120 mm Federgabel Nicolai Argon CC

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Hallo,
Ich möchte für meinen nicolai argon cc von 2008/2009 in rahmenhöhe 540mm (ich glaube L) mit 125 mm steuerrohr eine federgabel. Der empfohlene federweg liegt zwischen 80 und 105 mm. Ich wollte allerdings gern eine mit 120 mm einbauen, Grund " lieber haben als brauchen" da ich mir nicht sicher bin, wie sehr ich noch ins Gelände will. Bisher sind es eher Touren auf Asphalt und auf unbefestigten Straßen und waldwegen. Ich hätte aber gern die Option auch in etwas unzugänglicheres Gelände zu fahren.
Meine Frage ist nun, ob das problemlos möglich ist, ohne das sich die Geometrie krass verschiebt.
Die sufu hat bisher zutage gefördert, das es bei einem anderen rahmen, der ebenfalls für 100 mm geplant War,wohl nicht das riesen Problem darstellte. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob die vergrößerte Einbauhöhe das Steuerrohr auf Dauer überbelasten würde. Alle neueren Gabeln, selbst welche mit 100mm Federweg, haben eine größere Einbauhöhe, als die 458mm im Referenzmaß des Rahmens. Wieviel mehr Einbauhöhe ist unbedenklich für a) Handling und b) Steuerrohrbelastung
Vielleicht hat ja jemand einen Rat für mich ( oder eine Anregung, welche Gabel noch gut Performt außer einer Magura Durin Rock Shox SID).
Gruß
 
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Ich würde mir eine Gabel suchen, die nicht so stark progressiv wird. Dann fühlt sich der Federweg nach "mehr" an.
Es seidenn du bist ein schwerer Brocken und willst dauernd dropen. (-; Denn dann fängt die Gabel auch schneller an durchzuschlagen.

Vor ein paar Jahren waren z.B. die Manitou Gabeln weniger progressiv. Da ich aber schon länger keine Manitou mehr hatte (hab zugesehen, dass meine Hardtail-Rahmen >150mm ausgelegt sind) weiß ich aber nicht, wie es mit den aktuellen Modellen so aussieht. Außerdem gibt es sicher noch andere Hersteller...


Zu der Thematik 120mm Gabel in deinen Rahmen: musst du einfach selber für dich wissen wie viel stärker die Mehrbelastung ist und ob du sie dafür in Kauf nimmst. Denn es wird dir da keiner was raten können und wollen. Im Forum sah man schon mal 22" Rahmen mit 120 oder sogar 150mm Gabel und laut Besitzer "kein Problem". Aber man kann ja auch nicht immer Fahrweisen und Ansprüche von dem einen auf den anderen Fahrer übertragen. Manche sind da empfindlicher was "kippelnde" Rahmen mit zu langer Gabel angeht und manche weniger...
Noch eins: Ohne die Geometriedaten des Argons zu kennen habe ich die Erfahrung gemacht, dass größere Rahmen tendenziell längere Gabeln besser wegstecken als kleinere...

Ob sich "Referenzmaß" jetzt danach richtet, was maximal an Einbaulänge erlaubt oder aus geometrie-Gründen für den Einsatzzweck empfohlen wird, musst du mal bei dem Hersteller nachfragen.
 
Frag doch einfach bei Nicolai nach. Die werden's dir beantworten können.
Ich würd's lassen, wenn die zulässige Einbauhöhe überschritten wird. Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass du 120 mm zukünftig brauchst, wenn du bisher hauptsächlich „auf Asphalt und auf unbefestigten Straßen und waldwegen“ unterwegs bist und Gelände nur eine Option ist.
 
