Der macht das ja teilberuflich immerhin. Sein YT Kanal ist super interessant, eigentlich ein echt sympathischer Zeitgenosse. Und offenbar jemand der grundsätzlich wenig Schlaf benötigt.
Ja, und er sagt sehr deutlich - besonders im Video zu seinem Tour Divide Setup - dass das etwas ist, was für ihn und nur für ihn funktioniert, weil sein Körper eben so tickt, wie er nun mal tickt. Mit genau dem von dir angesprochenen geringen Bedarf an Schlaf als der Normalsterbliche.
Die Episode von "Bikes or Death" mit ihm ist ebenfalls sehr zu empfehlen, er ist nicht nur sympathisch, sondern trotz aller krassen Leistungen auch sehr bescheiden, fast schon demütig.
Auch die Folge des gleichen Podcasts mit Ulrich Bartholomäus ist ebenfalls sehr interessant und spannend.
Ich kann das schon bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen, weil die Quälerei irgendwann aufhört, Quälerei zu sein - nämlich dann, wenn der Körper an den Kopf übergibt. Deshalb sind viele, die im Ultra Endurance Bereich sehr erfolgreich sind, eher ältere Semester. Wenn da aber jemand Junges mit dazu kommt, der nach einem strikten Trainingsplan lebt und dabei auch Dinge mit drin hat wie Hike-a-Bike und richtiges Schieben, dann ist so jemand auch ganz vorne mit dabei.
Für mich sind Rennen aber irgendwie (noch) nichts, ich mag die Kombination von körperlicher Anstrengung und dabei noch etwas von der Umgebung mitbekommen lieber, als schnell irgendwo durchzupressen. Auch mag ich es nicht, wenn Dinge zwanghaft härter gemacht werden, als sie es sein müssten. Warum z.B. den Track über einen verblockten Wanderweg legen, wenn 100 m unterhalb ein normaler Karrenweg parallel verläuft? Oder warum noch extra Steigungen einbauen, die ohne Reward sind, damit der Track insgesamt 25.000 hm statt 23.500 hm aufweist? So etwas brauche ich nicht.
Wenn man aber ein bisschen drüber nachdenkt (ganz oben kam er der Einwand, dass das nur für Leute ist, die im Alltag nicht ausgelastet seien), dann ist es wohl eher so, dass es oft Leute sind, die im Alltag sehr eingespannt sind und viel Verantwortung tragen. Man kann sich noch so gut vorbereiten, aber die völlige Kontrolle hat man nie, und zwar ab dem Moment nicht mehr, ab dem man unterwegs ist. Irgendwie vergleichbar mit dem Klischee des Topmanagers, der ins Dominastudio geht.
Zum Bericht:
Vielen Dank dafür, werde ich lesen und freue mich schon drauf!