Moin! Ich geb auch mal ein bisschen meinen Senf dazu. Meine Erfahrung kommt da hauptsächlich aus dem Alpinismus, aber was da funktioniert, funktioniert beim Bikepacking erst recht.
Die Forclaz-Zelte von
Decathlon kann ich ebenfalls empfehlen. Ich hab mir letztes Jahr das
Zwei-Personen-Zelt gekauft und bin sehr zufrieden damit. Vor allem bei dem Preis. Klar, von MSR und Co. gibts leichtere, aber die kosten auch deutlich mehr. Ein Kollege von mir hat sich ein sehr gutes Alpin-Zelt von nem amerikanischen Hersteller (fällt mir leider gerade nicht mehr ein) gekauft. Das hat aber ne halbe Monatsmiete gekostet und die Unterschiede zum
Decathlon sind marginal. Es sind dann v.a. Detaillösungen, die den Unterschied machen. Ob das einem den Aufpreis wert ist, muss man dann selbst entscheiden.
Wegen der Wassersäule des Außenzeltes braucht man sich übrigens keinen Stress machen, da reichen 3.000mm i.d.R aus. Im Gegensatz zur Regenjacke z.B. ist so eine Zeltwand garnicht so großen Belastungen ausgesetzt. Beim Boden darf's schon mehr sein oder eben zusätzlich ein Footprint.
Ich hab hier verschiedene hochpreisige Modelle von Thermarest (ProLite Plus, NeoAir X-Therm) und Exped durch, bin jetzt aber inzwischen auch bei der günstigen
Decathlon-Variante gelandet und zufrieden. Je nachdem zu welcher Jahreszeit man unterwegs ist, sollte man auch einen Blick auf den R-Wert werfen, der die Isolationsleistung angibt. Die ist bei der
Decathlon-Matte zugegebenermaßen sehr überschaubar. Da würde ich bei tieferen Temperaturen dann doch wieder zur Thermarest X-Therm greifen.
Hier würde ich wirklich nicht sparen und kaufe nur Markenprodukte. Ich persönlich werde seit Jahren mit Schlafsäcken von Mountain-Equipment sehr glücklich und kann die uneingeschränkt empfehlen. Die Produktpalette ist recht umfangreich, kannst dich ja einfach mal durchklicken. Die Helium-Modelle (Daune) bieten z.B. einen guten Kompromiss aus Gewicht/Wärmeleistung und Preis. Für Touren im Sommer oder in warmen Frühlings- bzw. Herbstnächten reicht mir der
Helium 250. Komprimiert gerade so groß wie ne Nalgene-Flasche und nur 600g schwer. Wenn's wärmer sein soll, eben die 400er oder 800er-Variante.
Ich persönlich würde auch immer drauf achten, dass der Schlafsack im Bereich der Schultern einen zuziehbaren Wärmekragen hat. So geht deutlich weniger Wärme verloren.
Wenn's dich viel in feuchte Gefilde zieht, ist Daune natürlich nicht optimal. Nicht nur direkte Nässe ist dann ein Problem, die Daune zieht auch Feuchtigkeit aus der Umgebung/Luft.
Wenn's allein um Gewicht und Packmaß des Kochers selbst geht, ist
sowas * hier vermutlich unschlagbar. Der kleinste Kocher bringt einem aber nix, wenn der dann am Ende so ineffizient arbeitet, dass man (bei längeren Touren) mehr Brennstoff einpacken muss, weil das Ding 50% der Energie in die Umgebung verballert. Hier sind Modelle wie z.B. von
Jetboil oder
Primus * definitiv im Vorteil. Vor allem weil du schon den Topf dabei hast. Die Dinger sind wirklich mega effizient und schnell. Bei kürzeren Solo-Touren reicht dann da ne kleine 250g-Kartusche.
Ich fahre ohne Arschrakete, sondern mit 2 Gravel Packs am Gepäckträger und 2 Gabeltaschen. Bisher bin ich immer ohne Zelt etc. gefahren, ich brauche also definitiv mehr Platz.
Meine bisherigen Ideen: Lenkerrolle für Zelt oder Schlafsack oder beides. Isomatte bekomme ich so auch noch unter.
Bei mir kommen Schlafsack, Isomatte und Innen+Außenzelt in die Lenkerrolle, das Zeltgestänge kommt dann oben drauf oder in die Rahmentasche.
Edit: V.a. bei Zelt und Schlafsack würde ich von irgendwelchen Ali-Sachen wortwörtlich soviel Abstand nehmen wie möglich. Du willst nicht wissen wie krass die Stoffe teilweise mit irgendwelcher Scheiße belastet sind, die du sicher nicht in der Nähe deiner Haut haben willst.