Zentrierständer

Die maximale/korrekte Speichenspannung ist bei den meisten Felgen * im Datenblatt angegeben.
Meistens so um die 1200N oder 120kg rum.
Wenn du es genau haben willst, nimmst dir ein Tensiometer, mit Tabelle wo du siehst welche Spannung die Speichen haben:
https://www.bike-discount.de/de/park-tool-tm-1-speichentensiometer
https://www.bike-discount.de/de/katana-speichentensiometer

Viel wichtiger als, die "korrekte" Spannung, ist aber eine gleichmäßige Spannung!
Solange sie nicht zu stark abweicht.
Und wenn du fertig bist abdrücken, damit sich die Speichen setzen.
Ich leg dazu das Laufrad auf den Boden und steh mit vollem Körpergewicht auf jede Speichenkreuzung.
Danach musss man meist nochmal minimal nachzentrieren, aber das Laufrad ist dann Bombenfest.
So, bei 22:30:

(Alis Videos sind eh die besten zum Thema Laufradbau! Schau es dir am besten ganz an)


So gings jedem beim ersten Laufradbau. Du wirst aber mit jedem neuen Aufbau schneller ;)
Und ist so ein Speichentensiometer unbedingt notwendig und wenn ja, ist er schwierig anzuwenden?
Ich hab da immer die Panik, dass ich den Gebrauch gewisser Werkzeuge nicht verstehe, muss ich offen sagen. Genau bei diesem hab ich Angst, dass ich mir das Werkzeug * kaufe und nicht weiß wie ich es anwenden muss. (langes Lesen von Betriebsanleitungen ist nicht so meins) Bei Bike-discount gibt es einen Speichentensiometer von Dt Swiss * der sehr wertig aussieht. Ist der besser als zum Beispiel der Parktool oder reicht der park-tool oder der Katana völlig aus?
https://www.bike-discount.de/de/dt-swiss-analog-tensio-2-analoges-speichen-tensiometer
 
Was ich als Problem sehe ist, wie ich die abgenudelten Nippel wechsel. Gute Frage wie ich das anstellen soll...
Reifen * und Felgenband * runter, und dann könnte es mit einem Schlitzschraubenzieher gehen. Allerdings nur wenn die Speichen nicht bis Oberkante Nippel anstehen.

Beim Einspeichen verwende ich anfangs immer einen Schlitzschraubenzieher. Erst wenn es mit diesem nicht mehr geht einen Nippelspanner. So werden die Nippel und deren Eloxierung etwas geschont.
 
Und ist so ein Speichentensiometer unbedingt notwendig
Nein. Geht auch ohne. Z.B. sollten alle Speichen auf einer Seite ungefähr den gleichen Ton machen wenn man sie zupft.

und wenn ja, ist er schwierig anzuwenden?
Nein, das ist im Grunde ne Zange, die eine Speiche mit Federkraft durchbiegt. Eine Skala zeigt an wie weit sie durchgebogen wird, je weiter desto höher die Spannung.
Einfach schauen, dass alle Speichen auf einer Seite möglichst gleich stark gespannt sind.
Wenn du einen mit Tabelle hast, dann kannst noch darin schauen wie stark die Speichen die du verwendest gespannt in N sind.

Ist der besser als zum Beispiel der Parktool oder reicht der park-tool oder der Katana völlig aus?
Besser ja, die günstigen reichen aber völlig aus.
 
Ich habe mein günstiges ZTTO mit einem Park Tool * verglichen. Es arbeitet genauso exact und es hat auf den Strich genau gestimmt. Man könnte es mittels Schraube auch Nachstellen/Abgleichen.
Die kleine Schraube an der Slkala mit dem Dreieck würde ich gleich mit Locktite sichern, die löst sich. Allerdings beim Park Tool * auch.

