Biosphäre Bliesgau - Die Kernzone Kirkel

Hier mal der Bericht vom 14.03.2014 aus den "Blieskasteler Nachrichten". Die erwähnten Kontrollen gingen Spurlos an mir vorbei. Mich würde nur Interessieren, ob ein "Leidensgenosse" dabei gewesen war. War diese Woche dreimal im NATURSCHUTZ Gebiet unterwegs, ohne irgendwo Negativen Kontakt zuhaben.

Meine persönliche Ansicht zur der Definition Wege ist diese: Alles was "Bewandert" werden kann, kann auch mit dem Bike befahren werden.
Oder sehe ich das Falsch? Es laufen ja auch Ausgeschilderte Nordic-Walking Routen in der Kernzone des Naturschutzgebietes oder auch ausgeschilderte Wanderrouten (Bsp. Tafeltour).

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http://www.biosphaere-bliesgau.eu/i...l&view=evecal&ecAction=details&ecEventId=2006

Werde da auf jeden Fall hingehen. Wäre schön, wenn sich noch ein paar MTBler anschliessen würden.

@BiMa: Die Umfahrungen der schwierigen Stellen gefallen mir auch nicht. In den letzten Jahren haben sich die Trails in Kirkel ganz schön verändert. Auf Felsenpfad und Talfeltour ist das allerdings auch der Zunahme an Spaziergängern geschuldet. Der fehlende Frost dieses Jahr hat ebenfalls einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet.
Wie auch immer .... Fände es gut, wenn die derzeitige Situation dazu beiträgt, dass die Info möglichst viele "Trailfreunde" erreicht, sich jeder Naturverträglich im Wald verhält und auch rücksichsvoll gegenüber Spaziergängern agiert.
 
Meine Einstellung zur Verhaltensweise muss ich jetzt nicht auch nochmal zum Besten geben, da sie sich eh mit dem oben geschriebenen deckt.

Ich wollte am Freitag auch zu der Veranstaltung gehen. Falls noch jemand ne Mitfahrgelegenheit aus Kirkel braucht, einfach kurz melden.

@<NoFear> ich wusste auch bis zu der Veranstaltung nicht, dass es "Bliesgau-Ranger" gibt o_O
 
Kann wirklich nur von Nutzen sein, wenn das jeder versucht etwas Werbung für den Termin zu machen..

Gesendet von meinem Hosentaschenfernseher
 
Zuletzt bearbeitet:
Natur - Freizeit - Biosphäre: Nutzungsdruck und Nutzungskonflikte in der Landschaft
Freitag, 21.03.2014, 19:00 - 21:00 Uhr
Kulturlandschaftszentrum Haus Lochfeld, Wittersheim
Veranstalter: Michael Keßler, Bliesgau-Ranger
 
Hier noch ein paar Denkanstöße: Ist zwar aus Österreich aber dennoch interessant. Die Bestrafungen für "unerlaubtes Fahren" sind krass... natürlich hat sich auch schon eine Initiative dagegen gewandt...

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Folgende "Aufkleber" / Schilder treffen den Nagel auf den Kopf:

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@ NoFear
wenn du am Freitag kommst bring ich dir so einen Aufkleber mit :) Allerdings denke ich Respekt voreinander ist doch was Selbstverständliches und wenn der fehlt reißt ein Aufkleber auch nichts mehr raus.
Gruß
Peter
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RESPEKT und TOLERANZ sind zwei starke Begriffe, die leider immer noch bei vielen Waldnutzern "klein" geschrieben werden.
 
Wenn ich das gestern Abend richtig überblickt habe, waren wir als Vertreter der Bikerschaft zu fünft (hätt da ehrlich mit mehr Leuten /Interessenvertretern gerechnet-aber ok)
Bin selbst aber auch erst später hin, da ich noch einen Termin hatte. Habe die Diskussion über das Mountainbiken in Kernzonen und Naturschutzgebieten mitbekommen... hochinteressant was da alles erzählt wurde...
 
Jo... im Verhaeltnis gesehen schon!
Habe die Veranstaltung an sich auch etwas "größer und besser besucht" eingeschätzt. Das war dann eher ein überschaubarer Gesprächskreis...
 
Ich war Geburtstags bedingt auch nicht dabei. Würde jemand hier ne kurze Zusammenfassung posten? Bitte....

