Bremsbelag: Kunstharz oder Metall

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Ich brauche gerade neue Bremsbelege für meine Shimano XT Scheibenbremse. Jetzt überlege ich, ob ich besser Kunstharz- oder Metallbelege nehme. Kann mir einer nen Tipp geben? Einsatzbereich ist CC/Race/Marathon. Und das Ding soll ne Weile halten!
 
Metallbeläge halten im Normalfall länger als Kunstharz.
Trotzdem fahre ich die Kunstharzbeläge. Ich finde die Dosierbarkeit besser (feiner) und vorallendingen quitschen die nicht! Gestern war ich mit einem Kollegen unterwegs der fuhr die XT mit Metall. Wo meine Deore mit Kunstharz mucksmäuschenstill bremste, hat dessen Bremse öfters mal gequitscht.
Zum Verschleiß: meine ersten Kunstharzbeläge hielten ca. 2000 km Mittelgebirge. Finde ich aktzeptabel.
 
Hab bei einem 80km-Marathon ein paar nagelneue Kunstharzbeläge komplett durchgebremst.
War allerdings bei Nässe. Wenn ich an die Geräuschkollisse der Metallbelags-Kollegen denke.
Besser als jeder Warnruf.
 
Da möchte ich doch gleich eine Frage einwerfen:
Gibts denn eigentlich keine Metallbeläge die annährend quitschfrei sind?
Ich fahre ne 203er XT-Scheibe mit organischen Belägen. Alles wunderbar, wenn es darum geht, 1000hm mit meinen 82Kg ohne grosse Kraftanstrengung zu vernichten. Doch gestern rannte mir im Flachen eine wohl psychisch gestörte Katze vors Bike :eek:, und durch die Schockbremsung hab ich fast nen Looping gedreht. Nix passiert, Fahrer und Katze blieben ganz. Aber es war saumässig kritisch. Nun möchte ich die Bissigkeit meiner Bremse ein wenig entschärfen und dachte da eben an metallische Beläge.
 
Am besten du baust dir die Scheibe ab und ne Felgenbremse dran. Dann haste nicht mehr das Problem, dass du zu schnell zum Stehen kommst. Andere Alternative irgendso ein § in der STvO: Sowas wie vorrausschauendes Fahren, soll auch ganz gut sein. :D
 
Ich weiß, der Thread ist uralt, aber ich habe ihn über google gefunden und er passt zu meiner Frage. ;)

Hat wer Erfahrungen mit Kunstharzbelägen im Winter?
Ich habe seit es schneit enorme Probleme mit meinen Belägen. Sie schmieren, als wenn Öl drauf gekommen wäre, bremsen kein Stück mehr und quietschen. Zuerst glaubte ich wirklich, mir sei was auf die Scheiben gekommen, habe darauf hin die Scheiben und Beläge zuerst mit Bremsenreiniger grob gereinigt und dann mit warmen Spülwasser komplett. Die Beläge sahen wieder top aus, und die Scheiben auch. 100m später durch den Schnee, fängt wieder an die Bremskraft zu versagen und leichtes Quietschen macht sich bemerkbar. Ich wisch mit dem Finger über die Scheibe vorn und hab wieder schwarzen Schmodder an den Fingern, wie vor der Reinigungsaktion.
Ich vermute bald, dass das Salz vom Streuen daran schuld ist. Ich kann mir sonst nicht erklären, wie das kommt.
Schnee selber ist wenn, dann nur wenig gegen die Scheibe gespritzt.
 
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Der schwarze schmodder ist Bremsabrieb, also Belagsstaub, das ist normal.
Metallbeläge funktionieren bei nassem oft besser, gerade auch wenn es sehr kalt ist. Aber eine verminderte Bremswirkung bei Schnee ist i.d.r normal, je nach Bremse und Belag eben unterschiedlich stark. Wenn du sie Bergab mal richtig heiss fährst sollte es besser werden, andernfalls ist dir vielleicht doch was auf die Beläge gekommen.
 
wenn du die Scheiben reinigst, denke ich macht es auch Sinn die Beläge mit zu reinigen. Denn wenn wirklich was drauf war, dann ist es auch auf den Belägen.
 
Der schwarze schmodder ist Bremsabrieb, also Belagsstaub, das ist normal.
Metallbeläge funktionieren bei nassem oft besser, gerade auch wenn es sehr kalt ist. Aber eine verminderte Bremswirkung bei Schnee ist i.d.r normal, je nach Bremse und Belag eben unterschiedlich stark. Wenn du sie Bergab mal richtig heiss fährst sollte es besser werden, andernfalls ist dir vielleicht doch was auf die Beläge gekommen.

Es ist quasi kein Schnee an die Scheibe oder Bremskolben selber gekommen. Es hat zu den Zeitpunkten nicht einmal geschneit, und wenn es normal geregnet hat, hatte ich überhaupt keinen Verlust der Bremsleistung. Jetzt allerdings erheblich! Ich komme wirklich nur noch gerade so zum Stehen, und das mit einem riesen Gebrüll.

