2 x 20 min rad am Tag - positiver Trainingseffekt?

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Hallo!

Fahre seit kurzem jeden Tag 20 Minuten mit dem Rad zur Uni.

Fahrstil: eher bedächtig (30 Jahre altes Holland.Rad :cool: und weitestgehende Schweiß-Vermeidung); sonst trainiere ich nicht wirklich, sondern fahre mehr nach Lust und Zeit, zwar mit Dokumentation, aber ohne konkreten Trainignsplan.

Bringen mir diese 2-mal 20 Minuten irgend einen positiven Trainingseffekt? Dachte so in Richtung "kleine GA-Einheit"?
Würde meine Motivation, das Auto stehen zu lassen doch steigern.

Grüße
clmns
 
Die 2x20 Minuten bewirken vielleicht, dass du weniger Schnupfen bekommst
oder Venenprobleme oder irgendwelche anderen "Zivilisationskrankheiten".
Du kannst theoretisch auch einen ganz kleinen Schoko-Osterhasen mehr essen,
als Autofahrer, aber einen Trainingseffekt kannst du dir davon nicht erhoffen.

Auf dem Hinweg würde ich es dir aus Rücksicht auf deine Mitstudenten nicht empfehlen,
aber vielleicht kannst du ja nach der Uni auf's Gas drücken und deinen Puls
mal ein wenig auf Touren bringen. Oder - wenn du wirklich deine Grundlage
verbessern willst - du machst auf dem Heimweg einfach einen zweistündigen Umweg.

Falls es wirklich nicht anders geht, verbuche die Strecke als "aktive Erholung",
das macht sogar Trainingstechnisch Sinn, wenn du dich am Vortag ausgepowert hast.

Thb

P.S.: rechne doch mal aus, wieviel Geld du durch's Radfahren sparst! Das motiviert auch und
mit dem Geld kannst du dir tolles Radzubehör kaufen.
 
Fahre seit kurzem jeden Tag 20 Minuten mit dem Rad zur Uni.
Wenn es erst seit ganz kurzem ist, dann vermute ich mal einen Trainingseffekt. Ich hoffe aber für dich das dein Körper das bald nicht mehr als Training empfindet.
Auf dem Rückweg, ich schließe mich da Thunderbird an, kannst du aber ein Training draus machen. Aus Stadtfahrten kann man immer schöne Fahrtenspiel draus machen. Z.b. sprinten bis zu nächsten Ampel. Versuche ein Auto einzuholen etc.etc.
Ein richtige Training erstetzt das natürlich nicht, aber ein bischen Spass kann man schon haben

Thorsten
 
Thunderbird schrieb:
P.S.: rechne doch mal aus, wieviel Geld du durch's Radfahren sparst! Das motiviert auch und
mit dem Geld kannst du dir tolles Radzubehör kaufen.
klappt aber nicht, falls es sowieso ein semesterticket gibt. ich (nix student) spare im monat über 60 EUR für die monatskarte, bzw. 4,20 EUR am tag. das motiviert ganz gut.
ne zeitlang hatte ich von der arbeit aus ein ticket bekommen, da musste ich mich mehr überwinden.

ps: ich fahr auch ca. 20 min zur arbeit, wobei die nettofahrzeit ca. 15 min ist. selbst bei zügigem fahren bemerke ich keinen besonderen trainingseffekt.
 
Danke für die Antworten!

Hatte schon befürchtet, dass die kurze Strecke kein Effekt hat. :(

Aber freiwillig fahre ich mit dem Rad nicht länger als nötig, dann lieber nach Hause und nochmal mit einem richtigen Rad eine Runde drehen.
 
Der Puls macht's. Als Faustregel hab ich mal gelesen, hat man ab maxPuls - (maxPuls-Ruhepuls)/2 einen Trainingseffekt. Bei mir ergibt sich das zu 172 - (172-40)/2 = 106.

Allerdings ist der Trainingseffekt dann nur gering und wenn Du nur 20 Minuten fährst, hast Du diesen geringen Trainingsreiz nur für kurze Zeit. Bringt also mehr als nichts, aber nicht viel mehr.

Wenn Du Deinen Puls nicht messen kannst, kannst Du es auch über die Druchschnittsgeschwindigkeit abschätzen. Ich denke, wenn Du mit Deinem Hollandrad auf Asphalt im Flachen einen Schnitt von über 22 km/h fährst, hat das einen Trainingseffekt. Vielleicht nach einiger Zeit nicht mehr für die Beine, aber für Herz und Kreislauf insgesamt sehr wohl.

Außerdem sind die Dinge, die Thunderbird schon geschrieben hat, ja auch nicht zu unterschätzen. Verstärkte Immunabwehr und keine Vergewaltigung des Körpers durch massiven Bewegungsentzug. Gab neulich mal einen interessanten Spiegelartikel zu dem Thema (Ausgabe vom 30.1.2006). Bewegung wirkt sich derart positiv auf den Organismus aus, daß Ärzte mittlerweile anfangen, manchmal Bewegung statt Medikamenten zu verordnen. In dem Artikel wurde aber eben auch beschrieben, wie katastrophal sich Bewegungsmangel auswirkt.

Du wirst es wahrscheinlich auch selber merken, wenn Du es ersteinmal über ein paar Wochen (also drei sollten es schon sein) regelmäßig gemacht hast. Wenn Du vor und nach der Arbeit radelst, beginnst Du sowohl die Arbeit als auch den Feierabend ganz anders, als wenn Du die Wege im Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegst.

Karsten
 
clmns schrieb:
Bringen mir diese 2-mal 20 Minuten irgend einen positiven Trainingseffekt?
Einfach eine Frage des Anspruchs? Zum Rennen gewinnen reichts bestimmt nicht. Aber ganz theoriefrei kann ich berichten, dass ein Kollege und ich, die zwei Jahre lang nicht wesentlich mehr Sport betrieben hatten, als mit dem Rad zur Uni und zum Einkaufen zu fahren, sich bei einem Norwegen-Cross spürbar leichter taten (über 30 min Vorsprung auf 1000 hm) als unsere zweiköpfige Vergleichsgruppe, die nur Roller bzw. Bus benutzt hatte.
 
@clmns
Au ja, das bewirkt wirklich was. Ich weiß ja nicht, was du in deiner Freizeit sonst noch so machst (Couchpotato?), aber ich habe diesen positiven Effekt jedenfalls spürbar gemerkt. Da ich noch nie ne Sportskanone war und mein Job eher mit Sitzen zu tun hat, ging im Verlaufe der letzten 5 Jahre mein Gewicht um über 30kg nach oben. Naja, das Fitnessstudio hat da auch nen kleinen Teil dazu beigetragen, aber der Großteil davon rührt echt von dem Bewegungsmangel her. Voriges Jahr habe ich dann einfach mal angefangen, täglich auf Arbeit zu fahren (8 Kilometer einfach, Radweg, relativ eben, 18-20 Minuten). Nach 3 Wochen war ich dann echt topfit! Das Fahren war dann keine Anstrenung mehr und auch beim Treppensteigen kam ich nicht mehr so arg außer Puste... :daumen:
Mach es doch so wie hier schon beschrieben: Zur Uni piano und danach mit deinem Hollandrad oder deinem richtigen nochmal so ne Stunde oder auch 2 richtig Power, je nach Gusto und Wetter... ;)

Manuel
 
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