Brauche ich eine Pulsuhr?

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Servus miteinander, ich hab da mal ne Frage.

Im Moment fahre ich so ca. 2-3 mal pro Woche je ca. 2-3 Stunden MTB. Aber ich merke irgendwie nix davon, dass ich jetzt großartig fitter geworden bin dadurch.

Mein Ziel: ich würde gern fitter werden und was für meine Gesundheit tun, das Herz stärken und so. :rolleyes: Wobei ich nicht der Riesen Schlappschwanz bin, nicht falschverstehen ;)
Dabei hätte ich auch nix dagegen, wenn ich schneller radeln könnte. ;)

Daher meine Frage: Macht ein Pulsmesser Sinn für mich, und wenn ja:
Welches einfache Modell könnt ihr empfehlen? Und welche Infos übers Pulstraining dazu? :confused:

Danke,
Phil
 
Die ganz ehrliche Antwort lautet "Nein"!

Allerdings ist so eine Pulsuhr prima, um sich selbst im Sport kennen zu lernen. Aus dieser Sicht macht eine Pulsuhr schon Sinn.

Nur ganz so eng solltest Du das, was Du dann siehst, nicht nehmen. Eine Pulsuhr gibt nur einen "Richtwert" vor und Deine individuellen Voraussetzungen sind u.U. ganz andere als das, was Du von den üblichen Formeln vieleicht so kennst.

Ich würde mir stets was günstiges kaufen, Aldi-Uhr oder sowas. Ich habe mehrere Polar, eine Garmin mit GPS und eine Aldi- letztere ziehe ich am häufigsten an. :)

Viele Grüße

Mischiman

PS. Hör auf Deine innere Stimme - und schone Dich nicht mehr so sehr, dann wirst Du auch besser! ;-)
 
Mir hat die Pulsuhr schon recht viel gebracht.

1. Kann ich die Daten vergleichen....führe immer ne ExelTab. und man sieht schon das man sich verbessert.

2. Hat mir witziger weise die Pulsuhr mehr motivation gebracht

Würde mir wieder eine Polar kaufen
 
Hallo Phil,

also gerade um fitter zu werden (und vor allem auch Erfolgserlebnisse zu haben), solltest Du nach meiner Auffasung den Umfang und/oder Intensität Deiner Einheiten ändern/erweitern. Und ebenso gerade hier kann ein HFM eine durchaus sinnvolle Unterstützung darstellen, um sich und seine Veränderungen zu kontrollieren. Bei eigener Disziplin kann er Dich zuverlässig schützen und wenn man beispielsweise möglichen Intervallen Folge leistet, kann er Dich schneller zu Erfolgen bringen. Für alle Sportler, die ihren Körper auswendig kennen und bewusst nicht überbelasten ist ein HFM oftmals nur Spielerrei. Ich allerdings nutze einen Polar 720i, wegen der umfangreichen Ausstattung, da er das was ich haben will in 1 Gerät beinhaltet und das will ich.
..."schneller radeln" kann jeder...nur die Frage wie lange schneller...Ein HFM mit Cadence-Messer (Trittfrequenz) kann dir ebenfalls helfen, diese zu kontrollieren und Deine Fähigkeiten auszubauen.

Und eine Analyse der aufgezeichneten Daten bringt oft schonungslos zum Vorschein, wo man Defizite hat.

Gruß Gordon
 
Da empfehle ich doch glatt die Polar-Produkte, da diese auch mit vilen anderen Geräten "kompatibel" sind: Hometrainer, Laufband etc.

MfG

Trtschka
 
hi,

pulsmesser brauchst du nicht unbedingt. bringt aus eigener erfahrung eh nur was aufm rennrad oder rolle (alternativ mtb aus asphalt). wenn du einen pulsmesser haben möchtest kann ich den sigmasport pc14 bzw. das nachfolgemodell empfehlen. der hat alles drin was man braucht (siehe hersteller-page) und der ist auch recht preiswert.

gruss,
balkon klaus :cool:
 
Trtschka schrieb:
Da empfehle ich doch glatt die Polar-Produkte, da diese auch mit vilen anderen Geräten "kompatibel" sind: Hometrainer, Laufband etc.
Was meinst du mit 'kompatibel'? Grundsätzlich lassen sich alle Sender (Brustgurt) und Anzeigegeräte (Uhr, oder im Heimtrainer integriert) beliebig kombinieren, wenn die Übertragung nicht kodiert ist. Das ist bei allen günstigen Geräten der Fall.
Das Preis- / Leistungsverhältnis bei Polar stimmt meiner Meinung nach überhaupt nicht! Ist bei Sigma oder Cyclo viel besser.
 
