Zu schwer für's Pedelec ??

Hallo HorstST,

ich arbeite bei einem Pedelec-Hersteller und kann dir versichern das die Branche endlich den Sprung zu den "Heavy Duty" bikes macht.
Es ist bei vielen Bike-Herstellern mittlerweile bekannt das man mit der Belastungsgrenze von 120kg sehr schnell überladen ist, selbst bei "normal" schweren Menschen.
Die sog. "Heavy Duty" bikes haben dann eine zul. Maximalgewicht von 160kg.
Ich möchte allerdings, wie schon ein Vorredner es getan hat, darauf hinweisen das konventionelle Räder i.d.R. ebenfalls "nur" bis 120kg zugelassen sind. Das Mehrgewicht von Motor + Akku + Elektrik liegt bei den diesjährigen Modellen (Bosch, Panasonic) bei etwa 6-7kg, in der Vergangenheit bei ca. 8-9kg. Somit ist der Unterschied nicht so signifikant wie vielleicht subjektiv wahrgenommen.
Generell haben Sie aber vollkommen Recht, ein Pedelec wird zumeist von "nicht ganz fitten" Menschen benutzt, womit sich der Radfahrer oftmals schon allein mit seinem/ihrem Körpergewicht über der zul. Gesamtmasse befindet. Somit sind Versicherung, Gewährleistung und Garantie im Schadensfall ausgeschlossen.

Und ein kleiner Tipp am Rande; mit einem Pedelc für 1000€ werden nur die wenigsten Käufer zufrieden sein. Versuchen Sie mal so ein Rad ohne Unterstützung zu treten. Zumal die verbauten Motoren oftmals relativ laut und ineffizient arbeiten.
Da sollte man schon min. 1500€ in die Hand nehmen um mit einem solchen Rad Spass zu haben.
 
Danke, dann habe ich ja doch noch von jemandem Recht bekommen - ein bisschen wenigstens - der was davon versteht.
Für mich persönlich ist Pedelec kein Thema, aber ich würde natürlich auch immer raten, nicht am falschen Ende zu sparen. Das hat der Kunde aus dem Zeitungsartikel aber ja auch nicht getan.
Horst
 
Der Verein Extraenergy weist in seinen Test schon von Anfang an auf die Gewichtsbeschränkungen der Räder hin. Doch auch stabilere Pedelecs mit zulässigem Gesamtgewicht von bis zu 160kg haben das Problem der schwachen Motoren: 250 Watt sind nun mal die maximale Obergrenze in Deutschland für zulassungs freie Pedelecs. Und da wird es am Berg schon eng. Ich selbst wiege 125 kg, und wenn ich mal das Rad meiner Frau benutze, ein 2000€ Pedelec für bis zu 160 kg zugelassen, komme ich den Heimatberg bei 15% Steigung auch nicht leichter hoch als mit meinem eigenen Rad ohne Motor. Der Motor wird schlicht überlastet. An flacheren Steigungen nutzt er natürlich schon, und auf flacher Strecke macht es Laune mit dem eingebauten "Rückenwind" zu fahren. Aber trotzdem saugt der Motor bei dieser Belastung mehr Strom und der Akku ist entsprechend schneller leer.
Ein kleine Detail am Rande: nicht nur Rahmen, Gabel und Lenker müssen für das Fahrgewicht geeignet sein, auch Reifen und Felgen haben eine Maximallast. Und wer jemals mit vollem Gepäck auf normalen Rädern längere Touren unternommen hat, wird von Materialversagen mit Sicherheit ein Lied singen können. Nicht umsonst haben viele Hersteller von guten Rädern verstärkte Reiseräder im Programm.
 
Ich finde den Thread interessant da ich bisher auch nicht davon ausgegangen bin das sich das auf das Gewicht des Rades plus Zuladung bezieht, in der Anleitung steht bei mir zB drinne das die max. Belastungsgrenze inkl. Zuladung 120kg ist. Wer geht schon davon aus das dass Bike 17 kg da nicht schon vorher abgezoggen wurde?!?
 
Bei dem Begriff "zulässiges Gesamtgesicht" wäre das eigentlich klar. Aber so präzise scheint das ja kaum jemand zu formulieren - oder formulieren zu wollen - weder Hersteller noch Händler. Und das war tatsächlich das, was mich an dem Artikel, dem Anlass für den Thread, geärgert hat.
Horst
 
Heute erst noch gehabt das thema .. war mir selbst unsicher ... kurz telefoniert ... 136kg dürfen zusätzlich auf ein Pedelec von Diamant gepackt werden.
 
Bei Kalkhoff und Raleigh gibt es Modelle mit einem zulässigem Gesamtgewicht von 170kg .
Die sogenannte xxl Ausführung.
Mit und ohne E Motor.
 
Danke für diesen Thread. Das Thema brennt mir schon ne Weile unter den Nägeln.

