Absage der Schwalbe Gravel Games: Aus für das Gravelbike-Festival in Herten

Soll das Radfahren und speziell das Mountainbiken so eine Art Geheimkult sein/bleiben/wieder werden?
Ja.
Wollen wir um jeden Preis unter uns bleiben?
Ja.
Weniger MTB, weniger Probleme. Freie Fahrt für MTB (außer ausgewiesene Naturschutzgebiete), analog dem Betretungsrecht für Wanderer.
Ist es wirklich so schlimm, wenn unser Sport oder Unterformen davon zum Lifestyle oder gar (wieder mal) zur Mode werden?
Hm.
Einerseits hat dieser Trend/Mode viele Innovationen für unsere Sportart (MTB) hervorgebracht.
Andererseits gibt es viele Beispiele, wo der Ursprungsgedanke verloren gegangen ist. Und des weiteren auch Umweltprobleme bzw -zerstörung mit sich gebracht hat.

Und dann braucht es wieder Regelungen.
Oder Veranstaltungen.
 
OK, ich habe verstanden, dass Ihr als Mountainbiker unter Euch bleiben wollt. Schade eigentlich (und unrealistisch), aber schon auch nachvollziehbar.

Aber das erklärt ja noch nicht diese leidenschaftliche Ablehnung des Gravelns, die hier zu Tage tritt. Im Gegenteil, vielleicht kann das Graveln ja Leute vom Mountainbiken ablenken. 😅

Ob sie dabei abenteuerlich Kaffee trinken, kann doch auch mal egal sein.
 
OK, ich habe verstanden, dass Ihr als Mountainbiker unter Euch bleiben wollt. Schade eigentlich (und unrealistisch), aber schon auch nachvollziehbar.

Aber das erklärt ja noch nicht diese leidenschaftliche Ablehnung des Gravelns, die hier zu Tage tritt. Im Gegenteil, vielleicht kann das Graveln ja Leute vom Mountainbiken ablenken. 😅

Ob sie dabei abenteuerlich Kaffee trinken, kann doch auch mal egal sein.

Einer der "Erfinder" des MTBs, Gary Fisher, sagte: "Jeder der Fahrrad fährt, ist mein Freund."
Dabei sollten wir es belassen.

Andererseits ist es vom Entertainment her immer grossartig, wenn ein Mod den Thread zumachen muss wegen Auswüchsen 🤣🤣 Ich mach' alles mit und esse meinen Döner auch kalt.
🤣 🤜🤛🏽 ☮︎
 
Aber das erklärt ja noch nicht diese leidenschaftliche Ablehnung des Gravelns, die hier zu Tage tritt. Im Gegenteil, vielleicht kann das Graveln ja Leute vom Mountainbiken ablenken. 😅
Versteh ich auch nicht. Wenn ich auf mein zukünftiges gravel steige bin ich kein mtb fahrer mehr und damit weniger impact für die trails und flora fauna was weiss ich 🤷
Das ebiker was gegen gravel fahrer haben versteh ich noch eher. Wer will schon ständig angeklingelt werden auf forstautobahnen.
 
OK, ich habe verstanden, dass Ihr als Mountainbiker unter Euch bleiben wollt. Schade eigentlich (und unrealistisch), aber schon auch nachvollziehbar.

Aber das erklärt ja noch nicht diese leidenschaftliche Ablehnung des Gravelns,
Du/ihr könnte gerne mit dem Gravel (mit-)fahren). Oder dem Querfeldeinrad oder Rennrad. Wenn es dir /euch Spaß macht.

Nur möchte ich nicht oft, auf Feldwegen oder Forst(wald)autobahnen fahren ;).

Ansonsten ergibt sich das "alleine bleiben (wollen)" ja ohnehin durch die Fahrtechnik. Du kannst genau so mit dem MTB bei Rennradausfahrten mitfahren; höchstwahrscheinlich wird es anstrengen(er) für dich sein.
Ob sich ein Gravler oder RR Fahrer das Mittelgebirge oder gar alpine Wege antun wird...
 
Treten meist dann auf, wenn gerade kein E-Bike Artikel zum Kommentieren offen ist.:awesome:
Vermutung aus dem was ich bei Strava sehe: Die Kombination MTB+Gravel/Rennrad ist eine Gruppe, und MTB+MOFA ist eine andere.

