonbauweise Grenzen gesetzt welche man mit Alu oder Stahl nicht hat?
Vielen Dank
Jeder angelieferten Charge werden 30 Teile entnommen und auf Abweichungen kontrolliert. Da wird Fatique getestet, maximale Festigkeit, Maßhaltigkeit... Gibt es eine Abweichung werden 50 weitere getestet. Gibt es eine weitere Abweichung wird die gesamte Charge makiert wieder zurück geschickt. Außerdem fliegt der vverantwortliche Ingenieur in regemäßigen Abständen nach China um die Produktion zu sichten. Bei Syntace stehen die Testmaschinen nie still.Weißt Du an der Stelle genaueres? Außer permanenter Kontrolle der Fertigungsmethoden, bzw Verfahren, vorgegebene Toleranzen & Stichproben fällt mir da gerade nicht viel ein. Es wäre aber interessant zu erfahren welcher außergewöhnliche Mehraufwand da wirklich betrieben wird.
Eigenartiger Weise stehe ich gerade vor genau diesem Problem. Ein sehr guter Freund hat mir eine SRAM Carbonkurbel mit losem Insert geschickt. Das Problem ist folgendes. Ein 2K Epoxidkleber benötigt einen Klebespalt um optimal zu halten. Ein loses Insert hat kaum spalt zum Carbon. Also eigentlich müsste das Insert raus und bearbeitet werden um den Spalt zu ermöglichen. Meistens sind Inserts aber hinterschittig konstruiert um im Falle des Versagens der Klebung durch Formschluss eine Gewisse Sicherheit gegen Totalversagen zu haben. Daher fällt die Variante aus. Ich werde mal versuchen per Vakuuminfusion den sehr schmalen Spalt mit einem RIM (Infusionsharz, sehr dünnflüssig) zu füllen. Normalerweise würde ich so ein Teil aufgeben.Anschlussfrage: Wie würdest Du (Miro) ein solches reparieren? Von wo aus würdest Du bohren, und was für einen Kleber könnte man als Laie verwenden?
Einschicken und professionell machen lassen, wäre wirtschaftlicher Totalschaden.
Materialeigenschaften von Carbon oder sagen wir bessen Faserverbund lassen sich in der Tat einerseits durch Layup sowie andererseits durch Verwendung unterschiedlicher Fasertypen verändern. Allerdings kann man hiere einiges falsch machen. Würde ich einen Rahmen, um ihn maximal steif zu machen rein aus UHM Fasern bauen wäre das einerseits fast unbezahlbar aber zusätzlich noch brandgefährlich da dieses Material wie Keramik spontan und sehr scharfkantig bricht. Jetzt sagst Du, dann mischen wir ein paar HT Fasern dazu aber das wäre ungefähr so als ob Du Stahl mit Gummi verstärken wolltest. Naja, es gibt da schon Möglichkeiten. Die setzen aber ein großes Know how voraus was nur wenige Bikefirmen haben.
Ja unbedingt!! Ich hoffe ja, dass sich auf diesem Weg einige der Hersteller eingeladen fühlen meine Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Syntace sowie Sq-Lab habe ich schon einige Testsieger beschert.Danke für Deine Antwort!
Ich schließe daraus, dass nur wenige Firmen das Know-How haben einen Carbonrahmen zu bauen der Vorteile im Fahrverhalten hat im Vergleich zu einem guten Alurahmen? Im Gravity Segment wo wir Gewicht weder als Vor- noch Nachteil sehen können.
Denkst Du ist Carbon der Werkstoffstoff der Zukunft? Geht die Entwicklung in diese Richtung bezüglich neuer Einsatzbereiche, neue Methoden und Recyclingmöglichkeiten?
Ich bin zwar nicht MiRo, aber als Chemiker habe ich grundlegendes Sachverständniswie ist der aktuelle Stand zum Thema Recycling, Entsorgung, Umwelt Wiederverwendung etc?
Welche Techniken gibt es, welche Maßnahmen werden getroffen. Was sagt das Gesetzt und vor allem: Was wird tatsächlich umgesetzt?
