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Re: Adriatix - von Rom nach München
Ist bei uns im Großraum Innsbruck das gleiche. Rückzugsorte sind knapp. Schön wär's jetzt in den Abruzzen.
Ich glaube, in Italien ist das Wetter derzeit auch noch nicht so brütend heiß wie sonst um die Jahreszeit.
 
04.06. 08:30 Petersdom in Rom, 25m

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Beim Pabst im Petersdom...

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... war auch schon mal mehr Betrieb.

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Guten Morgen aus Rom.
 
04.06. 11:30 Bahnhof Roma Tiburtina, 30m

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Im Gästebuch unserer kleinen Pension am Vatikan wird die Tourismuspause überdeutlich: Seit drei Monaten sind wir die ersten Kunden. Wird wohl auch noch ein Weilchen dauern, bis hier wieder der augebuchte Bär tanzt. Solange die Politiker ihre seltsamen Reisewarnungen und Verbotsrhetorik aufrecht erhalten, wird das nix mit dem Tourismus dieses Jahr. Apropos Verbote: Hat der Kurze jetzt wirklich plötzlich Österreich geöffnet oder war das nur ein Gerücht? Das sollte doch erst am 16. Juni passieren dachte ich. Dem ist wohl dann doch die finanzielle Düse gegangen, als gestern die ganzen Deutschen einfach ohne einen Cent auszugeben und Österreich auch nur einer Pipipause zu würdigen durch sein Land nach Südtirol durchgebrezelt sind. Hätte man das mal ein paar Tage vorher kommuniziert, wären wir statt dessen möglicherweise doch einen ganz normalen Alpencross mit Start von daheim gefahren, ganz ohne Flieger von München nach Nizza oder so.

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Na egal, jetzt sind wir hier, jetzt passt's auch. In den Alpen liegt sowieso noch zu viel Schnee für die vernünftigen Übergänge.

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Nach dem Besuch im Petersdom cruisen wir noch ein wenig durch Rom...

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... und wundern uns ein ums andere Mal über die gemütliche Leere an den Hotspots.

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Dann fällt die finale Entscheidung über die Richtung der Tour: Wir werden von Südwest nach Nordost durch die Abruzzen strampeln. Zum Startpunkt in Avezzano am Fuße der "halbwegs richtigen Berge" bringt uns ein zweistündig gemütlicher Bummelzug von trenitalia. Klar könnte man die achtzig Kilometer auch selber rollen, aber die Umgebungshügel von Rom sind jetzt für Bergradler nicht unbedingt riesig spannend.

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Virentechnisch kann man die Benutzung eines öffenlichen italienischen Verkehrsmittels wohl durchaus riskieren.

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Hab eben den Livepunkt auf der Karte wieder angeschaltet. Wem irgendwas einfällt zwischen Avezzano und Ancona, immer raus damit.

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Und jetzt ist's Zeit für einen Powernap, heute Nachmittag stehen uns dann ein paar Berge im Weg.
 
Am Dienstag ging es in München ja fast zu wie sonst vor Weihnachten, stellenweise kam ich kaum vorwärts ?
Korrekt. Ein Schritt vor die Haustür und ich stand direkt in den sozial teils deutlich undistanzierten Ewigkeitsschlangen von H&M oder TKMaxx. Wie groß muss der "Shoppingdruck" sein, dass man sich für den Eintritt in einen Klamottenladen über ne Stunde die Beine in den Bauch wartet?! Da lob ich mir doch statt dessen den "Reisedruck", der einen direkt in den ersten möglichen Flieger seit Monaten treibt. Jeder hat seine "Laster"... :)
 
04.06. 13:00 Lunchbar in Avezzano, 750m

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Avezzano in den Abruzzen... glaube hier fahren wir jetzt mal los. Im Hintergrund sieht man schon deutlich fette Berge. Könnte irgendwas beim "Monte Magnola (2204m) " sein, der mir vorhin auf der Karte ins Auge gesprungen ist. Keine Ahnung wegen Schneelage und ob man dort oben was zum radeln findet, aber irgendwie macht mich der Klotz an, also fahren wir einfach mal in diese Richtung.

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Die Abruzzen sind vollgestopft mit kleinen Berghütten, allerdings dürften die meisten davon noch geschlossen sein. Hütten werden in diesem Sommer wohl generell ein schwieriges Thema bleiben. Unter anderem deshalb haben wir ja den Zeltkrempl dabei. Soll ja schließlich auch ein bisserl "Abenteuer" werden, sofern man in Europa davon sprechen kann.

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Der Gaskocher ist allerdings daheim geblieben... dazu bietet Italien einfach viel zu leckeres Futter.

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Mahlzeit... aber irgendwann fängt die Tour wirklich richtig an... versprochen!
 
Ich wünsche Euch beiden eine ganz tolle Tour. Hut ab für so ein erfolgreiches Arbeiten abseits der Sättel !
 
04.06. 15:45 Passo Capo La Maina bei Forme, 1111m

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Wir haben die Berge gefunden. Auf kleinen Straßen, kleineren Sträßlein...

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... und minimalistisch holprigen Karrenwegen...

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... strampeln wir durch ausgestorbene Bergdörfer...

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... vorbei an Hirschen und Stachelschweinen...

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... hinein in die Abruzzen. Am ersten kleinen Straßenpass folgt eine Kirschpause vor dem Uphill zum Rifugio Fonte Tavoloni. Ist bestimmt chiuso, aber vielleicht hats ja dort oben eine nettes Platzerl auf der Terasse für unser Zelt. Bisserl Windschutz wäre gut, heute Nacht sollen hier ein paar Gewitter durch die Gegend brezln. Na wird schon werden.
 
Gerade erst alles nachgelesen und was ist das aktuelle Bild? Kettle schläft! :D
Ihr habt so ein unglaubliches Glück (und Mut!) in Rom gehabt. So leer - davon könnt Ihr noch Euren Enkeln erzählen. Wahnsinn!

Aber jetzt geht's biken los! :hüpf:
 
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