Zum Positionspapier des BUND Baden-Württemberg: Mehr legale MTB-Trails gefordert

Zum Positionspapier des BUND Baden-Württemberg: Mehr legale MTB-Trails gefordert

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In einem Positionspapier äußert sich die Naturschutz-Organisation BUND zum steigenden Nutzungsdruck durch Mountainbiker im Wald. Während man einerseits eingesteht, dass dieser nicht abnehmen wird und man als Lösung mehr legale Trails fordert, wird andererseits an der 2-Meter-Regel festgehalten.

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Zum Positionspapier des BUND Baden-Württemberg: Mehr legale MTB-Trails gefordert
 
Definition Trail:



Deine Definition finde ich eher eigenwillig.
Gebauter Trail vs Naturtrail.

Allein schon, weil es kein Waldpfad-Bike gibt.
Aber genau daran kann man auch die Unterschiede zwischen vielen Mountainbikern erkennen. Für die einen ist es das Fahren auf vorhandenen Wegen mit all ihren natürlicher Herausforderungen, für die anderen müssen es (möglichst krasse) Schanzen, Anlieger, Gaps... sein.
 
Erstmal hast du grundsätzlich recht was Rücksicht auf die Natur angeht, auch der ökologische Fußabdruck anderer sollte kein Kriterium für das eigne Handeln sein. Was die von dir angeführten sogenannten "Experten" angeht habe ich komplett andere Erfahrungen gemacht. Entweder haben die selber keine Ahnung oder versuchen einen zu verarschen.
Beispiel 1 : Ich frage einen Jagdpächter welche ( von Trampelpfaden durchzogene ) Gebiete ich zu welchen Jahreszeiten meiden sollte weil es für die Tiere besonders stressig ist z.B. wg Jungtieren. Antwort : Bleiben Sie immer auf den breiten Wegen, alles andere dürfen Sie nicht.
Beispiel 2 : Ein Forstmitarbeiter beklagt sich über einen Trail und die dadurch absterbenden Bäume ( was kompletter Blödsinn ist weil da nicht mehr oder weniger Bäume absterben als sonstwo in dem Waldgebiet )
Ausserdem würden Tiere gestört. Nach der Frage warum dann der Forst direkt neben dem Trail mit Kindergruppen Tippis baut bricht er das Gespräch ab.
Beispiel 3 : Eine Tierschützerin bejammert den Hungertod von Rehen, die angeblich eine Futterkrippe meiden weil der in der Nähe gebaute Sprung nach Mensch riecht. Wie man es schafft dass Krippe und Futter nicht nach Mensch riecht , der Sprung nach 2 Jahren aber immer noch wusste sie auch nicht.
Beispiel 4 : Bei uns gibt es einen ehemaligen Truppenübungsplatz ein Teil wurde nach der Stilllegung Naturschutzgebiet, unter anderem ein großes Feuchtbiotop mit seltenen Arten. Da wo das Feuchtgebiet war steht heute eine der größten JVAs NRWs , eine weitere große Fläche wurde mit Gebäuden der Landesverwaltung zugebaut. Die Landstrasse 100m von den Gebäuden entfernt soll von 2 auf 6 Spuren umgebaut werden. Zudem sind weite Teile des Geländes, trotz Bodenbrütern, Hundefreilaufgebiet.
Direkt an der Zufahrtstrasse der JVA haben Jugendliche eine Strecke gebaut, also nicht tief im Wald. Ging ein paar Jahre gut bis besorgte Bürger die eklatante "Naturzerstörung" meldeten. Ergebniss: Vor ein paar Wochen rückte ein Bagger an der alles platt machte, und das auf der doppelten Breite der Strecke.
Den, jetzt breiten, Weg gibt es immer noch, nur ohne Sprünge. Dafür wird er zunehmend von Fußgängern benutzt.
Die Jugendlichen bauen eine neue Strecke, tiefer im Wald usw...
Beispiel 5: Ein großes Waldgebiet ( NSG ) das in den letzten Jahren immer mehr mit starker Frequentierung und Streckenbau durch MTB zu kämpfen hat. Durch das Fichtensterben sind da mehrere Hektar komplett abgeholzt und von den Forstmaschinen durchpflügt. Der Versuch mit dem zuständigen Forstamt darüber zu reden ob man da nicht Strecken anlegen könnte gescheitert wg NSG.

Die BRD ist das Land der Vorschriften und Wichtigheimer, pragmatisch geht hier garnichts.
Die von dir sehr gut aufgezeigten Beispiele lassen eben, zumindest für manch einen, nur einen Rückschluss bzw Aktionen zu.
Wer (die Politik) auf die Bedürfnisse der Mountainbiker (welches ja [noch] völlig legal ist) nicht hören will, muss eben damit rechnen, dass sie sich ihr eigenes Ding "machen". Vor allem in dem Wald, der uns allen gehört.

XC hat eigene Strecken bzw brauchen es nicht so anspruchsvoll; da genügen auch kleinere genehmigte Vereinsstrecken.
Downhill geht sowieso nur im Bikepark und davon gibt es ja welche.

Für All Mountain, Touren oder Enduro sieht es da schon anders aus. Da gibt es zwar Wege, aber eben auch Konflikte mit anderen Benutzergruppen. Zumindest in bestimmten Regionen. Dazu muss man aber auch einmal hin kommen. Und illegal gebaute Sachen sind dort selten, wenn überhaupt, anzutreffen.

Bleibt noch die Gruppe der Freizeit Mountainbiker die in ihrer Nähe fahren wollen. Wo es offensichtlich, vor allem derzeit, die meisten Probleme und Konflikte gibt.

Und für Fraktion, die gerne Sprünge&Co haben wollen, sind manche Bikeparks zu weit weg, zu teuer oder wohl zu unnatürlich.

