Meine Erfahrungen mit verschiedenen Sätteln

Bei Sätteln und Problemhintern, insbesondere die Einschlafproblematik kann ich auch mitreden :D

Früher beim Rennrad hatte ich die Probleme übrigens nie, erst die Freerider-Sitzposition führt zu den Problemen.

SQ Lab und Ergon hab ich durch und kann keine Vorteile feststellen.

Am besten passt mir ein Specialized Phenom Pro Carbon (unter 200g).
Der ist spartanisch gepolstert aber hat hohen Flex. Insbesondere die Mitte des Sattels (mit Schlitz) ist äußerst nachgiebig. Auf diesem Sattel kann ich am Berg auch ganz nach vorne rutschen, obwohl er alles andere als komfortabel aussieht. Nur besonders haltbar ist er nicht.
Die Breite Nase eines Ergon bringt mir hingegen gar nichts.

Vielleicht muß ich einfach mal einen minimalistischen Carbonsattel ausprobieren.

Gruß, Uwe
 
Das Schlafproblem habe ich zur Zeit nur steil bergauf, in der Ebene aber nicht. Dabei steht der vorne eh schon so weit unten.
 
wenn ich mir die signaturen mancher poster hier so durchlese, bekomm ich den eindruck, dass es sich großteils doch um sehr engagierte radler handelt (kann natürlich auch sein, dass es eher noch engagiertere forenuser sind).

ich kann nur nochmals drauf hinweisen, dass jemand der jedes jahr tausende von km fährt und noch dazu daraus resultierend eher ein leichtgewicht ist, grundsätzlich weniger probleme mit einem sattel haben dürfte.

insofern wäre es immer interessant wieviele kg der jeweilige poster hat und wieviele km er im jahr durchschnittlich fährt.

ansonsten finde ich es nicht besonders aussagekräftig und allgemein hilfreich carbonsättel zu empfehlen.

es gab durchaus zeiten, da fuhr ich im jahr regelmäßig 2-3 mal die woche ab einer stunde und wog unter 80kg.
da hatte ich meinen flite titanium und war absolut zufrieden damit, hatte keinerlei probleme, machte mir über sättel absolut keine gedanken...
 
Guter Threat ... leider leidlich :)

Nach einigen Jahren mit Cube Satteln (SelleItalia X1) habe ich mir nun ein Canyon Nerve 29 AL SL gekauft.

Serienmäßig ist ein Ergon SM3 Pro verbaut, hätte es nicht für möglich gehalten das der Wechsel derart problematisch ist. Neben Schmerzen wegen des anderen Druckpunktes habe ich das Gefühl das sich das auch bis in die Waden zieht und Schmerzen verursacht und das nach lächerlichen 30 km, ich bin Touren weit über 100 km gewöhnt.

Werde als erstes mal ein Cube Sattel aufs Canyon bauen um auszuschließen ob es evtl. an der Geometrie liegt an die ich mich erst einmal gewöhnen muss. Dann werde ich mal versuchen den Sattel bei Canyon in eine andere Größe zutauschen (den optisch gefällt er mir).

Auch kann ich nur bestätigen das die Polster von Hosen ein nicht zu vernachlässigender Faktor ist, kompliziert wird es auch noch mit den Größen die bei jeden Hersteller anders interpretiert werden. Hier kann ich mal den Preiswert Tip geben, Dynamics Klamotten passen oft sehr gut und sind im Gegensatz zu Gore und Co auch preiswert.

Also auf ins Abenteuer Neuer Sattel :)


Wie geplant habe ich erst einmal meinen alten Sattel probiert. Ergebniss: Keine Schmerzen !!!


Leider konnte ich den Ergon SM30 Evo bei Canyon nicht umtauschen sonst hätte ich den auch nee Nummer kleiner probiert. Habe mir einen neuen ReadyforRace Sattel bestellt, hat zwar ein Cube Branding aber das stört mein nerve nicht (-;

Merke !!! never change a running system

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bei m ir schläft nichts ein, auch nicht nach Stunden (6-7).

Fahre den leider schweren Rose Trekkingsattel "Comfort".
Der wiegt zwar 350 gr, aber....ich fahre 6 Stunden, und meine Murneln sind hellwach und aktionswillig!

http://www.roseversand.de/artikel/rose-sattel-comfort/aid:330881

Früher bin ich auch selle slr usw gefahren, hatte insgesamt vielleicht....250 Gramm am rad weniger...mit Carbonstütze...
Heute am Rad die 250 Gramm mehr, dafür am Körper Kilos!! wweniger, weil wer gut sitzt, keinen Pavian Po hat, und wem die Murmeln nicht jucken, einschlafen, absterben, der hat einfach mehr Spass am fahren, der fährt mehr, weiter, aktiver!