Die Anwendung ist kinderleicht.
Ansetzen, loslassen und ablesen. es ist eine Tabelle dabei:
Speichendurchmesser messen, in der Tabelle dann mit dem abgelesenen Wert des Tensiometers die Zugspannung ermitteln.
Die Werte sind in kgf angegeben => mit 10 Multiplizieren = Zugspannung in N. (ja ich weiß, 9,81).
Hinten rechts ists so zwischen 800 - 1200N brauchbar, bei normalen Rundspeichen. 1200 ist schon sehr hart. Ich mache immer so um die 1000 rum. Hinten links ergibt sich dann eine geringere Spannung durch den anderen Speichenwinkel - darauf hat man keinen Einfluss. Links kann man nur auf Gleichmässigkeit achten.

Wenn du ein Laufrad eingespeicht hast und den reifen * montierst und aufpumpst, geht die Spannung deutlich zurück. Das ist normal. Evtl nochmal nachziehen.

Man kann sich streiten, ob ein Tensiometer nötig ist.
Meine Laufräder sind eindeutig besser geworden dadurch. Bei mir sind nach dem Einspeichen immer zwei aufeinanderfolgende Speichen einer Seite unterschiedlich, meistens recht zuverlässig rundrum.
Beispiel: Auf der Skala 17 und die nächste 8. Aber rundrum gleich ungleich und immer links :ka:
Keine Ahnung warum. Per Gefühl indem ich zwei Speichen gegeneinander drücke, bekomme ich das nicht hin.
Hätte ich kein Tensiometer, würde ich das nicht merken und mir viel Arbeit sparen. => Kauf dir keins :lol:

Du darfst nicht enttäuscht sein, es gibt kein perfektes Laufrad, das perfekt gerade und konzentrisch läuft und alle Speichen gleich sind.
Mit Tensiometer wird das schonmal besser, als jedes Laufrad von der Stange.
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine Laufräder sind eindeutig besser geworden dadurch. Bei mir sind nach dem Einspeichen immer zwei aufeinanderfolgende Speichen einer Seite unterschiedlich, meistens recht zuverlässig rundrum.
Beispiel: Auf der Skala 17 und die nächste 8. Aber rundrum gleich ungleich und immer links :ka:
Keine Ahnung warum. Per Gefühl indem ich zwei Speichen gegeneinander drücke, bekomme ich das nicht hin.
Ist bei mir auch immer so. Hat wohl was mit Kopf innen/Kopf außen zu tun. Ne andere Erklärung wüsste ich nicht.
 
Reifen * und Felgenband * runter, und dann könnte es mit einem Schlitzschraubenzieher gehen. Allerdings nur wenn die Speichen nicht bis Oberkante Nippel anstehen.

Beim Einspeichen verwende ich anfangs immer einen Schlitzschraubenzieher. Erst wenn es mit diesem nicht mehr geht einen Nippelspanner. So werden die Nippel und deren Eloxierung etwas geschont.
Ja, aber was machst du wenn du es nicht schaffst den Nippel zu lockern? Speiche abzwicken? Aber der zerstört man da nicht die Zange dabei?
 
Ja, aber was machst du wenn du es nicht schaffst den Nippel zu lockern? Speiche abzwicken? Aber der zerstört man da nicht die Zange dabei?
Hab mich leider vor 3 Jahren gar nicht auskannt und mir so einen Zentrierständer von Amazon gekauft 😅 mit Messuhren die so schwierig zu montieren waren, dass sie bis jetzt nicht oben sind. Das Problem von dem Zentriertänder ist, das der Arm Der Zange wackelt und es gibt keine Chance das zu ändern. Zieht man die Zange fester bringt das nichts weil du dann den Arm nicht mehr bewegen kannst und dieser wackelt dennoch. Und ganz mittig ist das ganze auch nicht bilde ich mir ein. Die Eisenarme an denen die Achse oben ist wackeln ebenfalls leicht. Und am Rad zum weiter auseinander geben der Arme das dauert. Da drehst du ewig aber das wäre nicht das Problem obwohl es auch nervt….
 

