100km Tour - klappt das aus dem Stand oder muss ich mich vorbereiten?

Werde ich die 100km Tour schaffen?

  • Easy!

    Stimmen: 43 40,2%
  • Mit Genug Willenskraft geht das schon.

    Stimmen: 57 53,3%
  • Hmmm... Bin mir unsicher

    Stimmen: 3 2,8%
  • Ohje, ob das was wird...

    Stimmen: 1 0,9%
  • Nie im Leben, fahr weiter Dreirad!

    Stimmen: 3 2,8%

  • Umfrageteilnehmer
    107
schaffste. Flach und windig finde ich deutlich unangenehmer als Steigungen. Letztere sind irgendwann zu Ende. Was mir hilft: Fahrpausen zum Essen nutzen und nicht auf dem Rad Zeug in sich reinstopfen, regelmäßig trinken und neben Zucker auch was salziges mitnehmen.

Wenn ich viel Zeit habe, nehme ich manchmal eine kleine Hängematte mit. Ne halbe Stunde schaukeln = drei Stunden mehr Power.

unbekannte Strecken haben auch motivierendes. Bei langen Rundkursen ist der Rückweg (für mich) meist der Knackpunkt. Alles Kopfsache.
 
Regelmäßig essen und erst gar kein Hungergefühl aufkommen lassen ☝️

Wie man es nicht machen sollte:
Die Essenspause immer weiter hinauszögern weil der nächste und wieder nächste Ort ja nur ein paar km weiter ist. Mit extremen Hunger und Appetit in einen Supermarkt rennen und ohne Verstand Zeug kaufen, sich dann den Bauch voll hauen, um kurze Zeit später eine halbe Stunde auf dem örtlichen Behindertenklo (Rad und Gepäck passen mit rein 👍) zu verbringen, weil der Verdauungstrakt die weiße Fahne hisst...puuuuh.
 
Mögliche Bailouts gibt es mehrere. Bei ~60km komme ich bei meiner Oma in der Nähe vorbei, ca. 15km vor dem Ziel hab ich sowieso einen Halt in Nistertal geplant, was an der gleichen Bahnstrecke liegt, und Busse gibt es zur Not auch noch einige.
Das ist schon mal gut weil ich glaube das hier einige die HM unterschätzen, die hauen viel mehr als die KM rein. Besonders wenn es >10% geht.
Und auch essen und trinken nicht unterschätzen, da braucht man wesentlich mehr. Kann auch ruhig viel Zucker sein, wird eh gleich verbrannt. Und auch an genug Eiweiß denken, ist in normalen Riegeln zu wenig. Nüsse haben viel Eiweiß aber auch recht viel Fett was dann auf den Magen gehen könnte wenn es zuviel ist.
Wenn die Energie ausgeht und der berüchtigte Hungerast kommt dann geht auch mit Nahrung gar nichts mehr. Am Tag davor und Frühstück schon "voressen".
Und würde mir nicht grad den heissesten Tag aussuchen.
 
+1 fürs essen. Fahre jahrelang Langstrecken (renner und MTB) und hab vor zwei Wochen erst wieder ne echte Lehre erfahren müssen dazu. Das war unschön. Aber selbst wenn der Hungerast da ist, einfach weiter essen, nach 2h gehts wieder. Kernkompetenz ist "Essen auf Rädern", also nicht anhalten müssen für jeden Riegel (bei mir oft Snickers).

Und ansonsten wird 100er gut, wünsche dir vor allem gutes Wetter, das hilft immens 😊
 
Vor ca. 25 Jahren hatte ich das mal so stark das gar nichts mehr geht. Es ist einem nur noch schlecht wegen Unterzuckerung, man kann nichts mehr essen und das dauerte deutlich länger als 2h.
Grund war zu wenig Nahrung/trinken dabei und da gabs auch nichts zu kaufen weil es in den Bergen war.

In den letzten Jahren konnte ich das in der Gruppe auch oft beobachten das nach ca. 1200hm oft Feierabend war weil einfach nur zuwenig gegessen wird.
 
+1 für "das schaffst Du".
Ich fahre etwa 1x die Woche MTB, meistens ~30km und 600hm. Bin darüber hinaus recht sportlich, aber groß (195) und schwer (95kilo). Vor kurzem hatte ich eine Tour mit 87km, 1660hm (zum Teil Schotter, zum Teil Trails).
Ich war danach absolut am Ende, fahre aber eben deutlich weniger Rad als du und bin auch sonst nicht sooo der Ausdauersportler (eher mal HIIT Einheiten, aber die dauern ja auch nur ~45 Min).

Grüße und viel Erfolg
 
Wieso muss es denn ausgerechnet ohne Training sein?

