Wo ist die Trommelbremse?

O

oxoxo

Guest
Warum wurde eigentlich das Prinzip der Trommelbremse nicht weiter entwickelt, es war absolut genial im Service und Belagverschleiss. Mal den Belag abfeilen und die Bremse funzt für nächste Jahr wieder.
Kein Thema wären:
  • Felgenverschleiss ala V-Brakes
  • Luft im System
  • Verbogene Scheiben
  • ...
Okay Bremleistung war gegenüber der Scheibe schlechter, aber mir richtigen Materialien muss man doch heutzutage eine bessere Bremspower herausbekommen.
Zumindest im Bereichen Tour, Street oder sogar Downhill könnten die Vorteile einer Trommelbremse, welche ordentliche Bremsleistung aufweisst, gegenüber einer Scheibenbremse oder V-Brake überwiegen. ODER :confused:
 
Vor 25 Jahren waren mal Trommelbremsen in den Anfängen das Fahrrad-Trials zu finden. Mit erscheinen der Magura HydroStop war das Thema dann schnell vom Tisch. Daß die Beläge vor Dreck geschützt sind, trifft wohl nur für Betriab auf der Straße zu. Im Gelände findest du schnell Wasser und Schlamm im Inneren. Ich bin selbst 14 Jahre Moto-Trial gefahren, leider nich vor der Disk-Brake Zeit. Wenn es naß wurde, waren die Bremsen einfach Mist. Trotz "Labyrinth Dichtung" an der Trommel. Wenn die einmal naß waren, dan blieben die auch naß! Entsprechend war dann die Bremsleistung. Weiterhin gabs (wie bei den mechan. Disks heute) die üblichen Probleme mit den Zügen.
 
Deswegen fahren ja auch heutzutage alle Autos mit einer Trommelbremse statt mit Scheibenbremsen rum, da bei einer Trommelbremse ja alle Vorzüge vereint sind. :rolleyes:
 
roadrunner_gs schrieb:
Deswegen fahren ja auch heutzutage alle Autos mit einer Trommelbremse statt mit Scheibenbremsen rum, da bei einer Trommelbremse ja alle Vorzüge vereint sind. :rolleyes:
das ist doch kein Argument für Bikes. Warum fahren noch so viele Leute V-Brake u.a., weil nicht alleine an einem Bike die Bremsleistung zählt. Du bis doch selber noch vor kurzem V-Brake gefahren, obwohl du das Wort Scheibenbremse schon lange kanntest. Und auch jetzt hat du nicht für das Bremsystem mit der stärksten Leistung entschieden, da andere Werte dir wichtig waren.

Eine Scheibenbremse hat theoretisch klar mehr Bremspower, aber dafür an einem Bike viele Nachteile. Genauso wie die Kettenschaltung. es geht doch darum, warum die Trommelbremse nicht weiter entwickelt wird, langfristig ist sie in meinen Augen eine Alternative Konstruktion.

@Enrgy
Verschmutzung etc. sollte man doch heute mit ordentlichen Dichtungen hinbekommen. Was haben mechanische Bremsen mit deren Leitungen für Nachteile?

@all, ich frage auch,weil ich vor 5 Jahren ein Bike mit Nexus Getriebe und Trommelbremsen gekauft habe und dies bis heute nicht in den Service musste.
Das war doch der richtige Ansatz, warum verlief das im Sande.
 
Fasl es euch aufgefallen ist haben Autos zumindest vorn eine Scheibenbremmse weil Trommeln keine ausdauer haben und gegenüber einer Scheibenbremse nicht so die super performance haben für bikes fand ich sie auch cool aber mein Vorredner hat recht was er über sie gesagt hatt. Habe noch eins in meiner scheune naja aber die ist total kauput verrosted und seid jahren nicht mehr bewegt worden :heul:
 
Von Shimano gibt es doch die Rollerbrake.
Das ist doch fast das gleiche, wie eine Trommelbremse.
Nur leider nicht für Kettenschaltung.
Ich persönlich find die abr auch nicht grade toll.
Null Druckpunkt, keine Bremsleistung (jede V-Brake hat mehr Power)
und schwer.
pac03.jpg
 
man kann eine trommelbremse nicht dicht machen, denn sie braucht eine belüftung zur kühlung und um den bremsstaub loszuwerden.
 
