Inklusive deutlicher Kritik an ESO: Verletzungs-Update von Amaury Pierron

Was mich wundert:

Warum hat Discovery bei der Streckenführung überhaupt irgendwas zu melden? Die sollen filmen was sie kriegen und net kriegen was sie filmen sollen. Andi Kolb hat in seinem Beitrag auch geschrieben, dass die Strecken schneller und "einfacher" werden, weil das Discovery so will. Wieso haben die da irgendwas zu "wollen"? Ist das denn irgendwo so festgeschrieben, oder nimmt man sich das Recht einfach? Wenn ja, dann ist die UCI für nix, außer dass sie halt organisieren/verwalten.
 
Beim Rugby gibt es z.B das:
1687955350308.png


Das wird sogar während des Spiels bei potentiell verletzten Spielern durchgeführt. Bei nicht bestehen geht der Spieler sofort vom Platz.
Das könnte man zumindest auch als Minimalanforderung für den DH Sport übernehmen. Wer stürzt muss im Ziel eben durch den Test. Amaury Pierron wäre da wahrscheinlich auffällig geworden....
 
Was mich wundert:

Warum hat Discovery bei der Streckenführung überhaupt irgendwas zu melden? Die sollen filmen was sie kriegen und net kriegen was sie filmen sollen. Andi Kolb hat in seinem Beitrag auch geschrieben, dass die Strecken schneller und "einfacher" werden, weil das Discovery so will. Wieso haben die da irgendwas zu "wollen"? Ist das denn irgendwo so festgeschrieben, oder nimmt man sich das Recht einfach? Wenn ja, dann ist die UCI für nix, außer dass sie halt organisieren/verwalten.
Schaue Die doch nur die Machenschaften der UEFA oder FIFA an. Ist jetzt nochmal eine andere Nummer, letztlich entscheidet die UCI über die Vergabe der Übertragungsrechte. Was dann so im Hinterstübchen vereinbart wird, werden wir zwar nie erfahren, glaube aber schonest Discovery, der Quote wegen, die UCI „beeinflusst“. Das Schlimme nur Ihr Kapital, die Racer:innen, müssen das dann ausbaden.
 
Ich weiß nicht...ich sehe bei so einem Einschlag die Verantwortung schon hauptsächlich beim Fahrer selbst, sich entsprechend versorgen zu lassen.
Ein Rennarzt hätte auf die Schnelle auch keinen kaputten Wirbel feststellen können.

Die Sache ist doch eigentlich klar:
  • der Fahrer ist ungeeignet, um darüber zu entscheiden, weil er natürlich ganz klar das Rennen fahren will und Punkte holen will
  • das Team ist ungeeignet, um darüber zu entscheiden, weil es natürlich auch will, dass die besten Pferde im Stall gefälligst Erfolge einfahren

Ergo: Es braucht eine unabhängige Instanz, die vor Ort eine Entscheidung treffen kann.

Ob der Arzt nun festgestellt hätte, dass da ein Wirbel gebrochen ist, ist natürlich schwer zu sagen. Aber zumindest hätte man davon ausgehen können, dass das Urteil nicht im Konflikt mit anderen Interessen steht, die das Team / Fahrer / Physio nunmal haben.
 
Ich weiß nicht...ich sehe bei so einem Einschlag die Verantwortung schon hauptsächlich beim Fahrer selbst, sich entsprechend versorgen zu lassen.
Ein Rennarzt hätte auf die Schnelle auch keinen kaputten Wirbel feststellen können.
ich selbst bin keiner, der oft auf 100% geht. ich denke aber schon, dass gerade die Allerbesten das eigene Wohl völlig ausblenden können und müssen - Punkte zählen mehr. Sonst würden die nicht so fahren können. Wenn's irgendwie geht, zieht man das durch. Das machen doch selbst die Hobetten. Aus dem Grund gibt's so viele Menschen mit Herzmuseklentzündungen, weil halt der eigene Körper ignoriert wird.

Ich geh sogar so weit, dass ein Profi das selbst garnicht so recht entscheiden kann. Schau mal wie die teilweise fahren.... mit Hämatomen, wo ich garantiert eine Woche kein Bike angreifen würde usw.

Und wenn ein UCI Doktor sagt:"hey, mit solchen Nackenproblemen und nach dem Sturz musst du zum Röntgen, laut protokoll!" dann ist die Sache glasklar. Wenn sich der start dann noch ausgeht ist's schön, wenn nicht, ist's Pech oder Glück. Aber einfach nix tun und den Fahrer entscheiden lassen ist verrückt. Langstreckenleute plagen sich bis zum Tod. Der Mensch kann das.
 