Wie sehr hälst Du dann zb von den Preisgestaltungen bei OPEN? Sind 1600 € Preisaufschlag für 180g Gewichtsersparnis (Rahmenset OPEN U.P. (1430g) zu U.P.P.E.R (1250g), beides Gravelrahmen) realistisch für den erhöhten Auslegungs/Konstruktions- und Fertigungsaufwand?Aber McLaren wäre nie in der Lage 45.000 Einheiten pro Jahr für um die 400 USD zu produzieren. Der Rahmen müsste dann 12.000€ kosten.
Was fungiert denn am Carbonrad als Elektrolyt? Die ganzen isotonischen Getränke für den Fahrer? Salzwasser? Ionen aus dem Boden (Schlamm)? Regenwasser ist ja ein mauer Elektrolyt, außer man wohnt zB neben einem Kuhstall oder überdüngten Feld und das Regenwasser ist mit Ammonium angereichert.Damit die beiden Teilreaktionen ablaufen können, müssen die Bauteile in Kontakt mit einem elektrisch leitfähigen Medium, einem Elektrolyt stehen. Dieser ermöglicht den Elektronenfluss zwischen edlem und unedlem Werkstoff.
Verstehe!Ja unbedingt!! Ich hoffe ja, dass sich auf diesem Weg einige der Hersteller eingeladen fühlen meine Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Syntace sowie Sq-Lab habe ich schon einige Testsieger beschert.
Danke soweit. Das beantwortet aber leider nicht die eigentliche Frage. Das was Du beschreibst ist eher Minimalaufwand innerhalb eines etablierten QM-Systems & hat aus meiner Sicht nichts mit einem "ausgeklügelten Qualitätssystem" zu tun. Gibt es darüber hinaus vielleicht noch weitere Maßnahmen?Jeder angelieferten Charge werden 30 Teile entnommen und auf Abweichungen kontrolliert. Da wird Fatique getestet, maximale Festigkeit, Maßhaltigkeit... Gibt es eine Abweichung werden 50 weitere getestet. Gibt es eine weitere Abweichung wird die gesamte Charge makiert wieder zurück geschickt. Außerdem fliegt der vverantwortliche Ingenieur in regemäßigen Abständen nach China um die Produktion zu sichten. Bei Syntace stehen die Testmaschinen nie still.
Da gabs bereits mal in einem früheren Thread eine hitzige Diskussion: https://www.mtb-news.de/forum/t/car...-und-haltbarkeit.838099/page-15#post-15032294Dann hab ich auch noch eine Frage.
Wie verhalten sich Carbonbauteile in Bezug auf Fett. Nehmen beispielsweise wir einen integrierten Steuersatz, dessen Kugellager gefettet in den Sitz montiert wird. Offenbar gehen da die Meinungen weit auseinander.
Danke sehr!Eigenartiger Weise stehe ich gerade vor genau diesem Problem. Ein sehr guter Freund hat mir eine SRAM Carbonkurbel mit losem Insert geschickt. Das Problem ist folgendes. Ein 2K Epoxidkleber benötigt einen Klebespalt um optimal zu halten. Ein loses Insert hat kaum spalt zum Carbon. Also eigentlich müsste das Insert raus und bearbeitet werden um den Spalt zu ermöglichen. Meistens sind Inserts aber hinterschittig konstruiert um im Falle des Versagens der Klebung durch Formschluss eine Gewisse Sicherheit gegen Totalversagen zu haben. Daher fällt die Variante aus. Ich werde mal versuchen per Vakuuminfusion den sehr schmalen Spalt mit einem RIM (Infusionsharz, sehr dünnflüssig) zu füllen. Normalerweise würde ich so ein Teil aufgeben.
Wenn ich das richtig verstanden habe dann gehen bei canyon alle carbonteile zusätzlich durchs hauseigene CT.Weißt Du an der Stelle genaueres? Außer permanenter Kontrolle der Fertigungsmethoden, bzw Verfahren, vorgegebene Toleranzen & Stichproben fällt mir da gerade nicht viel ein. Es wäre aber interessant zu erfahren welcher außergewöhnliche Mehraufwand da wirklich betrieben wird.