Die mir bekannten Fahrradtrommelbremsen (Sachs) haben einen Wirkdurchmesser von schätzungsweise 70mm und bremsen erschreckend schlecht.
Um einer Trommelbremse auch nur einigermassen akzeptable Verzögerungskräfte abzugewinnen, gilt das gleiche, wie bei Scheibenbremsen, nämlich den Durchmesser zu vergrössern, und/oder die Anpresskraft zu erhöhen.
Eine Durchmesservergrößerung hat bei einer Tromelbremse einen unverhältnismässig hohen Material- und damit Gewichtszuwachs zur Folge, da die Reibfläche gleichzeitig Nabe ist und andere als die reinen Bremskräfte aufnehmen muss.
Das Selbe gilt bei einer Erhöhung des Anpressdrucks (Hydraulik), denn die Trommel muss diesen Kräften widerstehen.
Bei einer Scheibenbremse bleiben die Druckkräfte im Bremssattel und die Scheibe muss nur die reinen Bremskräfte übertragen.

Rein konstruktiv ist eine Trommelbremse beim Fahrrad ein Rückschritt, denn dann ist die Nabe ein Verschleissteil.


Gruß
Raymund
 
oxoxo schrieb:
(...)
Du bis doch selber noch vor kurzem V-Brake gefahren, obwohl du das Wort Scheibenbremse schon lange kanntest. Und auch jetzt hat du nicht für das Bremsystem mit der stärksten Leistung entschieden, da andere Werte dir wichtig waren.(...)

Stimmt so nicht ganz.
Ich bin V-Brake gefahren, da es leichter war und/oder mir das Geld für eine leichte Scheibenbremse fehlte.

Als ich dann genauer nachgerechnet habe kam ich darauf, dass es mit Scheibenbremsen wohl doch nicht schwerer, wohl aber teurer würde.
Da ich etwas "Weihnachtsgeld" auf Arbeit bekomme habe ich also im Monat 11 den Schritt gewagt.

Mein Rad ist jetzt schon 100g leichter als damals noch mit V-Brake. :daumen:
Weil man nun auch leichte Felgen nutzen kann, die mit V-Brake in nicht allzu langer Zeit durchgebremst wären...
 
roadrunner_gs schrieb:
Stimmt so nicht ganz.
Ich bin V-Brake gefahren, da es leichter war und/oder mir das Geld für eine leichte Scheibenbremse fehlte.

Als ich dann genauer nachgerechnet habe kam ich darauf, dass es mit Scheibenbremsen wohl doch nicht schwerer, wohl aber teurer würde.
Da ich etwas "Weihnachtsgeld" auf Arbeit bekomme habe ich also im Monat 11 den Schritt gewagt.

Mein Rad ist jetzt schon 100g leichter als damals noch mit V-Brake. :daumen:
Weil man nun auch leichte Felgen nutzen kann, die mit V-Brake in nicht allzu langer Zeit durchgebremst wären...
Was für eine Bremse hattest du denn vorher/ hast du jetzt drauf, das du 100g gespart hast?
Bei mir war es genau anders herum.
Hab von Marta auf SD7 und dann auf Vuelta gewechselt
:daumen:
 
balfafan schrieb:
Fasl es euch aufgefallen ist haben Autos zumindest vorn eine Scheibenbremmse weil Trommeln keine ausdauer haben ...

Klar, deswegen sind auch alle LKW mit Trommelbremsen ausgerüstet :rolleyes:

Aber Trommelbremsen sind, wie bereits angesprochen, zu schwer. Wasser kommt da ebenfalls rein und ergibt zusammen mit dem Belagabrieb eine nette Pampe.
Die Bremshysterese dürfte auch schlechter ausfallen, da mehr Reibung in der Anlenkung vorhanden ist.
Aber vielleicht baut Rohloff ja mal eine Trommelbremsnabe - die funzt dann ;)


gerrit
 
ja des ist auch was anderres für die Wucht eines Trucks ist es besser aber die reaktion ist nicht die beste auserdem gibt es LKW´s mit scheibenbremmse

mfg
 
Moin,

Hauptproblem ist das die Trommelbremse z.B. bei langen Talabfahrten zu schnell überhitzen würde (LKWs benutzen hier zusätzlich die "Motorbremse", keine Bremse im herkömmlichen Sinn, wer's genau wissen will: google weiß die Antwort).
Außerdem wäre ein Trommelbremse wesentlich schwerer als eine Scheibenbremse, da mehr Material gebraucht wird um Stabiliät zu garantieren.

