These: Je teurer ein Bike, desto weniger wird es gefahren...

Wird ein Fahrrad umso weniger gefahren, je teuer es ist? Diese einfache aber erschreckende Erkenntnis gewinnt, wer sich aufmerksam auf den Trails, in der Innenstadt und auf Rennen oder Festivals in Deutschland umschaut. Doch was ist die Ursache dafür, dass die teuersten Bikes am wenigsten gefahren werden? Denken wir einmal nach!


→ Den vollständigen Artikel "These: Je teurer ein Bike, desto weniger wird es gefahren..." im Newsbereich lesen


 
der Artikel hat das Potential für einen vorzüglichen Shitstorm um das Sommerloch zu füllen :D

Ansonsten: aus eigener Erfahrung (sowohl an mir selbst als auch an meiner Umgebung) nachvollziehbare Beobachtungen.
Wenn ich viel Zeit um Fahren habe, dann schaut mein Rad meistens innerhalb kurzer Zeit eher gammlig aus und ist nicht mehr vor der Eisdiele vorzeigbar, weil einige Edelteile nicht lang durchhalten und dann einfach durch was x-beliebiges aus Restekiste oder Schlussverkauf ersetzt werden. Komme ich (warum auch immer) nicht so viel zum Fahren muss eine Ersatzbefriedigung her und die findet man u.a. im Kaufen von edlen Teilen oder im Optik-Tuning.

Aber: bei manchen Teilen am Rad gilt eher die Ausnahme als die Regel.
Bei Anbauteilen, insbesondere bei Verschleißteilen (dazu zähle ich natürlich vor allem den Antriebsstrang, und in gewissem Maß auch Teile mit viel Feinkontakt wie Schaltwerk, Pedale und Felgen) sehe ich meistens nicht ein, viel Geld auszugeben, und kaufe meistens gebraucht und/oder schwer+haltbar und/oder günstigere "Mittelklasse-Ware". Die Funktion passt da eigentlich genauso wie bei hochpreisigen Neuteilen, nur das Gewicht oder die Optik ist manchmal nicht so doll. Ein Rahmen ist für mich allerdings eine etwas längerfistige Investition, der muss vor allem passen. Wenn es dann mehr kostet tut das nur einmal in ein paar Jahren weh. Bei den Reifen (auch wenn sie Verschleißteil Nr. 1 sind) ist mir dagegen komplett wumpe wie lange die halten oder wie leicht/schwer die sind. Sie müssen das können, was ich von ihnen erwarte, und wenn sie dann nur einen Monat lang halten dann ist das halt Pech. Bremsen sind sicherheitsrelevant, auch hier liegt das Hauptaugenmerk auf Funktion und der Preis ist eher nebensächlich.
Auf einer total gammligen Uralt-Kiste mit sehr hohem Gewicht und/oder sehr schlechter Funktion würde ich aber unabhängig von allem nicht fahren wollen, egal ob ich den ganzen Tag oder einmal im Monat zum Biken komme. Ein gewisser "Komfort" muss schon sein, beim Pedalieren, beim Lenken, beim Bremsen, etc. Wenn das nicht passt macht's mir keine Freude, und dann würde ich auch einfach deswegen weniger fahren.

Letztendlich ist es halt nicht "schwarz" oder "weiß" sondern eher "grau" ;)
Und Ausnahmen ... naja wurde ja schon oft genug wiederholt.
 
Ha ha ha. :) Ist das so. D

Ich habe da ja keine Statistik oder so. Meine Wahrnehmungen sind natürlich auch subjektiv.
Vielleicht sollte ich wirklich mal zum Garda-Festival fahren. :)

In den Bikeparks sieht man schon auch ältere Bikes. Alte Demos, alte Glories. Ab und an auch mal ein Nucleon oder so. :)

Den meisten geht's halt nicht auch ums Material.

Hat halt früher schon gut funktioniert, und solange es hält - warum nicht? Jo mei, an so nem alten Glory ist halt auch ordentlich Material dran :daumen:
 
Hat halt früher schon gut funktioniert, und solange es hält - warum nicht? Jo mei, an so nem alten Glory ist halt auch ordentlich Material dran :daumen:


Ja, die ganz alten schon. Die neueren...

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*ggg* Ist mit nem 50er gegen einen Baum gefahren.
 
Nimmt man ein beliebiges jedermann Marathon oder XC- Event, fahren die ambitionierten Fahrer in der Regel immer leichte und teure Carbon- Bikes. Und wenn man deren Zeiten anschaut, müssen die zwangsläufig die meiste Zeit ihres Lebens auf dem Bike sitzen.