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Insgesamt waren es acht Biker, unter anderem der Sportreferent der DIMB. Nach einer Vorstellung durch Michael Keßler (Ranger) und Prof. Fischer-Stabel (Umweltcampus Birkenfeld) und der Anwesenden erläuterte Hr. Fischer die kulturhistorische Entstehungsgeschichte des Bliesgau, ließ dabei aber bewußt die Waldbereiche (Kernzonen Kirkel, Pfänderbachtal) erst mal aussen vor. In seinem Vortrag gab es von seiner Seite her schon erste kritische Anmerkungen im Hinblick auf die weitere Entwicklung, welche er im Bereich der Erhaltung bestimmter Pflanzen sehr kritisch sah. Als zentrales Thema entwickelte sich dann aber die Diskussion über die Nutzung der beiden vorgenannten Kernzonen. Die Festlegung als solche wurde von beiden Referenten aus Naturschutzgründen als nicht nachvollziehbar bezeichnet, sondern vor allem von Hr. Fischer (wie auch schon von mir angedeutet) als reiner Verwaltungsakt angesehen. Zur Anerkennung bei der Unesco musste ein bestimmter Flächenbereich als Wald und als Kernzone (ca. 3%) ausgewiesen werden. Um dies "diskussionsarm, bzw. konfliktarm" gewährleisten zu können, wurde dazu auf Staatsforst zurückgegriffen. Völlig unverständlich ist für beide Referenten, warum ausgerechnet ein vielgenutztes Erholungsgebiet (Kirkel) dazu ausersehen wurde. In der Diskussion wurde von einem Teilnehmer noch erwähnt, dass der Flächenverteilungsplan anders ausgesehen hätte, wenn nicht die Stadt St. Ingbert unbedingt hätte dazugehören wollen. Dadurch waren weitere Flächen als Kernzone notwendig, welche aber nicht von IGB gestellt wurden, somit es musste Staatforst herhalten.
Die jetzt entstandene Diskussion über die Nutzung hat einen Teil ihrer Gründe in der Umsetzung von geforderten Massnahmen seitens der Unesco (die gibt es aber schon seit 2009) und der Nichterfüllung seitens der politisch Verantwortlichen. Da die Überprüfung des Unescostatus in absehbarer Zeit ansteht, sehen sich die Verantwortlichen wohl genötigt, bestimmte Dinge (z.B. Beschilderung und Wegeplanung) nun in Angriff zu nehmen. Dazu gehört auch das Umsetzen der entsprechenden Gesetze bezüglich der Nutzung. Und diese Regeln sind in einer Kernzone leider bedeutend strenger, als im "normalen" Wald. Wobei Hr. Keßler auf das saarl. Waldgesetz und den §25 hinwies, in dem es um die Nutzung von Wegen geht, und die Definition Wege als eine befestigte Strecke von mind. 3m Breite abgab. "Upps!!!" (das wäre krasser als in BW). Wobei im normalen Wald viel, viel mehr Ermessensspielraum der Verantwortlichen vorhanden ist, als in einer Biosphärenkernzone. Dort befindet er sich bei fast 0 (Null). Wobei diese "Schluderigkeit" der politisch verantwortlichen Stellen so weitergeht. Bei der Planung der jetzt anstehenden Wegeänderung war z.B. Hr. Keßler in keinster Weise involviert. Und er kann das Konfliktpotential, das eventuell jetzt entsteht, beurteilen (weniger Wege und dort mehr Nutzer erhöht nun mal den Nutzungsdruck).
In der durch die Bank sachlichen Diskussion (zwei TeilnehmerInnen konnten sich einer gewissen Polemik nicht enthalten, keine Biker) kam aber klar heraus, dass mit entsprechendem Respekt aller Nutzergruppen kein Konflikt-, bzw. Kontrollpotential vorhanden sei. Als nicht duldbar wurden aber die Streckenbauten im Pfänderbachtal und Kirkel angesehen. In Einöd befindet sich das ganze im Rückbau, womit dort wieder Ruhe herrschen könnte (bis auf einen der Polemiker, Nutzung des Waldes wohl klar). In Kirkel kam nicht so deutlich heraus, um welchen Bereich es geht. Es scheint aber eine Strecke vom Hohen Kopf Richtung Aldi?? (ja, ja, ich weiß, wo die wohl sein müsste) zu geben, welche aber nicht rückbaubar ist (wo nix gebaut, geht es auch nicht umgekehrt), sondern nur durch Nutzungsverzicht "renaturiert" werden kann (Gebt das bitte mal so weiter).
Es wurde auch durch die Blume angedeutet, dass ein massive Kontrolle weder logistisch machbar, noch aus naturschützerischen Aspekten nachvollziehbar ist. Zuviel Konfliktpotential mit anderen Nutzern ausser den Bikern wäre vorprogrammiert.
Allerdings liegt eines der Grundprobleme leider in der Vergangenheit. Bei der Planung wurden von Seiten der Nutzer (z.B. Radler, Spaziergänger, Reiter, Hundebesitzer etc.) die einschneidenden Veränderungen bezüglich der Nutzung nicht bedacht. Es hätte damals massiven Widerstand gegen die Kernzonenausweisung geben müssen. Ob es jetzt mangelnde Information, fehlende Lobby oder anderes war, heute müssen wir uns mit den Folgen arrangieren. Eine Änderung des Status quo ist aktuell nicht möglich. Eine kleine Chance könnte die Schluderigkeit, bzw. Konzentration auf andere Themen (Naturpark Saar-Hunsrück) seitens der Verantwortlichen im Land sein, so dass es bei einer Überprüfung des Status wegen grober Mängel zu einer Aberkennung des Unescostatus käme. Aber bis da hin fließt noch viel Wasser die Blies hinab.
Schade war, dass der Vertreter der DIMB (ob er als solcher anwesend war, weiß ich nicht) sich aus der Diskussion heraushielt.
Ich hoffe, ich habe das ganze einigermassen korrekt wiedergegeben.
Haltet euch also einfach mal an die DIMB-Trailrules (http://www.dimb.de/aktivitaeten/open-trails/trail-rules), lasst somit das Bauen in der Kernzone (ich weiß, falsche Ansprechpartner, aber als Mediatoren sollten wir Einfluß nehmen) und ride on.
P:S: Solltet ihr Hr. Keßler im Wald bei seiner Arbeit als Ranger begegnen, denkt daran: er macht auch nur seine Arbeit und ist nicht verantwortlich für das Zustandekommen des jetzigen Zustandes.
Per PN gibts von mir noch eine interssante Aussage bezüglich des Bereiches Kirkel.
 
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