Hallo,
Velociped schrieb:
Für mich zählt die Gesamtbilanz. Dass wir gerade mächtig investieren müssen, sollte nicht mit Konsumkosten verwechselt werden.
Bei der Gesamtbilanz werden leider meist viele Kosten vergessen bzw. nicht beachtet, die ebenfalls entstehen. An Kosten werden meist nur die direkten Kosten aufgelistet, über die indirekten spricht man nicht.
Einfaches Beispiel:
Tagesverbrauch an Wasser pro Mensch in Deutschland: 130 l/Tag. Das ist der direkte Verbrauch.
Der indirekte Verbrauch an Wasser wegen Produktion, Vertrieb, etc. der Konsumgüter ist aber wesentlich höher, 3400 - 5000 l/Mensch/Tag.
Velociped schrieb:
Wenn diese in Frage stehenden Windräder nicht sinnvoll betrieben werden können, wie kann man dann damit seine Geldgier befriedigen?
Fördergelder. Zum einen für das Errichten und zum anderen bei Ausfall. Windstill ? Kein Problem, der Staat zahlt. Deshalb ist es auch egal, wo ein Windrad gebaut wird, ob der Standort überhaupt geeignet ist, denn darauf kommt es unterm Strich in der Windindustrie gar nicht mehr an.
Prinzipiell habe ich auch kein Problem damit, wenn man mit einem Windrad Geld verdient - aber dann soll es seiner Aufgabe nachkommen und keine Farce sein und vor allem nicht noch das Abholzen von kostbarem Waldgebiet verursachen !
Neodym (gehört zu den seltenen Erden) ist ein weiteres Problem. Zwar gibt es auch Windräder ohne, aber die meisten sind mit.
China selbst stellt übrigens viele Windräder auf - was mich eher freut, da ich hoffe und denke, dass sie dort Sinn machen und kein Geld da ist, das dem Staat über Förderprogramme derart abgeluchst wird.
Wie viel % des Strombedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden können, ist nicht nur eine Frage von zB der Anzahl an Windrädern und deren Leistung.
Würde man sich auch dem Thema "Energie sparen" mehr widmen und hier Fortschritte machen (im technologischen, industriellen Bereich genauso wie im privaten Bereich), so wäre man ebenfalls einen großen Schritt weiter.
Noch mal: ich habe nichts gegen Windräder und Windenergie !
Aber es ist im Moment ein großer Schwindel was die Energiewende und die Windenergie betrifft.
Und der Wald ist ein zu kostbares Ökosystem um dafür auch noch zerstört zu werden !
Zurück zum Odenwald...
http://rettet-den-odenwald.de schrieb:
Kaum jemand weiß, dass der Odenwald in diesem Moment von einem Naturpark in ein Windindustriegebiet verwandelt werden soll. Die aktuelle Diskussion um Windkraft in Heidelberg oder Eberbach ist nur die Spitze des Eisbergs.
Hessen, Bayern und Baden-Württemberg planen ohne jegliche länderübergreifende Koordination und ohne eine Betrachtung der großflächigen Folgen für Mensch und Natur, einen massiven Ausbau der Windkraft in den Waldgebieten des Odenwaldes. Derzeit sind im Odenwald mehr als 70 Windparks mit vielen hundert Windkraftanlagen in Planung. Jedes einzelne Windrad hat die Dimension des Mannheimer Fernsehturmes (200 bis 230m Gesamthöhe).
Protestwanderung gegen Windkraft in Eberbach
am Sonntag, den 2. April, 11:00 Uhr
Treffpunkt am Neckarlauer in Eberbach
Wanderung auf den Breitenstein, um von dort aus einen Blick auf die geplanten Windkraftflächen Hebert, Hohe Warte und das hessische Greiner Eck zu werfen.
Es gibt Kurzbeiträge mit Infos.
Das Mitbringen von Bannern und Plakaten ist ausdrücklich erwünscht, von Trillerpfeifen bitten die Veranstalter abzusehen.
Ein Artenschutzgutachten für die Fläche Hebert liegt vor (
Zusammenfassung hier).
Die Untersuchung zeigt, dass allein schon aus artenschutzrechtlichen Gründen an diesem Standort keine Windindustrieanlagen errichtet werden dürfen.
Grüße
skys