Biosphäre Bliesgau - Die Kernzone Kirkel

Klasse Zusammenfassung ! Merci !
Interessiert hätte mich noch das neu geplante Wegenetz in Kirkel. Leider konnten uns die Referenten dazu auch keine genauen Auskünfte geben.
Gerüchten zufolge soll ja der Schmetterlingspfad teilweise davon betroffen sein. Lassen wir uns überraschen.....
War heute im Taubental, c.a 100 Meter Luftlinie vom Schmetterlingspfad im Tal, da sah es dann so aus:

Zweispuriger Singletrail
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Exportholz für China:

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Wenn man die für den Export nach Fernost bestimmte Holzmenge mit der für den heimischen Bedarf vergleicht, fällt auf, dass etwa 80% - eher mehr- nach China geht und der Rest Brennholz für unsere Ofenbenutzer ist.
Geerntet wird das Holz, meiner Info nach, von russischen oder tschechischen Firmen mit fetten Erntegeräten.
In St. Ingbert, Homburg siehts auch nicht besser aus. Teilweise wurden in St. Ingbert zum Abstansport der riesigen Holzmengen 3 meter breite Wege durch den Wald gefräst und geschottert.
Finde die ganze Diskussion über Biosphäre, Naturschonung und überlastung des Wegenetzes in Kirkel äusserst beknackt.
Der Kirkler Wald ist so groß, dass man dort noch reichlich feinste Wander- und Biketrails anlegen könnte, die dann den "Verkehr" entzerren würden.
Dafür weniger Holzexport, dann hätten die Tiere und Jager auch mehr Ruhe.



 
Ja genau, dieser Punkt mit dem "RAUBBAU" in der Natur mit all seinen Nachteilen kommt überhaupt nicht auf den Tisch. Die Berichterstattung ist, wie das in Wittersheim auch angesprochen wurde, sehr EINSEITIG!! Wichtige Punkte werden unterschlagen.
VON BIOSPHÄRE SCHWÄRMEN UND VON UMWELTSCHÄDIGUNG NICHTS WISSEN WOLLEN.
Aber es ist ja wie immer: "Wein saufen, Weihwasser predigen..."
Verantwortliche in Medien und Politik reichen sich im Einverständnis die Hand!

@nachtradler: Danke für die gute Zusammenfassung!!
 
Die Sache mit dem Wegekonzept ist so eine Sache. Habe heute Abend gehört, dass die geplanten Wegeänderungen wohl schon wieder der Vergangenheit angehören. Wie schon vor einigen Jahren (zu Beginn der Kernzone) haben die Betreiber der über den Berg verllegten Leitungen ihr Veto eingelegt. Hoffen wir auf 2019. Vielleicht erledigt sich alles von selbst.
Veto ist vielleicht das falsche Wort. Aber daran ist es schon mal gescheitert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Sache mit dem Wegekonzept ist so eine Sache. Habe heute Abend gehört, dass die geplanten Wegeänderungen wohl schon wieder der Vergangenheit angehören. Wie schon vor einigen Jahren (zu Beginn der Kernzone) haben die Betreiber der über den Berg verllegten Leitungen ihr Veto eingelegt. Hoffen wir auf 2019. Vielleicht erledigt sich alles von selbst.

So siehts aus !!

zum Thema Holzexport kann ich nur sagen, daß die gezeigten Stämme alle in die Pfalz in ein grosses Sägewerk geliefert werden und nicht nach China.

Das Export Holz für China ist ausschliesslich Laubholz und hier zu 90 prozent die heimische Buche , welche europaweit einen sehr schlechten Erlös bringt.
Deshalb der Export nach China. Ob das ökologisch und ökonomisch Sinn macht, bezweifle ich zwar , ist aber leider nicht ausschlaggebend.

Die Politikspitze im Saarland will von allen Behörden und Ämtern eben schwarze Zahlen oder möglichst sogar Gewinne haben, um den Landeshaushalt auszugleichen!!
Und da muss dann eben mal wieder der Wald herhalten... Das ist nämlich der einzigste Landesbetrieb welcher überhaupt Einnahmen produziert..

Im Gegensatz zu Strassenverwaltung oder Staatstheater usw.....
 
