Wie sorgt man für Trailsperrungen?

Auch das Thema Streckenbau ist sehr komplex. Da es in Deutschland fast nur illegalen Streckenbau gibt, ist die Qualität und die Sicherheit oft entsprechend mangelhaft.

Weiss nicht, eine Reihe der besten Trails die ich kenne sind nicht als offizielle MTB Strecken gebaut worden. Der größte Vorteil einer natürlich gewachsenen nicht offiziellen Strecke ist daß sie sich über die Jahre mit Hilfe der Hauptnutzer weiterentwickelt anstatt einmal von Didi Schneider und Co., die denken sie können Trails bauen, unter Brechsand erstickt wird. Nicht jeder will Flowtrails fahren, nicht jeder 5 m Doubles. Deshalb muss es einen guten Mix geben und zwar auch regional verteilt. Es hilft einem Jugendlichen aus DA nicht wenn es in Beerfelden einen Bikepark gibt wenn er da nur 2-3 mal im Jahr hinkommt. Und auch die Leute die mobil sind fahren wohl lieber Rad als ewig im Auto zu sitzen um irgendwo hinzufahren wo sie dann MTB fahren können, so geht es mir jedenfalls.

Der richtige Mix an Strecken in meinen Augen ist:
  • in den Städten Pumptracks und Fahrtechnikstrecken; kurz; mehr wie Spielplätze
  • stadtnah angelegte, spezielle MTB-only Trails ählich von Trailcentern in UK; hiermit kann man die Massen der verschiedenen Nutzer entzerren und verhindert Konflikte; relativ geringer Platzbedarf wenn man geschickt baut
  • in der Region: ausgeschilderter Bikerouten unter Nutzung von bestehenden Wegen (wenn Wanderwege genutzt werden dann ist Vorrang für Wanderer selbstverständlich) mit hier und da speziell gebauten, MTB-only "Schmankerl" Strecken die dann anspruchsvoller sein dürfen; wer sie nicht fahren kann bleibt auf der Hauptlinie
  • wo es das Gelände und der Naturschutz hergibt, Enduro und DH Strecken, evtl. auch als Teile der o.g. Bikerouten; MTB only
  • weiterhin volle Nutzbarkeit von Forstwegen und Wanderwegen, hier allerdings habe die anderen Nutzer Vorrang; bei hoch frequentierten Wanderwegen evtl. zeitliche Sperrungen für MTBs

Aber anstatt an Lösungen zu arbeiten setzt der Forst lieber auf plattmachen von jahrelang gewachsenen Strecken. Die sollten sich lieber anschauen wieso die so beliebt sind und sie entweder legalisieren oder, falls der Naturschutz im Wege steht, ähnliche Konzepte in der Nähe umsetzen.

Das angesprochene Problem MTBer zu organisieren hat aber noch eine andere Komponente. Wo ist die Bikeindustrie/Tourismusbranche in der Geschichte? Wenn die den lokalen Behörden vorrechnen würden wieviel Geld sie damit verdienen dann würde die Sache deutlich schneller gehen. In anderen Ländern (speziell USA) sind es oft engagierte lokale Shops die Trailbau und -legalisierung antreiben. Da gibt es dann einen Ansprechpartner, nicht in Vereinen organisierte MTBer haben einen Bezugspunkt wo sie sich einbringen können ohne Vereinsmeierei mitmachen zu müssen, usw.. In Deutschland habe ich immer das Gefühl Händler sind mit Leib und Seele Verkäufer und nicht MTBer.
 
Weiss nicht, eine Reihe der besten Trails die ich kenne sind nicht als offizielle MTB Strecken gebaut worden.
...ja, das ist überwiegend so. Und sicheres Bauen eines illegalen Trails würde gar noch den "Vorsatz" einer Straftat erhöhen. Bsp. ein "Achtung" Schild vor einem illegalem Gap. Die größere Erdbewegung, um einen Drop zur Not auch abrollbar zu machen. Das Freiräumen des Sturzraumes einer Landezone oder eines Anliegers von gefährlichen, trockenen, Speerartigen, Baumbestandteilen. All das gilt dann als "massiver Eingriff" und als "vorhandenes Bewusstsein der Errichtung eines gefährlichen Bauwerkes".