Vielleicht ist es nur bei mir in der Gegend so, aber ich sehe hier viele jüngere Leute auf Gravelbikes die ihre Touren machen, und auch richtig lange und mit vielen Höhenmetern. XC scheint zumindest bei den jüngeren nicht mehr präsent zu sein. Wozu auch, wenn das Gravelbike das gleiche kann, und noch universeller einsetzbar ist.
 
Screenshot_2024-04-04-23-45-16-889_com.instagram.android.jpg

Lenker werden immer mehr hybride.
Ich hatte früher bull bar und davor auch kurz mal lenkerhörnchen. Das ist nicht weit weg.
 
XC scheint zumindest bei den jüngeren nicht mehr präsent zu sein. Wozu auch, wenn das Gravelbike das gleiche kann, und noch universeller einsetzbar ist.
Dem Satz muss ich widersprechen und das als leidenschaftlicher Gravelbiker.
Ein XC und ein Gravel sind nicht für den gleiche Anwendungsbereich gebaut. Dazu muss man sich nur mal ein XC Rennen anschauen.
Es ist wohl eher so, dass viele mit einem XC nur auf Schotter und Feldwegen fahren, obwohl das Rad mehr könnte. Das potentere Rad ist aber definitiv das XC.
 
Dem Satz muss ich widersprechen und das als leidenschaftlicher Gravelbiker.
Ein XC und ein Gravel sind nicht für den gleiche Anwendungsbereich gebaut. Dazu muss man sich nur mal ein XC Rennen anschauen.
Es ist wohl eher so, dass viele mit einem XC nur auf Schotter und Feldwegen fahren, obwohl das Rad mehr könnte. Das potentere Rad ist aber definitiv das XC.
Würde ich dir zustimmen für den Amateur-/Profi-Bereich. Was die XC-Profis fahren, da bräuchte ich als Hobby-Fahrer ein Enduro-Rad um nicht ständig auf der Nase zu liegen.

Für mich ist ein Enduro/Trail und ein Gravel-Bike finde ich eine gute Kombination, da der Abstand zwischen beiden ausreichend groß ist, dass man nicht später überlegt "wärste mal doch besser mit dem anderen gefahren". Und mit dem Gravel-Bike kann man seine Lust auf Auskundschaften neuer Ecken auch befriedigen, da man nicht auf Asphalt festgenagelt ist.
 
Für mich ist ein Enduro/Trail und ein Gravel-Bike finde ich eine gute Kombination, da der Abstand zwischen beiden ausreichend groß ist,
Absolut! Ich glaube ein Trick ist, sein Gravel Bike nicht mit zu dicken Schlappen, Dropper Post & Co soweit zum XC Bike umzubauen, dass die Grenzen und damit die spezifischen Eigenschaften verschwimmen. Außerdem verleitet so etwas nur dazu, mit dem Gravel Sachen zu fahren, die man tatsächlich besser mit einem MTB fahren sollte. ;)

Leichte Trails fahre ich dennoch ab und zu auch mit dem Gravel. Weil es geht und weil bekannte Trails so trotz objektiv weniger Speed subjektiv einen ganz neuen Thrill entwickeln.
Ein bisschen so wie damals Anfang der 90er mit den ersten MTBs, aber lassen wir das... :D
Und mit dem Gravel-Bike kann man seine Lust auf Auskundschaften neuer Ecken auch befriedigen, da man nicht auf Asphalt festgenagelt ist.
Yep, das Auskundschaften ist neben dem Autoverkehr-Vermeiden so mit das Beste am Gravelbike! :love:
 
Zuletzt bearbeitet:
Absolut! Ich glaube ein Trick ist, sein Gravel Bike nicht mit zu dicken Schlappen, Dropper Post & Co soweit zum XC Bike umzubauen, dass die Grenzen und damit die spezifischen Eigenschaften verschwimmen. Außerdem verleitet so etwas nur dazu, mit dem Gravel Sachen zu fahren, die man tatsächlich besser mit einem MTB fahren sollte. ;)
Wobei genau diese Amgiguität ist halt das was "gravel" und die Szene so interessant gemacht hat. Wenn es größer wird, lässt sich ne gewisse Uniformität nicht mehr vermeiden, das macht es zwar zugänglicher aber auch vorhersehbar und uninteressant für die, die schon die nächste schräge Sache suchen 😄
 
Wobei genau diese Amgiguität ist halt das was "gravel" und die Szene so interessant gemacht hat. Wenn es größer wird, lässt sich ne gewisse Uniformität nicht mehr vermeiden, das macht es zwar zugänglicher aber auch vorhersehbar und uninteressant für die, die schon die nächste schräge Sache suchen 😄
Hm, aber warum wird die Vielfalt geringer, wenn Gravel größer wird? Hindert einen ja niemand dran, trotzdem noch schräg Gravel zu fahren und die MTB Szene zeigt doch, wieviel Nischen es auch in einem „größeren Trendsport“ noch gibt.

