Umweltauswirkungen von MTB

Zwischendrin hat der eine oder andere schon Fragen bzgl. der Umweltverträglichkeit beim Trail-Neubau gestellt....
Ich finde vielmehr die Frage interessant, inwiefern 2-Meter-Regel, lokale (oftmals rechtswidrige) Verbote für bestimmte Trails etc. eine positive Wirkung auf die Umwelt haben. Und damit meine ich nicht Verbote in Naturparks etc.
Ich gehöre jetzt nicht zu denen die im großen Stil Neubau von gebauten Trails fordern, da ich persönlich meist auf weitestgehend natürliche Trails unterwegs bin und es hier auch einige Trails mit gebauten Sprüngen und Drops gibt, habe aber Verständnis, dass die Lage da lokal eine andere sein mag.

Und da viele auch unsicher über die Rechtslage sind, könnte ein geeignetes und auch gekennzeichnetes Trailnetz hier ja auch Lenkungswirkung erzielen. Es darf halt nicht so aussehen, dass die Wanderer den Schönen Trail am Bach entlang laufen dürfen und die MTBer einen Forstweg entlang der Autobahn. Auch wüsste ich nicht, warum das mit einer Umsiedelung von Tieren meinetwegen verbunden sein müsste (so wurde mir das hier ja vorgeworfen).
 
Ich finde vielmehr die Frage interessant, inwiefern 2-Meter-Regel, lokale (oftmals rechtswidrige)
Hast du Beispiele für rechtswidrig?
Verbote für bestimmte Trails etc. eine positive Wirkung auf die Umwelt haben.
Vermutlich homöopatisch. In der Theorie sicherlich ausformulierbar aber kaum in der Praxis.
Wobei man auch ehrlich sein muss, dass man natürlich keine 10.000 km Wanderwege im Blick haben kann. Vereinzelt kann die 2mR schon umweltschützend gewesen, weil man den Biker vergleichsweise leicht weghalten.
Vermutlich wird dieser Vorgang aber meist zum Wohle der nicht-natürlichen Waldnutzer durchgesetzt worden sein.
 
Ich hätte ja gern mal die Barriere gesehen, die von der Mehrheit der Fußgänger, aber nicht von Radfahrern be- oder umgangen werden kann. Ja, gibt's, ist aber die Ausnahme.
Aber sei es drum: Schon Stufen oder "eckige" Kurven würden dafür sorgen, dass der Weg von Radfahrern weniger angenommen wird (sofern man da nicht aus Gründen fahren muss).
Zu Winkel-/Dreiecksdurchgang, Drehkreuz oder Leiter steht im Leitfaden Zaundurchgänge des Kanton Graubünden explizit:
Diese Durchlasskonstruktion bietet sich bevorzugt an für Wege, welche im Sinne einer Nutzungssteuerung für Mountainbikende bewusst unattraktiv gemacht werden sollen.
Und sie werden genau zu diesem Zweck auch eingesetzt von Landwirten, die es MTBlern nicht verbieten können einen Weg zu befahren, aber dies gerne verhindern würden. Mit solchen baulichen Massnahmen macht es einfach auf Dauer keinen Spass und das Ziel, dass Mountainbiker hauptsächlich auf ausgewiesenen Strecken oder breiten Kieswegen, aber nicht auf schmaleren Wegen fahren, wird damit sehr effektiv erreicht. Das bewusste unattraktiv machen von Wegen geht mir als Tourenfahrer ziemlich auf den Keks, da nur im Bikepark fahren für mich keine Option ist.
 
Und da kann man das Rad nicht drüberheben?
Wenn du das hoch genug baust, wahrscheinlich nicht. Vielleicht haben die Graubündner ja bei Trump gelernt 😂

Aber im Ernst, ist halt eine Kosten-Nutzen-Rechnung. Wenn es zB ein kurzes Wegstück zwischen einer Almstraßenkehre ist, dann wirst du dir schon überlegen, ob dir ein paar Sekunden Trail es wert sind, zweimal dein Bike über eine Absperrung zu wuchten. Wenn es der Zugang zum Haupttrail ist, dann ist es natürlich keine Frage.
 