Wo ist die Bikeindustrie/Tourismusbranche in der Geschichte? Wenn die den lokalen Behörden vorrechnen würden wieviel Geld sie damit verdienen dann würde die Sache deutlich schneller gehen.

Den Zusammenschluss gibt es bereits:

https://www.mountainbike-tourismusforum.de/
Es ist jedoch recht schwierig, eine Prognose über das "Geld verdienen" zu erstellen, und dann noch Adressatengerecht zu vermitteln. Der Entscheidungsträger einer Behörde verdient daran eh nichts. Interessant wird es langsam, wenn das MTB mal die gesellschaftliche Stellung des Skifahrens erreicht. Doch da arbeitet ein kleiner "laut schreiender" Teil der MTBler recht aktiv dagegen. Das Pedelec sorgt für eine massive Verbreitung des MTB, und für das Interesse in weiten Kreisen der Bevölkerung abseits von einer kleinen Gruppe austrainierter Männer zwischen 20 und 60. Die "Gefahr" des Pedelec, der deutlich steigenden Nutzungsfrequenz wird zwangsläufig erst einmal zu Folgen führen, wie hier... ...wie den Grund des Threads.

In "meinem" Falle hier, ist der Forst offen für eine Legalisierung. Der Geopark übernähme die organisatorische, logistische, werbliche Unterstützung. "Baumeister" hätte ich auf Zuruf schnell. Eine betroffene Gemeinde steht der Sache ebenfalls neutral bis offen gegenüber. In der anderen Gemeinde beschäftigt man sich nun gerade mit dem Thema. ...ist ja alles noch ganz frisch. Ich werde eh berichten, wie es weiter geht.
 
...ja, das ist überwiegend so. Und sicheres Bauen eines illegalen Trails würde gar noch den "Vorsatz" einer Straftat erhöhen. Bsp. ein "Achtung" Schild vor einem illegalem Gap. Die größere Erdbewegung, um einen Drop zur Not auch abrollbar zu machen. Das Freiräumen des Sturzraumes einer Landezone oder eines Anliegers von gefährlichen, trockenen, Speerartigen, Baumbestandteilen. All das gilt dann als "massiver Eingriff" und als "vorhandenes Bewusstsein der Errichtung eines gefährlichen Bauwerkes".

Wenn man richtig baut dann fallen die Drops auch nicht so auf. Mir wurde, als ich noch in der Gegend wohnte, eine Strecke gezeigt die kaum sichtbar war, und langsam gerollte keine Sprünge hatte. Wenn man aber wusste wo die Geländekanten waren an denen man abziehen konnte und die entsprechende Grundgeschwindigkeit erreicht hat, dann konnte man schon gut Luft unter die Reifen bekommen.

Interessant wird es langsam, wenn das MTB mal die gesellschaftliche Stellung des Skifahrens erreicht. Doch da arbeitet ein kleiner "laut schreiender" Teil der MTBler recht aktiv dagegen. Das Pedelec sorgt für eine massive Verbreitung des MTB, und für das Interesse in weiten Kreisen der Bevölkerung abseits von einer kleinen Gruppe austrainierter Männer zwischen 20 und 60. Die "Gefahr" des Pedelec, der deutlich steigenden Nutzungsfrequenz wird zwangsläufig erst einmal zu Folgen führen, wie hier... ...wie den Grund des Threads.