Aber klar, es ist nicht mehr so „besonders“, wenn Hinz und Kunz graveln und es Gravelbikes auch bei Aldi gibt.

Mein Mitleid hält sich in Grenzen. 🤷‍♂️🙂
Dieses krampfig pseudo-individuelle finde ich eh schwierig. Ich empfehle Longdistance-Klapprad-Bikepacking. Die Nische erscheint mir relativ sicher vor dem Mainstream. 😉
 
Ansonsten was das „zu groß“ und „Mainstream“ angeht:

Hinter dem Lifestyle-Firlefanz und der Mainstream-Bekanntheit steckt doch auch eine Chance.

Neue Leute fühlen sich von Gravel samt Drumrum angesprochen und kommen zum Radfahren dazu. Leute die sich von den verbissenen Rennradfahrern in Lycra oder uns bierbäuchigen MTBikern in Protektoren eben bisher nicht so angesprochen gefühlt haben.

Und frisches Blut ist doch gut!

Und das meine ich nicht mal weltverbesserisch, sondern ganz egoistisch:
Ich persönlich profitiere von dem Boom: Erst der pöse, pöse Gravel-Hype hat nämlich dazu geführt, dass es irgendwann relativ leicht war, einen kleinen Graveltreff zu etablieren, so dass jederzeit eine Handvoll Mitfahrer und - das ist jetzt kein zwanghaftes Gendern, sondern erfreulicher Unterschied - auch Mitfahrerinnen am Start sind, wenn ich lieber eine Runde auf Schotter als auf den hier aktuell immer noch und immer wieder aufgeweichten Trails drehen will.

Und wunderbarerweise kommt bei diesem Graveltreff eine bunte Mischung aus MTBiker und Rennradlern zusammen, sogar ein paar Intensiv-Pendler und entsprechend wild ist die Mischung der Bikes (und Lifestyles). Aber nach ein paar Kilometern sind alle gleich happy gemeinsam unterwegs zu sein.

Zugegeben, da sind in dem Fall kaum Neu-Radler dabei, aber bei ein paar anderen Treffs schon und die treffen sich da auch nicht nur zur Bartpflege und Kaffeetrinken.

Und was war denn jetzt eigentlich genau das Problem mit dem Begriff "Abenteuer"?

Die Neuen sind halt nicht so wie wir schon immer mit dem Rad gefahren. Für die ist das vielleicht wirklich neu! Eine kleine Flucht aus dem Alltag, ein sogenanntes Micro-Abenteuer, wenn sie unter der Woche eine kleine Gravel-Tour machen und ihre Umgebung mal nicht nur aus dem Auto- oder S-Bahn-Fenster sehen. Lächerlich? Klar, kann man darüber lachen, aber was ist daran so schlecht, wenn Leute mal aus ihren Fitness-Studios und Wohnungen raus kommen und das Radfahren neu für sich entdecken? Ob das dann jemand Abenteuer nennt oder nicht, kann uns doch völlig latte sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Würde ich dir zustimmen für den Amateur-/Profi-Bereich. Was die XC-Profis fahren, da bräuchte ich als Hobby-Fahrer ein Enduro-Rad um nicht ständig auf der Nase zu liegen.

Für mich ist ein Enduro/Trail und ein Gravel-Bike finde ich eine gute Kombination, da der Abstand zwischen beiden ausreichend groß ist, dass man nicht später überlegt "wärste mal doch besser mit dem anderen gefahren". Und mit dem Gravel-Bike kann man seine Lust auf Auskundschaften neuer Ecken auch befriedigen, da man nicht auf Asphalt festgenagelt ist.
Hast nicht unrecht, aber ich komme z.B. aus einer andere Richtung. Ich fahre ein Gravel mit fetten Reifen und Rennrad. An Trail/Enduro hab ich gar kein Interesse (mehr) ;)
 
Absolut! Ich glaube ein Trick ist, sein Gravel Bike nicht mit zu dicken Schlappen, Dropper Post & Co soweit zum XC Bike umzubauen, dass die Grenzen und damit die spezifischen Eigenschaften verschwimmen.
👆
Hm, aber warum wird die Vielfalt geringer, wenn Gravel größer wird?

