Rohloff Nabe -- Alles rund um die "Cola" Dose !!! - Teil 2

Wenn Du sichergehen willst, daß der ganzen Schlamm rausgeht, kannst Du ja mehrmals hintereinander spülen.

Ich hatte mal eine kleine Sauerei beim Befüllen (durch Überdruck in der Nabe) und was da wieder in die Spritze zurückgedrückt wurde, war kaum noch verfärbt.
 
Meine Überlegung:
würde es nicht Sinn machen, die Nabe auseinander zu nehmen (Innereien raus), diese vernünftig zu reinigen (z.B. Ultraschallbad in entsprechendem Reinigungsmittel z.B. Aceton), anschließend evtl. 2. Reinigungsgang in dünnflüssigem Getriebeöl, anschließend wieder zusammenbauen (mit neuer Gehäusedichtung) und dann ggf. neuem Getriebeöl.

Ziel des Ganzen:
- entfernen des ganzen Abriebs aus der "Einfahrphase"
- leichterer Lauf des Getriebes, evtl. besseres Schaltverhalten?

Nein würde keinen Sinn machen.
Erstens weil der Aufwand in keinem Verhältnis steht und zu keinem
anderen Ergebnis führen wird als wenn Du die Nabe mit drei Füllungen
Spülöl bearbeitest,
und zweitens weil etwa vorhandener Abrieb nicht spürbar bremsen
kann.


Deine Auffassung zu Wartung und Wirkungsgrad teile ich.

Neben einigen Nachteilen gegenüber einer Kettenschaltung bleiben für
mich als Vorteile :

- Man kann im Stand schalten
- Man schaltet mit einer Aparatur ohne Überschneidungen
- Man kann mehrere, oder alle, Gänge überspringen
- Die Kette wird nicht durch Schräglauf/Schalten belastet
- Das Hinterrad ist symmetrisch gespeicht - stabiler
- Das Hinterrad hat hohe Flansche - stabiler
- beim Hardtail, ggf. cleane Optik
- Faszinierende Mechanik
 
... Ölwechsel an meiner Rohloff ...
(seit Neuerwerb der zweite, Laufleistung ca. 8000km, den ersten hab ich nach ca. 1500km gemacht). Nach Einfüllen des Spülöls und ca. 20km Fahren kam aus den Nabe ein schlammartiges grauschwarzes Zeug raus. Habe dann nochmal 2mal gespült, Farbe/Konsistenz hat sich dann langsam "verbessert". Jetzt ist erstmal wieder normales Rohloff-Öl drin...



Bisher habe ich trotz aller Unkenrufe die Gewissheit, dass die Coladose deutlich schlechter läuft als eine 08/15-Kettenschaltung (zumindest was das Rollverhalten etc. angeht). Vieleicht ist sie ja immer noch nicht eingefahren oder es liegt/lag an dem "Schlamm". Ab dem 7. Gang ist übrigens noch immer das deutliche Mahlgeräusch zu hören (früher war's sogar zu spüren!). Mittlerweile manchmal etwas besser, manchmal auch wieder etwas lauter (hängt anscheinend mit dem Wetter zusammen :-)).


Kurz noch meine Meinung zur Wirkungsgraddiskussionen: B.R. gibt den Wirkungsgrad des Getriebes mit 0,96-0,98 an. Eine Kette habe ich (und 98% der User) trotzdem noch. Mit Kettenspanner liegt der Wirkungsgrad des Kettenantriebs gleich wie der einer Kettenschaltung. Der Gesamtwirkungsgrad muss als Produkt aus den beiden "berechnet" werden, damit ist der Gesamtwirkungsgrad dann doch deutlich unter dem einer Kettenschaltung....
Wartungsaufwand mag geringfügig kleiner sein, aber auch die Rohloff wird durch eine Kette angetrieben und wenn ein Kettenspanner mit an Bord ist, benötigt dieser und die Kette auch Pflege ....

Dieses "grauschwarze Zeug" muß mA nicht unbedingt Abrieb sein, sondern ein dem Öl beigemischter Zusatzschmierstoff. In älteren Rohloffnaben wurde das noch verwendet.
Das "neue" Speedhuböl ist mittlerweile nicht mehr schwarz sondern fast klar. Es ist noch nicht allzulange her, daß das umgestellt wurde.
Es kommt drauf an, wann Du das letzte Mal das Öl gewechselt hast...
Irgendwelchen Abrieb würde ich an einer Nabe die 8000km gelaufen ist, ausschließen.