Stimmt, ich habe stellenweise einfach mal die Bremse gezogen und so 20-50m weiter pedaliert, wodurch das Quietschen zumindest besser wurde. Jedoch war es 2min später wieder wie vorher.


wenn du die Scheiben reinigst, denke ich macht es auch Sinn die Beläge mit zu reinigen. Denn wenn wirklich was drauf war, dann ist es auch auf den Belägen.

...habe darauf hin die Scheiben und Beläge zuerst mit Bremsenreiniger grob gereinigt und dann mit warmen Spülwasser komplett.
;)
 
Ups da habe ich wohl wieder mal selektiv gelesen. :rolleyes:

Aber hab jetzt mal irgendwo gelesen das man hin und wieder mal mit Aceton reinigen soll und beides auch mal mit 240er Schleifpapier abziehen
 
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Wenn du die Beläge mal anschleifst (Schleifpapier auf eine ebene Fläche legen und den Belag in einer 8ter Bewegung drüberziehen) schau mal ob die Fläche gleichmässig hell bleibt.
Wenn sich dunklere stellen bilden oder sie garnicht erst hell werden ist etwas öliges in den belägen.

Ich wisch mit dem Finger über die Scheibe vorn und hab wieder schwarzen Schmodder an den Fingern, wie vor der Reinigungsaktion.
Im übrigen langt man nicht mit den Fingern auf die Bremsscheiben;)
 
Nach dem Schaumbad waren sie schon wieder einheitlich heller, und wenn ich jetzt die Helle mit denen hier ( das sind die verbauten Beläge ) vergleiche, bin ich der Meinung, sie nehmen sich nichts.
Soll ich sie dennoch mal anschleifen?

Im übrigen langt man nicht mit den Fingern auf die Bremsscheiben;)

Is mir auch klar. :D
Das war nur der Schnelltest im Dunkeln, ob die Beläge wieder anfangen zu schmieren.
Ich brauch das Rad 6 Tage die Woche und muss mich mit sowas rumärgern. Immer is irgendwas mit den Dingern. Da sind Felgenbremsen wesentlich unproblematischer. :mad:
 
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Prinzipiell sehe ich nur drei Möglichkeiten, die dein Problem verursachen

  • Die Backen und oder Scheibe sind verschmutzt, bzw verölt. Da du sie gereinigt hast sollte das nicht das Problem zu sein
  • Die "AKTIVE" Fläche der Backen ist zu klein. Vielleicht hast du die Backen beim reinigen vertauschst, also die innere nach außen und umgedreht. Da der Sattel wahrscheinlich nicht 100% ausgerichtet ist, dürften sich die Backen ungleichmäßig abgenutzt haben. Und nun liegen die Backen nicht vollflächig an und die Bremsleistung entsprechen bescheiden. Das solltest du aber nach ein paar Bremsungen an den Backen sehen.
  • Oder die Presskraft reicht nicht aus. Da die Bremse ja mal funktioniert hat, dürfte es kein konstruktions Problem zu sein. Aber es könnte ein oder beide Kolben fest bzw. schwergängig sein.
 
Die Fläche spielt keine Rolle bei der Bremsleistung!

Wenn Druckpunkt da ist, alles mit Seifenwasser reinigen.
Fahren.
Wenn die Bremse nach einer Tour nicht besser klappt, schmeiß die Beläge weg.
Wenn es dann nach eine Tour nicht klappt, schmeiß die Bremse hinterher.

Eins Scheibenbremse braucht "Dreck" bezw Abrieb, sonst klappt sie nicht.
Nur Öl mag sie nicht leiden.
Einmal Öl (oder Brunox- nebel) und die dinger sind hin, tonne.
 
Joa ich zitiere mal aus Wiki da ich zu Faul bin alles neu zu Schreibenn.





1. Gesetz: Die Reibungskraft ist von der Ausdehnung der Reibfläche unabhängig
2. Gesetz: Die Reibungskraft ist der Normalkraft zwischen den Reibflächen (Presskraft) direkt proportional

Zu beachten ist, dass das zweite Gesetz das Verhalten der meisten Metalle, ungeschmiert und geschmiert, beschreibt, jedoch nicht das Verhalten der Mehrheit der Polymere .
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Unter folgenden Voraussetzungen lassen sich die zwei Gesetze erklären:
1. Dass während des Gleitens die Reibungskraft zur wirklichen Kontaktfläche A proportional ist wobei s die Reibungskraft pro Einheitsfläche ist, unabhängig von N.
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2. Dass die wirkliche Kontaktfläche A zur Normalkraft proportional ist, wobei q die Konstante der Proportionalität ist.
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Zusammengefasst ergibt sich Folgendes:
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