Du hast Dir die Frage da oben schon selbst beantwortet... darauf bezog sich mein Post. Je bekannter etwas wird umso eindeutiger die Grenzen, bis es so homogen wird das kein Platz für zum Beispiel Dicke Reifen und/oder Dropper Post gibt. Naja ich fahre eh nur Trekking 🤘
 
Du hast Dir die Frage da oben schon selbst beantwortet... darauf bezog sich mein Post. Je bekannter etwas wird umso eindeutiger die Grenzen, bis es so homogen wird das kein Platz für zum Beispiel Dicke Reifen und/oder Dropper Post gibt. Naja ich fahre eh nur Trekking 🤘
OK, aber da schreiben wir glaub‘ komplett aneinander vorbei. 😅

Das mit dem „Trick“ sich das Gravel nicht zum XC zu verwischen, war von mir nur als Antwort auf den Kommentar darüber „Unterschied zwischen zwei (eigenen!) Bikes sollte groß genug sein“, also als individuelle Option für diejenigen gemeint, die - wie ich - gerne spezialisierte Räder fahren, die eine Sache besonders gut können und nicht zu nah an einem anderen Rad sind, dass man schon im Keller hat. Also meine Rechtfertigung für n+1 sozusagen. 😉

Ich hatte ein FrankenGravel, so zum Testen, ob mir Gravel taugt, aus einem 26er Hardtail mit 700c Rädern und Starrgabel zusammengeschustert. Lief erstaunlich gut. Jetzt fahre ich ein Cotic Escapade und liebe die für ein Gravel relativ kurze, aggressive Geo und die Leichtfüßigkeit der relativ schmalen 40er Reifen. Ein bisschen Rennrad-Feeling auf Schotter und damit Teil der Gravel-Vielfalt.

Bei unserem Gravel Treff fährt aber vom Monstercross, XC MTB, diversen Pendler Bikes, FrankenGravel und „richtigen“ Gravel Bikes bis zum dick bereiftem Rennrad eh alles mit und wir freuen uns jedesmal über diese Vielfalt.

Und ich sehe halt auch überhaupt nicht, wie die Bekanntheit diese Vielfalt reduzieren könnte. Gerade im Gravel Bereich gibt es so viel Vielfalt und die - also die einzelnen Modelle/Hersteller - profitieren von der Bekanntheit/Lifestyle/Hype durch den potentiellen größeren Absatzmarkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja ich fahre eh nur Trekking 🤘
Das ist ja eh ein Treppenwitz der Bike-Geschichte, dass es mit Trekking bzw. Hybrid schon mal Gravel gab, Nur halt ohne Dropbars und mit weniger Lifestyle.

Entsprechend wurden die meisten Trekkingräder damals wohl nur als bessere Alltags-Räder eingesetzt.*

So gesehen könnte man dem aktuellen Gravel-Lifestyle sogar dankbar sein, aber stattdessen - zumindest hier - viel „Haha Modeopfer!“- und „Hipster Quatsch!“-Rumgedisse. 🤷‍♂️

*Wobei man heute auch viele Gravelräder in der Stadt sieht.
 
Zuletzt bearbeitet:
OK, aber da schreiben wir glaub‘ komplett aneinander vorbei. 😅
Ja ich glaube auch 😅
Bei unserem Gravel Treff fährt aber vom Monstercross, XC MTB, diversen Pendler Bikes, FrankenGravel und „richtigen“ Gravel Bikes bis zum dick bereiftem Rennrad eh alles mit und wir freuen uns jedesmal über diese Vielfalt.
Ja das war bei unsere Winterrunde damals ähnlich, so um die 4 bis 10 Leute, von Enduro bis Crosser, manchmal hatte ich Glück und es ging über feste Wege, manchmal hatten die anderen Glück und es ging über Trails, war nur schwierig für Leute da rein zu kommen, bzw dabei zu bleiben 😄
 
Zurück