Ich bin 1,93 und nicht der schlankste. Ja, ich könnte noch abnehmen... aber selbst mit 93 Kilo (bei meinem Körperbau bedeutet das kaum Körperfett) wäre ich schon an der Belastungsgrenze vieler PEdelecs (ohne Gepäck). Ich wiege real aber 110 Kilo... was für meinen stabilen Körperbau nicht schlank aber auch nicht fett ist. Trotzdem sind damit fast alle schönen Räder für mich nicht mehr nutzbar.

Dank Knieproblemen hab ich mich vor kurzem nach einem Pedelec umgeschaut um wenigstens weiterhin mit dem Rad ins Büro fahren zu können. Fehlanzeige! Nicht mal Wechselklamotten könnte ich mitnehmen... ne Trinkflasche wäre vermutlich auch zu schwer.

Die Gewichtslimits sind für mich nicht praxisgerecht.
 
Ich verstehe die Kritik nicht. Federelemente und Gesamtgewicht sollen ja auch für Menschen mit unter 60 kg praxisgerecht abgestimmt und im wahrsten Sinne des Wortes tragbar sein. Das ist bei einer üblichen Federgabel ohnehin schon kaum möglich: Bei 80 kg Gesamtgewicht ist sie zu hart, bei 120 gibt es schon zu schnell Durchschläge. Einen noch größeren Bereich abzudecken ist in dem Preisrahmen nicht möglich. Das gleiche gilt für das Gewicht des Rahmens und der Komponenten. Das ist beim PKW ja nicht anders: Wenn ich deutlich über 600 kg zuladen will, dann ist das bei normalen Autos nicht mehr möglich. Obwohl 5 kräftige Leute mit Gepäck diesen Wert ganz schnell übersteigen, von Dachlast oder Stützlast noch gar nicht zu reden. Dann muß ich ein deutlich schwereres Fahrzeug nehmen, das komplett anders konstruiert ist.
 
Wie viele verschiedene Pedelecs brauchst Du? Es sind doch in Post Nr. 16 diverse Pedelecs genannt worden, die auch für schwere Fahrer geeignet sind. Eins mit einem Systemgewicht bis 300 kg, wenn ich das richtig gelesen habe. Auch bei PKW, die man mit deutlich mehr als 600kg Zuladung kaufen möchte, wird die Auswahl geringer sein. Da muß man Hinsicht auf Farbe, Design und Ausstattung Kompromisse in Kauf nehmen.
Genannt wurden Rixe, Raleigh, Kalkhoff, Diamant, Helkama, Utopia und Cargobike. Ich denke, Du hast Deinerseits inhaltlich nicht verstanden, daß man ein Rad nicht "einfach so" für schwerere Leute auslegen kann. Weil es dann für leichtere Leute nicht mehr sinnvoll wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wem die Plautze unangenehm im Weg ist, und das Gewicht zu sehr auf dem Sattel drückt, der kann natürlich auch über ein Liegerad nachdenken. Von HP Velotechnik gibt es die Liegeräder auch mit Motor. Zuladung z.B. vom Scorpion Enduro: Ca. 110 Kilo im Gelände, 140 kg auf der Straße. Auch als S-Pedelec mit 500 Watt, doppeltes Akkupaket möglich:
http://www.hpvelotechnik.com/produkte/scorpion_fs26_s-pedelec/technik_d.html
Fahren sich irre! Ich bin echt begeistert!
 
Aber hast Du dir die Böcke mal angeguckt... und verglichen mit den eleganten Haibikes? Schön ist das alles nicht!

Und Liegerade? Nee danke... nicht in ner großen Stadt.
 
Bist Du stark übergewichtig oder machst Du hier nur Fundamentalopposition? Dynamische Kräfte verhalten sich größtenteils quadratisch oder hoch drei. Wenn Du die eineinhalbfach Masse hast, mußt Du mehr als doppelt so viele Kräfte in den Griff bekommen. Da wird es z.B. mit filigranen Kettenstreben problematisch, schon wegen der Drehmomentabstützung des Bremssattels. Auch ist eine sportlich gestreckte Haltung für stark Übergewichtige nicht sinnvoll, weil viel zu viel Gewicht auf den Händen lasten würde. Im Ergebnis muß das Rahmendesign klobiger werden, die Haltung aufrechter. Stimmt, das ist weniger elegant. Wie beim Auto auch: Wenn Du 800 Kilogramm transportieren willst, dann muß ein Transporter oder Land Rover her. Wäre genau so "richtig" wie sinnlos, darüber zu meckern, daß PKW für weniger Zuladung doch viel "eleganter" sind. Und in viel größerer Auswahl zu haben.
 
0oh ich hab 140 kilo fahre fahrrad in jeder art vorwiegend im Gelände und ich lebe noch ,hoffentlich schaff ich das auch mit den Ebikes am leben zu bleiben .............
 
Erstmal zum To ,der Name ist wohl Programm!