Ich weiß nicht...ich sehe bei so einem Einschlag die Verantwortung schon hauptsächlich beim Fahrer selbst, sich entsprechend versorgen zu lassen.
Ein Rennarzt hätte auf die Schnelle auch keinen kaputten Wirbel feststellen können.
Im Freizeitsport gehe ich da mit, hier geht es um Rennsport, wo die Fahrer:innen, um konkurrenzfähig zu sein, an Ihr Limit gehen. Da Bedarf es schon eine Instanz welche die Rahmenbedingungen festsetzt, damit die Sicherheit und die Gesundheit der Fahrer bzw. das Verletzungsrisiko minimiert wird. Infolgedessen gehören da auch entsprechend Ärzte an die Strecken. 🤟😎
 
Die Sache ist doch eigentlich klar:
  • der Fahrer ist ungeeignet, um darüber zu entscheiden, weil er natürlich ganz klar das Rennen fahren will und Punkte holen will
  • das Team ist ungeeignet, um darüber zu entscheiden, weil es natürlich auch will, dass die besten Pferde im Stall gefälligst Erfolge einfahren

Ergo: Es braucht eine unabhängige Instanz, die vor Ort eine Entscheidung treffen kann.

Ob der Arzt nun festgestellt hätte, dass da ein Wirbel gebrochen ist, ist natürlich schwer zu sagen. Aber zumindest hätte man davon ausgehen können, dass das Urteil nicht im Konflikt mit anderen Interessen steht, die das Team / Fahrer / Physio nunmal haben.
Bin da absolut bei Dir und verweise da nochmal auf den Ursprungsthread:

https://www.mtb-news.de/forum/t/tra...ich-halswirbel-gebrochen.974976/post-18805710
Es muss wie in den Kontaktsportarten, bzw. den Ligen, sei es NBA, NFL oder was auch immer ein klares Protokoll dafür geben, wie so jemand nach einem Sturz untersucht werden muss, bzw. was er leisten muss, um wieder für einsatzfähig erklärt zu werden.
Das muss ein unabhängiger Dritter sein, der nicht im Interesse des Teams handelt, sondern nur im Interesse der Gesundheit des Fahrers.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke bei allen professionelen Wettbewerben bei denen Verletzungen schnell passieren können, muss es unabhängige Ärzte und Kontrolleure für die Strecken geben. Die Ärzte entscheiden ob ein Fahrer nach einem Crash fit ist oder ob eine Teilnahme unmöglich ist. Einfach weil weder der Fahrer noch das Team da objektiv sind. Ist im Rennsport der Autos doch auch normal. Genauso müssen die Strecken unabhängig geprüft und ggf. nachgebssert werden, vor allem im Hinblick auf Sturzzonen, Fangzäune usw. .
Es geht gier um die Sicherheit der Fahrer, die kann man nicht hoch genug ansetzen.
 
Bin da absolut bei Dir und verweise da nochmal auf den Ursprungsthread:

https://www.mtb-news.de/forum/t/tra...ich-halswirbel-gebrochen.974976/post-18805710
Es muss wie in den Kontaktsportarten, bzw. den Ligen, sei es NBA, NFL oder was auch immer ein klares Protokoll dafür geben, wie so jemand nach einem Sturz untersucht werden muss, bzw. was er leisten muss, um wieder für einsatzfähig erklärt zu werden.
Das muss ein unabhängiger Dritter sein, der nicht im Interesse des Teams handelt, sondern nur im Interesse der Gesundheit des Fahrers.

auch im Motorsport gibt es klare Regeln. Nach einem Crash geht es ohne Diskussionen als erstes ab ins Streckenhospital zum Check durch einen unabhängigen Arzt (es sei denn es gibt offensichlich schwere Verletzungen - dann direkt ins KKH)
Da stehen sogar Strafen im Raum wenn ein Fahrer sich weigert den Check durchführen zu lassen.

Unverständlich das es hier so etwas nicht geben soll...
 
Bitte informiere dich über Adrenalin und seine Wirkung, dann reden wir weiter.
jep. die Jungs/Mädels merken es einfach nicht wenn etwas (an)gebrochen ist.

