So oft wie das hier schon im Forum wiederholt wurde, da muss es ja stimmen.
Es stimmt nicht deshalb, weil es hier im Forum oft wiederholt wurde, sondern weil wir es ständig selber hören. Das letzte mal gestern. Und auch wenn sie nichts sagen, der Blick geht trotzdem so gut wie immer zum Tretlager runter, wenn wir auf einem etwas schwereren Weg unterwegs sind (egal ob in der Ebene oder bergauf).
Da sieht man mal wieder ganz deutlich dass hier einige den Sinn und die Technik eines Ebikes nicht verstanden haben.
Gut das wir dich hier haben und du uns aufklärst
Und warum sollte ich auch? Solche Steigungen fahre ich, wenn der Akku nicht fast leer ist sicher nicht in Eco sondern in einer hohen Unterstützungsstufe. Warum? ganz einfach, weil ich es kann. Und wenn ich will kann ich mich tatsächlich genau so plagen, bin nur wesentlich schneller. Und glaub mir, es macht viel mehr Spaß.
Nicht du kannst es, sondern das Rad. Kleiner aber feiner Unterschied.
Klar könnte man sich auch plagen, macht aber so gut wie niemand (zumindest habe ich noch nie welche gesehen).
Aber du sprichst schon das Problem an, dass man wesentlich schneller ist. Genau dieser gravierende Geschwindigkeitsunterschied verursachen die Spannungen zwischen Wanderer und Bikern. Zuerst war das Problem nur bergab, jetzt eben zusätzlich auch bergauf. In vielen Regionen ist das kaum ein Problem. Aber in machen eben schon, vor allem in Hotspots. Da bringt es dann unter Umständen auch nur bedingt was, wenn man extra Bike-Lines anlegt, die eigentlich nur zum bergab fahren gedacht sind.
Davon abgesehen, kannst du viele Passagen bergauf auf Trails ohne Motor gar nicht fahren, da ist schieben angesagt.
Nun ja, ich behaupte mal (bzw. weiß es aus eigener Erfahrung), dass einige E-Biker Anstiege nicht schaffen, die ich noch gerade so hoch drücken kann. Natürlich habe ich viel weniger Watt, aber ich kann meine Kraft gezielter(?) einsetzen und merke sofort, wenn das Hinterrad durchrutscht und ich meinen Schwerpunkt etwas anpassen muss. Abgesehen davon spielt auch die Geometrie eine Rolle. Viel wichtiger finde ich jedoch, wie man einen Anstieg eben rauf kommt. Wenn das Hinterrad durchrutscht, ist es dann bei mir schnell vorbei und muss schieben. Mit dem E kann man es schon öfters mal durch rutschen lassen, was aber ungünstig für den Weg ist.
Wie schon so oft geschrieben, will ich E-Bikes nicht generell verteufeln oder gar komplett verbieten. Und ja, es kommt vor allem auf die Person drauf an, die auf dem Bock sitzt und wie sich diese verhält. Aber der Fortschritt der Technik macht es eben möglich, dass mehr Idioten Zugang bekommen (trifft nicht nur auf E-Bikes zu). Mehr Idioten führt leider auch zu mehr Spannungen (von Konflikten an sich würde ich nicht mal sprechen). Das Ergebnis darf jedenfalls nicht sein, dass immer mehr Wege für uns gesperrt werden. Wenn dies der Fall ist (und danach sieht es im Moment leider aus), muss man sich fragen, an was es liegt und wie man es in den Griff bekommen kann. Und nur weil einige mehr Spaß daran haben, möglichst schnell zu fahren (dazu zählt auch bergab!), will ich mir meine Erholung in der Natur nicht kaputt machen lassen!
Das sind verschiedene Erholungsformen und nicht alles funktioniert auf den gleichen Wegen mit verschiedenen Fortbewegungsmitteln überall gleich gut (deshalb werden vor allem in der Schweiz mit manchen Bergbahnen keine Downhiller oder E-Bikes transportiert). Das muss man eben auch mal erkennen und akzeptieren.