Zu Winkel-/Dreiecksdurchgang, Drehkreuz oder Leiter steht im Leitfaden Zaundurchgänge des Kanton Graubünden explizit:

Und sie werden genau zu diesem Zweck auch eingesetzt von Landwirten, die es MTBlern nicht verbieten können einen Weg zu befahren, aber dies gerne verhindern würden. Mit solchen baulichen Massnahmen macht es einfach auf Dauer keinen Spass und das Ziel, dass Mountainbiker hauptsächlich auf ausgewiesenen Strecken oder breiten Kieswegen, aber nicht auf schmaleren Wegen fahren, wird damit sehr effektiv erreicht. Das bewusste unattraktiv machen von Wegen geht mir als Tourenfahrer ziemlich auf den Keks, da nur im Bikepark fahren für mich keine Option ist.
Noch nie soviel von den Dingern wie im Allgäu gesehen
 
Zum Trailbau, Zugangsrechten und der Finanzierung war die Ausgabe der RIDE von April 2023 durchaus lesenswert.
Scans davon darf man hier anhängen, oder?
 
Du hattest jetzt schon 5 Minuten Zeit und hast alles gelesen. Respekt.

Klick genau den angesprochenen Beitrag an und lies nochmal genau die Punkte durch.
Das kann man auf alle Regionen adaptieren.
Um die 2m Regel geht es in dem Beitrag übrigens überhaupt nicht.

Hier noch Video wo Forst, MTBer, MTB-Verein, und Wanderverein zu Wort kommen.
 
Um die 2m Regel geht es in dem Beitrag übrigens überhaupt nicht.
Ja, leider. Die ist aber das Problem, welches durch die Trennung von MTBikern und Fußgängern wegignoriert werden soll.
Du hattest jetzt schon 5 Minuten Zeit und hast alles gelesen. Respekt.
Ja, ich bin halt schnell. Zumal das ja alles nichts Neues ist, bin seit Jahren im Thema.
Das kann man auf alle Regionen adaptieren.
Was jetzt genau?
 
  • Deine Ignoranz sich das ganze Mal ordentlich anzugucken.
  • Deine allwissende Arroganz
  • Die "Stakeholder" ausfindig machen und an einen Tisch holen
  • Eigene Vorteile ausfindig machen und gewinnbringend einbringen
  • Sich organisieren und über verschiedene Veranstaltungen eine unübersehbare Präsenz zu schaffen
  • sich darum kümmern, dass auch das Umfeld stimmt (Fahrradläden, Dirtjumps...)

Aber warte: Die 2m Regel interessiert dich nicht. Hab ich aber oben zum Glück in jedem Punkt untergebracht.

Freiburg KANN Best Practive/Vorbild sein in: Organisation, NEU gebauten Trails, Miteinander statt Gegeneinander, Wetter, innovative Radfirmen, tolle Menschen.

Ja, leider. Die ist aber das Problem, welches durch die Trennung von MTBikern und Fußgängern wegignoriert werden soll.
NEIN
Auch daran wird in Freiburg aktiv gearbeitet, und es wird ja nicht bei dem einen Trail bleiben.
Leider fehlt das Gewicht um in Stuttgart am Landesgesetz zu rütteln, trotzdem wird lokal bis regional ordentlich was bewegt. Oft mühsam, langsam, aber sichtbar.
https://www.badische-zeitung.de/mou...rail-schoeni-gemeinsam-nutzen--275534168.htmlUnd je mehr es davon gibt, umso leichter wird es quasi nebenher noch mehr Wege zu legalisieren. Auch wenn sich die DIMB gegen dieses Wort wehrt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Deine Ignoranz sich das ganze Mal ordentlich anzugucken.
  • Deine allwissende Arroganz
Sorry, aber zum zehnten Mal die gleiche Leier macht müde und dann irgendwann auch aggressiv. Wie schon gesagt: Ich bin seit Jahren im Thema. Es wäre sehr schön, wenn dem Thema mal ein paar neue Aspekte beigefügt werden könnten; das die bereits bekannten auf einer weiteren Plattform ausgebreitet werden, schadet nicht, bringt aber auch niemanden weiter.
Im übrigen behaupte ich nicht, dass ich wüsste, wie es geht. Ein Patentrezept, wie man alle Erholungsuchenden auf eine friedliche Koexistenz einschwören kann, gibt es nämlich leider nicht. Dagegen, dass die räumliche Trennung ein solches sein soll, sollte sich allerdings jeder verwahren, die nicht nur auf extra angelegten und ausgewiesenen Wegen fahren will.