Wie man ja weiß, werden Minderheiten bzw Minderheitenrechte hoch gehalten bzw sollen diese ja gefördert und unterstützt werden. Nur nicht unterdrücken. Trotzdem ist es interessant, dass eine solche Minderheit, deren Ruf sowieso nicht der Beste ist und in Zeiten von Fauna und Flora sowie Tierwohl und Tierschutz, also die der (Freizeit-, Lust-, Politiker-) Jäger, so stark ist, und gegenüber der großen Masse der MTB Sport betreibenden, so überlegen ist.

Forst- und Landwirtschaft bringt Arbeitsplätze, Umsatz und Gewinn; auch für den Staat.
Jagd, angeblich wichtig, um das natürliche Gleichgewicht, zu erhalten und natürlich auch die Bißschäden an den Bäumen zu vermeiden. Dazu noch die Jagden, Treibjagden, Tropähenjagden, die Einladung an gut betuchte und Politiker und Wirtschaft. Ergo, bringt also auch etwas.

Bikeparks sind gerne gesehen, da sie Arbeitsplätze, Umsatz und Gewinn bringen. Sowie die bösen MTB weg von den Großgrund-, Privatwaldbesitzern, der Land- und Forstwirtschaft sowie den Jägern bringen.
Bringt also auch etwas.

Aber die Freizeitradler, MTB, die Springer, die Jugendlichen, die ihr Essen und Trinken selbst mitnehmen, und nur selten irgendwo einkehren, bringen, defacto nicht (s ein). Ergo, nicht unterstützenswert.
🤔

Am Besten wäre wohl, MTB in der Natur zu verbieten. Nur auf explizit ausge(w)schilderten Strecken. Wo es Fressbuden, Übernachtung, Kirmes- und Rummelbuden gibt, Vergnügungsparks, Kinderbetreuungsplätze usw gibt. Dazu noch die Ghetto- und Reservatenlösungen wie Bikeparks und Flowcenter.

Wenn man das jetzt den Jungen lange genug einredet, und diese geben es an ihre Kinder weiter, dann werden die nichts anderes mehr kennen (wer von uns kennt denn noch 80 mm Federweg, V-Brakes, 3x7 Gänge, selbst berg hoch fahren usw ;-)), und sind dementsprechend mit den vorhandenen Ghetto- und Reservatenlösungen sowie den wenigen expliziten Strecken in der freien Natur, zufrieden.
 
Von welchen Konflikten redest du?
Von den in den Medien fabrizierten? Oder von den realen, äußerst wenig vorhandenen Konflikten? Oder ist es für dich bereits ein Konflikt, wenn dich jemand schief anschaut oder deine Anwesenheit als unpassend empfindet? Vielleicht müsste man das erst einmal klar definieren und möglicherweise auch die Einstellung der Gesellschaft überdenken (in Bezug auf andere Menschen und deren Anwesenheit).
 
Was wäre Deutschland ohne Verbote, unendlich viele Regularien und ewig währende Bürokratie...
Ich kann voll und ganz verstehen dass nur die Wenigsten den langen und beschwerlichen Weg gehen einen Trail zu legalisieren. Wenn ich lese dass es Jahre dauern kann...
Sehe ich auch so.
Vor allem wenn man dann sieht, was genehmigt wurde und welche Auflagen daran gebunden sind.

Was vielleicht oder ziemlich sicher getan werden muss, ist, dass man die (Er-)Bauer, Buddler etc, aufklärt.
Und zwar, dass die niemanden gefähren dürfen.
Also wenn jemand dort springen will, kein Problem. Wenn es ihn aufhaut, auch kein Problem.
Es sollte halt nicht dort gebaut werden, wo sich ein Wander-/Spazierweg kreuzen.
Ansonsten denke ich, sollte jeder normale = durchschnitts Mensch, erkennen können, dass dort ein Weg oder Sprungschanze ist.
Wenn man in der Stadt oder am Land eine Straße sieht, schaut man ja auch zuerst links dann rechts und geht erst dann.
Und ganz generell, wenn man etwas nicht kennt, schaut man es sich in der Regel an, und verläßt sich nicht darauf, dass schon nichts passieren wird (sei es beim Essen, beim Produktkauf etc; klar, es gibt Menschen, die lieben Überraschungen ;-).

Baut und habt Spaß da draußen! Die Natur gehört niemandem, und wenn, dann uns allen!
Genau.
So zeigt man auch, wo der Schuh drückt bzw wo die Nachfrage liegt.
Andererseits wurde "uns" ja die Natur manigfaltig weggenommen. Und jetzt (oder eigentlich eh schon seit einiger Zeit) leiden wir darunter.
Aber was solls. Damals war es eben so gewünscht oder wurde sich genommen (Straßen, Erschließung des Waldes, der Natur, Zubetonierung, Naturversiegelung, Bewirtschaftung, Massentourismus usw). Jetzt schlägt das Pendel halt wieder, zumindest ein bischen, in eine/in die, andere Richtung :).
 
wenn du, ich , die anderen mit dem Bike durchs Gelände "ballern" möchten,
dann ist das eig echt egoistisch sich einfach einen X-beliebigen Weg iwo über den Acker zu suchen.

das machen dann nämlich viele, und überall,
und so wie wir wollen.

das sich heut jeder über jeden "Fliegenschiss" gleich aufregt und ihn hochpuscht, liegt momentan einfach im Überfluss der einhämmernden Medienflut von allen Seiten.

und Motzis suchen sich dann halt auch gern Argumente aus eig für sie und ihre Belange unwichtigen aber populären Bereichen.

als ob die Jägerschaft scharf wäre,
das der Naturschutzbund ihnen über die Schulter schaut bei der Aufzucht ihrer Jagdbeute ;)
aber es nutz in Punkto Öffentlichkeitsarbeit.
die sind ja nicht doof.
und Waltpächter wollen ebenfalls nicht,
das sie sich mit Regressansprüchen rumärgern müssen,
weil nen MTB Springer in einer abgebrochenen Fichtenkrohne aufgespießt wird ;)

usw usw.

Lobbyarbeit ist wichtig,
und von nix kommt kein guter Kontostand durch ungenannte Nebeneinkünfte.
 