Diese Fahrer haben demzufolge nach ja Geld und Zeit, was sich laut Text aber ausschließt.

Man braucht für ein 5000 Euro Bike keinen überdurchschnittlich gut bezahlten Job. Viele mit solchen, oder noch teureren Bikes, legen die Priorität eben aufs Rad und verzichten dafür auf andere Dinge.
 
Man braucht für ein 5000 Euro Bike keinen überdurchschnittlich gut bezahlten Job. Viele mit solchen, oder noch teureren Bikes, legen die Priorität eben aufs Rad und verzichten dafür auf andere Dinge.

Das stimmt schon aber selbst mit dem durchschnittlichen 7-16Uhr Job (Gleitzeit o.ä. mal ausgenommen) muss man schon relativ motiviert sein, nach der Arbeit noch zu fahren und vor allem dürfen die Trails nicht zu weit weg sein. Und im Winter bedeutet das dann immer Nightride, wenn man fahren will, also alles ziemlich suboptimal.
 
Nimmt man ein beliebiges jedermann Marathon oder XC- Event, fahren die ambitionierten Fahrer in der Regel immer leichte und teure Carbon- Bikes. Und wenn man deren Zeiten anschaut, müssen die zwangsläufig die meiste Zeit ihres Lebens auf dem Bike sitzen.

Diese Fahrer haben demzufolge nach ja Geld und Zeit, was sich laut Text aber ausschließt.

Man braucht für ein 5000 Euro Bike keinen überdurchschnittlich gut bezahlten Job. Viele mit solchen, oder noch teureren Bikes, legen die Priorität eben aufs Rad und verzichten dafür auf andere Dinge.

Meine Erfahrungen decken sich da nicht ganz mit deinen. Ich gebe dir recht, dass die wirklich schnellen auch sehr gute Räder fahren, aber nicht immer das neuste und teuerste. Die neusten und teuersten Modelle fahren die "ambitionierten" die am ersten Berg überholt werden und deren Fitnesslevel nicht ganz so hoch angesetzt wirkt.

Ich würde auch bei den Rädern noch etwas differenzieren, die sportlichen Fahrer fahren einen teuren, aber nicht superteuren Rahmen, mit funktionalen Teilen. Die Ambitionierten hingegen den High-End Shit gerne auch mit Bauteilen, deren Haltbarkeit im Rennen fragwürdig ist.

Ich nehme übrigens an, dass bei den Sportlern niemand mit Sponsoring oder Co-Sponsoring angenommen wird, das sehe ich außen vor.

Grüße
 
Das stimmt schon aber selbst mit dem durchschnittlichen 7-16Uhr Job (Gleitzeit o.ä. mal ausgenommen) muss man schon relativ motiviert sein, nach der Arbeit noch zu fahren und vor allem dürfen die Trails nicht zu weit weg sein. Und im Winter bedeutet das dann immer Nightride, wenn man fahren will, also alles ziemlich suboptimal.

Mit dem Rad zur Arbeit und wieder zurück ist schon ne schicke Sache. Nur schade, dass es bei mir auf Arbeit keine Dusche gibt, also fällt das derzeit aus. : ( Und für Anzugträger ist das auch eher suboptimal.
 
Mit dem Rad zur Arbeit und wieder zurück ist schon ne schicke Sache. Nur schade, dass es bei mir auf Arbeit keine Dusche gibt, also fällt das derzeit aus. : ( Und für Anzugträger ist das auch eher suboptimal.
Ja, das ist ein guter Einwand aber wie du schon anmerkst, das bietet leider nicht jeder Arbeitgeber.
 
Haste ne Ausnahme der Regel gefunden, nech? ;)
Der Normalfall ist halt, dass die Leute mit viel Geld wenig Zeit haben und genauso umgekehrt. Leute mit beidem gibt es wenige, und wenn es sie gibt, dann fahren sie kein MTB, sondern sitzen im Rolls. ;)

Um sich ein 6-10.000€ Rad leisten zu können und um genug Zeit zu haben dies auch zu benutzen braucht man also soviel Geld das fürn Rolls reicht?

Ist eher eine Frage des sich Leisten wollens.
 
