Ja
@mpmarv , da hast Du wohl recht. Nostalgie & Gewicht ist so eine Sache...
Die Teile die ich verbaut habe bilden die Quintessenz aus finanziellem Spielraum und "muss-ich-haben" . So war neben dem Sattel auch ein BMX Stahltretlager konkurenzlos. Beides die mit am schwersten Veränderungen und beides die Teile, die unsere Nachfahren einzig an diesem Rad finden werden
.
Gerade bei der Kurbeleinheit zahle ich Optik, den BMX´schen Gedanken und den niemals vorhandenen Kurbelarmabrieb mit hohem Gewicht. Doch ich finde auch den Sicherheitsgedanken und die Vielzahl an Möglichkeiten durchaus überlegenswert. Sofern man mit Einfachantrieb auskommt, hat man hier nahezu in Einerabständen die Wahl bei der Kettenblattgröße. Und das spyderlos-direkt an der Achse, zumindest bei "Spline Drive" - bei der Blatt und Kurbel unabhängig von einander auf die 48 zahnige Achse geschoben wird.
Dadurch konnte ich auch die Kettenlinie an die 10fach Kassette anpassen, da das Blatt ja nicht mit dem Pedalarm verbunden ist. Selbiges gillt auch für den Q-Faktor, den ich als kurzweiliger Radler eher positiv finde. Es fühlt sich, wie die kürzeren Kurbel einfach besser bei kleineren Sprüngen an.
Die CroMo Stahlachse kommt in 6 7/8" Breite und gibt es in dieser Art auch bei einigen längst verstorbenen DH-Bikes. Alles wurde von "Countrybikes" organisiert. Die waren extrem geschockt, aber auch ebenso hilfreich.
Das Kettenblatt mußte leider abgedreht werden, da die Innenmaße der 10fach Kette nicht in die etwas zu breiten Zähne paßten. Das Einspannen in die Drehbank ging durch die Achse problemlos. Das Blatt selbst gab es ebenfalls poliert, damit es mit den blanken Armen als Ganzes wirkt.
Abgesehen davon gab und gibt es bei den Blättern eine enorme Auswahl an verschiedenen Farben und Formen auch als Spline-Drive Varianten.
In die original Pressfit Lagerschalen legte ich einfach BMX Kugellager. Hier war von den drei gängigen Größen das MID-BB mit etwas über 41mm geradezu optimal. Die beiden Lager werden dann durch die Pedalarme zueinander gedrückt und sorgen für festen Sitz. Damit die Lager dadurch nicht kaputt gedrückt werden, wird auf die Achse eine Hülse geschoben, die genau das Maß des Tretlagergehäuses - abzüglich der beiden Kugellager - hat.
19mm Stahlachse durch und fertig. Anschließend konnte ich micht mit Spacern an die Kettenstreben des Rahmens rantasten. Mit dem mitgeliefertem Ab/Aufzieher konnten die Pedalarme langsam und fest aufgeschoben werden. Das gehämmerte "Profile" Logo wirkt jetzt nicht so liebevoll wie bei "Brooks" , zeigt aber dennoch einen gewissen handwerklichen Charme weitab von gängigen MTB Modellen/Gruppen.
Die jetzige Übersetzung von 25 zu 11-42 sorgt sicherlich nicht für Geschwindigkeitsrekorde, bildet trotzdem eine durchaus gute Vmax im Gelände. Oftmals nutze ich den kleinsten Zahn eh nicht. Bei kleineren Berg & Taltrails, bei denen stetiger Tritt von Vorteil ist, kommen mir die kurzen Pedalarme zusätzlich zu gute. So muß nicht zwangläufig das kurveninnere Pedal in obiger Wartestellung pausieren, natürlich immer in Abhängigkeit zu Schräglage.
EDIT:
@Bumble , ich denk die Meisten müssen erst mal verarbeiten ;-)