Von welchen Konflikten redest du?
Von den in den Medien fabrizierten? Oder von den realen, äußerst wenig vorhandenen Konflikten? Oder ist es für dich bereits ein Konflikt, wenn dich jemand schief anschaut oder deine Anwesenheit als unpassend empfindet? Vielleicht müsste man das erst einmal klar definieren
Ich glaube es wurde hier eh schon von jemanden geschrieben, dass man das, zwecks besserem und eindeutigem Verständnis, mal klären sollte.
Damit man eben nicht aneinander vorbei spricht oder von etwas anderem redet.

Was eben Naturtrails sind, versus entstandenen Wanderwegen, gebauten also nachgeholfenen Wanderwegen, Flowtrails und gebaute Mountainbikestrecken usw.

Und, wer was will. Also Pumptracks und BMX Strecken. Flowtrails, Bikeparks, Trailcenter, Naturwege/trails, anspruchsvolle MTB Wege mit Steinen und Wurzeln, glatt gebügelte MTB Strecken mit Anlegern/Sprungschanzen, Waldpfade.
Wer davon das ganze auch noch selbst bergauf fahren will (kann ;-).

und möglicherweise auch die Einstellung der Gesellschaft überdenken (in Bezug auf andere Menschen und deren Anwesenheit).
Was wohl das größte Problem ist.
Weiß ein Bundespolitiker, was der Wunsch von 10-13 jährigen ist? Weiß das die Indurstriellenvereinigung, der Dachverband der Wirtschaft, die Jagdwirtschaft? Der lokale/kommunale Politiker wird wohl wissen, was seine Jugendlichen wollen. Einen Pumptrack oder BMX Strecke wird wohl eher umzusetzen sein (bis auf das Geld, eh klar), da es im ländlichen Bereich ja auch noch Platz dafür gibt (klar müssen da auch Grundstücke gefunden werden sowie mit Anrainern mögliche Lärmprobleme abzuklären).

Einen MTB Weg freizugeben oder zu errichten, ohne damit in Konflikt mit der Land- und Forstwirtschaft, den Jägern, den Pächtern, den Grundstückseigentümer zu kommen, schon weniger.

Und ja, kann die Gesellschaft zwischen diesen unterschiedlichen Fahrradnutzergruppen unterscheiden? Also zwischen Pumptrack, BMX, MTB, XC, CC, Marathon, Dirt, Jump, Downhill, Enduro, Freeride, eMTB, Bikepark, Trailcenter, Rennrad, Gravel, Pendler, Stadtfahrende etc unterscheiden? Das sind eben nicht nur die Radfahrer bzw MTB...
 
Mit "Experten" meinte ich Leute, die aufgrund ihrer Qualifikation (i.d.R. Studium) auch qualifiziert und befugt sind naturschutzfachliche Bewertungen vorzunehmen.
Das hatte ich auch so verstanden, dass sind dann aber Wissenschaftler. Experte kann sich jeder nennen. Was die zuständigen Behörden aus der wissenschaftlichen Bewertung dann machen ist wieder eine andere Sache ( Ermessensspielraum ).
So hat Z.B. der Gesetzgeber , bzw die Bundesländer mit entsprechenden Verordnungen , beim Schutz von Wölfen oder Grundwasser offenbar kein Problem gegen geltendes EU- Recht und wissenschaftliche Expertisen zu verstossen wenn es ihm in den Kram passt.
Beispiel 4 betrifft ein großes Bauvorhaben vermutlich im Außenbereich. Da müssten definitiv naturschutzfachliche Gutachten (zumindest Artenschutz und Landschaftspflegerischer Begleitplan) erstellt worden sein und der Verlust u.a. des Feuchtbiotops muss im Rahmen der Eingriffsregelung nach §14 BNatSchG durch geeignete Maßnahmen kompensiert werden. In der Regel durch Anlage oder Renaturierung eines gleichwertigen Biotops an anderer Stelle.
Völlig korrekt , das wurde bei diesem Bauvorhaben lt. Pressemeldungen auch so gehandhabt. Ich bin da nicht vom Fach aber soweit ich mitbekommen habe ist diese Regelung nicht besonders glücklich. Erstens gibt es unter Umständen die Möglichkeit von Ersatzzahlungen wenn die Kompensation nicht anders möglich ist, zweitens sind diese Biotope teils über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gewachsene sympiotische Gemeinschaften , die kann man nicht mal eben wo anders "neu schaffen". Beim Wald gibt es neue Forschungen in Bezug auf die Bedeutung von Pilzen für die Bäume, Mikroorganismen und Kleintiere. Einen Wald plattmachen und irgendwoanders neue Bäume pflanzen ist ungefähr so als wenn ich einen für Insekten wichtigen Bereich zerstöre , weil ich da einen Trail bauen will, und als Kompensationsmassnahme 10 Insektenhotels aus dem Baumarkt auf dem Balkon aufhänge.;)
Ich glaube was die Sache angeht sind wir uns schon einig, ich habe einfach nur weniger Vertrauen in die Kompetenz und Unabhängigkeit der Entscheider. Und da würde ich mir einfach mehr guten Willen und Zusammenarbeit von den "Behörden" mit uns Bikern wünschen. Z.B. ein , von mir aus kostenpflichtiges , Seminar von Biologen, Forstleuten oder so die einen ehrlich darüber aufklären wer wo warum wieviel Schaden durch was anrichtet und wie man als Waldnutzer damit umgehen sollte.
Solange sowas nicht passiert versuche ich mich selber zu infomieren und mache was ich für richtig und verantwortbar halte. Manchmal vieleicht auch das Falsche.
 