Für "normale" Räder ist das System ausreichend aber nicht für die Belastungen und Anforderungen an ein MTB Bremssystem.

Die Rollebrake von Shimano funktioniert wieder nach einem anderen Prinzip als die herkömmliche Trommelbremse. Hier wird nicht ein Bremsbelag gegen eine Trommel gepresst, sondern mittels eines excenters Stahlzylinder gegen die Außenwand gedrückt, die sich dort "verkeilen". Abgeschaut vom Freilauf der meisten E-Starter an der Kurbelwelle von Motoren. Ähnliches Prinzip wurde auch mal bei Fahrradnaben als Freilauf verwendet hieß glaube ich Silent-Clutch.

Erstma!
 
Also ich finde, PKW mit LKW und Fahrrädern zu vergleichen ist eh sinnlos, die anforderungen sind doch jeweils komplett anders.

z.b. pkw: benötigt maximale bremskraft, möglichst klein, gewicht egal
lkw: maximale haltbarkeit, wartungsfreundlich, größe egal
Fahhrad: leicht & ausreichend gute bremskraft, größe den platzverhältnissen entsprechend.

und deswegen sollte man äpfel und birnen auch im jahr 2005 nicht zusammenzählen ;-)

MfG, Hans
 
dann nehmen wir doch motorräder hinzu, genauer: geländemotorräder. trommelbremsen in ihrer letzten evolutionsstufe sehen so aus:
stopper.JPG


duplex mechanismus - massenhaft bewegte teile, schwierig einzustellen.

hier eine mit sagenhaften 250mm wirkungsdurchmesser, im vorderrad einer münch mammut.
5.jpg

wie man sieht, besteht das rad hauptsächlich aus bremse...

nur: ne scheibe mit 250mm wirkungsdurchmesser hat heutzutage jedes 08/15 motorrad - am hinterrad.


ach zu erwähnen wäre noch, dass bei eben jener münch das hinterrad aus aluguss besteht, und insgesamt als kühlkörper für die hintere trommelbremse fungiert....
 
Cubeteam schrieb:
Was für eine Bremse hattest du denn vorher/ hast du jetzt drauf, das du 100g gespart hast?
Bei mir war es genau anders herum.
Hab von Marta auf SD7 und dann auf Vuelta gewechselt
:daumen:

Nur durch das Umstellen von Avid Mag mit XTR-Dualcontrol auf Formula B4 Pro+ mit SRAM Rocket und (einer) American Classic-Felge bin ich pari-pari rausgekommen, die 100g gehen auf das Konto von nachfolgenden Umrüstungsaktionen.
Die Vuelta ist mir ehrlich gesagt aber auch vom Finish her nicht wertig genug und ich sehe die auch - in der Alu- oder Graugußversion - an zu vielen Baumarktbikes als dass ich die an meinen schönen Renner schrauben würde. ;)
 
sna schrieb:
Also ich finde, PKW mit LKW und Fahrrädern zu vergleichen ist eh sinnlos, die anforderungen sind doch jeweils komplett anders.

z.b. pkw: benötigt maximale bremskraft, möglichst klein, gewicht egal
lkw: maximale haltbarkeit, wartungsfreundlich, größe egal
Fahhrad: leicht & ausreichend gute bremskraft, größe den platzverhältnissen entsprechend.

und deswegen sollte man äpfel und birnen auch im jahr 2005 nicht zusammenzählen ;-)

MfG, Hans

Also ich denke das eine Bremse IMMER den selben Anforderungen entsprechen muss. Kleine Abweichungen OK aber im Prinzip ist es immer das selbe.
Auch im PKW muss die Bremse rel. Leicht sein und hat auch nur beschränkte Platzverhältnisse.
Und das Fahrrad braucht genau wie der PKW maximale Bremskraft. Und faiding wollen alle gemeinsam vermeiden.

Man kann jetzt anfangen das hier zu zerpflücken und mit 1.2.4. oder 6 Kolben bremsen anfangen. NUr unterm Strich müssen alle Bremsen das selbe Leisten!!