In Spiesen sieht es auch nicht viel besser aus.

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Hier werden mal wieder Äpfel mit Birnen oder eben Buchen mit Eichen verglichen....

Das letzte Bild zeigt den Wertholzplatz auf dem alle besonders wertvollen Stämme aus dem gesamten Saarland zur Versteigerung angeboten werden.
Das hat absolut nix mit Export Holz zu tun !!
 
Ich habe ja auch nicht gesagt das es sich um export Holz handelt.
Das das Holz aus dem kompletten Saarland ist wusste ich nicht, sieht trotzdem nicht schön aus so viel Holz liegen zu sehen.
 
Holzexport:
"52,3 Millionen Kubikmeter Holz wurden in Deutschland im Jahr 2012 eingeschlagen (gerechnet ohne Rinde). Rund drei Viertel des Holzeinschlags entfielen auf Nadelholz, wie Fichte, Tanne, Douglasie, Kiefer und Lärche. 42 % des gesamten Einschlags erfolgte im Privatwald, gut ein Drittel (35 %) im Landeswald.

9,5 Millionen Kubikmeter – das entspricht 18 % des gesamten Holzeinschlags – wurden als Energieholz genutzt. Dieser Wert hat sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht: 2002 wurden erst 4,3 Millionen Kubikmeter für energetische Zwecke verwendet.

Im zeitlichen Vergleich ist zu berücksichtigen, dass der jährliche Holzeinschlag aufgrund von Wetterereignissen stark schwanken kann. Beispielsweise mussten 2007 fast 77 Millionen Kubikmeter Holz – ganz überwiegend Nadelholz – wegen Wind- oder Sturmereignissen, wie dem Orkan Kyrill, eingeschlagen werden. Im längerfristigen Vergleich ist eine Zunahme des Holzeinschlags feststellbar: Während im Durchschnitt der Jahre 2003 bis 2012 jährlich 56,8 Millionen Kubikmeter eingeschlagen wurden, waren es im Zeitraum 1993 bis 2002 nur 38,4 Millionen Kubikmeter."
(Quelle: www.destatis.de)
11,8 Mio Kubikmeter Buche wurden insgesamt geschlagen, davon gingen 320000 Kubikmeter in den Chinaexport, also knappe 3%. (Quelle: destatis und ARD-Sendung)
Wie onlyforchicks schon schrieb, nicht schön aber es ist leider so. Der Gesamtexport von Buchenstammholz in alle Länder beträgt lt. Forstpraxis 32% des gesamten Einschlages. China bekommt also nicht soo viel.
 
Nochmal zurück zum Thema "RESPEKT & FREUNDLICHKEIT SIEGT":
Interessantes zu lesen gab es beim Gastbeitrag von Dennis Stratmann. (Dennis war selbst 2008 Deutscher Meister im Downhill (Masters-Klasse), gibt das Random-Magazin heraus und fotografiert hauptberuflich für MTB-Magazine und Hersteller.):

... Nur leider hat es noch lange nicht jeder kapiert, dass das Problem, was wir haben ein ganz anderes ist:
Ein soziales!
Denn wir sind ein Fremdkörper. Dazu ein schneller und bunter Fremdkörper der sich anscheinend rasend schnell ausbreitet. Dem Wandersmann, der seit Jahren bzw. Jahrzehnten seine Runden dreht, muss es wie ein Krebsgeschwür vorkommen, welches sich langsam durch den Wald und Berg frisst und tiefe braune Rinnen und buckelige Metastasen hinterlässt.

Und es ist wirklich so: Wechselt man die Seite und geht zu Fuß durch den Wald, so wechselt auch die Perspektive. Ich hatte plötzlich ein ganzes Stück Verständnis für manchen aufgeregten Spaziergänger. Man fühlt sich schwach und langsam und heranrasende Mountainbiker können wirklich gefährlich wirken. Wie muss das erst auf jemanden wirken, der den Sport nicht selber aussübt?