Das hatte ich auch so verstanden, dass sind dann aber Wissenschaftler. Experte kann sich jeder nennen. Was die zuständigen Behörden aus der wissenschaftlichen Bewertung dann machen ist wieder eine andere Sache ( Ermessensspielraum ).
Um genau zu sein sind das dann Fachgutachter. Bin selbst so einer. Aber ist ja auch egal wie man die bewertenden bezeichnet. Fakt ist, dass weder irgendwelche Bürgermeister, Jagdpächter, Naturschützer oder eben auch Biker so aus dem Bauch heraus entscheiden können, ob und unter welchen Bedingungen irgendwas irgendwo gebaut oder nicht gebaut werden darf. Das kann nur die zuständige Genehmigungsbehörde. Falls nötig unter Einbeziehung eines oder mehrerer Fachgutachter.
Völlig korrekt , das wurde bei diesem Bauvorhaben lt. Pressemeldungen auch so gehandhabt. Ich bin da nicht vom Fach aber soweit ich mitbekommen habe ist diese Regelung nicht besonders glücklich. Erstens gibt es unter Umständen die Möglichkeit von Ersatzzahlungen wenn die Kompensation nicht anders möglich ist, zweitens sind diese Biotope teils über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gewachsene sympiotische Gemeinschaften , die kann man nicht mal eben wo anders "neu schaffen".
Ja, viele Biotope sind nicht mal so eben zu ersetzen. Deshalb muss auch zunächst geprüft werden, ob der jeweilige Eingriff vermeidbar ist, z.B. indem die JVA einfach an einem anderen Ort in der nähe gebaut wird, wo keine hochwertige Biotope vorhanden sind. Erst wenn das aus Gründen des so genannten "überwiegenden öffentlichen Interesses" nicht möglich ist, greift die Kompensation. Aber das führt eigentlich schon zu weit vom Thema weg.

Nicht speziell auf dich bezogen, frage ich mich in solchen Diskussionen immer, was es mit dem allgemeinen Verdruss der Biker auf die so genannten "Entscheider" auf sich hat und wer damit eigentlich gemeint sein soll. Als Biker habe ich die gleichen Rechte und Pflichten wie jeder andere auch. Es klingt aber bei vielen so, also ob wir Biker von diesen ominösen Entscheidern gezielt ausgegrenzt würden. Angenommen ich wollte einen Modellflugplatz oder was auch immer haben. Dann muss ich einen Verein gründen, mir ein geeignetes Grundstück suchen und eine Genehmigung beantragen. Warum also sollte das bei uns Bikern anders sein, wenn wir einen Trail speziell fürs Biken haben wollen? Das gute an der deutschen Bürokratie ist doch, dass wir diese auch für uns nutzen können. Wenn ein Verein (alleine wird das sicher schwierig) ein geeignetes Grundstück hat oder sich mit dem Eigentümer einigt und bei der Behörde offiziell eine Genehmigung beantragt muss diese das Anliegen objektiv prüfen und gegebenenfalls nachvollziehbar begründen, warum das dort nicht geht. Sollten keine unmittelbaren Gründe dagegen sprechen (z.B. NSG), muss der jeweilige Sachbearbeiter weiter prüfen, ob aufgrund der vorliegenden Daten Konflikte mit Natur und Landschaft zu erwarten sind. Ist dies wiederum nicht auszuschließen wird er entsprechende Gutachten einfordern. Werden diese durch den Verein vorgelegt und belegen, dass das Vorhaben keine erheblichen und unvermeidbaren Konflikte nach sich zieht, MUSS die Genehmigung erteilt werden. Da kann der Sachbearbeiter oder auch der Ortsbürgermeister noch so ein MTB-Hater sein.
Ja, das ganze ist super nervig und zugegeben könnte einem der Sachbearbeiter z.B. durch besonders hohe Auflagen zusätzlich Steine in den Weg legen. Aber das gilt wie gesagt alles genauso für den Modellflugverein und den Bodgia-Club. Warum wird also diese Opferrolle unter uns Bikern so gepflegt?
 
Um genau zu sein sind das dann Fachgutachter. Bin selbst so einer. Aber ist ja auch egal wie man die bewertenden bezeichnet. Fakt ist, dass weder irgendwelche Bürgermeister, Jagdpächter, Naturschützer oder eben auch Biker so aus dem Bauch heraus entscheiden können, ob und unter welchen Bedingungen irgendwas irgendwo gebaut oder nicht gebaut werden darf. Das kann nur die zuständige Genehmigungsbehörde. Falls nötig unter Einbeziehung eines oder mehrerer Fachgutachter.
Ja, viele Biotope sind nicht mal so eben zu ersetzen. Deshalb muss auch zunächst geprüft werden, ob der jeweilige Eingriff vermeidbar ist, z.B. indem die JVA einfach an einem anderen Ort in der nähe gebaut wird, wo keine hochwertige Biotope vorhanden sind. Erst wenn das aus Gründen des so genannten "überwiegenden öffentlichen Interesses" nicht möglich ist, greift die Kompensation. Aber das führt eigentlich schon zu weit vom Thema weg.

Nicht speziell auf dich bezogen, frage ich mich in solchen Diskussionen immer, was es mit dem allgemeinen Verdruss der Biker auf die so genannten "Entscheider" auf sich hat und wer damit eigentlich gemeint sein soll. Als Biker habe ich die gleichen Rechte und Pflichten wie jeder andere auch. Es klingt aber bei vielen so, also ob wir Biker von diesen ominösen Entscheidern gezielt ausgegrenzt würden. Angenommen ich wollte einen Modellflugplatz oder was auch immer haben. Dann muss ich einen Verein gründen, mir ein geeignetes Grundstück suchen und eine Genehmigung beantragen. Warum also sollte das bei uns Bikern anders sein, wenn wir einen Trail speziell fürs Biken haben wollen? Das gute an der deutschen Bürokratie ist doch, dass wir diese auch für uns nutzen können. Wenn ein Verein (alleine wird das sicher schwierig) ein geeignetes Grundstück hat oder sich mit dem Eigentümer einigt und bei der Behörde offiziell eine Genehmigung beantragt muss diese das Anliegen objektiv prüfen und gegebenenfalls nachvollziehbar begründen, warum das dort nicht geht. Sollten keine unmittelbaren Gründe dagegen sprechen (z.B. NSG), muss der jeweilige Sachbearbeiter weiter prüfen, ob aufgrund der vorliegenden Daten Konflikte mit Natur und Landschaft zu erwarten sind. Ist dies wiederum nicht auszuschließen wird er entsprechende Gutachten einfordern. Werden diese durch den Verein vorgelegt und belegen, dass das Vorhaben keine erheblichen und unvermeidbaren Konflikte nach sich zieht, MUSS die Genehmigung erteilt werden. Da kann der Sachbearbeiter oder auch der Ortsbürgermeister noch so ein MTB-Hater sein.
Toll, dass das mal jemand hier hin schreibt. Bürokratie, Verwaltungen und Rechtsstaatlichkeit hat schon einige Vorteile, u.a. wird die Willkür von (gefühlten) kleinen Königen ausgeschlossen.
Ja, das ganze ist super nervig und zugegeben könnte einem der Sachbearbeiter z.B. durch besonders hohe Auflagen zusätzlich Steine in den Weg legen. Aber das gilt wie gesagt alles genauso für den Modellflugverein und den Bodgia-Club. Warum wird also diese Opferrolle unter uns Bikern so gepflegt?
Ich denke, weil motzen so schön einfach ist - ist aber nur eine Hypothese meinerseits...
 