Zum Thema Trommelbremse; es laufen ja noch genügend autos mit Trommelbremse vom Band nur möchrte ich keine mehr haben :rolleyes:
 
lelebebbel schrieb:
dann nehmen wir doch motorräder hinzu, genauer: geländemotorräder. trommelbremsen in ihrer letzten evolutionsstufe sehen so aus:
stopper.JPG


duplex mechanismus - massenhaft bewegte teile, schwierig einzustellen.

hier eine mit sagenhaften 250mm wirkungsdurchmesser, im vorderrad einer münch mammut.
5.jpg

wie man sieht, besteht das rad hauptsächlich aus bremse...

nur: ne scheibe mit 250mm wirkungsdurchmesser hat heutzutage jedes 08/15 motorrad - am hinterrad.


ach zu erwähnen wäre noch, dass bei eben jener münch das hinterrad aus aluguss besteht, und insgesamt als kühlkörper für die hintere trommelbremse fungiert....

naja stimmt schon, aber das ist 30 Jahre her, die heutige Technik sollte zu bessere Lösungen kommen. Ausserdem ist eine Rohloff auch nicht viel besser, wenn man mal bedenkt was alles nötig ist um die zu montieren. Das Mehrgewicht und mehr Anbauteile der Trommelbremse ist also kein Argument, solange sich viele Leute heutzutage ne Rohloff montieren. Das zeigt doch das andere Werte wichtig sind. Schau die GBoxx an, was da na Material verschwendet wird nur um ordentlich zu schalten, warum sol man das bei einer Bremse nicht dürfen. :D


Okay bei Trommelbremsen oder ähnlichen, muss die Bremseinheit wahrscheinlich in die Nabe montiert werden. Das ist ein Nachteil, aber auch da macht es Rohloff vor, das es nicht immer ein Nachteil sein muss.

Die Wärmeentwicklung der Nabe beim Bremsen, sollte nicht das Problem sein, Speichen etc. sollten diese wirlich gut abgeben. Also die Felgenbremse ist da sicherlich schlechter gewesen.

Ingesamt bin ich der Meinung, das ein verkapselteres Bremsystem die bessere Lösung für die Zukunft wäre, aber warten wir es ab ....
 
oxoxo schrieb:
Okay bei Trommelbremsen oder ähnlichen, muss die Bremseinheit wahrscheinlich in die Nabe montiert werden. Das ist ein Nachteil, aber auch da macht es Rohloff vor, das es nicht immer ein Nachteil sein muss.
Wo hast du in der Rohloff verschleißteile?
Bist du schon einmal mit einer Trommel bergabgefahren und hast es erlebt, wie diese tolle Bremse immer schwächer wurde? Spätestens danach durftest du den Schrott öffnen und die Beläge nachfeilen, weil die Dinger bei der Abfahrt so verzogen waren, daß sie im kalten Zustand nicht mehr greifen...
Nee, nix mehr für mich. Und auch ich bin schon LKW gefahren. Das erste, was du da in der Fahrschule lernst, ist die Stotterbremse und die ausgiebige Benutzung der Motorbremse oder des Retarders. Gibt ausser Reifenbrand nix schöneres am Truck als Bremsfading :D
Tschö,
Micha
 
guuuude schrieb:
Also ich denke das eine Bremse IMMER den selben Anforderungen entsprechen muss. Kleine Abweichungen OK aber im Prinzip ist es immer das selbe.

Wenn das so wäre, dann erklär mal bitte in Stichworten warum deiner Meinung nach ein LKW trommeln fährt und ein PKW Scheiben?

Und beim PKW ist das Gewicht wohl mehr als nebensache, oder interessiert es dich ob deine bremssättel 1 Kilo oder 10 Wiegen? beim Fahrrad würden mich 10 Kilo schon stören muss ich zugeben.

Wenn man dir glauben schenkt, dann kann Ferrari in zukunft ja Trommelbremsen im Formel 1 Auto verbauen, weil die entprechend sicher den gleichen Anforderungen :rolleyes:

Und Bremsfading vermeiden geht eben nur mit Riesen trommeln oder man verwendet einfach Scheibenbremsen und alles wird gut :daumen:
 
sna schrieb:
Wenn das so wäre, dann erklär mal bitte in Stichworten warum deiner Meinung nach ein LKW trommeln fährt und ein PKW Scheiben?
Ja warum denn nun? Der Meinung nach haben LKWs viel mehr mit Fading zu kämpfen als PKWs. Warum fahren dann LKWs nicht auch Scheibenbremsen.
Kann es nicht sein das Scheibenbremsen unter der Belastung eines LKW ein noch höheres Fading hätten als Trommelbremsen? :confused:

sna schrieb:
Wenn man dir glauben schenkt, dann kann Ferrari in zukunft ja Trommelbremsen im Formel 1 Auto verbauen, weil die entprechend sicher den gleichen Anforderungen :rolleyes:
Hier geht es nicht um Bremsen für den extrem Rennsport. Da wissen wir alle das die Scheibe nicht zu ersetzen ist. Die ürsprüngliche Meinung war warum die Trommelbremse nicht für Tour etc. weiterentwickelt wurde.


