Oh je, da ist ja einiges letzten Dienstag hier noch gelaufen. Leider habe ich erst jetzt die Ruhe auf alles hier einzugehen. Darüberhinaus habe ich noch eine interessante Erkenntnis von einem Experten hinsichtlich Bodenschäden.
@schulte69
Ja als kommerzieller Anbieter bringe ich überwiegend Einsteigern Fahrtechnikgrundlagen bei (z.B. richtiges
Bremsen) und bringe Ihnen die umsichtige Ausführung unseres Sports unter Berücksichtigung der DIMB Trailrules bei.
Nebenbei bin ich bereits seit über 15 Jahren in Mountainbikevereinen (Velo Solingen und Coffee and Chainrings) aktiv und bin sowohl mit CC-orientierten, als auch Abfahrtsorientierten Bikern befreundet und unterwegs.
Ich selber habe dabei Phasen vom semiprofessionellen CC-Nachwuchsfahrer bis hin zum übergewichtigen Widereinsteiger durchlebt.
Daher unterstelle ich mir selbst heraus einen guten Überblick über die Szene zu haben.
Du verweist auf andere Probleme, die definitv existieren, die aber nicht der Punkt sind den ich hier jetzt diskutieren wollte.
Meine Diskussion hier bezieht sich auf die massive und pauschale Kritik und Hetze aus dem weiter oben geposteten WZ-Artikel.
Es ist leicht als Mountainbiker einfach zu sagen: "Alles Spinner, die wollen uns nur aus dem Wald haben"
Das hat mir diesmal aber nicht gereicht, sondern ich habe mir die unterstellten Schäden im Burgholz einmal in Ruhe angeschaut und neutral dokumentiert. Sollte unser Nutzungsverhalten wirklich ein Umweltproblem darstellen, dann sollten wir die Kritik nicht einfach ignorieren, sondern einen Konsens für das Problem anstreben.
@freetourer
Nein selbstverständlich sind nicht alle Enduro-/Freerdide-/Downhillfahrer trailbauende Waldzerstörer (Achtung Übertreibung).
Es ist aber so, dass je Uphill- und Touren untauglicher ein Rad ist, desto eher wird der geneigte Nutzer sich auf einem Hügel bewegen, wenn er zu seinem Sport aufbricht. Natürlich sind Enduros Tourentauglich, denoch kenne ich durchaus auch Enduropiloten, die z.B. an den Teufelsklippen neue Elemente angelegt haben, da sie in Kombination mit ihren potenten Bikes einfach nicht mehr genug gefordert worden.
Ich habe bis jetzt noch keinen Tourenfahrer kennengelernt, der irgendwo hinfährt und stundenlang einen Trail umbaut. Kennst Du einen?
@specialized99
Genau, die Teufelsklippen gibt es in der ursprünglichen Line seit mindestens 20 Jahren (solange ich MTB fahre, kenne und fahre ich sie). Aber genau das ist der Punkt. Das ist ein toller, langer und abwechslungsreicher, anspruchsvoller Trail.
Die ersten Downhiller habe ich so vor 15 Jahren dort getroffen. Irgendwann kam dann der 2. Abschnitt hinzu, der die Forstweg Serpentine abkürzt. Dann kamen oben Kicker hinzu und dann entstanden plötzlich neue Linien, die vom ursprünglichen Weg abgehen und eindeutig
100% neu angelegt wurden.
Das passiert einfach nicht durch Tourenfahrer, denn die fahren diesen einen, schönen Trail ebenso, wie mindestens ein dutzend weiterer an dem Tag. Da kommt Abwechslung von ganz alleine.
Kothen und auch der Klingentrail sind dann mal ein gut gewollter Anfang, der aber bei weitem nicht den Bedarf befriedigen kann. Leider wird hier einfach das Potenzial unserer Region von offizieller Seite nicht erkannt - 2010 war das letzte mal die Rede von einem Trailpark auf der großen Deponie in Remscheid - das Thema ist dann mit der doch länger anhaltenden Renaturalisierung der Deponie vorerst gestorben.
Damit bestätigst Du genau das was ich sage. Es existiert eine Klientel an Bikeren, die primär abfahrtsorientiert sind und kein Interesse an großen Touren haben. Diese Brauchen Bikeparks oder große Trailparks, um ihr Hobby adäquat ausüben zu können.
Existiert dies bei Ihnen in der Nähe nicht, fangen sie (teilweise) an sich selbst die anspruchsvollen Strecken im Wald zu bauen, ohne Umwelt-/Eigentums/-Sicherheitsaspekte zu berücksichtigen.
@All:
Der Förster mit dem ich im Kontakt war, hat mir übrigens erklärt, dass diese Beschädigung der Stammwurzeln keine ernste Bedrohung für die Bäume sind, solange das Netz der Trails um die Bäume nicht zu dicht ist. Kritisch wären Schäden an den kleinsten Wurzeln, die mit Pilzen und Erde eine enge Verbindung eingehen, oder massive Bodenverdichtigungen, die die Wasserdurchlässigkeit beeinflussen.
Mit beidem ist aber durch das befahren von Trails nicht zu rechnen.