Das klingt für mich wie ein Ziel für sich, so in der Art dass du hinterher sagen kannst:

"Stell dir vor: 100km an einem Tag - und das ganz ohne Training!"

Ich will mal so sagen: Du vermutest das schon ganz richtig, dass so eine Unternehmung ganz ohne Training eine andere Nummer ist als mit Training. Mal positiv formuliert: Das bleibt dir ganz ohne Training sicherlich eindrücklicher in Erinnerung als mit.
 
Wieso muss es denn ausgerechnet ohne Training sein?

Das klingt für mich wie ein Ziel für sich, so in der Art dass du hinterher sagen kannst:

"Stell dir vor: 100km an einem Tag - und das ganz ohne Training!"

Wenn ich den Vorgänger- und den Eröffnungspost lese, hört sich das Ganze nicht so an, als ob da jemand ohne eine gewisse Grundkondition an den Start geht. Geübte ADFC-Radler fahren auch 200 km (Straße) an einem Tag, ohne dafür extra zu trainieren. Der Tag geht dann halt bis 23:00 am Abend.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiss noch, wie so ne Banane nach rd. 70 km wieder Wärme in die Gliedmaßen zurückbrachte.
Es war herbstlich kühl und wir sind an dem Tag 85 km mit Conti Baron Black Chili in 2.5 auf der VA gefahren.
Banane haut richtig gut rein! Ist nur leider echt schwer.
Ggf. statt alles mitzuschleppen einen Subbamarkt o.Ä. auf dem Weg miteinbeziehen.
 
Bin letzte Woche 1600hm am Stück hoch (Mt -Ventoux, 11-34Z) und hätte danach keine 60km mehr gebraucht.

Meine längste Strecke war bisher Berlin Hamburg nonstop mit 360hm auf 320km.

Es sind die HM die dich killen werden, nicht die km.
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie du Deine erste Mail geschrieben hast, sage ich, dass das eher kein Problem darstellt. Zumindest nicht von der Kondition her. Am schwierigsten ist es, den Kopf zu überlisten. Losfahren mit "Oh je, jetzt kommen 100km" ist der falsche Ansatz. Besser: "Ich fahre jetzt nach Punkt A (z.B in einer Stunde erreicht) und dann schaue ich weiter" Auch hilft es, immer einen Plan B im Kopf zu haben. Das verhindert, dass man in den Zwang kommt weiterfahren zu müssen, man kann sich immer sagen: Ich kann den nächsten Etappenpunkt ansteuern und ich mach es, weil es will".
Und wie vorher schon angesprochen: Verpflegung (Essen und Trinken) mitnehmen. Eine kleine Tube Sonnenschutz zum Auffrischen nicht vergessen. Dann sollte das gehen. Noch ein Tipp zur Tourenplanung: Steigungen lieber an den Anfang legen und das Ende eher flach verlaufen lassen.
 
Essen usw wurde ja gesagt.
Hast du einen zuverlässigen Pulsmesser?
Versuch die ersten Steigungen/1000hm RICHTIG langsam zu fahren. Halt den Puls wenn möglich unter 150 oder so, denn wenn du die anaerobe Schwelle erstmal ein paar mal gerissen hast wirst dich davon auf dem Rad ja auch nicht einfach wieder erholen.

Ich bin dieses Jahr mit schlechterer Grundlage als du eine Runde von 135km und knapp 1100hm wellig gefahren.
Einfach von den Schwiegereltern quer durch Schleswig Holstein und wieder zurück mit einem schweren alten Alu-MTB auf Starrgabel umgebaut und mit breitem Moppedlenker und Frontgepäckträger.
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mit einem schnelleren und leichter laufenden Rad wird das gut gehen.
Auf den Puls achten, langsamer als du denkst starten und dann gut gelaunt und erholt wieder nachhause kommen. Und natürlich futtern.
 
Gibt es ne gpx von der Tour? Würde auf jeden Fall die letzten 20km genau anschauen, sind da noch irgendwelche Steigungen die nicht sein müssten, ist die Strecke zum Bahnhof gut durchdacht, gerade gegen Ende lässt die Konzentration stark nach, da hilft es wenn man sich schon vorher ruhige Nebenstraßen rausgesucht hat

Bin der gleichen Meinung wie die meisten hier: Das packst du :daumen:

Die Themen Nahrung und Tourenplanung halte ich für sehr wichtig, insbesondere was @warsaw schreibt. Die letzten Kilometer sollten einfach und sicher zu fahren sein.