Anhänge

  • IMG_4448.jpeg
    IMG_4448.jpeg
    1,2 MB · Aufrufe: 98
Hab mich leider vor 3 Jahren gar nicht auskannt und mir so einen Zentrierständer von Amazon gekauft 😅 mit Messuhren die so schwierig zu montieren waren, dass sie bis jetzt nicht oben sind. Das Problem von dem Zentriertänder ist, das der Arm Der Zange wackelt und es gibt keine Chance das zu ändern. Zieht man die Zange fester bringt das nichts weil du dann den Arm nicht mehr bewegen kannst und dieser wackelt dennoch. Und ganz mittig ist das ganze auch nicht bilde ich mir ein. Die Eisenarme an denen die Achse oben ist wackeln ebenfalls leicht. Und am Rad zum weiter auseinander geben der Arme das dauert. Da drehst du ewig aber das wäre nicht das Problem obwohl es auch nervt….
Leider habe ich keine Werkbank, aber Zentrierständer steht halbwegs fest.
Die parktool können nicht fest stehen. Das sieht man sofort, da brauchst du unbedingt einen Sockel, dann noch einen achsadapter, da kommt das Park Tool * Zeug ziemlich teuer. Da kann ich dann gleich den Dt Swiss * kaufen (von der Firma halte ich übrigens mehr als von Parktool) aber ist dann doch noch immer doppelt so teuer. ^^
 
Zuletzt bearbeitet:
Leider habe ich keine Werkbank, aber Zentrierständer steht halbwegs fest.
Die parktool können nicht fest stehen. Das sieht man sofort, da brauchst du unbedingt einen Sockel, dann nicht einen achsadapter, da kommt das Park Tool * Zeug ziemlich teuer. Da kann ich dann gleich den Dt Swiss * kaufen (von der Firma halte ich übrigens mehr als von Parktool) aber ist dann doch noch immer doppelt so teuer. ^^
Wahrscheinlich würde für mich der da auch reichen.
https://www.bike-discount.de/de/katana-ts-1-zentrierstaender
 
Den Ständer * kannst du ausmitteln.
Da ist ja das Einstellrädchen und die zwei Ärmchen, die mit einer Feder zusammengehalten werden.
Das würde ich so nicht kampflos aufgeben. Da lässt sich doch was draus machen.

Für genaueres Ausmitteln gibt es auch eine Mittenzentrierlehre.
Oder du drehst das Laufrad um wie @Freaky-blue geraten hat.
 
Selbst wenn der Ständer * nicht mittig ist, ist das egal.
Du nimmst nur ein Ärmchen, weil die Felgen * sind ja nie überall gleich dick - oder beide Seiten nie gleichzeitig perfekt plan.
Du musst dich für eine Seite entscheiden. Und dann kannst du das Rad umdrehen, oder dir eine Mittenzentrierlehre basteln, notfalls aus Pappe.
Wenn die Aufhängung/Arm Spiel hat, binde den mit nem Gummiband zu einer Seite hin.

Wenn das mittig wäre, tust du dich halt leichter, bzw es geht schneller. Die Ständer * sind nie perfekt mittig.
Das Ding kannst du schon verwenden.
 
Wenn hier schon mit so viel Geld hantiert werden soll, warum nicht gleich so einen?
https://www.centrimaster.de/preise/
Aus eigener Erfahrung: Die sind super.
brauchst du überhaupt 2 Armig? Wenn du sowieso nur Steckachslaufräder machst, dann reicht doch auch einarmig, das dann gesparte Geld würde ich in eine gute Mittenlehre und verschiedene Speichenschlüssel stecken.
Nicht jeder mag den gleichen Schlüssel, dementsprechend sollte man für sich probieren welcher gut zu einem Passt.

Mein Set up sieht folgender Maßen aus:

Centrimaster Genius mit Messuhren 1/10, Tune Speichenschlüssel zum reindrehen der Nippel von oberhalb der Felge (verwende nur DS Nippel), PK-Lie Speichenschlüssel zum ggf. nachspannen, wenn Reifen * drauf,
Speichenhaltewerkzeug von Parktool, Mittenlehre von Parktool, Tensio von Ztto, welches vorher kalibriert und auf Wiederholbarkeit geprüft wird.

Damit lässt es sich gut arbeiten.
Aber auch hier: Mir passt es, ob es dir passt musst du mindestens bei den Handwerkzeugen ausprobieren.
 