Ich bin auch der Meinung das du keine brauchst, was allerdings nicht heisst das eine Pulser nicht sinnvoll eingesetzt werden kann. Was zum Hintergrund findest du hier:
http://gin.uibk.ac.at/thema/sportundernaehrung/sinnundgrenzen.html

Wie lange trainiert du den bis jetzt ? Aber was heisst du wirst nicht fitter ? Wie misst du das den ? Willst du schneller werden ? längere Touren schaffen ? Setzt du denn auch mal neue Trainingreize ? Fragen über Fragen die eigentlich vor dem Gedanken an ein Pulser kommen solten

Osso
 
Macht normalerweise nur dann Sinn, wenn Du mit MTB oder RR auf Asphalt respektive ebenen Forstautonbahnen unterwegs bist. Für den Einsatz auf Mittelgebirgs-, Alb- und Alpentrails gibt normalerweise das Gelände Deinen Puls vor, sodaß Du kein gleichmäßiges Pulstraining hinbekommst.

Habe gute Erfahrung mit Polar gemacht - die Einstiegsmodelle sind übrigends zumeist ausreichend (gut: OwnZone).

mfg
Joe
 
osso schrieb:
Ich bin auch der Meinung das du keine brauchst, was allerdings nicht heisst das eine Pulser nicht sinnvoll eingesetzt werden kann. Was zum Hintergrund findest du hier:

Wie lange trainiert du den bis jetzt ? Aber was heisst du wirst nicht fitter ? Wie misst du das den ? Willst du schneller werden ? längere Touren schaffen ? Setzt du denn auch mal neue Trainingreize ? Fragen über Fragen die eigentlich vor dem Gedanken an ein Pulser kommen solten

Osso

Vielen Dank, der Link ist sehr interessant. Auch wenn ich nicht alles verstehe, was da so geschrieben wird. ("Diese Hyperventilation ist Ausdruck der respiratorischen Kompensation der metabolischen Azidose bei muskulärer “Übersäuerung“ durch die Protonenakkumulation bei anaerober Glykolyse." :confused: )

Aber es stehen auch andere Sachen drin, wie "die arbeitende Muskulatur lernt, Energie vorwiegend aus der Verbrennung von Fettsäuren zu gewinnen und damit den wertvollen, da limitierten muskulären Glykogenspeicher zu “schonen“, um Glucose als Energiequelle für höhere Belastungsintensitäten zur Verfügung zu haben."
Das hört sich doch gut an.

Und da ich auch noch nie kontrolliert Sport getrieben habe, bzw keine Ahnung habe, wie ich mich z.Z. auf einer normalen Tour so belaste, werd ich mir wohl einen Pulsmesser leisten. Auch um mal ein Gefühl für die verschiedenen Belastungen zu entwickeln, da ich mir im Moment noch nicht so richtig vorstellen kann, wie schnell oder langsam z.B. GA1 so ist bzw. wie es sich anfühlen soll.
Ich hab da konkret an den den Sigma PC 800 gedacht.
Der spricht mich sowohl optisch und preislich als auch von den Funktionen her sehr an.

Und für die Theorie noch ein kleines Büchlein, wie z.B. den Hotzenplotz oder den Frischi .
Wenn ihr noch weitere Buchtipps habt, immer her damit!

Vielen Dank mal so weit, :daumen:
Phil
 
Noch ne kurze Frage, dafür mach ich jetzt ma keinen extra Thread auf.

Wie komme ich auf meine :herz:frequenz für eine Trainingsintensität von z.B. 70 % ?
Ich hab schon beide Methoden gelesen:

1. HFmax * 0,7
Das wär ja einfach. Dann wäre 0% Intensität quasi tot. :frostig:

2. (HFmax - Ruhepuls)*0,7 + Ruhepuls
Dann wär eine Intensität von 0% Schlafen oder so. :mexican:

Gleichzeitig weichen aber auch die Intensitätsbereiche für z.B. GA1 voneinander ab bei den verschiedenen Methoden.