Was den Wirkungsgrad bei den Speedhub´s angeht, bzw was nicht wenige darüber erzählen, fühle auch ich mich manchmal an "Kaisers neue Kleider" erinnert, wenn verstehst, was ich meine...;)

Die Gleitreibung der Zahnräder ist nunmal vorhanden, selbst wenn diese im Ölbad laufen.
 
Die Verbrauchsrechnung der Rohloff muss man eh anders aufstellen:

- Kettenverschleiß, wenn man sie mit einer 9fach-Kette fährt, liegt ungefähr auf dem Niveau wie bei einer Kettenschaltung - Pflegezeitaufwand reduziert sich aber deutlich - ob man mit dem gleichen Pflegeaufwand die Lebensdauer der Kette erhöhen kann - keine Ahnung, so eine Studie mache ich nicht
- Verschleiß Kettenblätter und Ritzel sind bei der Rohloff geringer, weil vorne großes Kettenblatt und hinten ein Wenderitzel
- Schaltröllchen fallen als Verschleißteil bei der Rohloff weg, wenn man ohne Kettenspanner fährt
- Schaltzüge halten mehr oder weniger ewig
- Ölwechsel kommt bei der Rohloff aber wieder oben drauf, hat man bei der Kettenschaltung nicht
Ob man am Ende wirklich was spart, habe ich auf den Cent genau nicht ausgerechnet - man holt die Investition aber wohl nicht so schnell raus

Die Betriebsbereitschaft bei fast keiner Pflege hat mich aber überzeugt.

Das mit dem Ritzelverschleiß kann ich nicht bestätigen. Bei mir hält
eine XT-Kassette deutlich länger als das Rohloff-Wenderitzel.
Das ist aus meiner Sicht auch logisch da sich die Laufleistung bei der
Kassette auf 9 Ritzel verteilt.

Grüße,
Gemmi
 
Ich bin auch der Meinung dass sich ein Singlespeedritzel schneller
abnutzt als eine Kassette.

Und ich bin der Meinung das sich die äusseren (kleineren) Ritzel
schneller abnutzen als die Inneren (grösseren).
Sowohl in der Theorie als auch im Versuch ;)
 
Das mit dem Ritzelverschleiß kann ich nicht bestätigen. Bei mir hält
eine XT-Kassette deutlich länger als das Rohloff-Wenderitzel.
Das ist aus meiner Sicht auch logisch da sich die Laufleistung bei der
Kassette auf 9 Ritzel verteilt.

Grüße,
Gemmi

Das Rohloff-Ritzel hat viel mehr "Fleisch" zum verschleißen. Auf der Kassette gibt es 3-4 Ritzel die übermäßig häufig gefahren, zudem noch mit Schräglauf und schmaleren Ritzelstegen, wg. der Schalthilfen. Der Materialabtrag dürfte beim Rohloff-Ritzel größer sein, aber meiner Erfahrung nach ist die Nutzbarkeitsdauer deutlich länger. Eine XT-Kassette hielt bei mir etwa halb so lang wie eine Seite des Rohloff-Ritzels (d.h. 1/4 der Gesamtlaufleistung)
Selbst das stählerne XT-Kettenblatt mit 32 Zähnen hält nicht annähernd so lange wie ein 40er Alu-Kettenblatt im Rohloffbetrieb.
 
Wie kommt es, dass der Rahmen mit genau diesem Foto jetzt in ebay ist???

edit: Sorry, habe gerade gesehen, der Typ auf ebay verkauft noch mehrere. Schönes Teil!

.............dieser Typ verkauft diesen Rahmen auch hier im bikemarkt :D, billiger als in der Bucht :daumen:. Und der Preis ist VHB. Habe das bikemarktfoto einfach hier rein kopiert.

Grüße
Fifumo:cool:
 
... und bei einer Kettenschaltung drehen sich mindestens 3 oder gar 4 Kugellager (Nabe + Freilauf), meiste sogar doppelseitig gedichtet. Plus die Lager in den Schaltwerksröllchen (bei einem Rohloff-Hardtail fallen die zumindest mal meist weg)

Man drehe mal ein Schaltungsrad rückwärts im größten Gang und notiere, wie viel Umdrehungen es macht... (Die Kurbel dreht sich dabei mit)
 
Bei der Alfine würde ich mal sagen, so eine halbe Umdrehung.