Wenn ein Verein (alleine wird das sicher schwierig) ein geeignetes Grundstück hat oder sich mit dem Eigentümer einigt und bei der Behörde offiziell eine Genehmigung beantragt
...
Aber das gilt wie gesagt alles genauso für den Modellflugverein und den Bodgia-Club. Warum wird also diese Opferrolle unter uns Bikern so gepflegt?
Da ist das Problem. Genausowenig, wie Jogger oder Wanderer oder Gassi-Führer sich in einem Verein zusammentun, machen das Mountainbiker, die nicht Wettkampfsport betreiben. Wir pochen auf unser Naturbetretungsrecht.
(Das Gelände eines Modellflugverein oder Boccia-Club (nicht boggia) ist mini im Vergleich zu einem 1km Trail.)
Wenn wir dieses wieder legal haben, könnten wir aus dieser Position heraus viel gezielter aggieren. Alle Naturtrails sind nutzbar.
Diese Naturtrails sind ohne Genehmigung nicht veränderbar. Jetzt könnte sich eine Verein bilden und sagen, diese 100m des Naturtrails möchten wir gerne wie folgt verändern.
Zusätzlich möchten wir noch einen 1km Trail anlegen. Bitte stellt uns ein geeignetes Gelände mit 15% durchschnittlicher Steigung zur Verfügung. Vorschlag, siehe ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum glaubst du werden die e-bikereifen den Motorradreifen immer ähnlicher? Schwerer gröber
Welche reifen meinst du ? Es fahren doch über 99% der E-Biker normale Reifen. Ob MTB oder citybike. Es sind die selben Reifen. Man greift halt öfter zum schwereren Reifen da das Gewicht nur eine kleine Rolle spielt und pannenschutz dann überwiegt.
 
Warum also sollte das bei uns Bikern anders sein, wenn wir einen Trail speziell fürs Biken haben wollen?
weil die komplexität für einen tourenbiker in einer ganz anderen größenordnung liegt als für einen modellflieger mit einem festen flughafen: wenn ich eine feierabendtour von sagen wir mal 20km mache, fahre ich nicht denselben trail 100x ab, sondern flechte diverse illegal gebaute, aus verschiedenen gründen verbotene (in meinem fall naturschutz, altlasten, gut vernetzte eigentümer) wege in die tour, die in unterschiedlichen zuständigkeitsbereichen liegen.
da macht man zig fässer auf, die man vielleicht in vollzeit noch irgendwie verfolgen kann. der normalbiker begnügt sich damit, etwas herumzuhören, ob und wo aktuell kontrolliert wird.
 
Da ist das Problem. Genausowenig, wie Jogger oder Wanderer oder Gassi-Führer sich in einem Verein zusammentun, machen das Mountainbiker, die nicht Wettkampfsport betreiben. Wir pochen auf unser Naturbetretungsrecht.
(Das Gelände eines Modellflugverein oder Boggia-Club ist mini im Vergleich zu einem 1km Trail.)
Wenn wir dieses wieder legal haben, könnten wir aus dieser Position heraus viel gezielter aggieren. Alle Naturtrails sind nutzbar.
Aber: Das gilt doch IMHO überall in D bis auf BW - oder sehe ich da was falsch?
Diese Naturtrails sind ohne Genehmigung nicht veränderbar. Jetzt könnten sich eine Verein bilden und sagen, diese 100m des Naturtrails möchten wir gerne wie folgt verändern.
Zusätzlich möchten wir noch einen 1km Trail anlegen. Bitte stellt uns ein geeignetes Gelände mit 15% durchschnittlicher Steigung zur Verfügung. Vorschlag, siehe ...
Das ist meiner Meinung nach das eigentliche Problem: Was wollen wir überhaupt? Der Gravitybiker am liebsten eine krasse Downhillstrecke mit Sprüngen und Anliegern, der Tourenfahrer mehr oder weniger überall durchfahren wollen (außer wo es ausdrücklich verboten ist) - und idealerweise ist mindestens ein schöner Singletrail dabei.
 
...das grundsätzliche Problem sehe ich darin das viel passieren müsste in kürzester Zeit. Die aktuelle Situation ist ja die: es werden immer mehr MTBler in die Wälder strömen, gleichzeitig nimmt der Nutzungsdruck durch alle anderen wie z.B. Wanderer etc. ebenfalls zu. Selbst die "Freizeit" Jäger und Revierpächter haben durch die Homeoffice Zeiten viel mehr Spielraum als sonst in den Wald zu gehen und sich die Situation anzuschauen. Zu dem kommt noch das der Forst deutlich öfter im Wald ist als früher um u.a. die Borkenkäfer Baumleichen der Bäume aus dem Wald zu schaffen. In einigen Gegenden laufen die Kettensägen quasi von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Optisch sieht das ganze dann noch sehr apokalyptisch aus, leere Flächen mit vereinzelt stehenden toten Fichten o.ä.