Pedelecs sind keine MTBs! Und ja, wegen den ganzen Anfängern die keine Ahnung von den Problemen mit Trailnutzung und der Etiquette haben und den Händler die sich einen Sch... drum scheren was der Verkauf von diesen Teilen anrichtet solange der Rubel rollt sind wir hier. Ausserdem würde ich niemals MTB-fahren mit Skitourismus gleichsetzen wenn man es Gemeinden schmackhaft machen will. Naturzerstörung, grölende After Ski Parties und Horden von Leuten im Ort wird wohl doch die meisten Gemeinden die nicht eh schon Skibetrieb haben eher verschrecken. Hier sollte man eher das UK Trailcenter-Beispiel anbringen.
Das Beispiel das ich immer nutze ist der Reitsport. Ein Sport den nur recht wenige ausüben, meist naturverträglich und mit einer kommerziellen Komponente die die lokale Ökonomie unterstützt (Reithöfe, Ställe, lokale Bauern). Und schau mal wieviele Reitwege es überall gibt. Erstaunlich, aber dank guter Lobbyarbeit und einem positiven Auftreten möglich obwohl es ähnlich viel Konfliktpotential mit anderen Nutzern gibt wie beim Mountainbiken.

In "meinem" Falle hier, ist der Forst offen für eine Legalisierung. Der Geopark übernähme die organisatorische, logistische, werbliche Unterstützung. "Baumeister" hätte ich auf Zuruf schnell. Eine betroffene Gemeinde steht der Sache ebenfalls neutral bis offen gegenüber. In der anderen Gemeinde beschäftigt man sich nun gerade mit dem Thema. ...ist ja alles noch ganz frisch. Ich werde eh berichten, wie es weiter geht.

Ja, klingt gut. Leider höre man das schon seit 30 Jahren. Ist mMn eine Hinhaltetaktik. Aber gut, probier es, viel Glück! Wie ich schon anfangs geschrieben habe, solange es keine flächendeckende Anerkennung des Bedarfs nach einer ausreichenden Anzahl an "Sportstätten" für uns MTBer gibt wird es immer nur lokale Lösungen geben. Und wenn es die E-Mopeds sind die das mit sich bringen dann sind sie doch wenigstens für etwas gut.
 
Hier zuerst Bilder zu der Sperrung am Eichelberg bei Oberflockenbach.
Der Bericht:
https://www.wnoz.de/Lokales/Weinhei...lberg-58515fd5-cd97-422e-941b-bd1efc89e752-ds
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Dies ist eigentlich ein Rückeweg, und auch breiter als zwei Meter. Hier wurde auch das Betreten verboten. Von oben hängt das gleiche Schild. Der Weg wurde mindestens ein Jahrzehnt befahren. Weiterhin gibt es noch einen (also weiterhin tatsächlich nur einen!) "illegalen" Endurotrail, der ebenfalls gesperrt ist. Letzterer führt durch einen Buchen- u. Fichtenhochwald ohne Unterholz. Das ist nach Jägerdefinition eigentlich kein Wildruhebereich.

Die Wanderwege sind weiterhin frei, dürfen ja allerdings, da teilweise schmaler als 2 Meter eigentlich nicht befahren werden, wobei... ...die Mountainbiker zerstören ja die Vegetation und sorgen für Erosion, was man an diesem ehemals schmalem Wanderweg gut erkennen kann. :rolleyes:

wanderweg.jpg


...ich formuliere es mal vorsichtig so... ...ich kann dort mit der aktuellen Situation leben. Der Endurotrail war kurz und nicht wirklich lohnenswert. Und so bleibt ein Streckenteil von ca. 200 Metern übrig, welches nun nicht mehr befahren - und begangen! - werden darf.
 
In diesem Beitrag geht es um eine echte Frechheit!
https://www.wnoz.de/Einige-Mountain...ungen-59727c38-1f8e-44b3-b508-582207a4781d-ds
(...leider wohl für Viele hinter einer Bezahlschranke...)