Ansonsten: aus eigener Erfahrung (sowohl an mir selbst als auch an meiner Umgebung) nachvollziehbare Beobachtungen.
Wenn ich viel Zeit um Fahren habe, dann schaut mein Rad meistens innerhalb kurzer Zeit eher gammlig aus und ist nicht mehr vor der Eisdiele vorzeigbar, weil einige Edelteile nicht lang durchhalten und dann einfach durch was x-beliebiges aus Restekiste oder Schlussverkauf ersetzt werden. Komme ich (warum auch immer) nicht so viel zum Fahren muss eine Ersatzbefriedigung her und die findet man u.a. im Kaufen von edlen Teilen oder im Optik-Tuning.

Welch ironie oder ? Man schraubt Edelteile ans bike oder kauft teure Prügel damit man an der Eisdiele glänzen kann. Dabei überlegt mal wer sitzt denn an der Eisdiele ? Wem imponiert man da ? Gesetzt der Fall es sitzen 100 Leute draussen sind es rein statistisch 4 Leuten denen man theoretisch imponieren kann, denn das ist der Schnitt der überhaupt MTB fährt. Einer davon bin ich, weil bei solch einem Körper müssen die Kalorien nachgeführt werden und mir is sowat sch... egal, bleiben also nur noch drei denen man imponieren kann. Guter Schnitt also ! Sollte man aber auch tunlichst zusehen das man die Eisdiele unfallfrei anfährt und auch wieder verlässt sons imponiert man den restlichen drei auch noch und hat die Lacher von den andern 97 auf seiner Seite !

Ach ja ... das mit der Ersatzbefriedigung ..... geht auch günstiger :D


... findet man dort prinzipiell eher keine Fahrer, die selten mit dem Rad fahren.

Kommt drauf an wie man selten definiert ! Selten = keine Regelmässigkeit / häufig also schon 1 -2 mal pro Woche ???

Das stimmt schon aber selbst mit dem durchschnittlichen 7-16Uhr Job (Gleitzeit o.ä. mal ausgenommen) muss man schon relativ motiviert sein, nach der Arbeit noch zu fahren und vor allem dürfen die Trails nicht zu weit weg sein. Und im Winter bedeutet das dann immer Nightride, wenn man fahren will, also alles ziemlich suboptimal.

Was dennoch keine Ausrede dafür ist nicht zu fahren :D denn wenn man will macht man auch :D
 
Wie soll man auch besser werden, wenn man selten bis nie fährt... :(
Qualität vs. Quantität. Es gibt genug Fahrer die sehr viel fahren aber technisch trotzdem wenig können. Auch von tausenden Km auf Forststraßen wird man fahrtechnisch nicht besser. Ich fahre z.B. wenig, lege aber wenn ich fahre Wert auf Fahrtechnik und bevorzuge anspruchsvolle Trails. Jeder wie er mag.
 
Ich arbeite eine 40-Stunden-Woche mit 08/15 Bezahlung und sitze im Schnitt 70-80km die Woche auf dem Bike,wenns am Wochenende zu Bike-Ausflügen wo hin geht gern mal mehr.
Fahre trotzdem ein in meinen Augen gut ausgestattetes Nicolai für das ich alles in allem ca. 4000€ hingelegt habe.

Hatte bei mir aber schlichtweg den Grund: Ich will das Teil auch in 10 Jahren noch fahren und meinen Spaß damit haben,von daher hab ich bei den Komponenten auf möglichst große Langlebigkeit geachtet.
Dafür fahr ich nur runtergerockte Scheißkarren die ich selbst am Laufen halte,seit Jahren im Sommer einen 78er VW Passat und im Winter einen geschenkten Benz.

Bike-Buddy von mir kauft sich alle 2 Jahre ein Carbon-Enduro der 4-5000€ Klasse und haut das Teil nach 2 Saisons ungewartet für zwei drittel des Preises davon und holt sich wieder ein neues Rad... der feine Herr fährt aber pro Woche locker seine 200km.Geht also auch so.

Finde daher das der Ausspruch: Umso teuerer umso weniger Kilometer werden abgespult zu verallgemeinernd.
 
Ich habe in letzter Zeit eher in Cyclocross und hochpreisige Rennräder investiert weil mir der Laufradgrössenwahnsinn im MTB Bereich auf den Keks geht. Ich sitze pro Woche etwa 350 bis 700 km im Sattel, je nach Training und Wetter. Mir machen die vielen Stunden mehr Spass auf Top Material. Natürlich habe ich inzwischen „weniger Zeit“ als vor Jahren. Statt vor dem TV oder sonst etwas mit Screen zu hocken sitze ich lieber im Sattel und geniesse es draussen zu sein.