Den habe ich seit Jahren jetzt im Einsatz (Auch als Ersatz für einen wackeligen Minoura). Bleischweres Teil, solide. Allerdings nichts für dicke Reifen * und mit Abstrichen in der allgemeinen Qualität (Gewinde etc.). Wenn man sich an die Macken gewöhnt, schafft man damit alles, was ein ParkTool auch schafft.

Auf die Mittigkeit würde ich mich nie verlassen. Zumindest der Rose ist dafür viel zu ungenau. Ob da ein 1000 Euro Ständer * besser ist, weiß ich nicht. Ich benutze immer nur einen Arm und drehe das Laufrad. Eine Zentrierlehre ist mMn ein Muss. Kann man auch selber bauen.

Ein Tensiometer, wie der ParkTool ist hilfreich für gleichmäßige Speichenspannung. Ob der jetzt wirklich akurat die tatsächliche Spannung angibt, würde ich anzweifeln. Dafür müsste er eigentlich regelmäßig kalibriert werden. Für eine Orientierung baue ich selber viel mit Gehör, das hilft dem Workflow ungemein.

Der etwas teurere Spokey für 12 Euro ist es wert! Die doppelte Fassung ist deutlich sicherer.

Wurde ja schon geschrieben. Alle, die selber bauen waren an dem gleichen Punkt wie Du. Runde Nippel, falsche Speichenlänge, Spannung ungleichmäßig und so weiter. Einfach weiter üben.
 
Ob der jetzt wirklich akurat die tatsächliche Spannung angibt, würde ich anzweifeln.
Ich auch, obwohl ich das Ding benutze. Mir geht's dabei nur um die Gleichmäßigkeit. Wer's mit dem Gehör hinbekommt, umso besser!

Mein Lieblingsspeichenschlüssel ist der PK Lie. Der liegt einfach gut in der Hand und biegt sich nicht durch wie die Spokeys.

Und ich würde im Zweifelsfall lieber in sowas investieren als ein paar hundert € extra für einen luxuriöseren Zentrierständer auszugeben. Der Effekt ist m. E. größer. :)

Edit: Link vergessen.

Mit "sowas" meinte ich das Ding: https://www.rosebikes.de/park-tool-...MIueDNsrmiigMVjKODBx0jtyVLEAQYASABEgI3zfD_BwE *
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Minoura-Zentrierständer ist gar nicht so verkehrt; Ergebnisse von 0,25 und drunter sind ohne großen Aufwand machbar. Nichts für den Berufslaufradbauer, aber man kann damit ernsthaft arbeiten.
Aber wegen der Frage; wie wäre es damit?
https://www.maba-toolz.de/zentriers...aba-toolz-zentrierstaender-zs-2mu-5-2-22.html
Dieser maba Zentrierständer sollte wesentlich stabiler sein, als der Minoura.
Den finde ich zwar auch brauchbar, aber bei längeren Arbeiten merke ich, wie man damit einige Kompromisse hat.
 
Dieser maba Zentrierständer sollte wesentlich stabiler sein, als der Minoura.
Den finde ich zwar auch brauchbar, aber bei längeren Arbeiten merke ich, wie man damit einige Kompromisse hat.
Also welchen Zentrierständer würdet ihr mir dann empfehlen? (dann geb ich auch schon Ruhe) Ich will nur nicht dass alles wackelt und riesiges Spiel hat wie bei meinem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also welchen Zentrierständer würdet ihr mir dann empfehlen? (dann geb ich auch schon Ruhe) Ich will nur nicht dass alles wackelt und riesiges Spiel hat wie bei meinem.
Ohne direkt mit diesem Erfahrungen zu haben - ich selbst würde den maba Zentrierständer nehmen, wenn es etwas teurer sein darf. Dessen Konstruktion finde ich besser als die der anderen Zentrierständer. Dort sollte nichts wackeln oder verbiegen. Und dafür 300 € sind ein guter Kompromiss, wenn man öfter mal Laufräder bauen will.

Dazu noch den empfohlenen P&K Lie Schlüssel, oder auch den von Cyclus.
 


Schreibe deine Antwort....
Zurück