Hallo
Ich habe mal eine recht konkrete Frage und bitte um Rat, wie ich mich verhalten soll.
Und zwar führt mich mein täglicher nach-Hause-Weg durch eine Einbahnstraße in entgegengesetzter Richtung, die aber durch explizite Beschilderung für Radfahrer freigegeben ist.
Nun sind aber die ersten 100m dieser Einbahnstraße durch auf der in Fahrtrichtung der Autos rechten Seite parkende Fahrzeuge so stark verengt, dass da nicht wirklich Platz ist für einen Mittelklassewagen und ein Fahrrad im Gegenverkehr - ich habe oftmals nicht viel mehr als einen halben Meter Platz zwischen Auto und Bordstein. Da meine Absicht in die Einbahnstraße einzufahren für meinen Gegenverkehr ja nicht früh genug ersichtlich ist, lasse ich die Autos, die schon auf meiner Fahrbahnseite sind, durch. Nur manchmal kommen da aber immer mehr Autos, die sich dann hinten einreihen und ich noch länger warten muss, obwohl sich das Hindernis ja auf der Seite der Autofahrer befindet.
Daher habe ich mir angewöhnt, ca. die ersten 3 Fahrzeuge freundlich durchzulassen und dann langsam aber bestimmt loszufahren. Und natürlich passt das einigen Autofahrern gar nicht, die mich dann teilweise recht übel beschimpfen, was mir denn einfiele, ob sie denn in die parkenden Fahrzeuge reinfahren sollen, ich sähe doch, dass kein Platz ist und ich soll besser auf dem Bürgersteig fahren etc. etc. Solche Situationen habe ich mindestens 1x pro Woche. Die Krönung hatte ich letzte Woche Freitag, wo mir sogar Schläge angedroht wurden.
Ich bin der festen Überzeugung, im Recht zu sein. Zwar darf abweichend von § 6 StVO (Haltepflicht hinter Hindernis bei Gegenverkehr) bei einem Hindernis die Fahrbahnbreite geteilt werden, wenn die Strasse ausreichend breit für beide Fahrzeuge ist, aber das ist hier ja eindeutig nicht der Fall - zumindest meine ich das. Was ist denn eine angemessene Fahrbahnbreite für die Kombination Fahrrad/PKW? Beim Überholen müssen, soweit ich weiß, 1,5m Abstand gehalten werden, um den Radfahrer nicht zu gefährden. Gibt es da Regelungen (Urteile), die ähnliches bei Gegenverkehr aussagen?
Und ganz generell: Wie seht Ihr meine Situation? Wie soll ich mich in Zukunft verhalten? Irgendwann steigt einmal ein Autofahrer aus und haut mir eins auf die Futtergrube. Das ist doch Anarchie. Aber deshalb einen großen Umweg zu fahren sehe ich auch nicht ein - wofür steht denn da das Schild "Fahrrad frei"?
Vielen Dank für Eure Tips
Marco
Ich habe mal eine recht konkrete Frage und bitte um Rat, wie ich mich verhalten soll.
Und zwar führt mich mein täglicher nach-Hause-Weg durch eine Einbahnstraße in entgegengesetzter Richtung, die aber durch explizite Beschilderung für Radfahrer freigegeben ist.
Nun sind aber die ersten 100m dieser Einbahnstraße durch auf der in Fahrtrichtung der Autos rechten Seite parkende Fahrzeuge so stark verengt, dass da nicht wirklich Platz ist für einen Mittelklassewagen und ein Fahrrad im Gegenverkehr - ich habe oftmals nicht viel mehr als einen halben Meter Platz zwischen Auto und Bordstein. Da meine Absicht in die Einbahnstraße einzufahren für meinen Gegenverkehr ja nicht früh genug ersichtlich ist, lasse ich die Autos, die schon auf meiner Fahrbahnseite sind, durch. Nur manchmal kommen da aber immer mehr Autos, die sich dann hinten einreihen und ich noch länger warten muss, obwohl sich das Hindernis ja auf der Seite der Autofahrer befindet.
Daher habe ich mir angewöhnt, ca. die ersten 3 Fahrzeuge freundlich durchzulassen und dann langsam aber bestimmt loszufahren. Und natürlich passt das einigen Autofahrern gar nicht, die mich dann teilweise recht übel beschimpfen, was mir denn einfiele, ob sie denn in die parkenden Fahrzeuge reinfahren sollen, ich sähe doch, dass kein Platz ist und ich soll besser auf dem Bürgersteig fahren etc. etc. Solche Situationen habe ich mindestens 1x pro Woche. Die Krönung hatte ich letzte Woche Freitag, wo mir sogar Schläge angedroht wurden.
Ich bin der festen Überzeugung, im Recht zu sein. Zwar darf abweichend von § 6 StVO (Haltepflicht hinter Hindernis bei Gegenverkehr) bei einem Hindernis die Fahrbahnbreite geteilt werden, wenn die Strasse ausreichend breit für beide Fahrzeuge ist, aber das ist hier ja eindeutig nicht der Fall - zumindest meine ich das. Was ist denn eine angemessene Fahrbahnbreite für die Kombination Fahrrad/PKW? Beim Überholen müssen, soweit ich weiß, 1,5m Abstand gehalten werden, um den Radfahrer nicht zu gefährden. Gibt es da Regelungen (Urteile), die ähnliches bei Gegenverkehr aussagen?
Und ganz generell: Wie seht Ihr meine Situation? Wie soll ich mich in Zukunft verhalten? Irgendwann steigt einmal ein Autofahrer aus und haut mir eins auf die Futtergrube. Das ist doch Anarchie. Aber deshalb einen großen Umweg zu fahren sehe ich auch nicht ein - wofür steht denn da das Schild "Fahrrad frei"?
Vielen Dank für Eure Tips
Marco