Wenn man sich auf eine oder wenige Sportarten / Freizeitaktivitäten fokussiert bleibt sicherlich mehr Zeit als wenn man auf sämtliche Hochzeiten tanzen will, vorausgesetzt Familie oder bessere Hälfte spielt mit (oder fahrt sogar auch) soweit vorhanden. Etwas Disziplin und „Zeitmanagement“ braucht’s allerdings schon neben dem Job.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jungs, off topic, aber von einer 40 Stunden Woche werdet ihr euren Enkeln erzählen und die werden das nicht glauben können. Uns geht nämlich die Arbeit aus und wenn man den Berechnungen glauben will, werden in den kommenden 20 Jahren, Automatisierung sei dank, 40% aller Jobs vernichtet.

In der heißen Zeit, die leider in den schönen Herbst fällt, komme ich wochenlang nicht auf's Bike. Aber der Winter versöhnt!
 
Qualität vs. Quantität. Es gibt genug Fahrer die sehr viel fahren aber technisch trotzdem wenig können. Auch von tausenden Km auf Forststraßen wird man fahrtechnisch nicht besser. Ich fahre z.B. wenig, lege aber wenn ich fahre Wert auf Fahrtechnik und bevorzuge anspruchsvolle Trails. Jeder wie er mag.

Meine von dir aufgegriffene Aussage war nicht bierernst gemeint, aber davon abgesehen stimme ich dem, was du schreibst, natürlich vorbehaltlos zu.
Insbesondere dem "Jeder wie er mag.". :daumen:
 
Jungs, off topic, aber von einer 40 Stunden Woche werdet ihr euren Enkeln erzählen und die werden das nicht glauben können. Uns geht nämlich die Arbeit aus und wenn man den Berechnungen glauben will, werden in den kommenden 20 Jahren, Automatisierung sei dank, 40% aller Jobs vernichtet.[...]
Das Problem ist, daß Roboter die Produkte nur produzieren aber nicht konsumieren...
 
Jungs, off topic, aber von einer 40 Stunden Woche werdet ihr euren Enkeln erzählen und die werden das nicht glauben können. Uns geht nämlich die Arbeit aus und wenn man den Berechnungen glauben will, werden in den kommenden 20 Jahren, Automatisierung sei dank, 40% aller Jobs vernichtet.
Die übrigen 60% werden aber auch von Leuten mit einer 40h-Woche verrichtet werden :o
Mich kann bis zur technologischen Singularität keine Maschine ersetzen. Wieso sollte ich dann das Glück haben weniger arbeiten zu müssen?
 
meine these:
leichtbau= teuer
leichtbau= weniger haltbar
weniger haltbar= weniger fahren
weniger fahren= lange haltbarkeit
lange haltbarkeit= teuer

damit wäre bewiesen, dass die leute die teure bikes kaufen, dies nur aus einem grund tun, wegen der langen haltbarkeit.:D
 
Hersteller sollten sich mal wieder um Evolution statt Revolution bemühen.
Sprich den Teile effizienter und haltbarer machen statt ständig neue Sachen wie z.B. sündhaft teure 1x11 Schaltungen zu entwerfen, deren Vorteil eh nur wenn überhaupt 10% der Benutzer auch richtig ausnutzen können.
Früher hat ein Tretlager mal locker 7000km und mehr gehalten, heute hält die Pampe wenns gut läuft noch 3000km.

Als vielfahrende potenziert sich das dann, klar das die nich die schweineteuren 11fach Kasetten ersetzen wollen.
Da laufen einem bei ner Matschafhrt doch die tränen und hinten sieht man wie die Euros vom Schlamm runtergeraspelt werden !
Wenn der exorbitant hohe Preis für solch eine Kasette ja auch die dreifache Lebensdauer garantieren würde ?!!? Pustekuchen, hält genauso lange wie der andere Schrott auch ! Da hilft auch pingeligste Pfelge nich mehr viel."

Hubert, ich gehe mal davon aus das du selten den teuren Scheiss gefahren hast und ich dir deswegen deinen Zynismus verzeihe muss. Ich selber fahre am Scalpel seit fast 7000km die gleiche XX1 Kassette mit der dritten Kette, noch Fragen.
Das hätte mich schon mindestens 3 XT gekostet.
Ich fahre seit 13.000km einen Satz CrestFelgen mit Tune Naben. Die Crest habe ich erst einmal zentrieren lassen. Die TuneNaben sind etwas wartungsintensiver, aber das weiss man halt vorher.

Manchmal lohnt es sich, bevor man sich eine Meinung bildet, es selber zu erfahren.
 
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