Das ist unser wahres Problem! Wir brauchen mehr soziale Akzeptanz und das fordert von uns dass wir soziale Kompetenz haben! Wir haben es in der Hand ein gern gesehener Gast am Trail zu sein!
Und das wäre wirklich einfach! Indem wir vor allem immer nett und freundlich sind. Ein kurzes Schwätzchen über das schöne Wetter bricht nahezu jedes Eis. Herunterbremsen auf Schrittempo (und damit meine ich keinen quergestellten Powerdrift), lächeln, grüßen und fröhlich sein hat bisher 99% aller Begegnungen zu netten Begegnungen werden lassen.

Zum Training auf offenen Trails sollte der Integralhelm im Keller bleiben. Dem Sport zuliebe...Und ganz wichtig: Fahrt nicht mit Fullface-Helm auf Wanderwegen. (...) 
Und ja ich weiss: „Enduro“ is grad so mega hip und da fahren doch auch alle Integralhelm. Aber: Auch da nur auf abgesperrten Rennstrecken. Zum Training auf offenen Trails sollte der Integralhelm im Keller bleiben. Dem Sport zuliebe...
 
Ja,... da spricht einer die Wahrheit aus - zugegeben mit oder ohne Helm/ Fullface ist und bleibt zunächst ne Individualentscheidung, aber die Außenwirkung, wenn man Sonntagnachmittags mit Fullface und 30-40 Sachen aufm Trail dem Wandervolk entgegen heizt, sollte man keineswegs unterschätzen... ein schlechtes Bild das den Leuten im Kopf bleibt...

Leider wird sein Beitrag insbesondere von der "Extrem-bergab-Fraktion" teilweise zerrissen...

ob nun Fullface oder Integralhelm => es geht um Rücksicht und Verantwortung...
 
Ja,... da spricht einer die Wahrheit aus - zugegeben mit oder ohne Helm/ Fullface ist und bleibt zunächst ne Individualentscheidung, aber die Außenwirkung, wenn man Sonntagnachmittags mit Fullface und 30-40 Sachen aufm Trail dem Wandervolk entgegen heizt, sollte man keineswegs unterschätzen... ein schlechtes Bild das den Leuten im Kopf bleibt...

Leider wird sein Beitrag insbesondere von der "Extrem-bergab-Fraktion" teilweise zerrissen...

ob nun Fullface oder Integralhelm => es geht um Rücksicht und Verantwortung...


So siehts aus !!!
 
Genau so ist es. Habe mich aus der IBC-Diskussion bewußt rausgehalten. Aber Fullface passt einfach nicht. War am Sonntag zu Fuß unterwegs, fährt ein Mensch mit voller Protektion und 140mm-Fully (allerdings mit CC-Helm) grußlos an mir vorbei. 100m weiter ist eine kleine, etwas verblockte Abfahrt (wers kennt: am alten Wasserbunker oberhalb des Wasserfelsen). Da hält der doch an, schaut, dreht rum und fährt die Umfahrung. 3 min später kommt ein Vater mit seinem Sohn (er CC-Fully, Sohn 24"-Hardtail), grüßen beide freundlich und fahren das Ding kontrolliert runter. Viele sollten einfach mal überlegen, ob dieses mehr Schein als Sein Gehabe wirklich sein muss. Und Freundlichkeit hilft uns allen.
 
Genau so ist es. Habe mich aus der IBC-Diskussion bewußt rausgehalten. Aber Fullface passt einfach nicht. War am Sonntag zu Fuß unterwegs, fährt ein Mensch mit voller Protektion und 140mm-Fully (allerdings mit CC-Helm) grußlos an mir vorbei. 100m weiter ist eine kleine, etwas verblockte Abfahrt (wers kennt: am alten Wasserbunker oberhalb des Wasserfelsen). Da hält der doch an, schaut, dreht rum und fährt die Umfahrung. 3 min später kommt ein Vater mit seinem Sohn (er CC-Fully, Sohn 24"-Hardtail), grüßen beide freundlich und fahren das Ding kontrolliert runter. Viele sollten einfach mal überlegen, ob dieses mehr Schein als Sein Gehabe wirklich sein muss. Und Freundlichkeit hilft uns allen.

Genau da seh ich schon seit längerem ein bzw. das problem.

Heut gehts nur noch mit Fullface, Absenkstütze, 200 mm untern Hintern , Knie und Ellbogenschützer usw. Das machen die Bikemagazine ja vor, also muß das so richtig sein.....