ALLES am Rad kann bei mir gerne leicht sein, Sattel musserstmal passen und bequem sein.
Besser uncooler , aber perfekt passender 360 Gramm Sattel, als brennende, einschlafende, absterbende Murmeln, Pavian-Po und Imotenz, mit nem coolen Slr o.ä., den keiner sieht!
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool!
ich habe auch manchmal Lust, leichteren Sattel zu haben...

Aber...mein Mtb HJardtail wiegt ca 10,5 Kg, mit DEM Sattel, 2 Fla Haltern, Klingel, und 2.4 reifen....
Was solls, Leichtbau....wenn ich alles abspeckte, wären vielleicht ? 600 Gramm drinnen, mit Carbonstütze, Flaha ab, Klingel ab. leichtere Gabel, und 2.2 Reifen...und eben nen Eierfeilensattel...
So habe ich xt, 3x9, und Flaha Klingel, und Reba, das Rad wiegt 10,5 mit Pedalen, und:


Der Sattel ist sooo bequem, dass ich manche Woche ? um die....20-24 Stunden im Sattel sitze...
Ich liebe den Rose!
 
Hi,

möchte meine Erfahrung schildern.

Ich fahre so um 2.500-3.000 km/Jahr.

Zuerst hatte ich vom Neurad Fizik Tundra 2 Sattel, ich könnte mit diesem Sattel keine 40 km am Stück fahren.

Es wurde dann durch breitere Fizik Gobi XM ersetzt, was erhebliche Besserung geführt hat. Nur bei längere Uphills habe damit Probleme.

Dann kam Fizik Aliante XM - anfangs unwohles Gefühl, da viel breiter als die alte und bei längere Uphill-Fahrten habe ich auch ein wenig Druckgefühl am Po. Nach mehrere 100 km merke ich dass dieser Sattel wohl der Richtiger ist. Druckgefühle verschwinden auch.

Mittlereweile bin ich mit diesem Sattel 1.000 km geradelt - bin richtig zufrieden :daumen:.

Gruß Maledivo
 

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Moin..
Ich finde den Thread auch sehr informativ und Danke schon mal an den TE für die sehr detaillierten Beschreibungen der einzelnen Sättel.

Meine Frage:
Ist bei euren zahlreichen Tests auch ein Sattel dabei gewesen, welcher durch überdurchschnittliche Aufbauhöhe aufgefallen ist, bzw. wo ihr die Sattelstütze um einiges versenken musstet das die richtige Sitzhöhe erreicht wird?
Bei welchem Hersteller sollte man darauf (Aufbauhöhe) im Vorfeld achten?

Gruß Tommi

Ja, das sind die Sättel mit starkem Feder-Unterbau. Die sind sehr hoch gebaut. Meistens sind das aber Trekking/CityBike Sättel.
Hohe Sättel sind die von Brooks (mein B17 zum Beispiel), der Velo Plush oder der Selle Royal City. Die Dinger sind 2-3x so hoch wie übliche Slimline Sättel, brauchen beim TrekkingBike aber keine Federsattelstütze mehr.
 
Ich habe einen weiteren Sattel zu beschreiben.

PRO Falcon Lady Ti AF 152 mm
230 g
135 Euro
nutzbare Sitzbreite 13 cm

Bei PRO gibt es nur die Damenmodelle bis 152 mm Breite. Bei meinem gemessenem Sitzknochenabstand von 14 cm scheine ich diese Breite zu brauchen. Dieser Sattel ist üppig gepolstert.

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Von der Seite sieht man, dass er ähnlich wie ein Stufensattel in der Mitte tiefer ist, aber der übergang ist sanft. Da ist keine Kante wie bei SQLab. Die Mitte ist weich und gibt gut nach.

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Die Sitzfläche ist seitlich wenig gewölbt.

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Bezüglich Taubheit ist er etwas besser als die anderen Sättel, ungefähr so gut wie der Sette Anatomica. Es reicht, um Sitzstrecken auf einer normalen Tour zu fahren, ohne dass was taub wird, bevor wieder Gelände kommt und ich aufstehe. Mit Druck auf irgendwelche Knochen gibt es gar keine Probleme.
Der Bezug ist fast klebrig und quietscht bei manchen Hosenstoffen beim Treten.
Also habe ich hier meinen bequemen und geländetauglichen Sattel gefunden, der noch dazu leicht ist. Der wird leider nicht in Europa verkauft. Ich musste ihn aus USA importieren.
 
Außer im Post #1 habe ich sowas noch nirgendwo gesehen. Ist auch nur grob gemessen, um irgendwas besseres zu haben als die Herstellerangaben, die die lichte Breite nehmen, die nicht viel aussagt und meistens nicht mal erreicht wird.
 
