Beratung Trek 4500, sowie eure Erfahrung "billig" Bikes

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Hallo Forum!

Was ich vor allem wissen möchte, sind tatsächlich vorhandene schlechte Erfahrungen mit "Billig-Komponenten".
Also in meinem Fall z.B. eine Alivio-Schaltung. Wie "schlimm" ist eine solch "minderwertige" Komponente in der Praxis tatsächlich, ausser, dass sie sich nicht so professionell beim klick-klick machen anhört???
Zu welchem Zeitpunkt ist sie euch abgeschmiert?


Was ich möchte:
Waldwanderwege fahren, sowas heisst wohl Single-Trails.
Im Speziellen, falls jemand das kennt: Elfringhauser Schweiz.

ich bin w, 1,76m, Schritthöhe 0,78m was ist für mich von 18'' zu halten?
(mir sind u.a. als richtige Größe 48cm und 53 cm empfohlen worden, allerdings nicht von unten erwähntem Händler)

Was ich nicht möchte
Momentan viel Geld ausgeben

Was mir der spezialisierte lokale Freak-Händler empfohlen hat, nachdem ich ihm erzählt habe, was ich mit dem Rad anstellen möchte:

(mit dem Hinweis, dass dieses Rad zum springen nicht geeignet ist, für meine zwecke und budget am anfang völlig ausreichend ist und da der Rahmen gut sein soll zum aufrüsten geeignet)


Trek 4500, 2006er-Modell für Damen, 450€ (vormals 599€) 18''

Rahmen Alpha SL Aluminum
Vordere Federung RockShox Judy J1 w/preload, light spring, 80mm
Räder
Räder Alloy front, Shimano RM60 rear hub; Bontrager Camino rims
Reifen Bontrager Jones ACX, 26x2.2"
Antrieb
Schaltung Shimano Alivio
Vorderer Umwerfer Shimano Acera
Hinterer Umwerfer Shimano Deore
Tretkurbeln Shimano MC09 42/32/22
Kassette SRAM PG830 11-32, 8 speed
Pedale Alloy platform
Komponenten
Sattel Bontrager Select FIT Basic
Sattelstütze Bontrager Sport
Lenker Bontrager Crowbar Sport, 25mm rise
Vorbau Bontrager Sport, 25 degree
Steuersatz Aheadset Slimstak w/semi-cartridge bearings, sealed
Bremsensatz Avid SD-3 w/Tektro adjustable reach alloy levers
Zusätzliche Komponenten Bontrager Select FIT grips


Dass einige der hier aufgeführten Komponenten "schlecht" sind, braucht mir keiner mehr zu erklären, denn ich habe habe mich schon durch eine Menge Antworten von euch gelesen. Mich interessieren vor allem schlechte Erfahrungen damit!

Und: Hat der Händer mit der Rahmenqualität wohl recht? Eignet sich dieser zum Auf- (Wett-) rüsten?

Ihr merkt schon, wie wohl jeder Billig-Fahrrad-Käufer der hier Artikel postet, möchte ich mir das billige Fahrrad schönreden.

Mich interessiere also auch eure Erfahrungen, nachdem ihr euch ein "Billig"-Bike schöngeredet habt, es gekauft habt und länger in der Praxis erprobt habt.

Danke, Ciao Garajonay
 
1. das Rad ist mit 450 eus ja nicht grad billig. Aber o.k., beim Händler ist das wohl der Preis.
2. Aufrüsten ist sicher begrenzt sinnvoll (leichtere Reifen mit mehr Grip, bessere Kurbeln usw.) das hängt davon ab wie gut er dir gefällt. Später Teile kaufen ist aber immer viel teurer als gleich richtig kaufen.
3. Die Teile klingen schon sehr sparsam, da gibt es anderswo mehr - aber mit Haltbarkeit hat das nicht so viel zu tun wie mit Performance und Gewicht.
4. Warum ein Frauenrahmen wo du doch normal groß bist (18" ist denk ich mal o.k.)
5. Wenn dir das Rad gefällt und der Händler auch nett ist - kaufs halt erstmal und kauf dir ein Neues wenn du mehr Geld hast. Wenn du viel fährst weils dir Spaß macht ist es dann halt später dein Schlamm- und Winterrad. Wenns dir kein son Spaß macht, hast du nicht viel in den Sand gesetzt und für gelegentliches Radeln ists o.k.

PS zum Vergleich von Preis-Leistung und zur Ermittlung der Rahmengröße ist die Canyon-Seite immer ganz praktisch. Da kannst du auchmal die Oberrohrlängen der Billigrahmen, Teuerrahmen und Frauenrahmen vergleichen von wegen was dir am besten passen würde.
 
also ich würde acera schon mal als untere mittelklasse bezeichnen.

ich fahre am bahnhofsrad sis, also allerbilligst, und beim schalten schleift die kette erst mal ne weile bis der gang drin ist und es ist ein wenig feingefühl von nöten, um die gripshift nur so weit zu drehen das nicht 1 1/2 Gänge geschaltet werden.
würde ich mit der billig schaltung im wiegetritt schalten, würde ich einige oktaven höher singen, weil die während des schaltens mal komplett durchrutscht.

dann der direkte vergleich zur xt schaltung: es macht klick der gang ist drin, und das auch beim fest reintreten.

acera wird wohl das grau zwischen diesem schwarz und weiß sein. probiers aus und schau, obs für dich reicht. vom aussehen macht sie imho bereits einen wertigen eindruck
 
Man kann auch mit Alivio fahren, aber mittelfristig wirst du dich nach Ersatz umsehen. Von Trek halte ich allerdings nicht viel. Wenn du obegefahren bist und dir das Rad "paßt", ist der Preis für einen Händler vor Ort ok.
 
marcela:

darf man auch wissen, warum du nichts von trek hältst? und "warum" ich mich nach ersatz umsehen werde?

bitte keine lari-fari antworten ohne begründung!
 
