Windräder im Odenwald

Problem ist wohl eher die Sache dass man mit den Windräder gewaltig Profit heraus holen (Betreiber) will, anstatt an die Natur zu denken. Auch das hier teilweise schlecht informiert wird.

Klar das hier einige Bürger etwas "säuerlich" reagieren
 
Problem ist wohl eher die Sache dass man mit den Windräder gewaltig Profit heraus holen (Betreiber) will, anstatt an die Natur zu denken. Auch das hier teilweise schlecht informiert wird.

Klar das hier einige Bürger etwas "säuerlich" reagieren

Klar ist mir das nicht.
Die Braunkohle-Tagebaue, die Atomkraftwerke, die Staudämme, etc. werden doch auch nicht aus purer Menschenliebe zu reinen Selbstkosten betrieben. Im Gegenteil, bei so mancher Kraftwerksart werden nicht mal die tatsächlichen Kosten vollständig aus den Erlösen bezahlt, sondern einfach bei anderen Leuten abgeladen. Z.B. bei künftigen Menschen, wie bei der Asche der Kernkraftwerke, um die sich noch Dutzende von Generationen nach uns kümmern müssen. Dass im Kohlerevier bis in alle Ewigkeit gepumpt werden muss, damit die flächig abgesenkte Landschaft nicht volläuft wie eine Badewanne, wird auch nicht von der Ruhrkohle AG bezahlt.
Die haben alle ihren Schnitt gemacht und lassen die Reste für andere Liegen.
Wenn das alles geht, warum darf dann mit einem Windrad kein Gewinn erzielt werden?

Ich bin an keinem dieser Dinger beteiligt, weder direkt noch durch Pacht von Grund und Boden (ein sehr einträgliches Geschäft, wie ich gelesen habe).
Aber ich lege Wert auf ein einheitliches Maß, das angelegt wird.
 
Dass im Kohlerevier bis in alle Ewigkeit gepumpt werden muss, damit die flächig abgesenkte Landschaft nicht volläuft wie eine Badewanne, wird auch nicht von der Ruhrkohle AG bezahlt.


stimmt, dafür hat man sich irgendwann diese RAG Stiftung ausgedacht und durch Firmen Übertragung und anschließendem Veräußerung recht liquide gemacht
 
Klar ist mir das nicht.
Die Braunkohle-Tagebaue, die Atomkraftwerke, die Staudämme, etc. werden doch auch nicht aus purer Menschenliebe zu reinen Selbstkosten betrieben. Im Gegenteil, bei so mancher Kraftwerksart werden nicht mal die tatsächlichen Kosten vollständig aus den Erlösen bezahlt, sondern einfach bei anderen Leuten abgeladen. Z.B. bei künftigen Menschen, wie bei der Asche der Kernkraftwerke, um die sich noch Dutzende von Generationen nach uns kümmern müssen. Dass im Kohlerevier bis in alle Ewigkeit gepumpt werden muss, damit die flächig abgesenkte Landschaft nicht volläuft wie eine Badewanne, wird auch nicht von der Ruhrkohle AG bezahlt.
Die haben alle ihren Schnitt gemacht und lassen die Reste für andere Liegen.
Wenn das alles geht, warum darf dann mit einem Windrad kein Gewinn erzielt werden?

Ich bin an keinem dieser Dinger beteiligt, weder direkt noch durch Pacht von Grund und Boden (ein sehr einträgliches Geschäft, wie ich gelesen habe).
Aber ich lege Wert auf ein einheitliches Maß, das angelegt wird.

Du hast prinzipiell schon recht, klar will der Betreiber daran verdienen. Aus "Nächstenliebe" macht hier niemand was ;-)
Auch bei den Atomkraftwerken zahlt der Verbraucher (wir) nun an dem Altlasten mit... auch richtig. Will ich auch nicht abstreiten bzw. das Gegenteil behaupten.

Allerdings finde ich es nicht in Ordnung wenn die geopraphischen Umstände mehr als fragwürdig sind und man trotzdem mit aller Gewalt ein Windrad aufstellen will. Resultierend aus den gesetzlichen Änderungen der Zuschüsse von 2016 auf 2017 ist hier ein "run" auf die Genehmigung geplanter Windräder gestartet worden. Auch sind einige Windräder ohne die Freigabe und Baustopp einfach weiter gebaut worden. Da kann man dann schon einmal skeptisch werden...

Grundsätzlich stören mich aber die Windräder auch nicht überall, bloß eine wirkliche Alternative sind sie meiner Meinung nach in Deutschland auch nicht... In der Kältephase diesen Jahres sind viele nicht wirklich gelaufen und die Kraftwerke sind dadurch mit recht hoher Last gelaufen.
 