Hab in letzter Zeit etwas mit Sitzcreme experimentiert. Ist nicht die totale Revolution macht es aber um, ich würd mal sagen ca. 10% komfortabler. Also wieder ein bissl was. Wichtig dabei ist, dass die nicht sofort einzieht sondern etwas Schmierfilm möglichst lang erhalten bleibt auch wenns mal wärmer wird.
Ich fahr ja seit Ewigkeiten SQlab Sättel und da drückts ab und an schon mal auf die Sitzknochen. Ich stell mir dann aber immer vor, dass dieser Druck ansonsten auf den Dammbereich drückt und schon freu ich mich fast drüber. Mit der richtigen Einstellung (Lenker etwas tiefer hat viel gebracht), Radhose und jetzt ordentlich Schmierfilm passt es ganz gut.
 
Hm. Sitzcreme hilft eigentlich nur gegen Hautreizungen wie z.B. nen Wolf fahren. Für die Schmerzen durch Druck auf die Sitzknochen hat das bei mir gar nichts gebracht. Aber klar, wenn man sich aufscheuert, dann wird alles schlimmer. ;)
 
Moin,

also ich bin bisher auf meinem Erstrad nach vielen Versuchen schlussendlich beim Fizik Aliante gelandet, welcher ganz gut mit meinem Hinterteil zu harmonieren scheint. Lediglich auf sehr langen Fahrten wird es unbequem. Auf meinem Zweitrad welches gerade zusammengebaut wird kommt demnächst der Sqlab 611 2014er zum Einsatz. Ich bin mal gespannt wie sich dieser machen wird...

cu
-=austinpowers=-
 
Schon nen bisschen kurios, nach nem Jahr bin ich jetzt wieder zum Velo Air Thru zurückgekehrt, weil er am wenigsten nicht passt. :o
Beim Ergon SME-3 und dem SQLab 611 hab ich einfach keine passende Sitzposition gefunden, mit dem Velo kann ich auf dem Enduro zumindest so einigermaßen lange ohne zu viel Schmerzen fahren. Optimal isses aber immer noch nicht. :oops:

(Disclaimer: noch nie Probleme mit einschlafenden Körperteilen gehabt, Probleme einzig und allein bei den Sitzknochen.)
 
Sättel brauchen eine gewisse Einfahrtzeit, bis sie sich dem Podex angepasst haben.
Die Teile, welche sich schnell verformten, waren auch schnell durchgesessen.
Außerdem sollte der Sattel zum Einsatzzweck passen.
Bin bei meinem Langstreckenbike vom Fully (aufrecht) zu einem großen Race-Hardtail-Rahmen (gestreckt) gewechselt, dazu einen leichten Carbonsattel und der Sitzkomfort hat nicht gelitten.
Im Gegenteil. Durch die Gewichtsverlagerung des Oberkörpers quasi in den Rahmen und das verstärkte Abstützen durch die Arme entlasten den Hintern. Es ist dazu ein tolles Gefühl, wenn durch die Körperspannung man förmlich die Kraft spürt, die in die Pedale geht, man sich mehr am Sattel abstützt als auf ihm zu sitzen.
 
Ich fahre auch noch immer den Velo Airthru Gel. Unterm Schnitt ist er nach vielen getesteten Sätteln immer noch der Bequemste. Zwar schlafen mir interessanterweise bei langen Uphills die Füße ein bißchen ein (was ich früher immer auf die engen Klicki-Schuhe schob, bis ich auf Flats gewechselt habe), aber dann gehe ich für ne Weile aus dem Sattel, dann passts wieder.
Solange keine wichtigeren Teile einschlafen...
 
Das mit dem "Anpassen" mag schon stimmen, viel wichtiger finde ich aber Deine Aussage "Langstreckenbike"...
Meistens hat man ja Sattelprobleme wenn man eher seltener und nicht regelmäßig fährt- liegt in der Natur der Sache.
Je öfter man fährt, desto besser gewöhnt sich der Popo an die Belastungen, du verlierst automatisch Gewicht was zusätzlich die Last reduziert die auf den Sattel wirkt.
Ich glaube einfach nicht, dass man einem 90kg Gelegenheitsfahrer guten Gewissens einen Carbonsattel raten sollte.
Die Zeiten der weichen Sättel sind sicherlich vorbei, auch dass man beim Kauf bestenfalls die Sitzknochen "vermessen" lassen sollte und darauf Rücksicht nimmt.
Je nachdem wo die Probleme/Schmerzen liegen empfiehlt es sich auch darauf einzugehn (Sitzknochen oder Schambeinbereich).
Der Rest ist dann einfach ausprobieren und eben regelmäßiges Fahren...
 
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