Nein, nur in speziellen Fällen zur Prüfung. Aber ganz sicher nicht alles.Wenn ich das richtig verstanden habe dann gehen bei canyon alle carbonteile zusätzlich durchs hauseigene CT.
Nein, nur in speziellen Fällen zur Prüfung. Aber ganz sicher nicht alles.
@mi.ro Coole Sache, schön das wir hier Experten löchern können. Vielen Dank!
Ich bin zwar nicht MiRo, aber als Chemiker habe ich grundlegendes Sachverständnis:
Wenn man ehrlich ist, betreiben wir i.d.R. nie Re-Cycling, sondern immer Down-cycling. Für echtes Recycling müsste man bei jedem Produkt alle Materialien exakt kennzeichnen und das ganze schnell und gut demontierbar entwerfen/konstruieren --> a) teuer b) wäre ja auch noch reparierbar --> bei geplanter Obsoleszenz meist nicht gewollt. Selbst bei Stählen wird nur "downcycling" betrieben, weil keiner die verschiedenen Stähle einzeln sammelt und dann recycelt.
Carbon: Wenn man es schafft, die Fasern aus dem Harz rauszuholen, dann hat man Fasern verschiedener Länge (sind ja doch oft Mattenstücke die in die Harzmatrix kommen, da gibt es von GCN ein Video in der Look Fabrik), an den Enden u.U. noch aufgespleist. Und dann hat man auch noch Fasern mit völlig unterschiedlichen Eigenschaften, außer das ursprüngliche Material bestand nur aus einem Fasertyp.
Mehr als downcycling ist da nicht drin, wenn das recyclte Material nicht Edelmetallpreis aufweisen soll.
Wie sehr hälst Du dann zb von den Preisgestaltungen bei OPEN? Sind 1600 € Preisaufschlag für 180g Gewichtsersparnis (Rahmenset OPEN U.P. (1430g) zu U.P.P.E.R (1250g), beides Gravelrahmen) realistisch für den erhöhten Auslegungs/Konstruktions- und Fertigungsaufwand?
Was fungiert denn am Carbonrad als Elektrolyt? Die ganzen isotonischen Getränke für den Fahrer? Salzwasser? Ionen aus dem Boden (Schlamm)? Regenwasser ist ja ein mauer Elektrolyt, außer man wohnt zB neben einem Kuhstall oder überdüngten Feld und das Regenwasser ist mit Ammonium angereichert.
Beim Schönwetterrad sollte das dann doch kein Problem sein, oder?
Kann man das Potential von Carbon doch entsprechende Auswahl des Harzes beeinflussen oder ist das ausschließlich durch die chemische Struktur der Carbonfasern bestimmt?
Und: was hälst Du von den ganzen Gravelrahmen aus Carbon, die überall Befestigungsbohrungen aufweisen? Das sind doch Einfallstore für Korrosion, außer da sind Titaneinsätze verbaut. Wobei sich der korrosive Schaden vermutlich nur auf die Gewindeeinsätze beschränkt?
Wenn ich da mehr erzähle werde ich gegen Geheimhaltungsvereinbarungen verstoßen. SorryDanke soweit. Das beantwortet aber leider nicht die eigentliche Frage. Das was Du beschreibst ist eher Minimalaufwand innerhalb eines etablierten QM-Systems & hat aus meiner Sicht nichts mit einem "ausgeklügelten Qualitätssystem" zu tun. Gibt es darüber hinaus vielleicht noch weitere Maßnahmen?
Danke dirDa gabs bereits mal in einem früheren Thread eine hitzige Diskussion: https://www.mtb-news.de/forum/t/car...-und-haltbarkeit.838099/page-15#post-15032294
Rahmen nicht. Gabel und Lenker weiß ich nicht.Angeblich wird jede Gabel, jeder Lenker und jede Vorbau-Lenker-Einheit gescannt:
bei 5:21
bei 11:30