Dass dem gemeinen Wandersmann dann so ein vollvermummter Bikeritter entgegenkommt, kriegt der natürlich nen Schock !!

Ich bin seit Jahren auf allen möglichen Pfaden in der Gegend und auch im Schwarzwald und der Pfalz mit dem MTB unterwegs. Auch mit meinen Jungs.
Wenn es bisher überhaupt mal Ärger gab, dann waren es allenfalls mal ein paar aufgebrachte Hundebesitzer, welche ihren Vierbeiner nicht unter Kontrolle hatten.....
Mit "normalen" Wanderern gabs eigentlich nie Probleme !
Meistens wurden sogar die Kids bewundert und bekamen sogar schon Applaus wenn sie irgendnen Felsen runtergefahren sind.

Also immer schön entspannt und zur Not eben auch mal entschuldigen, dann paßt das eigentlich immer!
 
Klasse Zusammenfassung ! Merci !
Interessiert hätte mich noch das neu geplante Wegenetz in Kirkel. Leider konnten uns die Referenten dazu auch keine genauen Auskünfte geben.
Gerüchten zufolge soll ja der Schmetterlingspfad teilweise davon betroffen sein. Lassen wir uns überraschen.....
War heute im Taubental, c.a 100 Meter Luftlinie vom Schmetterlingspfad im Tal, da sah es dann so aus:

Zweispuriger Singletrail
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Exportholz für China:

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Wenn man die für den Export nach Fernost bestimmte Holzmenge mit der für den heimischen Bedarf vergleicht, fällt auf, dass etwa 80% - eher mehr- nach China geht und der Rest Brennholz für unsere Ofenbenutzer ist.
Geerntet wird das Holz, meiner Info nach, von russischen oder tschechischen Firmen mit fetten Erntegeräten.
In St. Ingbert, Homburg siehts auch nicht besser aus. Teilweise wurden in St. Ingbert zum Abstansport der riesigen Holzmengen 3 meter breite Wege durch den Wald gefräst und geschottert.
Finde die ganze Diskussion über Biosphäre, Naturschonung und überlastung des Wegenetzes in Kirkel äusserst beknackt.
Der Kirkler Wald ist so groß, dass man dort noch reichlich feinste Wander- und Biketrails anlegen könnte, die dann den "Verkehr" entzerren würden.
Dafür weniger Holzexport, dann hätten die Tiere und Jager auch mehr Ruhe.

Nur zur Info,

das Holz welches hier auf den Bildern als Exportholz für China bezeichnet wird, ist tatsächlich Exportholz !

Allerdings geht das Holz nicht nach China zum Export , sondern in die PFALZ zu der Firma Rettenmeyer (daher auch die Kennzeichnung mit RR) !!!

Soviel zum Thema Exportholz....

Die Firma hat ihren Sitz knapp hinter Ramstein. Das sind vom Taubental aus geschätzte 50 km. Wenn überhaupt !!

Also nicht immer Äpfel mit Birnen verwechseln.... ;-)

Gruß
 
Die Situation könnte man halt etwas entschärfen wenn es für die Bergabfraktion mehr legale öffentliche Strecken geben würde.
 
Die Situation könnte man halt etwas entschärfen wenn es für die Bergabfraktion mehr legale öffentliche Strecken geben würde.
Da geb ich Dir zu hundertprozent Recht !!

Aber dafür muß es Leute geben, die sich dafür einsetzen und engagieren.... Und sowas kostet wahnsinnig Zeit , Nerven und ist oft ein Kampf gegen Windmühlen !!

Und sowas ist eben total uncool und nicht hipp....

Ergo , machen es die wenigsten , sondern bauen eben illegal und nörgeln dann hinterher rum, wenn der Waldbesitzer sich beschwert bzw. die Strecke wieder plattmacht !!
 
Ja leider ist das so, aber selbst wenn man Leute findet die sich dafür einsetzten muss es nicht gehen.
Ich erinnere mich da noch an den Bikepark in IGB der obwohl schon alles feststand kurzerhand von der Stadt doch gestrichen wurde.
Die Rechtslage macht das natürlich nicht ungemein einfacher in Deutschland.
 
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