Meine Frau hatte vor vielen Jahren einen MTB Unfall mit Unterschenkeltrümmerbruch (tibia+fibula) - sie hatte mich, liegend im Wald, sogar noch angerufen und mit ruhiger Stimme gemeint das sie einen Unfall hatte und ihr Bein wäre gebrochen.
(Es waren noch andere Leute dabei die ihr geholfen hatten mit Sani usw)

Soviel zu Thema Adrenalin und dessen schmerzunterdrückende Wirkung!
 
Im Motorsport gehts doch auch. Crash gehabt -> Untersuchung im Medical Center direkt an der Strecke. Ohne wenn und aber, auch bei kleineren Unfällen. Sehe da jetzt keinen Grund, warum das auch nicht im Radsport umsetzbar wäre.
Bringt nur im Motorsport leider auch nicht viel. Da sind bspw. in der MotoGP die Verletzungen oft sehr schwerwiegend, und trotzdem sitzen die Fahrer kurz darauf wieder auf der Maschine.
 
Bin jetzt kein MotoGP-Experte, aber dafür die FIM doch auch (berechtigt) in der Kritik? Ist klar, Regeln bringen dann nur was, wenn sie auch einhält nicht immer ein Auge zu drückt. Müsste halt sichergestellt werden, das man 1. unkäufliche Ärzte hat und wenn das Fall ist, diese dann auch ein wirksames Startverbot aussprechen dürfen bzw. können.
 
Im Motorsport gehts doch auch. Crash gehabt -> Untersuchung im Medical Center direkt an der Strecke. Ohne wenn und aber, auch bei kleineren Unfällen. Sehe da jetzt keinen Grund, warum das auch nicht im Radsport umsetzbar wäre.
Hm, ich weiß nicht, ob mich meine Erinnerung trügt, aber gerade in der MotoGP ist es doch keine Seltenheit, dass bei einem Sturz in einer Session der Fahrer per Streckenposten direkt zu seiner Garage gefahren wird und direkt auf seine Ersatzmaschine springt!? Da gab es doch schon die ein oder andere verrückte Geschichte.

Nichts desto trotz wäre so ein Protokoll eine sinnvolle Sache.
 
Nur weil in einer Sportart das Protokoll missachtet wird, kann doch keine Ausrede dafür sein, in einer anderen Sportart die Hände in den Schoß zu legen und nichts zu machen. Vielmehr sollte es Anreiz sein, das Protokoll aushebelsicher zu gestallten.
Natürlich. Mir ging es nur darum, dass es umgekehrt halt nicht reicht zu sagen, im Motorsport gibt‘s ein Medical Center, und damit ist das Problem gelöst. Die Zwickmühle, dass der Fahrer immer fahren will, gerade in einer Meisterschaft in der für die Gesamtwertung alle Läufe addiert werden, während es medizinisch oft angeraten ist, ihn nicht fahren zu lassen, ist durch einen neutralen Arzt und ein Protokoll zwar teilweise entschärft, da es letztlich immer Einzelfallentscheidungen sind aber eben längst nicht gelöst.

Und ich bin auch nicht sicher, ob Pierron wirklich so begeistert ist, wenn er künftig nach einem Trainingssturz erst mal sicherheitshalber ins Krankenhaus zum Röntgen geschickt wird und so ggfs. Läufe verpasst.
 
Und ich bin auch nicht sicher, ob Pierron wirklich so begeistert ist, wenn er künftig nach einem Trainingssturz erst mal sicherheitshalber ins Krankenhaus zum Röntgen geschickt wird und so ggfs. Läufe verpasst.
Das sollte eben definitiv nicht er (der Fahrer) entscheiden. Soweit waren wir hier doch schon längst.
 
das Team ist ungeeignet, um darüber zu entscheiden, weil es natürlich auch will, dass die besten Pferde im Stall gefälligst Erfolge einfahren
Das ist schon eine böse Unterstellung den Teams gegenüber. Wenn das so sein sollte, wäre das verachtenswert.
Zudem widerspricht es der Logik, denn wie soll ein verletzter Fahrer Punkte oder Erfolge einfahren?

Zum Thema MotoGP: die Jungs bekommen eine medizinische Versorgung von der wir nur Träumen können. Ob das nun langfristig gut für den Körper ist weiß ich nicht. Aber, wie man grade bei Marc Marques sieht, sollte man sich in gewissen Situationen mehr Zeit für ein Comeback lassen
 
Zurück
Oben Unten