Im Grunde weiß doch keiner wo man am besten anfangen soll um alle zufrieden zu stellen. Deswegen gehe ich davon aus das erst mal gar nichts passieren wird und die Hoffnung besteht das nach Corona die Lage sich von selbst entspannt und man zum Status Quo zurück kehrt. Die Behörden als solchen sind eher eine Art Öltanker als ein Schnellboot.
 
Aber: Das gilt doch IMHO überall in D bis auf BW - oder sehe ich da was falsch?

Das ist meiner Meinung nach das eigentliche Problem: Was wollen wir überhaupt? Der Gravitybiker am liebsten eine krasse Downhillstrecke mit Sprüngen und Anliegern, der Tourenfahrer mehr oder weniger überall durchfahren wollen (außer wo es ausdrücklich verboten ist) - und idealerweise ist mindestens ein schöner Singletrail dabei.
...jeder möchte doch am liebsten von seiner Haustür aus in 10-15 min. in einem Trailgebiet (Hometrail) nach seinem Geschmack sein. Kiddies werden immer irgendwo buddeln um sich was zu bauen und sei es noch scheiße (aus unserer Sicht) um mit Rädern, die wir nicht mal zum Bäcker benutzen würden, zu springen und Sache zu machen die irgendwo in einem coolen Build to shred Video zu sehen war (ready for shreddy, etc ;-)) Ich denke das der Gravitybiker mit Führerschein schon ziemlich klar hat dass das was er will nicht beim Ihm um die Ecke zur Verfügung steht und er dafür fahren muss. Das Problem sehe ich eher bei den Kiddies um die 14-15 die halt keine Möglichkeiten haben mal eben 150 Km in den nächsten Bikepark zu fahren.
 
Ja, das ganze ist super nervig und zugegeben könnte einem der Sachbearbeiter z.B. durch besonders hohe Auflagen zusätzlich Steine in den Weg legen. Aber das gilt wie gesagt alles genauso für den Modellflugverein und den Bodgia-Club. Warum wird also diese Opferrolle unter uns Bikern so gepflegt?
Ich möchte nicht mit einem Modellflieger verglichen werden, sondern mit einem Wanderer oder von mir aus mit einem Trailrunner.
wenn wir einen Trail speziell fürs Biken haben wollen?
Ich sag's ja nur ungern, aber genauso übel wie aussließlich Fußgängern vorbehaltene Waldwege finde ich im Umkehrschluss ausschließlich Radfahrern vorbehaltene Waldwege. Es ist auch völlig illusorisch, selbst in den begegnungsreichen Naherholungsgebieten ein paralleles Wegenetz anlegen zu wollen.
Wenn man Nutzung lenken und Begenungen reduzieren will, muss man die Wege so anlegen, dass sie nur für die gewünschte Nutzergruppe attraktiv sind.
der Tourenfahrer mehr oder weniger überall durchfahren wollen (außer wo es ausdrücklich verboten ist)
So. 500m Flowtrail sind außer für Eltern, die ihre Kids im Blick behalten wollen sinnlos für die Mehrheit der Radfahrenden.
 
Genau das ist die entscheidende Frage, die man sich abgesehen von der geltenden Rechtslage immer nur selbst beantworten kann.

Wenn es ums Biken an sich geht, gebe ich dir absolut recht. Alle verfügbaren Studien zeigen, dass es ziemlich wurscht ist, ob ich einen vorhandenen Weg laufend oder fahrradfahrend nutze. Baue ich aber einen neuen Weg in ein zuvor nicht durchschnittenes Gebiet (und sei es noch so klein, siehe dein Beispiel mit den Autobahnkreuzen) kann das durch die nachfolgende Nutzung erhebliche Auswirkungen haben. Dazu sollte man sich mal vergegenwärtigen, dass z.B. Windenergieanlagen teilweise nicht gebaut werden, wenn auch nur ein einziger Rotmilan im Radius von 1.500 m um den geplanten Anlagenstandort brütet. Dann kommen vielleicht die Biker und buddeln sich einen schönen Trail im Horstumfeld und zack, ist der Brutplatz weg. Zumal wir eigentlich die einzigen Nutzer sind, die es sich herausnehmen überhaupt im größeren Stiel und gezielt neue Wege im Wald anzulegen. Daher beantworte ich die obige Frage für mich so: Biken auf den bestehenden Wegnetz ja. Neue illegal gebaute Trails bauen oder befahren nein.
Sind wir nicht
Das mit dem Anlegen beobachtete ich anders. Die meisten neuen Trampelpfade hier in der Gegend werden von Hundehaltern geschaffen. Auch der gemeine Wanderer/Spaziergänger kürzt gerne mal ab.
Genau
Ist auch meine Wahrnehmung.
wurde mir vom Förster bestätigt
Von welchen Konflikten redest du?
Von den in den Medien fabrizierten? Oder von den realen, äußerst wenig vorhandenen Konflikten? Oder ist es für dich bereits ein Konflikt, wenn dich jemand schief anschaut oder deine Anwesenheit als unpassend empfindet? Vielleicht müsste man das erst einmal klar definieren und möglicherweise auch die Einstellung der Gesellschaft überdenken (in Bezug auf andere Menschen und deren Anwesenheit).
Tatsächlich sehe ich auch sehr wenig tatsächliche Konflikte, sowohl mit der Natur als auch mit anderen Nutzern. Verrückte gibt es überall und so auch hier auf beiden Seiten. Liegt vielleicht auch daran dass ich mich gegenüber anderen die ich im Wald treffe wohl gut benehme. So gibt es sehr wenig Konfliktpotential. Ab und zu begegnet man einem Aggressor, da ist es völlig egal wie freundlich man ist, ob man stehen bleibt etc. die sind so auf sich selbst fixiert und es kotzt die einfach nur an dass man da ist. Diese gibts aber nicht nur im Wald sondern überall. Dann gibts schonmal nen verbalen Austausch. Einige von diesen sind wohl auch die, die Fallen aufstellen, das sind eigentlich Psychopathen, deshalb ist da auch kein Kraut gegen gewachsen.

