Wochenendrunde Innsbruck: MTB advanced

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16. Juni 2004
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Ort
München
Hallo zusammen,
am letzten Wochenende haben wir bei Traumbedingungen eine MTB-Runde um Innsbruck gezogen:
1. Tag: Innsbruck/ Natters- Götzens- Sellrain-St. Sigmung (bis hierher Strasse)- Pforzheimer Hütte- Gleirschjöchl (2750m) - Schweinfurter Hütte- Umhausen; bergauf: 1500Hm biken; 700 Hm schieben:daumen:
Linienbus nach Sölden/ Zwieselstein
2. Tag: Sölden/ Zwieselstein- Fiegl Gasthaus- Fahrwegende Windachtal (2000m)- Hildesheimer Hütte (2899m)- Gaiskarfernerquerung- Stubaier Gletscherbahn Jochdohle (3150m)- Eisgrat (2900m)-Stubaital - Innsbruck/ Natters
bergauf: 800Hm biken; 1100 Hm schieben
Super Tour! :D
 

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Servus Thorsten!

Gratulation, super Tour! Schöne Bilder (mehr?)!

Kannst du noch a bisserl was zur Abfahrt bis zur Schweinfurter Hütte schreiben (Schwierigkeit etc.)?

Ich hab diese Strecke nämlich als potentielle Einstiegsetappe für eine Mehrtagestour im Kopf. Den Rest kenne ich zu Fuß. Ich würde von Niederthai aus allerdings nicht nach Umhausen abfahren, sondern über'n Mauslasattel ab dem Gasthof Wiesle den schönen Waldtrail nach Längenfeld nehmen. Dann kommt man auch a Stückerl weiter oben im Ötztal raus. Oder verpasst man einen super Trail von Niederthai nach Umhausen? Da kenn ich mich nicht so aus...

Grüße,
Max
 
Hallo Max,
ja, ich lege noch ein paar Fotos nach.
Bis zur letzten Alm unter der Pforzheimer Hütte (ca. 600 Meter hinter der Talstation der Materialseilbahn) ist alles fahrbar. Dort quert man zur Pforzheimer Hütte hoch, 20 Min. Die Schiebepassage zum Gleirschjöchl nimmt 1-1,5 Stunden in Anspruch, ztw. steil.
Die ötztaler Seite ist teilweise fahrbar, je nach Können. Zwischendrin auf dem Weg ins obere Tal ist ein flacheres Stück. In Summe 45 Minuten bergab Schieben.
Von Niederthai mussten wir den Bus bekommen, fahrtechnisch ist Längenfeld sicher reizvoller.
Gruß aus München,
Thorsten:daumen:
 

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Danke dir! Hätte das Ding zwar auch so durchgezogen, aber jetzt weiß ich, dass ich zumindest Teile der Abfahrt bis zur Schweinfurter Hütte fahren kann. :daumen:

Max
 
@Thorsten19

bin ja ein totaler Freund von Rundtouren.
Möchte nur zu bedenken geben dass Biketouren im Alpinen Gelände
auch mit den Alpinen Risken verbunden sind.

...ja, weiss, klingt jetzt oberlehrerhaft.

Letztes Jahr sind zwei Bergsteiger am Taschachferner in eine Spalte gestürzt.
Weiter nicht tragisch... denkt man. Muss man halt eine Spaltenbergung machen.
Problem: Die Spalte war mit Schmelzwasser geflutet.
Fazit: Die beiden sind in der Spalte ertrunken - es wurden Taucher auf den
Gletscher geflogen um die Leichen zu bergen. Bis auf einige Ausrüstungs-
gegenstände konnte nichts geborgen werden. Die beiden gelten heute noch
als vermisst.

War kürzlich vor Ort - konnte mir ein Bild über den Zustand der Gletscher
verschaffen. Das was da so harmlos flach aussieht ist oftmals sehr ge-
fährlich. Würde derzeit keinen Gletscher den ich nicht gut kenne seilfrei
queren.

Habt ihr auf euren hochalpinen Biketouren über diverse Ferner dieses
Equipment mit?
Ich nicht!

Wünsche jedem Biker, dass ihm so etwas nicht widerfährt.
 