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Der Weg über die Wiese ist ein Fahrweg. Zusätzlich wurde auch gleich noch das anschkließende Waldstück mit dem dortigen Rundweg für MTB gesperrt (siehe Karte). Der betroffene Weg wir seit "Ewigkeit" genutzt; als Wanderweg und später dann auch von den MTBlern. Der Höhensattel über den der Weg führt, ist ca. 15 Kilometer Odenwaldeinwärts von der Rheinebene aus, die erste Möglichkeit ohne deutliche Umwege und Höhenmeterverluste, vom Lärmfeuer bei Reichelsheim bis nach Neckarsteinach zu kommen. Die dort angebotene Geopark-MTB Strecke "A1" ist dazu keine Alternative.

schild-süd.jpg


Dieses Schild steht von beiden Seiten des Weges.

karte.jpg


Betroffen sind die markierten Bereiche.
 
Was ist daran eine Frechheit? Der Eigentümer schützt sein privates Eigentum... Warum nur vor MTBler wird wohl nur er wissen. Aber wird seinen Grund haben. Da reicht ein schwarzes Schaf... Und wir wissen alle, dass es die unter MTBler, Wander, Joggern oder Walkern genauso gibt. Deswegen hilft da nur aufpassen was man tut, Aufklärung gegenüber Fehlverhalten, Rücksicht usw... Aber das sind wohl Dinge die allgemein etwas verloren gehen. Vielleicht hilft ein gemeinsames Gespräch?
 
@Das-Licht
Ich kann das Drama jetzt auch nicht recht verstehen. Es gibt doch kein Recht auf optimale Verbindungen.
Wurde der Wald deswegen gesperrt, weil sonst der Privatweg alternativlos wird.
Hier bei Leutershausen wird der Pavillon weg auch jedes Jahr nur für den Marathon freigegeben und danach wieder mit einem Stamm versperrt. Warum, keine Ahnung. Ist aber auch kein Drama.
 
Was ist daran eine Frechheit?
...Du kennst offensichtlich die Situation vor Ort nicht. Doch unabhängig davon, wirst auch Du gelesen haben, dass hier den Radfahrern das Ausreißen von Weidepfählen und Elektrozaungeräten unterstellt wird, was recht "einseitig" ist um es vorsichtig zu formulieren, wenn man weiß, dass dort ein Hauptwanderweg, zwei Nordic-Walking Routen, eine beliebte Gassirunde und eine Verbindung zu anderen Land-u. Forstwirtschaftlichen Flächen anderer Eigner entlang führt. In unmittelbarer Nähe ist ein großer Parkplatz mit einer "Allah-Hopp" Anlage, und entsprechend viel Publikum. Von all Denen war es natürlich Niemand. Es waren die bösen, bösen Radfahrer, die - am Weidezaun angekommen - jeweils rechts oder links über Fahrspuren vorbei könnten; und das bisher die Jahre über auch so gehandhabt haben, wenn dort dicht war. Für Fußgänger ist das bald 300m Umweg. Und welche Intention sollte ausgerechnet, und exklusiv ein MTBler haben, ein Elektrozaungerät oder einen Fiberglasstab (das sind die Weidezaunpfähle) heraus zu reißen?

Und warum wird schon die Zufahrt beidseitig, dahin gesperrt? Und warum ein kompletter Waldrundweg, der die Weide nicht im entferntsten tangiert? Und Du hast das auch gelesen, dass dort "die Radler falsch fahren" und auf die "richtigen Wege" (es gibt nur eine ausgschilderte Route) gelenkt werden sollen. Zu deutsch: Alles abseits der A1 Route "darf" nicht mit dem Rad befahren werden. So hätte es dort die Gemeinde gerne. Das wäre von den vielen weißen Linien, die Du auf der Karte siehst ( und es gibt noch mehr, auf Google nicht sichtbare Wege), eine Einzige, die großteils durch den Ort führt. Du findest die Karte dazu, hier:
https://www.mtb-geo-naturpark.de/index.php/joomshaper/abtsteinach-a1
Hier wird aus meiner Sicht versucht, in großem Stil das freie Betretungsrecht auszuhebeln.
 