Bei uns gibts immer nen schwelenden Konflikt mit den Förstern, diese sabotieren die Trails die schon seit Ewigkeiten da sind, welche von Vereinen genutzt werden. Dafür werden auch immerwieder gesunde Bäume gefällt, hauptsache sie legen sich über den Trail. Zur Verwunderung ist dann 1 Wiche später eine Rampe oder eine Umfahrung entstanden, und so dreht sich das ganze im Kreis.

Nur der Dirt Park im NSG, es ist Frech den immerwieder aufzubauen, die Leute sind echt hohl und zerstören damit wirklich unseren Ruf. Da gibt es zwar eine geniale naturgegebene Topographie aber des hilft nix, muss woanders hin.
 
Ich sag's ja nur ungern, aber genauso übel wie aussließlich Fußgängern vorbehaltene Waldwege finde ich im Umkehrschluss ausschließlich Radfahrern vorbehaltene Waldwege. Es ist auch völlig illusorisch, selbst in den begegnungsreichen Naherholungsgebieten ein paralleles Wegenetz anlegen zu wollen.
Wenn man Nutzung lenken und Begenungen reduzieren will, muss man die Wege so anlegen, dass sie nur für die gewünschte Nutzergruppe attraktiv sind.
...bei mir in meiner Heimat-Gegend am südlichen Randgebiet des Münsterlandes in NRW gibt es öfter Mal Reitwege die entlang der Wanderwege führen. Das finde ich zum Beispiele eine durchaus praktikabele Lösung. Wenn dies mit Reitwegen neben den Fireroads/Wander/Spazierwegen geht, warum nicht auch mit einem angelegten Trail der entlang der Wanderroute mäandert, mal direkt dran, mal 10-15 m weg, je nach dem wie interessant das Gelände ist.
 
...bei mir in meiner Heimat-Gegend am südlichen Randgebiet des Münsterlandes in NRW gibt es öfter Mal Reitwege die entlang der Wanderwege führen. Das finde ich zum Beispiele eine durchaus praktikabele Lösung. Wenn dies mit Reitwegen neben den Fireroads/Wander/Spazierwegen geht, warum nicht auch mit einem angelegten Trail der entlang der Wanderroute mäandert, mal direkt dran, mal 10-15 m weg, je nach dem wie interessant das Gelände ist.
Ich denke die Praxis in z.B. Italien zeigt dass eine Aufteilung der Wege in hochfrequentierten Bereichen ausreicht. Pferdepfade sind bei uns ich würde sagen gut 30% aller "nichtbefestigten" Waldwege, natürlich werden diese auch von Fusgängern wie Wanderern, Hundebesitzern, Spaziergängern und Bikern genutzt. I.d.R. am wenigsten von Pferden. Diese müssen eine Lobby haben, unglaublich, oder einfach Geld ??:rolleyes:.
 
Ich kann die ganze Kritik an illegalen Trails ja verstehen ABER.... ohne illegale Trails würde es unseren Sport in der heutigen Form doch gar nicht geben.
Damit will ich nicht den ungezügelten, gedankenlosen Trail-Neubau gutheissen aber es ist meiner Meinung nach vollkommen realitätsfern zu denken, man könnte auf dem offiziellen Weg ein gescheites Trailnetz errichten...zumindest in diesem Jahrhundert.

@Karolus - ich finde es klasse, dass du dein Fachwissen hier einbringst aber es kann doch auch nicht dein Ernst sein, dass du meinst, dass jeder kleine Trail einer amtlichen Genehmigung bedarf inklusiver aller Gutachten, sofern erforderlich. Du bist ja scheinbar ein Fachmann für die Avifauna, wenn hier jetzt auch noch Kollegen mit Insekten-, Vegetations-, Pilz-, Amphibien-Hintergund mitdiskutieren würden, hätte bestimmt auch jeder von denen Beispiele parat, wodurch MTBler bzw. MTB-Trails die Natur potenziell beeinträchtigen können.
Nicht falsch verstehen - ich finde ökologische Gutachten wichtig und sinnvoll aber vor dem Hintergrund "MTB-Trail im Wald" braucht es mMn pragmatischere Ansätze wenn da irgendwas passieren soll. Der Trailbau gehört zu dem Sport dazu....und ich kann mir kaum vorstellen, dass du keine illegal errichteten Trails befährst ;-)
 
Da ist das Problem. Genausowenig, wie Jogger oder Wanderer oder Gassi-Führer sich in einem Verein zusammentun, machen das Mountainbiker, die nicht Wettkampfsport betreiben. Wir pochen auf unser Naturbetretungsrecht.

weil die komplexität für einen tourenbiker in einer ganz anderen größenordnung liegt als für einen modellflieger mit einem festen flughafen: wenn ich eine feierabendtour von sagen wir mal 20km mache, fahre ich nicht denselben trail 100x ab, sondern flechte diverse illegal gebaute, aus verschiedenen gründen verbotene (in meinem fall naturschutz, altlasten, gut vernetzte eigentümer) wege in die tour, die in unterschiedlichen zuständigkeitsbereichen liegen.

Ich möchte nicht mit einem Modellflieger verglichen werden, sondern mit einem Wanderer oder von mir aus mit einem Trailrunner.
Schon klar. Bei meinem obigen Beitrag ging es mir erstmal nur um Trails für die Gravity-Fraktion. Also lokal begrenzte Bereiche, in denen Trails mit allem Pipapo fürs Ballern entstehen sollen. Und da bin ich schon der Meinung, dass das grundsätzlich mit Vereinsgeländen für andere Freizeitbeschäftigungen vergleichbar ist und man von den Leuten dann auch erwarten darf, dass sie sich hierfür einem Verein anschließen oder eben selbst einen gründen. Gibt ja auch einige Vereine die das erfolgreich umgesetzt haben (Freiburg, Heidelberg...).