Und je mehr es davon gibt
...umso mehr ist der Druck aus dem Kessel, am Status der MTBiker als Naturzerstörer, Wandererschreck und Erholungssuchender zweiter Klasse, der sich in der 2mR manifestiert, was zu ändern. Außerdem bindet die Bemühung darum (so löblich das Engagement auch ist) Kräfte, die in der politischen Arbeit gebraucht würden.

Und Du erwartest doch nicht ernsthaft, dass die offiziell erlaubte Benutzung eines Weges unter 2m Breite ("Schöni") von Radfahrern und Fußgänger gemeinsam - die in sehr vielen Regionen die Regel und in der Praxis allermeistens konfliktfrei ist - jetzt irgendwo anders als positives Beispiel oder Schritt nach vorn wahrgenommen wird?

Du willst Best Practice?
  • Im Schweizer Kanton Uri werden durch Kanton und Gemeinden Bike- und Wanderwege angelegt; diese sind jedoch gesetzlich für die Benutzung auch durch die jeweils andere Seite gesichert
  • In Schottland sind generell alle Wege für alle Nutzer frei Zugänglich; näheres hier: https://www.outdooraccess-scotland.scot/
  • Zum MTBiken in Schottland sind die Berichte der DMBinS ganz hifreich; da kann man mal sehen, wieviel öffentliches Geld da hineingeflossen ist: https://dmbins.com/
  • In Großbritannien generell werden Wege zur Erholungsnutzung durch die Forstbehörden finanziert, angelegt und unterhalten; die sind per Gesetz dazu verpflichtet!
  • In Tschechien und Polen sind alle Wege für Radfahrer zugänglich, es sei denn, sie sind ausdrücklich verboten. Wer mal einen Blick auf Trailforks wirft, sieht auch, dass das der Entwicklung von MTB-Projekten nicht geschadet hat.
 
Tja...
Besser wird's nicht in Deutschland.
In Bundesländern ohne 2m Regel läuft es ja nicht wirklich besser.

Natürlich ist der Blick über den Tellerrand, Erzgebirge, Ärmelkanal hilfreich: aber was machst du damit in D?
Gehst du in die Politik?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gehst du in die Politik?
Hab' ich mir schon überlegt. Ich glaube aber nicht, dass ich da gut geeignet bin...
aber was machst du damit in D?
Erstmal das Wissen darum verbreiten. In D ist man zu sehr Alpenfixiert, wenn es um MTBiken geht und die Entscheider bekommt von interessierter Seite (also den hauptberuflichen Konzeptheinis) gern das aufwendige und damit falsche präsentiert. In Sachsen (und auch anderswo) tun sich da die Firmen Schneestern und absolutgps gerade unrühmlich hervor, die der Abteilungsleiterebene des zuständigen Ministeriums eben nicht die 7 Stanes oder wenigstens singltrekpodsmrkem, sondern die Wienerwaldtrails als Vorzeigeprojekt präsentieren.
 
Zum Trailbau, Zugangsrechten und der Finanzierung war die Ausgabe der RIDE von April 2023 durchaus lesenswert.
Scans davon darf man hier anhängen, oder?
Zwar habe ich keine Erlaubnis des Autors, aber immerhin ist die Kolumne jetzt online zu finden:
https://www.ride.ch/de/news/trail-bau-ist-eine-oeffentliche-aufgabe
Doch eigentlich ist dies grotesk. Denn Mountainbiker sind kein gesellschaftliches Mikrosegment mit übertriebenen Individualbedürfnissen. Die Sportart ist so weit verbreitet, dass Trails und Routen eigentlich zur kommunalen Basisinfrastruktur gehören – und damit von den Behörden bezahlt und unterhalten werden sollten. Wie Spielplätze, Fussballfelder oder Wanderwege. Stattdessen werden Mountainbiker bis heute als Freaks degradiert, die ihre Bedürfnisse gefälligst selber zu berappen haben.
 
Das wird insofern spannend, als Wald schon lange keine Kapitalanlage mehr ist und auch die laufenden Einnahmen mittelfristig versiegen werden. Der Graf XY wird sich dann nach einer neuen Einkommensquelle umsehen müssen.
 
Echt „Qualitätsjournalismus“ halt.
Gut dass auch im Artikel für normale Leser gar nicht klar wird, was denn „Illegale Tracks“ überhaupt sind.
Nun Spiegel hat seitdem sie mal einen von der Bildzeitung als Chefredakteur hatten, sich stark der Bildzeitung angenähert. Die sind auch nur noch auf billige Sensationsschlagzeilen aus.
 
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