Schon mal überlegt, ob ein Fahrradfahrer dabei gesehen wurde z.B? Muss ja ned mal ein local MTB-hero gewesen sein. Und ja, ich kenne die örtlichen Gegebenheiten nicht. Aber mit der Problematik seid ihr im Odenwald ja nicht alleine. Gibt genügend Beispiele, wo sich sowas wiederholt...
Das "freie Betretungsrecht" hört bei "Privatbesitz" schon immer auf. Da wird nix ausgehebelt. Was nützt dir denn die freie Zufahrt zu nem gesperrtem Abschnitt? Nix! Also sperrt man/die Behörde eben früher. Auf den Schilder ist doch deutlich zu lesen: Betreten und befahren verboten. Gilt also auch für Wander usw...
 
Es gibt doch kein Recht auf optimale Verbindungen.

...Nein, das Recht gibt es nicht. Es gäbe jedoch die Möglichkeit einer Umleitung. Derzeit gibt es nur zwei "Alternativen". Entweder man fährt über die Orts-u. Landstraße zum nächsten Anschlusspunkt. Das ist jetzt aktuell die kürzeste Variante (ca. 1 Km und 200hm mehr) - und die gefährlichste. Oder man nimmt die , jetzt vorgeschriebene "A1" Route, mit ca. 6 Kilometer Umweg und 300 hm.
Wurde der Wald deswegen gesperrt, weil sonst der Privatweg alternativlos wird.
Nein. Viele Leute aus dem Ort sind auch für eine Minirunde einfach nur den Rundweg im Wald gefahren, oder von dort aus, runter ins Gorxheimertal.

Ich habe den Eindruck, dass ich den Zeitungsartikel anders wahr nehme, als Du oder L+M... ...was wohl auch mit meiner Ortskenntnis zusammenhängt. In dem Artikel werden die MTBler wieder mal als die einzg Bösen dargestellt und dem unbedarftem Leser wird klar suggeriert, MTBler dürften nur auf den ausgewiesenen Geopark Strecken fahren.

Was der Landwirt macht, ist ein anderes Kapitel.
 
Laut komoot gibt es eine passable Umfahrung auf einem SingletSingletrail und man käme direkt wieder an der Zusammenführung von rot und grün raus. Das nützt nur wenig, weil dann doch wieder über die Privatwiese muss.
Also doch durchs Dorf damit man wieder auf Hohenstrasse kommt.
Da bleibt nix anderes übrig, als den Wiesenbesitzer mal auf ein gutes Abendessen einladen und klären, warum er sich so verhält.
Sollten wir das als nichtlokal falsch interpretieren, müsstest du es besser schildern.
 
Problem ist doch eher die einseitige Presse. Das der Wiesenbesitzer eine spezielle Meinung zu Radfahrern hat mag sein. Aber wenn in der Presse einzig seine Sicht der Dinge wiedergegeben werden, dann ist das schlechter Journalismus. Als Außenstehender liest es sich so, als ob die Biker alle quer über seine Wiese fahren würden, der Fahrweg bleibt unerwähnt. In den verlinkten Artikeln aus der PResse hier wird immer auf die offiziellen Bikestrecken verwiesen, der gemeine Leser schließt dann daraus, dass die Biker auf den anderen Wegen nicht fahren dürften.
 
Das "freie Betretungsrecht" hört bei "Privatbesitz" schon immer auf. Da wird nix ausgehebelt.