Vielen Dank erstmal für die beiden Antworten. Bei Nicolai hatte ich bereits nachgefragt im Bezug auf Fahrbarkeit (Eventuell mögliche Beschädigungen durch einen veränderten Lenkwinkel hatte ich da noch nicht auf dem Schirm )und es kam folgende Antwort:
"Die Daten, die wir in den Tech Sheets angeben sind die Referenzmaße in denen der Rahmen am besten nach unseren Vorstellungen funktioniert.Du kannst, technisch gesehen, eine Gabel mit 120mm einbauen, allerdings wird sich das auf die Geometrie auswirken.
Aus der Garantie ist der Rahmen raus, daher wäre ein Garantieanspruch ohnehin nicht wirksam.
Je größer der Unterschied zum Referenzmaß, umso größer die Veränderung der Geometrie."
Hm, naja. Im Prinzip war mir klar, dass sich die Geo ändert, aber obs dann halt unfahrbar wird. Dazu habe ich ja aber hier eine Meinung bekommen.
Es handelt sich um einen 54 cm Rahmen, deshalb ist es möglich das er 20mm mehr Federweg bzw 45 mm mehr Einbauhöhe der Gabel einigermaßen wegsteckt. Ich denke, da wird es kein riesiges Problem sein eine Gabel mit 20mm Einbauhöhe einzubauen (wie schon gesagt, Problematik dass neue Gabeln meist eine größere Einbauhöhe haben als ältere, bei gleichem Federweg von 100mm)
Ist die Manitou von der Qualität her vergleich mit beispielsweise einer Rock Shox SID oder Magura Durin oder Magura TS8 ?
Welche Gabel wäre noch eine Empfehlung wert?
Danke schonmal!

PS: Hier der Techsheet von nem 2010er (das für 2009 hab ich nicht gefunden) http://2009.nicolai.net/pdf/Argon CC 2010.pdf
 
Oh ok, dachte Nicolai bezieht da als Hersteller ein klares "nein".
Aber verstehe das eher als "jein" und von daher wäre das ein Versuch Wert mit der 120er Gabel wenn du die unbedingt haben willst (ich gebe da keine Wertung).
Für mich würde es aber an deiner Stelle trotzdem noch Abwägungspunkte geben, die du dir sicherlich auch denken kannst: 1. wie wichtig ist dir der Rahmen (im Falle das etwas kaputt geht); 2. wie einfach kommst du an eine 120mm Gabel ran falls es doch zu kippelig wird; 3. wie Lupus schon schrieb: Wie wichtig sind dir 20mm ...

Ich bin die Manitou Minute und die R7 ab 2006 bis 2010 gefahren (TPC BJ2006, MRD BJ2009 und 2010) und war extrem zufrieden und qualitativ gingen die mit Rock Shox mit, wobei man schon immer Abstriche bei der Beschaffung von Ersatzteilen, Wartungskits und Tutorials machen musste. Gefühlt fährt zur Zeit keiner mehr freiwillig Manitou, aber ob da was dran ist, keine Ahnung...
 
Ich würde versuchen eine ältere aber sehr gut erhaltene Rock Shox Reba U-Turn gebraucht aufzutreiben. Deren Federweg ging von 85mm - 115 mm. Die ist zwar etwas schwerer hat aber wenn mich nicht alles täuscht auch noch das Dual Air System. Da bekommst du schnell mit ob's paßt und wenn's paßt, ist das U-Turn System noch 'ne prima Kletterhilfe.

PS: Ob der Rahmen das mitmacht oder nicht, läßt sich durch 'ne direkte Kontaktaufnahme wirklich am besten klären.
 
Ich hab so lange nach so einem Rahmen gesucht, er ist mir wichtig :D
Da verzichte ich dann lieber auf 20mm mehr Federweg, die ich wahrscheinlich eh nicht zo vordergründig merke (?).
Manitou hab ich auch überhaupt keine Infos zu in meinem Kopf, aber kommt auf die Liste.

Die Reba U-Turn klingt interessant und mit 200 Gramm mehr, den anderen gegenüber, ist nun auch nicht so schwer. Gehen eigentlich auch Reba RL's bzw SL's oder sind die eher "Einsteiger"?
 
Reba ist im Prinzip Reba und die sind alle gut.
RL ist von der Einstellungsmöglichkeit abgespeckter als z.B. RLT oder die alten mit einstellbaren Floodgate (z.B. SL oder team ...)

Die Air-U-Turn Reba ist an sich schon Klasse, aber man hat halt überflüssige 200g und das U-Turn wenn man nur zwischen 85 und 100mm traveln kann. Und die 15 mm muss man nun wirklich nicht traveln... Wenn dir der Rahmen so viel Wert ist (was ich sehr gut verstehen kann), dann lass es mit den 120mm und dann lass es aber auch direkt mit dem Air-U-Turn. (Meine Meinung).
 
Ich fuhr mein Argon RoCC (Winterrad, Modelljahr 2004/5, Größe L) bis vor 2 Jahren mit einer 100mm Fox Gabel (Einbauhöhe 471mm). Mit zunehmendem Alter (meinerseits) hat mir die doch sehr racelastige Sitzposition mit viel Sattelüberhöhung nicht mehr behagt. Vor 2 Jahren habe ich deshalb auf eine Magura 120mm Gabel (Einbaulänge 505mm) gewechselt. Aus Komfortgründen fahre ich die längere Gabel mit 25% SAG (vorher waren es 20%).