Ich habe ne Weile Trek verkauft und war vor allem mit den Rahmen nie wirklich zufrieden. Besonders deutlich wurde das bei Rennrädern, die allesamt im Wiegetritt Kettenschleifen aufwiesen. Ganz schlimm war das bei den Modellen jenseits der 2000 Euro.
Als weiteres: Alle Rahmen sind weitgehend identisch, unterscheiden sich lediglich in der Ausstattung (ok, das machen auch andere).
Rahmennummern werden des Öfteren doppelt vergeben (ist nur ein Indiz für Schlamperei)
Naja, und dann die allgemeine Firmernpolitik: Klein wurde aufgekauft, war ein Edelhersteller. In nur wenigen Jahren waren die Räder nur noch teuer, von der hohen Qualität ist nicht viel übriggeblieben. Die marke ist quasi tot. Gleiches wird wohl auch mit Diamant, Villinger und Gary Fisher geschehen.

Die Räder sind allgemein recht schlampig vormontiert, Garantieabwicklungen sind für den Händler zäh - beides merkt der Kunde nur selten, ist aber ärgerlich. Vom Preis-Leistungsverhältnis her ist Trek etwa Mittelmaß, da gibts bessere.

Mit Ersatz meine ich, daß die Kette wohl recht bald verschleißt, das ist in dieser Preisklasse aber normal. Die Schaltung arbeitet irgendwann nicht mehr ordentlich, Bremsen lassen sich schlecht einstellen usw. Mit höherwertigen Komponenten (LX etwa) hast du mehr Freude am Rad. Besonders wichtig sind dabei die "unsichtbaren" Komponenten wie Steuersatz, Innenlager und Naben. Direkt merkst du nur was, wenn du 2 ähnliche Räder in verschiedenen Ausstattungen probefährst.
 
Mal abgesehen von der Firmenpolitik sind Trek Mountainbikes absolut gute Bikes (mit Rennrädern habe ich keine Erfahrung). Die Rahmen sind über jeden Zweifel erhaben, und sind sicher die Stärke dieser Bikes. Trek spart halt' an den Komponenten u. nicht an den Anbauteilen, im Gegensatz zu den Internethändlern mit Standardrahmen. Welches Konzept besser ist, muss jeder für sich entscheiden.

Ich bin '00 zu Trek gekommen, nachdem ich endlich ein Bike gesucht habe, welches nicht flext bei meinen 90kg u. 190 Körpergröße. Da ist mir das Trek absolut entgegengekommen. In der Zwischenzeit habe ich vielen Freunden Trekbikes weiterempfohlen u. habe noch nie was Schlechtes darüber gehört. Lebenslange Rahmengarantie hat auch was für sich. Ich weiß natürlich nicht, wie einfach die Garantieabwicklung für den Händler ist, aber für den Kunden passt's auf jeden Fall (sorry liebe Händler, auch wenn's mal nicht so einfach geht, dafür seid ihr ja schließlich auch da...).

Zum Rad konkret: Also ich würde schauen, dass ich überall mind. Deore draufhabe. Alivio u. Acera funktionieren zwar auch, und werden wohl bei den meisten Strapazen standhalten, Deore ist aber - bis auf das Gewicht - kaum schlechter als die Highend-Komponenten LX/XT, also wirklich empfehlenswert.

Ich finde, dass der Rahmen es definitiv wert ist, da noch aufzurüsten. Viele Upgrades kosten auch recht wenig Geld, ein XT Umwerfer unter 30 Euro wenn ich das richtig im Kopf habe. Wenn du mit dem Bike viel unterwegs bist, u. mit anderen Leuten fährst, wird sich sicher jemand finden, der dir das montiert, wenn du dich selbst nicht auskennst. Bis auf die Kurbelgarnitur sind die meisten Dinge recht einfach zu tauschen.

Ich würde auf jeden Fall viel Probefahren, schau vor allem auch, dass der Sattel optimal passt. Hier sollte der Händler evtl. kleinere Sachen tauschen, damit du dich wirklich wohlfühlst am Bike (Sattel, Griffe, Vorbau etc.). Rahmenhöhe 18" klingt vernünftig, nur JA NICHT 53cm! Das ist viel zu groß.

Versuche ein paar Alternativen zu finden, damit du dir ein möglichst gutes Bild über das Angebot machen kannst.

PS: Das 4500er ist definitiv auch zum Springen geignet - zum Springen am Trail, nicht für den Bikepark wohlgemerkt.
 
Ich bin 2 Jahre lang das Trek 6500 gefahren (komplett Deore) und war eigentlich recht zufrieden damit. Das einzige, was mir aufgefallen war, und das wurde oben auch schon erwähnt, war, dass die Kette im Wiegetritt ein bisschen schleifte. Aber da ich 99.9% sitze, war mir das eigentlich egal.

Unsere Mieträder haben nicht mal Trek 4500-Niveau, aber sie halten seit Jahren den miesen chilenischen Schotterpisten stand! Solange du nicht allzuviel im Nassen fährst, dürfte die Alivio keine Probleme bereiten. Ich finde diesen "Man-muss-unbedingt-XT-haben-Hype" ein wenig übertrieben.

In unserem Ort gibt es eine 50-jährige Frau (Valerie Coxhead), die seit Jahren in der nationalen MTB-Szene regelmässig auf dem Podest steht - mit einem Trek 4500!
 
Dankeschön für eure Antworten bis hierher.

Aber gibt es nicht noch mehr Leute hier, die mir von ihren Erfahrungen im "billiger"-Mountainbike-Bereich berichten können?
 
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