Lese nochmal den Artikel und meinen Kommentar dazu. Es geht dabei nicht um den Privatbesitz, sondern darum welche Wege für Radfahrer "falsch" und "richtig" (nur der A1 ) sind.
Auf den Schilder ist doch deutlich zu lesen: Betreten und befahren verboten. Gilt also auch für Wander usw...
Nein. Lese nochmal den Zeitungsbericht, meinen Beitrag und das Schild. Nur für Mountainbiker ist das Befahren verboten.
Sollten wir das als nichtlokal falsch interpretieren, müsstest du es besser schildern.
Ja. Ich hätte expliziter auf die - ja später nachgeholt - Stellen im Artikel eingehen sollen, die kritisch sind. Doch die Hauptintention meines Beitrages ist es, Euch, Nichtlocals, darauf hinzuweisen, dass dort nicht mehr gefahren werden kann, und dass man nun über die Ortsstraße fahren muss. Aktuell ist der Wegeabschnitt noch in vielen Kommot, Strava, Trailforks, etc. Routen vorhanden. Wer dann als Ortsunkundiger tatsächlich der "A1" folgt, macht einen riesigen Umweg. ...und nebenbei... ...eben nochmal nachgeschaut... ...wer als Ortsunkundiger tatsächlich der "A1" Beschilderung aus Süden kommend, folgt, der fährt automatisch bald über 20 Kilometer der Strecke ab, um an den "Anschlusspunkt" zu kommen. Aktuell sind da keine Umleitungsschilder. Ich werde das mal bei den Verantwortlichen ansprechen, dort entsprechend auszuschildern.
 
...also die Angelegenheit bei Abtsteinach nimmt etwas Fahrt auf...

Ich werde mich dort nun bei der Gemeinde als Privatperson beschweren, und dort auch weiterhin durchfahren, da die Schilder keine Rechtsgrundlage haben. ...habe ich noch heute abgeklärt. Klasse wäre es, wenn sich bei mir per PM weitere MTBler aus der Region melden, die betroffen sind, betroffen sein könnten. Ein Brief mit einer Unterschriftenliste macht sich ganz gut. Und es ist der erste Schritt. Der Versuch einer gütlichen Einigung, bevor es in die andere Richtung juristisch eskaliert. Also über PM würde ich mich freuen. Weiter gebe ich jetzt hier keine Infos mehr darüber raus.

...und wer mich etwas kennt, der kann sich denken, dass da womöglich ein "background" ist, wenn ich so aktiv werde...

p.s. In den nächsten Tagen werden dort vorerst Umleitungsschilder angebracht.
So sieht dann die Umleitung aus:

<iframe src="https://www.komoot.de/tour/187917801/embed?profile=1" width="100%" height="580" frameborder="0" scrolling="no"></iframe>Umleitung
 
Zuletzt bearbeitet:
...nach aktuellem Stand, könnte der Landwirt im Recht sein, da die Gemeinde der Sperrung zugestimmt hat. Auf landwirtschaftlichen Flächen zählt das Bundesnaturschutzgesetz und das Landesnaturschutzgesetz. Und speziell in Hessen gibt es hier die Ausnahme, dass Gemeinden eigenverantwortlich in Verbindung mit dem Eigentümer handeln können. §27.2 -2
...ich bleibe trotzdem dran, in der Hoffnung eine Lösung zu finden.
 
Hallo zusammen,

ich finde es gut, dass du etwas bewegen möchtest und bin gespannt wie sich das Thema weiterentwickelt. Ich hoffe du kommst etwas besser voran als das bei uns im letzten Jahr der Fall war.

Ich war bei der Beantragung und dem Bau des Fuchstrails an erster Front dabei, deshalb weiß ich wieviel Arbeit hinter deinem Vorhaben und der Abstimmung zwischen Stadt, Forst, Naturschutzbehörde und den weiteren Interessengruppen steckt. Anfangs sind wir mit einer Hand voll Mountainbiker gestartet hatten wir das Ziel vor Augen über den Verein immer mehr Mitstreiter zu gewinnen, um uns als organisiertes Sprachrohr für mehr Trails an der Bergstraße einsetzen zu können. Mit dem Fuchstrail mussten wir in den ersten Jahren als Vereinstrecke starten und haben das aus verschiedensten Gründen auch so beibehalten. Neben der Vereinsstrecke, die eine Vielzahl von Bauwerken enthält, setzen wir uns seit Beginn unserer Gründung für weitere Strecken in Form eines öffentlichen Trail Netzes ein.