Dieses Land zu 100% aus Wind und Sonne mit Energie, ja auch nur zu 100% daraus mit Strom versorgen zu wollen, ist physikalisch betrachtet ein Unfug. War es schon immer und wird es immer bleiben.
Wenn wir von den heutigen ca. 25% auf 30% kommen, ist schon viel erreicht.
Aber das sollten wir tun.
Jeder Kubikmeter Gas, den wir den Russen nicht abkaufen müssen, bestärkt mich in meinem Vertrauen in deren Liefertreue.
Und wenn es geschenkte Energie gibt (nicht verwechseln mit der Umwandlung in Strom, die ist bei keiner Stromerzeugungsart kostenlos), dann wären wir doch dumm, sie nicht aufzulesen und zu nutzen.
Brennstoff, den wir nicht kaufen müssen, "Asche", die wir nicht entsorgen müssen, sind die billigsten Begleiterscheinungen vom Strom aus der Steckdose.
Für mich zählt die Gesamtbilanz. Dass wir gerade mächtig investieren müssen, sollte nicht mit Konsumkosten verwechselt werden. Stromleitungen, die mal existieren, Energiespeicher, die mal errichtet sind, ermöglichen künftig Dinge, die heute illusorisch erscheinen ... solange es sich im Rahmen der Physik bewegt.
 
Deshalb nun fragwürdige Windräder aufbauen die kaum sinnvoll betrieben werden können? Nur damit der Betreiber über Verträge Geld abschöpfen kann, da fehlt mir das Verständnis.

Ich beziehe mich hier auch nicht auf alle Windparks. Nicht das wir uns hier verstehen. Bin beziehe mich mehr auf einige Windräder im Odenwald, womit man sich zum Teil beschäftigt hat (Topic).Es sollte halt mit Sinn und Verstand gebaut werden und nicht aus geldgier. Diesen Eindruck hat man das letzte Jahr schon bekommen.

Beim Rest Stimme ich dir zu.

Edit: Übrigens danke für den interessanten Meinungsaustausch :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn diese in Frage stehenden Windräder nicht sinnvoll betrieben werden können, wie kann man dann damit seine Geldgier befriedigen?
Entweder die Dinger erwirtschaften einen Ertrag, dann werden sie wohl sinnvoll betrieben, oder sie stehen mehr still als dass sie laufen, dann sind sie für die Investoren Geldvernichtung.
Aber mächtige Profite ohne nenneswerte Stromernte, wie soll das gehen?
 
Einige sind nur durch Fördergelder rentabel.


Andere stehen schon still, weil man sich als Betreiber verrannt hat und nun konkurs ist. Dies geschieht auch aus Geldgier.

Es sollte einfach mit Verstand geschehen, dann sehe ich es so wie du (wie schon gesagt)
 
ALLE sind erst durch die "Fördergelder", vor allem aber durch die Leistungsabnahmegarantie rentabel. Der Profit wird aber eher nicht - oder zumindest nur zum kleinen Teil - von den Betreibergesellschaften gemacht. Die Hersteller lachen etwas mehr, am meisten lacht der Neodymlieferant VR China. Zahlen tun wir mit unseren Steuern ein wenig (aber mehr als zuviel), die Bewohner der inneren Mongolei aber so richtig mit ihrer Lebensqualität. Vivat EEG!

Wer noch nicht das Pech hatte, mal dort sein zu müssen, kann im Web ja mal nach dem "See der seltenen Erden suchen". Vorsicht, nicht vor dem Essen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Velociped schrieb:
Für mich zählt die Gesamtbilanz. Dass wir gerade mächtig investieren müssen, sollte nicht mit Konsumkosten verwechselt werden.
Bei der Gesamtbilanz werden leider meist viele Kosten vergessen bzw. nicht beachtet, die ebenfalls entstehen. An Kosten werden meist nur die direkten Kosten aufgelistet, über die indirekten spricht man nicht.

Einfaches Beispiel:
Tagesverbrauch an Wasser pro Mensch in Deutschland: 130 l/Tag. Das ist der direkte Verbrauch.
Der indirekte Verbrauch an Wasser wegen Produktion, Vertrieb, etc. der Konsumgüter ist aber wesentlich höher, 3400 - 5000 l/Mensch/Tag.

Velociped schrieb:
Wenn diese in Frage stehenden Windräder nicht sinnvoll betrieben werden können, wie kann man dann damit seine Geldgier befriedigen?
Fördergelder. Zum einen für das Errichten und zum anderen bei Ausfall. Windstill ? Kein Problem, der Staat zahlt. Deshalb ist es auch egal, wo ein Windrad gebaut wird, ob der Standort überhaupt geeignet ist, denn darauf kommt es unterm Strich in der Windindustrie gar nicht mehr an.

Prinzipiell habe ich auch kein Problem damit, wenn man mit einem Windrad Geld verdient - aber dann soll es seiner Aufgabe nachkommen und keine Farce sein und vor allem nicht noch das Abholzen von kostbarem Waldgebiet verursachen !