Also bei meinem Flash dreht es sich immer noch ...
ich sag dann morgen Bescheid ...
 
Nochmal zu dem grauschwarzen Schlamm: Meine Nabe ist knapp 2 Jahre alt. einen ersten Ölwechsel (mit klarem Öl) hatte sie bereits hinter sich. Das Grauschwarze Zeug ist also kein Ölzusatz sondern tatsächlich Abrieb. Das Spülöl war nach absaugen aus der Nabe auch deutlich dickflüssiger als im Neuzustand. Also kommt doch ganz schön was an Abrieb zusammen, das ist bei nicht geschliffenen/polierten Zahnrädern, wie sie in der Nabe verbaut werden auch normal, daher auch die "Einfahrzeit". Ich hätte nur nicht gedacht, dass es so viel ist.... Im übrigen scheint meine Nabe dicht zu sein, kein Öl-Siffen etc, so dass ich auch mal in erster Nähereung ausschließe, dass von außen was reingekommen ist.

Zum Verschleiß: nach ca. 4000km musste ich die stark verschlissene (weil klapperndes) Shimano HG93 Kette wechseln. Nach Wechsel der Kette sprang diese bei der kleinsten Kraftanstrengung über das ebenfalls deutlich verschlissene 16er Ritzel, in diesem Fall besonders ärgerlich, da ich mit dem Rad früh auf Arbeit musste. bei einer Kettenschaltung kann man notfalls auf ein anders Ritzel schalten und zumindest noch ganz gut fahren, bei Rohloff geht das nicht. 1:0 für Kettenschaltung! Anschließend habe ich nach Kauf eines neuen Ritzels + Abzieher (zusammen der Preis einer Kasette) dieses gewechselt, jetzt läuft es wieder. Bei meinen früheren Rädern haben die Ketten i.d.R. auch 4000km gehalten, die Kassette war da aber noch noch hinüber. Das Vordere Kettenblatt ist inzwischen nach ca. 8000km auch hinüber, da habt das mittlere Kettenblatt früher auch länger mitgemacht. damit auch hier Punkt für Kettenschaltung.

Fazit: Momentan Fahre ich die Rohloff an meinem AM, nochmal würde ich sie mir aber nicht für's Fully kaufen.

PS: für ein realistisches Angebot würde ich sie verkaufen und wieder auf Kettenschaltung umsteigen ...
 
Das sind schon sehr unterschiedliche Erfahrungen die hier gemacht werden. Ich habe an meinem Steppenwolf die erste Kette (Rohloff)bei 8Tkm gewechselt und das Ritzel gedreht. Wirklich notwendig war das da noch nicht, aber es war sowieso Winterinspektion und ich wollte nicht mitten in der Saison anfangen zu schrauben. 2Tkm wären sicher noch problemlos drin gewesen.
Gruß
Radpit
 
... genau da liegt der Unterschied ...

wenn du Hardtail fährst, spannst du die Kette und gleichst Kettenlängung und resultierendes Klappern/Rasseln der Kette durch das Spannen aus. Ritzel und Kettenblätter verschleißen munter weiter (analog zur Kette).

Beim vollgefederten Rad, wo du zwangsläufig einen Kettenspanner brauchts, merkst du den Kettenverschleiß in Form von Kettenrasseln früher. Ein Austausch der Kette führt dann u.U. dazu dass diese nicht mehr zu den teilweise verschlissenen Ritzel/Kettenblatt passt und diese mit getauscht/gedreht werden müssen. Mich hat das verschleißbedingt zunehmende Kettengeräusch genervt, dies hat dann dazu geführt, dass ich das Ritzel gleich mit tauschen durfte. Vielleicht hätte ich die Kette deutlich früher wechseln müssen...