sna schrieb:
Und Bremsfading vermeiden geht eben nur mit Riesen trommeln oder man verwendet einfach Scheibenbremsen und alles wird gut :daumen:
Wieso Riesen Trommeln? Ein Biker hat doch nicht die Last eines LKWs zu schleppen. Es sollte heutzutage Materialien geben, welche die Hitze ordentlich abgeben und auf ein Minimum reduzieren. Eine Entwicklung ist sicherlich notwendig. Wir haben von Anfang gesagt das die Trommelbremse bisher nicht dem entspricht was man benötigt. Aber das Prinzip, so finde ich ist doch weiter zu verfolgen und zu entwickeln. Denn in bestimmten Einsatzgebieten wird die Technik der Scheibe in Zukunft Vorteile haben.
Ob dies mechanische Trommelbremsen sind, oder magnetische Bremsen, oder Induktive oder weis der Geier, Nur die Scheibe an sich als aussenstehendes Teil einseitig belastendes Teil, ist doch nicht der Weisheit letzter Schluss. Genau wie die Kettenschaltung.
 
Nun ja, ein LKW bringt wesentlich MEHR Gewicht auf die Straße als ein PKW - dementsprechend müssen die Bremsen auch mehr aushalten - eine Scheibenbremse würde bei solchen Belastungen schnell heiß und wohl auch zu heiß werden - und der Belagverschleiß wäre enorm! Deshalb setzt man beim LKW (oder anderen schweren Fahrzeugen) auf Pneumatikbremsen - nur die bringen genug Kraft auf und Verzögen so das der LKW ordentlich, bei jeder Witterung zum stehen kommt. Beim PKW reichen Scheibenbremsen - sie sind leicht und bringen PKW gut und sicher zum stehen.

Wie einige Vorredner schon erwähnt haben wurde an der (mechanischen) Trommelbremse geforscht...
Soweit wie es möglich war - das Potential ist ausgereizt sonst hätte man die Forschung nicht aufgegeben - es gibt einfacherere, bessere, effizientere und leichtere Bremslösungen fürs Fahrrad - eine hydraulische Trommelbremse würde kaum mehr bringen und eine Pneumatische wäre viel zu schwer und fürs Rad wohl sinnlos.
 
oxoxo schrieb:
...Der Meinung nach haben LKWs viel mehr mit Fading zu kämpfen als PKWs. Warum fahren dann LKWs nicht auch Scheibenbremsen...

Ja, LKW's hätten viel mehr mit Fading zu Kämpfen als ein PKW, wenn es da nicht die Motorbremse und den Retarder geben würde. Und Fading war mit Sicherheit ein nicht unwichtiger Grund warum Motorbremse und Retarder überhaupt erst entwickelt wurden. Wenn man vorrausschauend fährt braucht man beim LKW die Trommelbremsen eigentlich nur zum Anhalten.
Ausserdem, wie Satsh das schon sehr gut beschreibt, wäre der Belagverschleiss enorm, und damit wären wir wieder bei den unterschiedlichen anforderungen die ich bereits aufgezählt hatte, und da stand wartungsfreundlich und maximale haltbarkeit als argument für trommeln beim LKW.

Aber lassen wir den vergleich einfach gut sein, ich hab ja schon gesagt es bringt nix äpfel mit birnen zu vergleichen.

Wie siehts aus mit der Masse die man bewegen muss, ist mit trommeln doch um einiges schlechter als mit der Rohloff.
Und wo soll der Bremsstaub hin bei einer Verkapselten Trommel?
Oder muss ich dann alle X Kilometer anhalten zum Reinigen?

Und um auf das Ursprungsposting zurückzukommen:

* Luft im System

* Umweltgiftige Bremsflüssigkeit

Willst du mit mechanischen Trommelbremsen Fahren? Viel spass.

* Verbogene Scheiben

Verbogene Scheiben, Unrunde Trommeln, wo ist der unterschied? (Ausser das ne Trommel zu ersetzen bestimmt mehr kostet weil mehr material dran ist, und vermutlich je nach konstruktion das Rad dafür ausgespeicht werden müsste)

Kann mich also nur meinem Vorredner anschliessen, das hat schon seine Gründe warum die da nicht weiter Entwickeln.

