Der Artikel wie auch der Vorwurf der IGM liest sich etwas übertrieben und etwas unspezifisch auf welche Bereiche sich denn die Abweichungen beziehen und welche die verglichenen Firmen sind.
Spoiler:
Rund um Kobi hab ich seinerzeit nie was schlechtes über C als AG gehört, auch nicht von Mitarbeitern die man mal getroffen hat.
Dass man einen Haustarif hat und nicht unbedingt für alles IGM Löhne zahlt dürfte recht üblich sein in der Radbranche.
In der Montage bspw. wird ja idr keine Qualifikation erwartet und die Leute halt passend eingearbeitet.
IGM E1 (unterste Tarifgruppe) in RLP liegt bei 2400€ im Monat, dafür muss ein Angestellter im Radladen ird schon was gut können und eine entsprechende Ausbildung vorweisen.
--> ganz klar ein Branchenproblem
Ich kenn jemanden, der ne Zeit lang in Sangerhausen bei Mifa (damals größter Radhersteller Deutschlands) gearbeitet hat. Da waren in Fertigung und Lager 80% Un- oder Niedrigqualifizierte auf Mindestlohn oder knapp drüber und am Ende der Linie hat halt jemand "mit Kenne" über alle Räder drübergeschaut und nachgebessert.
Metalltarif wirds auch beim Nachfolger Zweirad-Union e-mobility ganz sicher nicht geben, bei anderen Firmen auch nicht.
Letztlich ist latürnich der Kunde verantwortlich, für bessere Entlohnung in der Fertigung einen höheren Endpreis zu akzeptieren. Hier nur auf Canyon zu zeigen und über Humankapitalismus zu schimpfen ist Augenwischerei.
Als wäre das bei anderen Großserienherstellern anders oder halt beim Radhändler um die Ecke. Letztlich steht und fällt jede privatwirtschaftliche Unternehmung damit, dass sie erfolgreich wirtschaftet.
@backinblack76 Wer sich als hoch eingruppierter Angestellter über die IGM aufregt hat ein Luxusproblem. Grad die untersten Gruppen (E1-E5, viel Schichtarbeit) sind die, die eine Lobby benötigen.
Als Ing oder Spezialist kannste problemlos außerhalb des Metallverbunds eine attraktive Stelle finden.