Für Leute die überwiegend Trailtouren fahren möchten ist das natürlich nicht der Weg. Da bin ich, wie vor ein paar Seiten schon geschrieben, definitiv auch der Meinung, dass das vorhandene Wegnetz auch offiziell für uns Biker freigegeben werden sollte. Ganz blöd wird es dann natürlich in Gebieten wo es nur Forstautbahnen gibt, wie es offenbar bei @2nd_astronaut der Fall ist. Da muss ich einfach zugeben, dass wir im Pfälzerwald da sehr privilegiert sind und das vergesse ich manchmal in den Diskussionen. Da bleibt dann wahrscheinlich wirklich nur der Weg über die Politik, um vielleicht irgendwann mal ein Trailcenter zu bekommen, aber da bohrt man dann natürlich sehr dicke Bretter.
aber es kann doch auch nicht dein Ernst sein, dass du meinst, dass jeder kleine Trail einer amtlichen Genehmigung bedarf inklusiver aller Gutachten, sofern erforderlich. Du bist ja scheinbar ein Fachmann für die Avifauna, wenn hier jetzt auch noch Kollegen mit Insekten-, Vegetations-, Pilz-, Amphibien-Hintergund mitdiskutieren würden, hätte bestimmt auch jeder von denen Beispiele parat, wodurch MTBler bzw. MTB-Trails die Natur potenziell beeinträchtigen können.
Ich verstehe worauf du hinaus willst und wenn sich eine pragmatische Lösung findet, bin ich persönlich fein damit. Aber wie genau stellst du dir das vor? Sonderrechte für Biker?
Wenn ein paar halbstarke sich irgendwo im Wald einen kleinen Trail bauen, kann ich das komplett nachvollziehen (hätte ich früher ohne mit der Wimper zu zucken auch gemacht) und die Kids haben, wie hier auch schon mehrfach angesprochen, einfach keine andere Möglichkeit. Bei fetten "professionell" gebauten Trails, wie sie nach meinem Empfinden zunehmend aufkommen, sieht die Sache für mich anders aus. Da sollte dann schon eine Genehmigung her, da dort ja auch entsprechender Verkehr zu erwarten ist.
Der Trailbau gehört zu dem Sport dazu....und ich kann mir kaum vorstellen, dass du keine illegal errichteten Trails befährst ;-)
Da bin ich anderer Meinung. Der Trailbau gehört für eine bestimmte Art des Bikens vielleicht dazu. Aber sicher nicht pauschal für alle Spielarten des MTB. Zudem kann ja grundsätzlich auch gebaut werden. Nur bei größeren Sachen sollte eben zuvor eine Genehmigung eingeholt werden. Und nein, ich fahre die illegal gebauten Trails hier bei uns tatsächlich nicht, auch wenn es mich manchmal durchaus juckt. Aber wie gesagt, wir sind hier im Pfälzerwald auch mit einem sehr schönen und umfangreichen Wegnetz gesegnet und da ist bis auf größere Sprünge, Drops und Anlieger auch für alle Könnerstufen was dabei. Wenn ich Bock auf Hüpfen und Ballern hab fahr ich in den Park. Ob ich das genauso durchziehen würde, wenn ich in einem Gebiet ohne dieses Wegnetz wohnen würde? Ganz ehrlich, ich bin mir nicht ganz sicher ;-), aber ohne Genehmigung bauen würde ich auch dann nicht.
 
Das ist meiner Meinung nach das eigentliche Problem: Was wollen wir überhaupt? Der Gravitybiker am liebsten eine krasse Downhillstrecke mit Sprüngen und Anliegern, der Tourenfahrer mehr oder weniger überall durchfahren wollen (außer wo es ausdrücklich verboten ist) - und idealerweise ist mindestens ein schöner Singletrail dabei.
Um es zu verkomplizieren oder zu vereinfachen versuchen noch eine dritte Gruppe zu isolieren: e-mtb.
 
Da bin ich anderer Meinung. Der Trailbau gehört für eine bestimmte Art des Bikens vielleicht dazu.

Ich hab auch gar nicht Trailbau im Sinne von großen Bauwerken gemeint sondern eher den klassischen "Naturtrail". Ich kenne eigtl keine MTBler die nur auf Forstwegen fahren, selbst die älteren Tourenonkels fahren diese Trails. Wenn man sich mal länger an so einem Trail aufhält ist man echt überrascht wer da so alles lang fährt.
In Hessen darf man zwar auch Wanderwege befahren, die sind aber auch eher rar und hoffnungslos überfüllt.
Ich hab natürlich auch die Taunus-Brille auf- hier ist die Situation mMn ziemlich verfahren: Der Besucherdruck ist durch das Rhein-Main Gebiet sehr groß und die Behörden sind sehr ungeschickt in ihrem Handeln. Ohne die illegalen Trails wäre der Taunus MTB-mäßig vollkommen uninteressant... auch für normale Tourenfahrer.
Schön zu hören, dass es in der Palz anders zu sein scheint.
 
Und nein, ich fahre die illegal gebauten Trails hier bei uns tatsächlich nicht, auch wenn es mich manchmal durchaus juckt.
Moin

Als 0815-Biker ist es häufig nicht klar was wo illegal ist. Man sieht einen Weg im Wald, und geht natürlich erstmal davon aus das man darauf fahren kann. (steht ja selten bis gar nicht ein Verbotsschild davor) Und bei diesem unbewussten Nichtwissen fangen die Probleme an. Bevor ich hier im Forum aufgetaucht bin war mir völlig unklar wie involviert die gesamte Sache ist - und das würde ich sagen ist bei 99% der Mountainbiker gleich. Fahrradfahren im Wald war schon immer irgendwie erlaubt, und irgendwie ist es ja trotzdem und niemand sagt dir das es a ein Spannungsverhältnis gibt, und da kommst du ohne Info von außen, und das haben ganz viele Leute die 'einfach fahren' nicht, auch so direkt nicht drauf.

Das soll jetzt auch gar nicht werten.
 
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