An so eine Art Retarder hatte ich aber auch schonmal gedacht, ich denke daraus könnte was werden, hat das schonmal jemand irgendwo gesehen oder drüber gelesen?
 
... wenn ich mich da auch 'mal einmischen darf ...

Bremsen ist umwandeln von Bewegungs- in Wäreenergie. Und die Wärme muss wieder weg. Da haben die Trommeln ein Problem: Die Oberfläche ist - verglichen mit z. B. Scheiben - im Verhältnis zur Gesamtmasse relativ gering. Woraus folgt, dass Trommelbremsen entweder groß und schwer oder sehr fadingempfindlich sind. Die Duplex-Trommelbremsen (wie z. B. bei der Münch Mammut oben) vereinen beide Nachteile. Und sind dazu noch sauschwer einzustellen.
Außerdem habe ich persönlich noch keine Trommelbremse kennen gelernt, die absolut gleichmäßig zieht - die "eiern" alle ein wenig.

Ich kann mich auch erinnern, mal so eine Sachs-Trommelbremse in einem MTB der ersten Generation probeweise gefahren zu haben (1986?) - erschreckend schlechte Bremswirkung - deutlich schlechter als einfache Felgenbremsen (Rennradbremsen auf Stahlfelgen).

Und dann ist da noch das Wasser: Wenn das erst mal in der Trommel ist (und das lässt sich bei Wasserdurchfahrten nicht verhindern), dann hat das ungefähr den gleichen Effekt wie bei V-Brakes auf nassen Felgen - es verzögert sich etwas, bis das Teil tatsächlich bremst. Es dauert nur viiiiiiiiel länger, bis das Ding dann wieder trocken ist (Eigene Erfahrung).

Warum die LKW's Trommeln haben? Das sind Federspeicherbremsen: Eine Feder bremst, die Luft im System drückt die Bremse auf. Wenn das System die Luft verliert, gehen die Bremsen automatisch zu! Das Prinzip gibts als Scheibenbremse zwar auch schon (Bahn), aber da sind die Voraussetzungen nochmal anders. Ich persönlich glaube, dass sich die Scheibenbremse auf Dauer auch an LKW's durchsetzen wird.

sna schrieb:
...An so eine Art Retarder hatte ich aber auch schonmal gedacht, ich denke daraus könnte was werden, hat das schonmal jemand irgendwo gesehen oder drüber gelesen?
Retarder sind Dauerbremseinrichtungen, die afaik in zwei grundsätzlichen Varianten existieren:
1. Wirbelstrombremse: ( Funktionsprinzip Drehstrommotor - Kurzschlußläufer) Eine große Scheibe rotiert in einem starken Magnetfeld. Dadurch werden in der Scheibe Kuzschlußströme induziert, die ebenfalls Magnetfelder erzeugen. Die beiden Felder stoßen sich gegenseitig ab und bremsen so. Das ganze funktioniert aber erst ab einer bestimmten Drehzahl vernünftig (je schneller, desto brems). Durch Verändern des Magnetfeldes läßt sich die Bremswirkung variieren.
2. Hydrodynamisches Prinzip (auch als Voith-Retarder bekannt): (Funktionsprinzip Drehmomentwandler) Ein Schaufelrad läuft in einem ölgefüllten Gehäuse, das Leitschaufeln in Gegenrichtung zu den Radschaufeln hat. Durch die Viskosität des Öls wird die Drehbewegung gebremst. Auch hier ist die Bremswirkung von der Drehzahl abhängig. Durch Verstellen der Leitschaufeln lässt sich die Bremswirkung variieren.

Für LKW/Bus wiegt so eine Dauerbremseinrichtung locker 500 kg. Für LKW nahezu untragbar, weil weniger Nutzlast. Bei Reisebussen kein Problem, für eine 100er-Zulassung ist der Retarder Voraussetzung.

Prinzipiell wäre ein Retarder für ein Bike wohl machbar. Aber eine maßstäbliche Verkleinerung der LKW-Retarder ist fertigungstechnisch nicht drin (Maße, Toleranzen, Oberflächengüten, Kühlsystem, ... müssten um Faktor 3200 (40 to gegen 12,5 kg) verkleinert werden). Und das, was mit brauchbarem Bremseffekt realisierbar wäre, dürfte relativ schwer und ziemlich teuer werden.

E N D E​
Greetz, Elmi​
 
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