Welche Berechnung ist besser? Oder spielts keine Rolle, wenn ich Berechnungsmethode und Intensitätsbereiche aus dem selben Werk entnehme?

ratlos,
Phil
 
Keine von beiden. Für manche Menschen können richtige Werte rauskommen für ander völlig falsche. Das sind nur Faustfromeln. Vernünftige Werte bekommst du nur mit einer LD beim Arzt.
Mein Rat: erst mal ein paar Monate einfach mit Pulsuhr trainieren, ohne irgenwelche Werte einzuhalten. Nur mal beobachten wie sich der Puls so beim Radeln verhält. So bekommst du ein Gefühl für die ganze Sache. Dann eine Leistungsdiagnostig machen.
 
@cunelli: Das gut alte "Trimming-130" hat schon seinen Sinn.

Wenn Du für GA1 die ersten paar Monate mit einem Puls von max. 130 trainierst, liegst Du sicher sehr gut.

Für Regeneration würde ich einfach mal eine HF von 100 anvisieren und was anderes würde ich an Deiner Stelle die ersten 3 Monate nicht machen.

Viele Grüße

Mischiman
 
@cunelli: Das gut alte "Trimming-130" hat schon seinen Sinn.
Wenn Du für GA1 die ersten paar Monate mit einem Puls von max. 130 trainierst, liegst Du sicher sehr gut.

Dem würde ich wiedersprechen. Ohne das man seine HF-Max nicht kennt kann es sein das die Trainingsintesnsität viel zu niedrig ist um effiktiv zu trainieren. Ich weiss von Laufanfängern das die teilweise in diesem empfohlen Bereich überhaupt nicht laufen können. Das Problem würde auf dem Rad zwar nicht auftreten, trotzdem kann es sein das man sehr langsam fahren muss.

aus dem oben gepsoteten Artikel.
Wichtig: Jeder Mensch hat seine persönliche Herzfrequenz, in Ruhe wie unter Belastung. Das wird immer wieder vergessen. Es gibt “Hochpulser“ genauso wie “Niedrigpulser“. Deshalb ist die Faustformel “220 minus Lebensalter“, die häufig zur Bestimmung der maximalen Herzfrequenz herangezogen wird, für die Praxis nicht zweckmäßig.

Wenn man seinnen HF-max nicht kennt, würde ich deshalb auf ein pulsgestuertes Training ganz verzichten. Die Atmung gibt z.b. auch hinreichend Informationen über den Intesitätsbericht in dem man trainiert bekommen.
Solange man nich ohne weiters duch die Nase atmen kann, ist man ziemlich sicher im Regenrationsbereich. Man verspürt auch auf dem Rad kaum eine Anstrengung. GA1 wäre etwa wenn man deutlich durch den Mund atmen muss, die Atmung aber ruhig ist. Du verspürst ein angenehme aber deutliche Anstrenung.
GA2 du athmest schwer aber noch regelmässig. Du musst dich richtig auf dem Rad anstrengen.
Auch wenn du mit Pusler fährt solltest du ein Gefühl für die Belastung bekommen (du kannst ja hinterher nachgucken was di gemessen hast). Z.b. Bei der Entscheindung wie schnell du einen Berg anfahren kannst nützt dir der Pulser sowieso nicht, da dein Puls der Belastung hinterher hingt. Wenn du antrittst wird die Energie vieleicht schon anarob gewommen und erst 20-30 Sekunden später geht der Puls hoch.

Thorsten
 
Cunelli schrieb:
Noch ne kurze Frage, dafür mach ich jetzt ma keinen extra Thread auf.

Wie komme ich auf meine :herz:frequenz für eine Trainingsintensität von z.B. 70 % ?
Ich hab schon beide Methoden gelesen:

1. HFmax * 0,7
Das wär ja einfach. Dann wäre 0% Intensität quasi tot. :frostig:

2. (HFmax - Ruhepuls)*0,7 + Ruhepuls
Dann wär eine Intensität von 0% Schlafen oder so. :mexican:

Gleichzeitig weichen aber auch die Intensitätsbereiche für z.B. GA1 voneinander ab bei den verschiedenen Methoden.