Neodym (gehört zu den seltenen Erden) ist ein weiteres Problem. Zwar gibt es auch Windräder ohne, aber die meisten sind mit.
China selbst stellt übrigens viele Windräder auf - was mich eher freut, da ich hoffe und denke, dass sie dort Sinn machen und kein Geld da ist, das dem Staat über Förderprogramme derart abgeluchst wird.

Wie viel % des Strombedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden können, ist nicht nur eine Frage von zB der Anzahl an Windrädern und deren Leistung.
Würde man sich auch dem Thema "Energie sparen" mehr widmen und hier Fortschritte machen (im technologischen, industriellen Bereich genauso wie im privaten Bereich), so wäre man ebenfalls einen großen Schritt weiter.

Noch mal: ich habe nichts gegen Windräder und Windenergie !
Aber es ist im Moment ein großer Schwindel was die Energiewende und die Windenergie betrifft.
Und der Wald ist ein zu kostbares Ökosystem um dafür auch noch zerstört zu werden !

Zurück zum Odenwald...
http://rettet-den-odenwald.de schrieb:
Kaum jemand weiß, dass der Odenwald in diesem Moment von einem Naturpark in ein Windindustriegebiet verwandelt werden soll. Die aktuelle Diskussion um Windkraft in Heidelberg oder Eberbach ist nur die Spitze des Eisbergs.

Hessen, Bayern und Baden-Württemberg planen ohne jegliche länderübergreifende Koordination und ohne eine Betrachtung der großflächigen Folgen für Mensch und Natur, einen massiven Ausbau der Windkraft in den Waldgebieten des Odenwaldes. Derzeit sind im Odenwald mehr als 70 Windparks mit vielen hundert Windkraftanlagen in Planung. Jedes einzelne Windrad hat die Dimension des Mannheimer Fernsehturmes (200 bis 230m Gesamthöhe).
Protestwanderung gegen Windkraft in Eberbach
am Sonntag, den 2. April, 11:00 Uhr
Treffpunkt am Neckarlauer in Eberbach

Wanderung auf den Breitenstein, um von dort aus einen Blick auf die geplanten Windkraftflächen Hebert, Hohe Warte und das hessische Greiner Eck zu werfen.
Es gibt Kurzbeiträge mit Infos.
Das Mitbringen von Bannern und Plakaten ist ausdrücklich erwünscht, von Trillerpfeifen bitten die Veranstalter abzusehen.

Ein Artenschutzgutachten für die Fläche Hebert liegt vor (Zusammenfassung hier).
Die Untersuchung zeigt, dass allein schon aus artenschutzrechtlichen Gründen an diesem Standort keine Windindustrieanlagen errichtet werden dürfen.

Grüße
skys
 
Nur mal so als kleine Zwischeninfo, wie es immer weiter geht...

Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes zur Legitimierung des Tötens von Tieren zum Zwecke des Windradausbaus.
Betreffend § 44 BNatSchG, Vorschriften für besonders geschützte und bestimmte andere Tier- und Pflanzenarten


Soeben erreichte uns diese Nachricht!

Von: Johannes Bradtka /Verein Landschaft Artenschutz VLAB Bayern
Gesendet: Mittwoch, 21. Juni 2017 14:39

Betreff: Wichtige Information

Sehr geehrte Damen und Herren, geschätzte Mitstreiter und Naturfreunde,
vollkommen unerwartet wird am morgigen Donnerstag, 22. Juni nun doch die 2. und 3. Lesung zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes erfolgen und vermutlich auch beschlossen werden.Wie bereits mehrfach erwähnt soll dadurch die Tötung von Tieren zum Zwecke des Windradausbaues rechtlich legitimiert werden.
Quasi in letzter Minute vor der parlamentarischen Sommerpause ist es dem SPD geführten Bundesumweltministerium unter dem Einflusss der Lobbyverbände gelungen, die Lesungen auf die Tagesordnung zu bringen.
In Zukunft wird es leider noch deutlich schwieriger und teuerer als bisher, Windräder in unseren Landschaften zu verhindern.
Für diese schlechte Nachricht bitte ich um Ihr Nachsehen. Der VLAB hat alle Möglichkeiten zur Verhinderung der Novelle, leider erfolglos, genutzt.
Herzliche Grüße

Johannes Bradtka

Solche Aktionen sind dann kein Problem mehr:
Eulenhorst am Stillfüssel zerstört. Anzeige gegen Regierungspräsidium Darmstadt erstattet

Und die "geschützten" Tiere oder Pflanzen werden dann eben gleich mit getötet bzw. zerstört.

Stellungnahme zur Novelle des Bundesnaturschutzgesetztes vom 20.12.2016
 
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