Nach all den Jahren und unserer positiven Entwicklung müsste man meinen, dass wir eine mehr als optimale Ausgangssituation für die Beantragung eines weiteren Mountainbike Projekts haben. Die Mitgliederzahlen des Vereins sind Jahr für Jahr angestiegen, aktuell knapp 500. Und das an unserem kleinen Spot, diese Zahl spricht eigentlich schon für sich. Wir kennen uns mit den Gegebenheiten und den Problemen in der Region aus, wir arbeiten mit dem Forst was unseren Streckenbau angeht auf einer wirklich guten Vertrauensbasis, unsere Baukenntnisse sind denke ich auch nicht die schlechtesten und in der Umsetzung qualitativ hochwertig und immer sehr naturverbunden, wir verfügen über die Manpower und das Material für die technische Umsetzung… etc.

Mit anderen Worten, wir könnten die Strecken frei Haus für 0 € Liefern. Nicht etwa wie verschiedenste Projekte bei denen die Stadt Unmengen an Geld dafür verschleudern musste.

All das hat leider nicht zum durchschlagenden Erfolg geführt. Zum Thema Touristik und co. ist bei uns denke ich das Problem, dass zumindest vor Corona niemand auf zusätzliche Gäste angewiesen war, somit ist das für uns kein brauchbarer Hebel.

Wir hatten es nach enormen Anstrengungen Mitte letzten Jahres endlich geschafft einen Runden Tisch mit der Stadt, dem Forst und dem Geo Naturpark durchzuführen.

Zäh wurde das ganze schon beim Sichten Karten und den von uns vorgeschlagenen Strecken, die direkt ausgeschlossen wurden. Mit ausreichend spotten von alternativgebieten hätte man sein Trailnetz sicher auch über ein paar Umwege zusammen stückeln können. Aber genau hier war das Problem, das tracken geeigneter Trails nimmt einige Zeit in Anspruch wenn man etwas vernünftiges in teilweise unbekanntem Gebiet auf die Beine stellen möchte.

Die Nächste Hürde war dann der Klassiker, wer würde im Fall einer Genehmigung die Gestattungsverträge unterschreiben. Da wird die Luft dann erfahrungsgemäß dünn. Die Stadt hatte sich relativ schnell rausgenommen, der Geo Naturpark hat zu dem Zeitpunkt grundsätzlich keine Streckenverträge unterschrieben, und selbst wenn der Verein sich dazu hätte durchringen können, hätte es die Auflage gegeben, dass man aufgrund der enormen Baumschäden für die Wegesicherung aufkommen muss. Das bedeutet, wenn dann mal ein ordentliches Sturmtief anrückt, könnten theoretisch mehrere tausend Euro Rückekosten auf den Verein zu kommen. Die Entfernung großer Sturmschäden darf nur von Fachfirmen durchgeführt werden.

Das war ein Abriss unserer letzten Trail Beantragungsversuche für die Bergstraße. Ich werde das Thema in den nächsten Wochen wieder aufnehmen und mal nachhaken wie wir da weiter machen.

Weiteres gerne PN
 
...Diese konzertierte Aktion kommt nicht ohne eine Ansammlung von Gründen.
Immer mehr MTBler nutzen komoot, STRAVA, Trailforks, etc. . Die gefahrenen Trails werden dann nicht "privat" gespeichert, sondern "öffentlich" gezeigt. Auch über Mundpropaganda läuft da natürlich viel. Den Rest geben dann diverse Videos auf Youtube.

Warum soll durch Strava Komoot und co eine Mehrbelastung der Strecken entstehen?

Bsp: wenn ich am Wochenende mal nicht lokal fahre, also zb am Königstuhl, biker für die der Königstuhl lokal ist, meine Homestrecke nutzen, entsteht ja keine Mehrbelastung, als wenn jeder an den Tag seine Hausstrecke nutzt.

Wenn man die Abwechslung nicht nutzen könnte, würde sicherlich noch mehr illegal gebaut werden, wer möchte schon gerne im Hamsterrad fahren.

