Wie versprochen:
Am Wochenende werde ich noch auf den einen oder anderen Kommentar antworten.
Ohne Höhenmeter versuchst Du wohl, die Belastung über "unendliche Weiten" / sehr lange Etappen möglichst hoch zu halten
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Es war eine spezielle Tour... Ich wollte unbedingt noch dieses Schwedenstück fahren und wusste, dass ich in Dänemark in 5 Tagen über 840 km fahren musste, um früh genug in Frederikshavn zu sein. 170 km / Tag liegt aber sehr deutlich über dem, was ich sonst so mache, auch im Flachen. Und eigentlich wollte ich mich auch noch erholen von der Arbeit
Daher war die Tour irgendwie ein Gewürge - aber irgendwie auch sehr geil, weil ich mal wirklich Gas gegeben habe.
Vor der Tour hatte ich ziemlich Schiss vor dem Gegenwind - aber es war einfach geil, auch wenn es zusammen mit dem Schotter teils recht hart war. Keine Ahnung, aber irgendwie liebe ich die Herausforderung und den Murks... Und wenn es mal zu viel wurde, war zum Glück immer ein E-Biker zur Stelle und bot ein wenig Windschatten
Als bekennender Skandinavienfan kann ich nur sagen, lass dir ein wenig Zeit. Gönn dir vielleicht mal einen Ruhetag, dann sieht das Ganze viel schöner aus.
Keine Sorge - ich habe mir fest vorgenommen, die nächste Tour nicht wieder so auf Kante genäht zu planen...
Außerdem, meine Meinung: Südschweden ist nicht so besonders, am ehesten dort noch die Küstenlinie, wo du ja unterwegs bist. Erst weiter nördlich gefällt es mir dann viel besser.
Ich will explizit niemandem davon abraten, nach Schweden zu reisen. Der Küstenweg südlich von Göteborg ist wahrscheinlich sehr schön, und wegen dem Norden glaube ich Dir sofort.
Ich find's immer spannend, wie das persönliche Befinden die Sicht auf eine Gegend beeinflusst. Ich glaub, bei mir hat Schweden einfach ein bisschen Pech gehabt...
Und ich hab die Erfahrung gemacht, dass man bei langen Touren einfach hemmungslos Essen muss.
Die einzige grosse Wahrheit auf grossen Touren!
Man liest deinen Text und sieht deine Schwedenbilder und fragt sich so: Was hat er denn? Sieht doch prima aus! Aber ich weiss schon, manchmal reicht ein hübscher Gravelweg mit etwas Wasser in Sichtweise und einer Hecke und es ist perfekt, während ein Radweg neben einer Strasse mit derselben Umgebung einfach nicht dieselbe Begeisterung auslöst
Genau so ist es. Und dann noch die Menge an Schlaf, der Hunger, ein knapp überholender Autofahrer, etc. - und schon verändert sich die Sicht auf die Dinge.
Deine Bilder von Schweden lassen Schweden deutlich besser dastehen als deine Beschreibungen
Mal ein ganz genereller Disclaimer: bei den Fotos gebe ich meiner Sehnsucht nach Schönem und Speziellem hemmungslos nach, daher nix da von "ich will ein objektives Bild schaffen". Im Wallis stehen z.B. viel mehr Strom- und Seilbahnmasten als auf meinen Bildern
Bei den Texten versuche ich ehrlicher zu sein. Ich finde, da sind ja nicht nur zwei Beine unterwegs, sondern ein ganzer Mensch, der sich freut und ärgert und begeistert und angstet, und davon darf man auch erzählen.
@A-Abraxas,
@Mauntnbaiker,
@Vycar,
@DaMoasta,
@Stuhli,
@Martina H.,
@funktional und
@talybont: danke für die Kommentare und Komplimente - immer eine Freude
Und zum Schluss noch ein paar Bilder aus der Restekiste:
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