Noch ein Tipp: Starte die Tour nur wenn du an dem Tag körperlich und mental komplett fit bist.
Ich habe meine 300km-Rennradtour erst beim dritten Anlauf begonnen und dann tatsächlich auch gut gemeistert. Beim ersten angedachten Tag nach dem Aufstehen gemerkt dass das Knie etwas zwickt und beim zweiten geplanten Termin der Kopf an dem Tag einfach nicht wollte. Hat dann nicht sollen sein, war vermutlich auch besser so die Tour an den Tagen nicht zu starten.

Zum Thema Nahrung: Immer schön futtern/trinken :cooking:;)

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Viel Spaß und gute Fahrt :bier:
 
Wieso muss es denn ausgerechnet ohne Training sein?
Muss nicht zwangsläufig ohne Training sein, aber in den nächsten Paar Wochen könnte es zeitlich schwierig werden. Deshalb halt die Frage, ob ich meine Planung so machen soll, dass ich schon vorher drauf trainiere.
"Oh je, jetzt kommen 100km" ist der falsche Ansatz. Besser: "Ich fahre jetzt nach Punkt A (z.B in einer Stunde erreicht) und dann schaue ich weiter"
Genau deshalb hab ich mir einige coole Punkte auf dem Weg verteilt und generell schöne Routen durch Wälder genommen. Freue mich tatsächlich auch schon sehr auf die gesamte Tour, fast mehr noch als auf nachher sagen zu können "seht sehr, ich bin ein krasser Typ!".
Hast du einen zuverlässigen Pulsmesser?
Versuch die ersten Steigungen/1000hm RICHTIG langsam zu fahren. Halt den Puls wenn möglich unter 150 oder so, denn wenn du die anaerobe Schwelle erstmal ein paar mal gerissen hast wirst dich davon auf dem Rad ja auch nicht einfach wieder erholen.
Hab ne Garmin Traithlonuhr. Wie genau die ist, kann ich leider nicht sagen, da ich keinen Vergleich habe.
Da ich da auch meine Navigation drüber laufen lasse, werde ich vermutlich auch ne Powerbank mit einpacken, weiß nicht, ob die ggf. 10~12h am Stück mit Navigation schafft.
Noch ein Tipp: Starte die Tour nur wenn du an dem Tag körperlich und mental komplett fit bist.
Deshalb das Fenster von 2/3 Tagen, in denen ich das ganze anpeile. Sollte ein Tag mieses Dönerwetter sein oder ich aus irgendwelchen Gründen platt bin, wird's halt der nächste Tag.
 
Von dem was du schreibst sollte das wohl klappen HM sind zwar nicht zu vernachlässigen, aber selbst Kids unter 12 können 100km am Stück fahren ;-), also einfach machen!
 
Viele gute Tips hier. Nur noch mal zum essen: Abendbrot und Fruehstueck ordentlich KH. Aber waehrend der Tour dann Zucker. Keine Nuesse, Schokolade, Brot, Doener, Eiweiss etc., das verdaut a) alles viel zu langsam, um dir zu nutzen und b) es verdaut aufwaendig und zieht damit Energie, welche du nicht in den Beinen hast.
Gummibaerchen, Bananen, Cola, Gels etc sind die Kategorie. Such dir was raus von dem du weisst, dass du viel davon vertraegst, blos keine Experimente.
Dann Timer stellen und von Stunde eins an regelmaessig einwerfen. Ich (95kg) wuerde auf mind 40g/Stunde gehen, wenn ich das (sehr vernuenftige) Ziel haette, so langsam wie moeglich zu klettern. Je schneller und schwerer, desto mehr.
Um alle anderen Naehrstoffe kannst du dich am Ziel kuemmern.

Einige empfehlen hier Pausen. Ich halte die fuer mich immer so kurz wie moeglich (<5min). Wenn meine Beine erstmal in den Regenerationsmodus gehen, brauchen sie dann immer 20..30min, bis wieder was vorwaerts geht. Aber ymmv.
 
50er Sonnencreme braucht man nicht einpacken. Morgens eincremen reicht das den kompletten Tag.
Essen gibt es beim Bäcker oder Discounter.
Wasser kann man wunderbar an den Friedhöfen auffüllen.
Basierend auf Deiner Basisfitness würde ich mir für die 100km überhaupt keine Gedanken machen.
 
Das ist schlichtweg falsch... durch abreiben und schwitzen verliert die Sonnencreme an Wirkung! Mindestens 1 mal nachcremen ist Pflicht! Das verlängert den grundsätzlichen Schutz nicht, hält ihn aber aufrecht!

Bei mir reicht Morgens eincremen auf einer Tagestour im Frühsommer mit Winterbleiche oder im Hochsommer mit 8h ohne Bäume und Schatten auf dem RR aus. Heller Hauttyp. Die Klamotten weisen Salzränder auf, es wird also ordentlich geschwitzt. Die Theorie stimmt daher nicht immer.
 
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