Die Mehrbelastung der Strecken kommt hauptsächlich durch Pedelec Fahrer!

Leute welche früher nur einmal der Berg hochgekommen sind (wenn überhaupt), schaffen es damit locker dreimal ohne eine Schweißperle auf der Stirn zu haben. Und mit steigender Akkukapazität wird dies noch zunehmen.
 
Komoot und Co. sind ein zweischneidiges Schwert.
Auf der einen Seite verringern möglichst viele gute interessante Wege den Druck auf einzelne Wege. Gerade Alternativen für HotSpots sind natürlich wichtig.
Aber illegale geduldete Trails verlieren ihren Insider-Status und mit der Frequenz erwachen dann auch die Probleme. Bei illegal gebauten oder "verschönerten" Trails wäre es durchaus sinnvoll, wenn sie privat bleiben und die Herausfroderung des selber finden erhalten bleibt. Ein Großteil der Biker sind zu bequem selber zu exploren und das ist auch gut so.
Alles, was Wanderweg ist, ist sowieso da und das reicht meist auch.
 
Private bleiben ? Wenn diese Leute nur ihre „privaten“ Trails nutzen würden, wäre das ja noch ok.

Tun sie aber nicht!
Sie probieren ihre geheim zu halten, nutzen aber gerne die Infrastruktur die von anderen MTBler erstellt und instandgehalten wird mit – das ist IMO ziemlich Assi…
 
Das stimmt schon. Wobei es mir, wie gesagt um "illegale" neu erstellte Trails geht.
Wenn geduldete Trails gepflegt und verbessert werden und von allen genutzt werden ist das nicht anders als Wanderwege: die pflegen auch nur wenige und sehr viele, inkl. mtb nutzen diese.
 
Warum soll durch Strava Komoot und co eine Mehrbelastung der Strecken entstehen?
Hallo,
Du darfst davon ausgehen, dass ich das nicht ins Blaue hinein schreibe, sondern sehr genau weiß, in Bezug auf die Strecke, um die es primär geht. Das möchte ich aus verschiedenen Gründen hier auch nicht weiter erläutern.

Die Mehrbelastung der Strecken kommt hauptsächlich durch Pedelec Fahrer!

Mit den "bösen" Pedelecfahrern, die Du mutmaßlich meinst, hat das nicht im Geringsten etwas zu tun. Diese Gruppe der Freizeitradler, würde sich da nicht mal zu Fuß runter trauen. Und die wenigen Pedelecfahrer, die dort fahren - also auch ich - wissen, was sie tun. Eine Mehrbelastung entsteht daurch nicht, da es die gleichen Leute sind, die dort schon vor fünf oder zehn oder noch mehr Jahren, mit dem MTB runter sind.

Private bleiben ? Wenn diese Leute nur ihre „privaten“ Trails nutzen würden, wäre das ja noch ok.

Tun sie aber nicht!
Sie probieren ihre geheim zu halten, nutzen aber gerne die Infrastruktur die von anderen MTBler erstellt und instandgehalten wird mit – das ist IMO ziemlich Assi…

..."private" Trails bleiben, blieben oft geheim. Und ja, es wurden/werden dann auch andere "private" Trails gefahren. Aber nicht im Internet öffentlich geteilt. Man verständigt sich untereinander. das ist eher sozial denn assozial. Man nutzt gegenseitig als "Gast" die andere Infrastruktur.
 
Warum soll durch Strava Komoot und co eine Mehrbelastung der Strecken entstehen?
Weil jeder sieht wo die Strecken sind (übrigens auch der Forst) da versuchen leider auch Anfänger irgendwo runter zu kommen und zerbremsen alles, andere meinen irgend welche Rekorde fahren zu müssen und fahren in Kurven gerade aus, die Krönung ist dann wenn E-Biker meinen Sie müssten versuchen den Trail hoch zu fahren :spinner:
 
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