@JanB75,also so ne XDuro ist in meinen Augen richtig Solide gebaut,bevor dir der Rahmen wegbröselt,zerlegt es dir eher Dämpfer oder LR,will heissen kauf dir so ein Teil und hab Spass.Alles andere wäre fürn Horst :D
 
Ich habe schon mehrere gebrochene Rahmen gesehen, weil Leute der Meinung waren, daß die Herstellerangabe zur maximal 180er Scheibe hinten nicht ernst zu nehmen wäre. Überladung birgt die gleiche Gefahr: Mehr Gewicht auf dem Laufrad heißt mehr Grip heißt mehr Kraft, die die Scheibe auf den Rahmen überträgt. Alurahmen sind nicht "richtig solide" und schon gar nicht Dauerfest, sondern nur betriebsfest bei den geplanten Belastungen. Auch mit Mittelstufen-Mathe kann sich jeder ausrechnen, was eine harte Bremsung auf griffigem Untergrund der Bremsscheibe und damit auch dem Rahmen zumutet. Das gleiche gilt für die Belastung des Rahmens im Lenkkopflagerbereich oder im Tretlager. Nochmal Mathe: Ein 150-Kilo-Mensch, der sich auf eine 175er Kurbel stellt, bringt über 257 Newtonmeter Drehmoment aufs Tretlager. Ohne daß er am Lenker zieht, sonst wird es noch mehr! Nur mal so zur Größenordnung, wenn man bei einem 2-Kilo-Alurahmen von "solide gebaut" redet: Das ist 23,8% mehr, als der 240 PS starke Sportwagen Honda S 2000 auf die Kurbelwelle stemmt!
 
Bist du schonmal ein XDuro gefahren?Nein also dann kannst du gar nicht mitreden,gebrochene XDuros musst du mir erst mal zeigen!Und Jan mit seinen 110kg sind da kein Problem auch wenn er mit dem Teil droppen geht,da verabschiedet sich alles andere bevor der Rahmen bricht.
 
Ach so, alleine durchs Probefahren können Spezialisten wie Du sagen, welche Wandstärken der Rahmen hat, wie die Schweißnähte thermisch behandelt wurden und welche Belastung er somit über welchen Zeitraum aushält? Das finde ich sensationell! Du solltest sofort im Zedler-Institut anfangen! Dirk Zedler und seine Mitarbeiter sind echt immer noch so bescheuert, daß sie Rahmen und Lenker auf Prüfstände stellen (und müssen oft genug feststellen, daß sie nichtmal die freigegebenen 120 Kilo aushalten). Dabei bräuchten sie doch nur einen Profi wie Dich, der das durch eine einfache Probefahrt nachweisen kann, was ein Rahmen aushält! Ja, sorry, da habe ich Dich völlig falsch eingeschätzt!
 
Vor was hast du Angst?Ich spreche von Erfahrungswerten,wenn es dir nicht passt lies halt woanders,ist doch lächerlich zu behaupten die halten nicht obwohl du keinen Plan von den Haibikes hast,dass muss mal einer verstehen.
 
Ich habe Angst vor Leuten wir Dir. Die anscheindend weder irgendeine Ahnung von Rahmenkonstruktion, vom Bruchverhalten von Aluminium noch von schwersten Verletzungen infolge gebrochener Rahmen haben. Und auch nicht von der Rechtslage, daß weder die Mängelgewährleistung, noch das Produktsicherheitsgesetzt noch die Produkthaftung greifen, wenn das Rad überlastet wird. Was jeder Metallurge nach dem Bruch nachweisen kann. Es kann ja jeder machen, was er will. Aber das zu empfehlen frei nach dem Motto: "Kannst Du machen, da passiert schon nichts", klingt erstmal nach unglaublicher Dummheit. Aber vielleicht bist ja gar nicht so dumm. Darum frage ich Dich direkt: Weißt Du konkret, auf welche Belastung beziehungsweise welche Sicherheitsreserven besagter Rahmen ausgelegt ist?
 
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Was an Erfahrungswerten verstehst du nicht?kauf dir doch sowas damit ist da Leben sicher und bau dir noch einen überollbügel und Airbags ein.

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Bist du schonmal ein XDuro gefahren?Nein also dann kannst du gar nicht mitreden,gebrochene XDuros musst du mir erst mal zeigen!.
Also: Mein Xduro FS RX aus 2011 wurde (wie einige noch mehr) von Haibike wegen Rahmenrissen getauscht..
Mein Systemgewicht (Bike und Fahrer in voller Winter- bzw. AlpentourAusrüstung mit 2. Akku zusätzlich im Rucksack) lag um einiges unter den 120 kg Maximalausrüstung!
Voraussetzung für den Umtausch war neben anderen ein Nachweis meines Fahrergewichts beim Händler!
Allerdings kann ich mich sonst nicht über Haibike beklagen - die Erstattung des Kaufpreis durch Haibike war sehr gut - allerdings nur im Wege eines Neukaufs.
 
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