Bei einem neuen Rahmen wäre natürlich sofort die Garantie weg, interessiert Dich und mich beim Baujahr unserer Rahmen eher nicht. Bei normaler Touren/Trailnutzung denke ich der Steuerrohrbereich wird die Zusatzbelastung aushalten, meiner macht es auf jeden Fall schon geraume Zeit. Das Rad fährt übrigens (unabhängig von der Gabel) in jedem natürlichen Gelände, nur langsamer als ein Enduro-HT oder Fully. Das "langsamer" liegt dabei vor allem am Können und der Belastbarkeit des Fahrers.

Konsequenzen für mich:
1. das Rad fährt sich angenehmer, ich bekomme weniger Rückenprobleme bei längeren Touren
(Lenker liegt halt einfach 10mm höher)
2. Abwärts meine ich den minimal flacheren Lenkwinkel angenehm zu bemerken
3. der Nachteil liegt bei steilem Bergauf (>15 % Steigung). Das Rad will hier etwas aktiver gefahren werden
(Hintern auf die Sattelspitze), sonst steigt das Vorderrad

Wirklich auffällig ist nur Punkt 1, ich halte die längere Gabel bei dem Rahmen deshalb für empfehlenswert.

PS: frag doch solche Rahmenspezifischen Sachen auch im Nicolai-Forum, da hätte ich Dir schneller geantwortet, hier war es eher Zufall, dass ich Deinen Thread gesehen habe
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, mußt halt einfach mal ein bischen rechnen. Je 10 mm Gabeleinbaulänge verändert sich der Lenkwinkel (und der Sitzwinkel!) um ca. 0,5°. Dann kannst du dir ausrechnen, wie sich die Winkel ergeben, wie viel weiter der Sattel nach hinten, der Lenker nach oben, das Tretlager nach oben kommt und ob es dann noch alles passt.
 
Naja, mußt halt einfach mal ein bischen rechnen. Je 10 mm Gabeleinbaulänge verändert sich der Lenkwinkel (und der Sitzwinkel!) um ca. 0,5°. Dann kannst du dir ausrechnen, wie sich die Winkel ergeben, wie viel weiter der Sattel nach hinten, der Lenker nach oben, das Tretlager nach oben kommt und ob es dann noch alles passt.
Wenn er den Taschenrechner nicht schwingen will gibt es dafür auch den Georechner "bikegeo.muha.cc".
Wenn es Aussagekräftig sein soll speziell bem Hardtail auch den Gabel-SAG berücksichtigen.
 
Aber grau ist alle Theorie, Versuch macht kluch. Ich hab damals in mein Klein, das auf eine Federgabel mit 60 mm "abgestimmt" war, auch ne Votec mit 100 mm Federweg eingebaut. Und wegen der steilen Lenk- und Sitzwinkel fuhr sich das erstaunlich gut, eigentlich fast noch besser wie mit der originalen Gabel. Die Sattelstütze mußte ich dann wechseln gegen eine ohne Setback und den Sattel ziemlich nach vorne, aber ging :D
 
Aber grau ist alle Theorie, Versuch macht kluch. Ich hab damals in mein Klein, das auf eine Federgabel mit 60 mm "abgestimmt" war, auch ne Votec mit 100 mm Federweg eingebaut. Und wegen der steilen Lenk- und Sitzwinkel fuhr sich das erstaunlich gut, eigentlich fast noch besser wie mit der originalen Gabel. Die Sattelstütze mußte ich dann wechseln gegen eine ohne Setback und den Sattel ziemlich nach vorne, aber ging :D
Meinen Post #10 (selbes Bike wie der Threadersteller) hast Du aber gelesen?
 
Für die, die es interessiert:
Bike ist montiert mit einer 120mm Magura TS8 R Gabel. Laut spezifikationen soll man sie nicht einbauen.Montageprobleme gab es sowieso keine. Fahrprobleme sind mir jetzt auf normaler Asphaltstraße mit geringen Steigungen erstmal nicht aufgefallen (im Bezug auf 'Vorderrad hebt sich leicht'). Erfahrungen bezüglich Geländeeinsatz werde ich auch noch posten, wenn es dann so weit ist.
Wenn gewünscht, kann ich natürlich noch Bilder online stellen.
Vielen Dank an für eure Anregungen
 
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