Ich denk der Punkt "hoher Sattel zum Drücken bei Kurvenfahrten" kommt eher aus dem CC/Rennrad-Bereich, und hilft, wenn, besonders bei eher langen Kurvenfahrten (zB Sepentinenfahrten). Im Endeffekt ist es doch auch egal, ob man mit Ober- oder Unterschenkel oder Knie drückt. Ich zB drück beim BMX mit dem Unterschenkel und beim Enduro, notgedrungen, mit dem Knie (und hab den Sattel dabei schon max niedrig).
In schnellen Kurvenkombis bzw dieser Schwänzeltechnik (wie zB oben schön anschaulich gepostet) drückt man nicht, weil man mit der Technik viel zu unflexibel und langsam wäre.
Im Dirt, Street, BMX, Trial etc -Bereich fährt niemand absichtlich hohe Sättel, um besser durch Kurven zu kommen.
Ist mE daher vor allem ein aus der Not geborenes Fahrverhalten; zumindest früher waren die Sättel technisch (vor Erfindung der Variostütze) halt immer einfach im Weg und man musste daher halt Wege finden, sich damit irgendwie zu arrangieren.
Ich kenn keinen BMXer , der gerne bewusst hohe Sättel fährt, auch nicht auf de MTB. Aber ne Menge MTBler, die sich damit halt über die Jahre arrangiert haben (und das nun als Wichtig für ihre Fahrtechnik empfinden).
Wie alles halt eine Frage der Sozialisation und Gewöhnung, und keine von fixen technischen Vor- oder Nachteilen.
Fazit: Es gibt halt Fahrer, die sich mit hohen Sättel über die Zeit besser arrangiert haben als andere.
Oder provokant; wer zum Kurvenfahren unbedingt einen hohen Sattel benötigt, sollte vlt an seinen Skills arbeiten...
Ich empfehle jedem mal testweise einen Trail bergab ohne Sattelstütze zu fahren; das könnte einige Augen öffnen.