Mit einer dicken Öl/Fett/Schlammpackung, am besten in Kombination hätte die Kette vermutlich keine Laufgeräusche gemacht, hier war die gewohnheitsmäßige Kettenpflege vielleicht kontraproduktiv :rolleyes:


Andere Frage:
Hat sich jemand schon mal Gedanken über einen Kettenspanner gemacht, der nicht am Ausfallende sitzt? Ziel wäre hier die bewegte Masse zwecks Verbesserung Hinterbauperformance zu reduzieren und dorthin zu verlegen wo sie nicht stört (z.B. Tretlagerbereich)
 
Andere Frage:
Hat sich jemand schon mal Gedanken über einen Kettenspanner gemacht, der nicht am Ausfallende sitzt? Ziel wäre hier die bewegte Masse zwecks Verbesserung Hinterbauperformance zu reduzieren und dorthin zu verlegen wo sie nicht stört (z.B. Tretlagerbereich)

Klar,
jede Menge ... als ein Beispiel, Vogel Bikes in Bamberg :
Statement :
Kettenspanner.pdf


6921636714_236cd48f9f_b.jpg



Rohloff Kettenspanner einmal anders ...
 
Habe ich später erst gesehen dass er ein Fully meint.

Aber es könnte ja trotzdem passen - so gross sollte die
Kettenlängung eh nicht sein ....
 
...es gibt einen (amerikanischen?) hersteller, der den drehpunkt um das tretlager hat, insofern müßte die kettenlänge immer gleich bleiben.

liebe grüße

poldi
 
Beim vollgefederten Rad, wo du zwangsläufig einen Kettenspanner brauchts, merkst du den Kettenverschleiß in Form von Kettenrasseln früher. Ein Austausch der Kette führt dann u.U. dazu dass diese nicht mehr zu den teilweise verschlissenen Ritzel/Kettenblatt passt und diese mit getauscht/gedreht werden müssen. Mich hat das verschleißbedingt zunehmende Kettengeräusch genervt, dies hat dann dazu geführt, dass ich das Ritzel gleich mit tauschen durfte. Vielleicht hätte ich die Kette deutlich früher wechseln müssen...
Warum hast du nicht einfach mal ein Kettenglied entfernt? Zack ist die Kette wieder kürzer, wieder weniger Rasseln und du holst noch mehr Kilometer aus dem Antrieb.
Ich finde die Leute machen sich zu viele Gedanken um so einen Singlespeedantrieb. Dann spare ich mir lieber den Stress und fahre halt auch mein Kettenblatt runter bis es messerscharfe Haifischzähne entwickelt.
Merke: Denkt man weniger über seinen Antrieb nach, hält er länger :D

...es gibt einen (amerikanischen?) hersteller, der den drehpunkt um das tretlager hat, insofern müßte die kettenlänge immer gleich bleiben.
Ich meine die Firma heißt Yes Components. Der Spanner hieß Yes-B?
 
Warum hast du nicht einfach mal ein Kettenglied entfernt? Zack ist die Kette wieder kürzer, wieder weniger Rasseln und du holst noch mehr Kilometer aus dem Antrieb.
Ich finde die Leute machen sich zu viele Gedanken um so einen Singlespeedantrieb. Dann spare ich mir lieber den Stress und fahre halt auch mein Kettenblatt runter bis es messerscharfe Haifischzähne entwickelt.
Merke: Denkt man weniger über seinen Antrieb nach, hält er länger :D


Ich meine die Firma heißt Yes Components. Der Spanner hieß Yes-B?

....dachte an so etwas:

http://www.lenzsport.com/detail.php?prodID=4

http://www.lenzsport.com/tech_article.php?techID=13


liebe grüße

poldi
 
Warum hast du nicht einfach mal ein Kettenglied entfernt? Zack ist die Kette wieder kürzer, wieder weniger Rasseln und du holst noch mehr Kilometer aus dem Antrieb.
Ich finde die Leute machen sich zu viele Gedanken um so einen Singlespeedantrieb. Dann spare ich mir lieber den Stress und fahre halt auch mein Kettenblatt runter bis es messerscharfe Haifischzähne entwickelt.
Merke: Denkt man weniger über seinen Antrieb nach, hält er länger :D


Ich meine die Firma heißt Yes Components. Der Spanner hieß Yes-B?


.............bin ich doof :confused: oder nicht der Einzige, dem es nicht gelingt an einer normalen Kette ein Glied zu entnehmen und diese wieder fachgerecht zu verschliessen. Ich muß immer zwei Glieder rausnehmen, ein Breites und ein Schmales............
Grüße
Fifumo:cool:
 
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