Habe folgende Mail an Christian Ude OB geschrieben, klar, weiß selbst, dass das nicht viel bringen wird, aber finde es trotzdem wichtig!:
Sehr geehrter Herr Ude,
ich bitte Sie darum, dass Sie sich für die Wiedereröffnung des Pullacher Bombenkrater Bike Park einsetzen oder zumindest dazu Stellung nehmen. Es ist für die vielen Jugendlichen und auch in die Jahre gekommenen Freerider und Biker wirklich ein perfekter Ort gewesen, und dort ihre Freizeit zu verbringen, Sport zu treiben und unter Gleichgesinnten ihre Freizeit und Hobby zu betreiben. Gerade für Jugendliche, die sich gerne in neuen Trendsportarten engagieren wird es immer schwerer Orte zu finden um dies zu tun. Jugendliche lassen sich nicht in Hobbies und Sportarten zwängen die von Erwachsenen präferiert werden, sondern die wollen ihre eigenen Wege gehen. Zu solchen Sportarten gehört nun mal neben Skateboarden auch das Dirt-und Freeride Biken. Ganz nebenbei ist der Freeride Bike Sport auch ein immer bedeutenderer Wirtschaftsfaktor geworden, mit diversen Bike-Sport Geschäften in und um München und auch Veranstaltungen wie zum Beispiel das jährliche NISSAN QASHQAI CHALLENGE im Olympiapart, die alle davon leben, dass das Interesse an diesem Sport immer weiter zunimmt, was nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass es in München auch entsprechende attraktive Orte geben muss, wo dieser Sport betrieben werden kann. Das Gelände an der Pullacher Brücke direkt an der Isar war dazu extrem gut geeignet, da das Gelände uneben, und hügelig, schön steil abfallend und der Boden lehmig sandig ist, denn in diesem Sport ist man von der natürlichen Landschaftsform sehr abhängig. Im Dirt-Bike-Sport ist es üblich, dass man sich selbst seine Kicker und Schanzen etc. baut, dies gehört mit zum Livestyle (nicht wie bei Skateparks, so man auf vorgefertigte Betonpisten, Bowls und andere Gerätschaften angewiesen ist). Außerdem war das Gelände vom Freizeit - und Erholungswert sehr gut geeignet, denn man konnte im Schatten unter den Bäumen seinen Sport ausüben und auch sich in der Isar erfrischen. Lieder werden nämlich sonst Skate und Bike-Parks immer in direkter Nähe von Straßen und Autobahnen oder anderswo auf aus Natur-und Freizeitwert Gesichtspunkten unattraktiven Grundstücken gebaut, eben da wo die werten Anwohner möglichst von lästigen Jugendlichen verschont blieben. Es ist vielen Betroffenen nicht begreiflich warum man den Bike-Sportlern auf dem Bombenkrater vorwirft, die Umwelt zu verschandeln, durch Bodenverdichtung, Wurzelwerkzerstörung und Erosion, denn 1. dieser Sport bedarf keine Baumaßnahmen aus Beton 2. die Sportler begeben sich per Fahrrad zu ihrem Hobby und müssen nicht, wie Bergsteiger und Schifahrer mit den Auto anfahren 3. andere Sportler (Bergwanderer, Pilzsucher, Spaziergänger) gehen auch vom Weg ab und zertreten Pflanzen) aber die Biker halten sich wenigsten auf einem begrenzten Terrain auf und belasten wenigstens nur dort die Natur. 4. Wenn man diesen Naturschutzvorwurf mal in Relation zu städtischen Wirschafts-Vorhaben betrachtet, wo ganze Baumalleen abgeholzt und Wiesen zubetoniert werden, so wirkt dieser Vorwurf leider regelrecht an den Haaren herbeigezogen. 4. Man bringt jugendliche dazu, Sport in der freien Natur zu betreiben und nicht zu Hause am Computer zu sitzen und damit die Natur zu belasten.
Diese Schließung ist für die Meisten auch besonders deshalb ein Ärgernis und lässt bei jungen Leuten die Wut auf unverhältnismäßige Staatsgewalt aufkommen, weil ohne bzw. mit nur sehr kurzer Vorankündigung die Planierung des Geländes durchgeführt wurde, ohne dass man vorher rechtzeitig eine Alternative für die Biker zur Verfügung gesellt hat. Seit ca. 20 Jahren war dieser Park gewachsen und durch viel Privatinitiative so gestaltet worden wie er nun ist, niemand hat sich daran gestört und man hätte ihn auf in Zukunft weiter tolerieren können. Natürlich hätte man diesen Bikepark nicht offiziell als Bikepark zulassen müssen, denn damit hätte man keine Handhabe mehr gehabt, gegen Wildwuchs und Ausuferung und außerdem hätte man dann offiziell Toiletten, Sanitär und Sicherheitseinrichtungen gebraucht und es wären Betreibungskosten entstanden. Außerdem hätte man bei Unfällen versicherungstechnische Probleme bekommen. Aber man hätte durch das Aufstellen von Verbotsschildern und gleichzeitigem Nichteingreifen den Park stillschweigend dulden können. Oder wie auch immer man das hätte regeln können. Aber einfach den Park in der einer eiligen Hauruckaktion zerstören wirk für die Biker und andere wie Behördenwillkür gegen seine eigenen Bürger. Das Gelände ist soweit ich weiß eh staatlich bzw. Gemeindegrund, somit solle es doch für die Bürger auch zur Nutzung zur Verfügung stehen. Stattdessen wird es nun durch eine kroteske Renaturalisierungsaktion begrünt und eingezäunt, so dann niemand mehr wirklich etwas davon hat. Mir erscheint dieser Naturschutzgedanke als ein Vorwand für ganz andere Gründe (welcher Art auch immer, oder welche Personen da auch immer dahinter stecken) die aber nicht offen genannt werden.
Warum müssen immer wieder solche Dinge passieren, wo öffentliche Behörden Maßnahmen dieser Art ergreifen, die sich gegen ihre Bürger richtet, angezettelt durch einflussreiche Personen, die im Hintergrund verdeckt agieren, die aber nicht den Mehrheitswillen erfüllen, sondern willkürlich und in untransparenter Weise und mit künstlich zurechtgelegten fadenscheinigen Argumenten, gegen Bürger, in dem Fall gegen Jugendliche und gegen die (leider grundlos so verhassten) Biker agieren?
Es gibt noch so viel mehr Aspekte und Argumente zu diesem Thema, die ich hier in dieser Mail gar nicht alle benennen kann, aber sehen Sie selbst im Internet und in Foren zu diesem Thema, was die Schließung dieses Bikeparks bis jetzt schon an Empörung und Diskussion ausgelöst hat.
Ich bitte Sie, dass Sie sich dieser ungerechten Sache annehmen und sich für die große Bikergemeinde und die vielen jugendlichen Biker einsetzen.
Vielen Dank und freundliche Grüße