Welche Berechnung ist besser? Oder spielts keine Rolle, wenn ich Berechnungsmethode und Intensitätsbereiche aus dem selben Werk entnehme?

ratlos,
Phil
Die 2. Version ist besser und gibts da zum berechnen:
http://www.hernolds-radseiten.de/index.php
unter Training-> Trainingssteuerung
oder Trainingsbereiche mit 60min Zeitfahren unten im Link ist noch besser, aber mehr Aufwand.
 
Tolle Links ich bin daduch auf den gestoßen:
http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm

fand ich sehr interssant, ich hab das mit meinen tatsächlich gefahrenen Rennrad Geschwindigkeiten berechnet (Wind und Steigung hab ich weggelassen) und die Watt werte korrespondieren sehr schön mit der Subjektiven Wahrnehmung der Belastung

Thorsten
 
Hallo Phil,

meiner Meinung nach wirst Du durch eine Pulsuhr auch nicht besser werden,
wenn Du die Zusammenhänge der Stoffwechselvorgänge
und der sich daraus ergebenden Trainingsmethodik nicht verstehst.
Leider ist es nun so, daß die ganze Materie nicht gerade einfach ist,
für den Laien oft zu wissenschaftlich wird und auf jeden Fall den
Rahmen eines Forumsthreads bei weitem übersteigt.
Ich würde Dir ein gutes Buch über Radsporttraining empfehlen, in dem Du die Grundlagen nachlesen kannst. Insbesondere Peter Konopka, Radsport
ist als Einstieg gut, da klar und einfach geschrieben.
Wenn Du dann über HFmax, GA1, GA2, EB, SB, Superkompensation, Intervalltraining, usw. informiert bist, wirst Du Dir sicher einen Trainingsplan erstellen können, der Dich auch leistungsmäßig vorwärts bringt.

Wenn Du Lust hast, kannst Du auch mal bei Radsport-Aktiv.de vorbeischauen. Da gibt es einen Experten zu diesem Thema. Der hat
zwar "nicht mehr alle Gurken im Glas" aber wenn Du freundlich fragst
und er gerade mal gut drauf ist, könnte es sein, daß er Dir einen kompletten
Trainingsplan erstellt. Aber wie gesagt, wenn er gut drauf ist - es kann
natürlich auch vorkommen, daß er Dich als Dilettanten abbürstet - also sei
gewarnt.

Viele Grüße,
Carcassonne
 
:daumen: Vielen Dank, Carcassonne,
aber ich bin dir um Tage voraus ;)

siehe hier

Mir ist schon klar, dass mein Training nicht besser wird, wenn ich genauso wie bisher fahre, nur eben mit diesem Teil am Arm.

Heute morgen hab ich meine ersten 90 min GA 1 gemacht.
Ist ja gar nicht so einfach, im richtigen Bereich zu bleiben :eek:

Gruß,
Phil
 
Hallo Phil,

ja, den Thread habe ich dann später auch noch gesehen.
Da war es mir aber schon zu spät, um in diesem auch noch zu
antworten. Aber Du bist ja selbst auf den richten Weg gekommen.

Mit dem GA1 Training sollte man es IMHO nicht so streng sehen, es macht nichts, wenn man mal über/unter den vergegebenen Pulsbereich kommt.
Es ist nun einmal so, daß mal ein Hügel oder gar Berg im Weg steht, an dem
man aufwärts über den GA1 Bereich kommt und abwärts dann eben unter
den "optimalen" Puls, das ist o.k., solange man es nicht übertreibt.

Ich selbst habe zwar auch 'ne Pulsuhr, fahre aber zu 90% ohne diese;
benutze sie nur ein paar mal im Jahr zur "Eichung" meines Gefühls.
I.d.R. reichen die üblichen Ratschläge: Im GA1 Bereich kann man
noch ganze Sätze ohne Atemnot reden und sich noch in der Gegend
umschauen (d.h. kein "Tunnelblick").

Übrigens kannst Du Dir bei http://2peak.com Trainingspläne online
erstellen lassen. Die Frage ist nur, ob man diese immer so exakt umsetzen
kann - es gibt da ja auch noch den Beruf, die Familie, den Freundeskreis, usw.
Das Wichtigste ist wohl, daß man den Spaß an der Sache nicht verliert!

Also, in diesem Sinne, "hau' rein", aber langsam...

Viele Grüße,
Carcassonne
 
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