Sachliche argumente kann ich gut akzeptieren. Aber deine beschreibung als straßenrennen ist einfach respektlos gegenüber den fahrenden. Und es ist müßig, sich über die strecke bei möglichem trockenen wetter auszulassen, wenn es aktuell heftig geregnet hat.
Es ist einfach eine natürliche Entwicklung und ein Zeichen der Zeit.
Wenn man eine Sportart betreibt, die auch vom Wetter beeinflusst werden kann, dann muss man mit schwierigeren (Boden-)Verhältnissen rechnen.
Als Veranstalter, als Überträger eines Rennens, als UCI etc wird man natürlich alles tun, um es nicht vom Wetter abhängig zu machen.
Siehe auch beim Tennis. Australien hat eines, Wimbledon hat eines und in Flushing Meadows haben sie auch vor kurzem ein Stadion mit verschließbarem Dach gebaut. Nur, beim Tennis geht es eben nicht, dass man auf nassem (dann rutschigem) Belag spielt. Und beim MTB muss man sich dann halt etwas anderes einfallen lassen. Vor allem dann, wenn man an einem bestimmten Tag unbedingt ein/das Rennen durchbringen will. Oder man sagt das Rennen ab, wie unlängst das Endurorennen (in de).
Und mit Zeichen der Zeit meinte ich, dass man den Kurs eben nicht so lassen hat können, weil man 1) unbedingt fahren und es eben nicht vom Wetter abhängig sein wollte und vor allem 2) allfällige (Haftung- und Schadenersatz-)Klagen zu befürchten waren.
Weil irgendwann kommt dann, meist eine schwächere Fahrerin, und verklagt den Veranstalter und die UCI (und natürlich auch den Reifenhersteller
![Wink ;) ;)](/forum/styles/legacy/smilies/wink.gif)
).
Diese Diskussionen werden auch in anderen Sport- und Lebensbereichen geführt (siehe ua, das Kuhurteil von Tirol). Was ist einem Menschen, einem jugendlichen mit wenig Erfahrung, was einem Erwachsenen zumutbar? Was kann er schon selbständig entscheiden? Und einiges wird uns dann abgenommen (Gesetze, Regeln, Verordnungen, Empfehlungen). Einges zu Recht (Helmpflicht für Motorradfahrer, Gurt-[Anschnal]pflicht, diverse Arbeitnehmerschutzvorschriften, Gehörschutz etc), anderes wiederum ist Frag- und Diskussionswürdig (Achtung heißer Tee, Feuer, Türen schließen usw usf).
Aber wenn die fahrer gegenüber früher immer mehr technische hilfen benutzen (fully, sattelstütze), ist das eine klare aussage. Wären die strecken einfacher, würden sie drauf verzichten.
Ich kann das nicht beurteilen. Aus diversen Internetforen, u.a. hier, sagt man, seien die Strecken entweder schwieriger oder technischer geworden. Mir fehlen dazu die Vergleich (bis auf die spärlichen Internetvideos von anno dazumal). Aber egal.
Ein anderer Teil ist auch dem Geschwindigkeits- und vor allem dem Sicherheitsgedanken geschuldet.
Mit 26 Zoll und Cantileverbremsen "ging" es früher ja auch. Und ohne versenkbare Sattelstütze. Da man aber im Laufe der Jahre darauf gekommen ist, dass eine vom Lenker aus bedienbare versenkbare Sattelstütze im technischen Geläuf durchaus ein Sicherheitsgewinn ist und wahrscheinlich so auch die letzten Sekunden herauszuholen sind; oder ganz sicher mit 29er statt 650B/26 Zoll. Daher ist es nur natürlich und logisch, dass die Fahrer darauf zurück greifen. Es macht also schneller und sicherer. Aber eben nicht nur wegen der anspruchsvolleren Strecke.