Hallo Torsten,

vielen Dank über die Informationen zum Übergang zwischen Pforzheimerhütte und Schweinfurterhütte. Wollten das auch mal angehen, wussten nur nicht ob der Trail fahrbar ist, aber das sieht ja ganz gut aus.

@cathunter: eine Gletscherbegehung ohne Seil ist natürlich immer mit einem gewissen Restrisiko verbunden, da warscheinlich keiner eine Gletscherausrüstung mitschleppt.

Wir haben diesen Übergang 2002 mit dem Bike gemacht bei schönsten Wetter und waren ganz in der früh unterwegs, als der Schnee noch gut durchgefroren war. Da war das Restrisiko minimal, habe allerdings bei schlechter Sicht und warmen Wetter zu Fuß auf diesem kleinen Gletscher schon mal das Seil ausgepackt. Würde diesen Übergang also nicht am Nachmittag oder bei unsicherem Wetter machen.

Grundsätzlich an alle die das Joch mal machen wollen:

Haben den Pass in anderer Richtung damals gemacht. Man kann hier im Gletscherskigebiet auf einer Forststraße bis auf über 2600m hochfahren. Ist zwar sehr steil aber fahrbar. Danach folgte eine extrem steile Rampe zum Eisgrat (2900m) die für uns nicht mehr fahrbar war, aber gut zu schieben. Haben damals unsere Bikes dort gelassen und sind zu Fuss zur Dresdnerhütte abgestiegen und haben sie am nächsten Tag in der Früh wieder abgeholt. Vom Eisgrat zur Jochdohle schiebt man sein Bike ganz gut hoch, tragen muss man nicht. Insgesamt muss man mit 1-2 Stunden schieben rechnen, vielleicht ähnlich wie am Madritschjoch. Der Gletscher hoch ist Gletscherskigebiet und wenn man auf der Skipiste läuft spaltenfrei.
Die Abfahrt verläuft am Anfang über einen kleinen Gletscher der Spalten hat!!! Also sehr vorsichtig sein, in der Spur bleiben und nur mit alpiner Gletschererfahrung bei schönem Wetter angehen. Man kann größtenteils in der Spur auf dem Rad hinunter fahren. Bis zur Hildesheimerhütte werden dann fast alle das meiste Tragen müssen (mit Drahtseilpassage). Ab der Hütte ist das meiste fahrbar (S3-Niveau) bis man unten auf die Forstspiste nach Sölden trifft. Auf halber Strecke teilt sich der Trail (ca. 2600m). Dort ist der rechte Weg der bessere Trail.

Grüße

Klicke
 
Hallo Jungs,
grundsätzlich bin ich auch der Meinung, daß man einen Gletscher im hochalpinen Gelände nicht ohne Seil und darüber hinaus aktive Beherrschung der Spaltenbergung begehen sollte. Auf Madritsch-, Taschach- sowie Sulden- und Rotmoosferner haben MTB nichts zu suchen.

Im konkreten Fall sieht es allerdings so aus, daß auf der Stubaier Seite der „Gletscherpfad“ genutzt wird und auf der Ötztaler Seite (Gaiskogelferner) die Querung auf etwa 500m durch Markierungsstangen trassiert (siehe Foto) ist. Die Neigung ist gering, lediglich im Bereich des Übertritts auf die Seitenmöräne ist es auf etwa 10 Meter Länge steiler. Deshalb ist das Risiko überschaubar.
Im Übrigen fühle ich mich mit einem stabilen MTB, welches ich im Zweifel zur Spalte querstellen kann, sicherer auf der Route als der Halbschuhtourist, der diese Passage in 4 Stunden hin- und zurück zur Hildesheimer Hütte vom Eisgrat aus als Wandertag ausgestaltet. Und das dürfte jedem MTB- Freak, der sich in 5 Stunden mühsamer Hebe- und Drückearbeit bis dahin vorgearbeitet hat, auch so gehen. Aber natürlich: ein Restrisiko bleibt.
Horridoh!
Thorsten
 
Auf dieser Welt wird halt alles extremer. Irgendwann fährt einer den Everest runter.

In aller Kürze: Auf einem Gletscher hat ein Rad nichts verloren.
 
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