Zwift FTP Wert passt nicht zur Herzfrequenz. Mit wie viel Watt jetzt trainieren?

Registriert
17. Oktober 2023
Reaktionspunkte
0
Hallo,

ich trainiere seit ein paar Wochen jetzt mit Zwift den FTP Builder Plan. Ich habe am Anfang den Ranpen FTP Test gemacht. Hier kam ein FTp Wert von 220Watt heraus. Allerdings ist mein Puls dermaßen hoch beim Z2 Training gewesen, dass ich den Wert selber auf 200 Watt gesenkt habe. Ich trainiere momentan in diesem Plan die Z2 bei 145 Watt. Allerdings rutsche ich laut Herzfrequenz von Zwift auch immer wieder in Z3 rein. Ich habe bei Zwift eigentlich immer einen“Drift“ von meiner Herzfrequenz. Am Anfang bin ich laut Zwift noch mit der Herzfrequenz in Z2 und bei meinen Intervallen gegen Ende rutsche ich dann immer mehr laut Herzfrequenz in Zone 3.

Jetzt habe ich gestern etwas ausprobiert. Ich habe mit 130 W meine Z2 trainiert und ich war laut Swift auch hauptsächlich in der Zone zwei tätig. Hierzu habe ich auch einen Screenshot hinzugefügt.


Meine Frage ist. Sollte ich mit diesen Werten (145 Watt) weitertrainieren oder mein FTP Wert nochmals händisch verringern?

Ist es schlimm, wenn man (vorallem am Ende) aus der Zone rutscht?

Wie ist es mit der Progression? sollte ich dann in ein, zwei Wochen einen niedrigeren Puls bei 145 Watt haben? denn das habe ich gefühlt nicht. ist es ein Rückschritt, wenn ich auf 130 W zurückgehe?


Ich bedanke mich jetzt schon einmal für eure Antworten 🙏.
 

Anhänge

  • IMG_2759.png
    IMG_2759.png
    105,7 KB · Aufrufe: 54
  • IMG_2758.png
    IMG_2758.png
    148,2 KB · Aufrufe: 48
  • IMG_2761.png
    IMG_2761.png
    173,6 KB · Aufrufe: 44
  • IMG_2760.png
    IMG_2760.png
    107,1 KB · Aufrufe: 64
Herzfrequenz ist beim Rollentraining etwas schwieriger, die steigt bei gleichmäßiger Belastung an. Wenn ich das richtig in Erinnerung hab, wegen fehlender Kühlung mangels Fahrtwind.
 
Temperatur kann selbstverständlich auch ein Faktor sein, aber wer trainiert schon "freiwillig" indoor ohne Lüfter?!?

In diesem Fall liegt es einzig un allein an der fehlenden "Erfahrung" bzw. Gewöhnung des TEs!

Ich befürchte dass die Software die Zonen bzw. FTP auch etwas zu ambitioniert ansetzt (u.A. weil der FTP-Stufen-Test auch eher eine Schätzung bzw. optimistische Extrapolution ist, die vielleicht bei "Profies" zutrifft aber weniger bei Anfängern), da würde ich als Anfänger lieber mit etwas weniger %ftp starten.

Ein HR Drift ist aber vollkommen normal, bei weniger trainierten Menschen fällt er natürlich höher aus bzw. setzt früher ein.

Energiezufuhr kann auch ein Thema sein - wenn der untrainierte Körper zu Beginn überwiegend Kohlenhydraten verbrennt und wenn diese dann weniger werden, muss er dementsprechend mehr "arbeiten" um die Energie bereitzustellen.

Wenn man sich gut fühlt, würde ich dem Drift erstmal keine Beachtung schenken - zumal das Beispiel auch nur "ein Paar" Minuten in Z3 zeigt - und einfach versuchen regelmäßig dran zu bleiben. Dann sollte sowohl der drift als auch die DurchschnittsHR mit der Zeit sinken.
Es ist aber auch keine Schande die Leistung zurückzunehmen, wenn man sich dadurch besser fühlt.

Das Problem an der Ganzen Geschichte - Anpassungen brauchen Monate wenn nicht sogar Jahre! Das "Denken in Wochen" sollte man sich versuchen abzutrainieren, da hat die Tagesform deutlich mehr Einfluss.

Zudem macht es auch wenig Sinn unterschiedliche workouts miteinander zu vergleichen!
Wenn man es mit der eigenen "Motivation" vereinbaren kann, würde ich "Grundlage" lieber in der "Ebene" fahren bzw. mit konstanter Leistung (ohne abwechselnde Steigungssimulationen usw.), dann kann man recht gut sehen wie man sich über die Zeit entwickelt.
 
Aus eigener Erfahrung: Mir ging es ähnlich - ich habe auch nach unten korrigiert.
Weil Geräte vorhanden sind messe ich einiges - und es gibt Abweichungen zu draussen.
Temperatur: Ich trainiere am liebsten bei 1°C - 10°C darüber braucht es viel Luftstrom vom Ventilator => der Schweiß läuft mehr als draussen

Luftquali: Viel Luftstrom hilft nicht, wenn der CO2 Gehalt zu hoch wird. Bei mir gemessen bis 3.000 ppm
Gegenmassnahme => Frischluft von draussen
Gleiches gilt für Luftfeuchtigkeit

Atmen nicht vergessen!
Und Kohlehydrate nachschieben!
 
Die Drift kann aber auch nach unten gehen. Ursache hierfür ist die Ermüdung über die Dauer der Leistung. Daran erkennt man bei Grundlageneinheiten seine Aisdauerfähigkeit.

Ansonsten: Nicht zu starr an den Werten festhalten. Da spielt die "Tagesform" zusätzlich ebenfalls eine erheblich Rolle. Wenn es zu anstrengend ist oder zu gering, dann eben die Belastung anpassen. Wenn man es über ERG macht, dann entweder über den FTP-Wert oder über bis zu 25% hoch oder runter anpassen.
 
Eine sinnvolle Aussage bekommst Du nur mit ner Spiro bzgl HF und Watt Zonen. Die Modelle orientieren sich ja nur an HFmax und FTP und bilden die Zonen prozentual ab. Das kann grob passen, muss aber nicht. Meine HF passt auch nicht ins Zonenmodel von Zwift, daher ist die Interpretation der Werte meiner Meinung nach nur Glaskugel Leserei. Prinzipiell würde ich aber auch eher runter skalieren. Hatte anfangs auch eine ausgeprägte Cardiac Drift, die ist aber mittlerweile komplett verschwunden. Wichtig ist auch bei LIT Sessions ausreichend KH an Board zu haben und zuzuführen. Und wie @senkaeugen schon sagte, denke eher in Wochen bis Monaten.
 
Zurück