Ich zitiere mich mal selbst - Konnte nach Livigno noch 2 Wochen mit dem
Reifen trainieren und dann den kompletten Rothaus Bike Giro mit den Vittoria fahren und habe einige Infos die ich gerne teile. Mache jeder damit was er/sie/es wolle
Zum Barzo am VR: mit 640 Gr. eher als "schwer" zu bezeichnen. Was er am gemessenen Gewicht zu viel hat, rollt er subjektiv dafür durch die neue Mischung locker weg. Grip ist mit 1,3 Bar am VR massig vorhanden. Nasse Wurzeln an den ersten beiden Tagen (XC Strecke rund um die Höchfistschanze) waren ein Kinderspiel (liegt allerdings nicht nur am
Reifen, sondern auch etwas am Fahrer). Mir vermittelt der
Reifen ein super Gefühl am VR und ich kann ihn uneingeschränkt empfehlen. Im Vergleich zum Racing Ray hat er noch etwas mehr Bremsgrip, vor allem aber mehr Grip in der Schräglage.
Zum Barzo am HR: mit 640 Gr. eher als "schwer" zu bezeichnen. Am HR läuft er schön ruhig und ich konnte keine negativen Fahrigenschaften am HR feststellen. Gefühlt läuft er leichter als der Racing Ralph 2.0., Brems- und Antribeshaftung bei 1,35 Bar sind wegen des offenen Profils und den hohen Stollen immer gegeben. Manko: auf der zweiten Etappe habe ich mir die Seitenflanke aufgerissen und ich bin zum Glück kurz vor der TechZone gewesen, wo ich ein neues HR bekommen habe. Den Sidecut muss ich mir irgendwo beim Überfahren einer Wiese geholt haben, wo ich wohl kurz nicht auf die Linie geachtet habe - ziemliches Pech da vorher mit den Steinen und Wurzeln alls super lief.
Zum Mezcal am HR: mit 690 Gr. definitiv als "schwer" zu bezeichnen. Am HR läuft er schön ruhig und die beinahe durchgängigen Mittelstollen lassen einen sauber über Asphalt und Schotter fahren. Traktion beim Beschleunigen und
Bremsen sind aus meiner Sicht aber deutlich problematischer bei diesem
Reifen als beim Barzo. Ist die Strecke staubig und trocken, hat der
Reifen sicher seine Vorzüge durch das geschlossene und dicht zusammenstehende Profil. Bei Nässe hat der
Reifen jedoch wenig gute Eigenschaften zu bieten. Das Profil erfodert im Trail einen geübten Fahrer, da das Anbremsen aufgrund des engfen und teilweise durchgehenden Profils als "heikel" zu bezeichnen ist. Ich habe nach dem Reifenwechsel auf Etappe zwei "leider" die Verzögerung häufiger verstärkt über das VR machen müssen (was gerade bei Nässe nicht so easy war), da hinten einfach viel zu wenig Verzögerung parat war. Hier hat dann auch die sehr gute Gummimischung nicht geholfen, da beim geraden Anbremsen einfach zu wenig "Profil" zur Verfügung stand. Daher meine Empfehlung: Alles trocken, kann man den Mezcal fahren. Kanns feucht oder gar matschig werden, eher die Finger davon lassen und....
Zum Peyote am HR: ...wenn man trotzdem einen anderen
Reifen als den Barzo am HR fahren möchte, vielleicht lieber zum Peyote greifen. Dieser wiegt 635 Gr (29x2.25") und hat aufgrund seines offenen Profils (ähnlich Rocket Ron) die besseren Eigenschaften als schnellerer HR. Diesen
Reifen konnte ich allerdings erst 150km fahren und möchte das noch nicht so bewerten wie die anderen
Reifen, die im Training und Wettkampf Stand halten mussten. Der Peyote darf sich die nächsten Wochen bei einigen Rennen beweisen. Bisher macht er einen guten Eindruck - ähnlich dem Barzo am HR: Etwas weniger Rollwiderstand, aber dafür auch weniger Brems- und Antriebstraktion. Seitenhalt ist dagegen dank der ausgeprägten Schulterstollen super.