Hallo zusammen,
ich finde es gut, dass du etwas bewegen möchtest und bin gespannt wie sich das Thema weiterentwickelt. Ich hoffe du kommst etwas besser voran als das bei uns im letzten Jahr der Fall war.
Ich war bei der Beantragung und dem Bau des Fuchstrails an erster Front dabei, deshalb weiß ich wieviel Arbeit hinter deinem Vorhaben und der Abstimmung zwischen Stadt, Forst, Naturschutzbehörde und den weiteren Interessengruppen steckt. Anfangs sind wir mit einer Hand voll Mountainbiker gestartet hatten wir das Ziel vor Augen über den Verein immer mehr Mitstreiter zu gewinnen, um uns als organisiertes Sprachrohr für mehr Trails an der Bergstraße einsetzen zu können. Mit dem Fuchstrail mussten wir in den ersten Jahren als Vereinstrecke starten und haben das aus verschiedensten Gründen auch so beibehalten. Neben der Vereinsstrecke, die eine Vielzahl von Bauwerken enthält, setzen wir uns seit Beginn unserer Gründung für weitere Strecken in Form eines öffentlichen Trail Netzes ein.
Nach all den Jahren und unserer positiven Entwicklung müsste man meinen, dass wir eine mehr als optimale Ausgangssituation für die Beantragung eines weiteren Mountainbike Projekts haben. Die Mitgliederzahlen des Vereins sind Jahr für Jahr angestiegen, aktuell knapp 500. Und das an unserem kleinen Spot, diese Zahl spricht eigentlich schon für sich. Wir kennen uns mit den Gegebenheiten und den Problemen in der Region aus, wir arbeiten mit dem Forst was unseren Streckenbau angeht auf einer wirklich guten Vertrauensbasis, unsere Baukenntnisse sind denke ich auch nicht die schlechtesten und in der Umsetzung qualitativ hochwertig und immer sehr naturverbunden, wir verfügen über die Manpower und das Material für die technische Umsetzung… etc.
Mit anderen Worten, wir könnten die Strecken frei Haus für 0 € Liefern. Nicht etwa wie verschiedenste Projekte bei denen die Stadt Unmengen an Geld dafür verschleudern musste.
All das hat leider nicht zum durchschlagenden Erfolg geführt. Zum Thema Touristik und co. ist bei uns denke ich das Problem, dass zumindest vor Corona niemand auf zusätzliche Gäste angewiesen war, somit ist das für uns kein brauchbarer Hebel.
Wir hatten es nach enormen Anstrengungen Mitte letzten Jahres endlich geschafft einen Runden Tisch mit der Stadt, dem Forst und dem Geo Naturpark durchzuführen.
Zäh wurde das ganze schon beim Sichten Karten und den von uns vorgeschlagenen Strecken, die direkt ausgeschlossen wurden. Mit ausreichend spotten von alternativgebieten hätte man sein Trailnetz sicher auch über ein paar Umwege zusammen stückeln können. Aber genau hier war das Problem, das tracken geeigneter Trails nimmt einige Zeit in Anspruch wenn man etwas vernünftiges in teilweise unbekanntem Gebiet auf die Beine stellen möchte.
Die Nächste Hürde war dann der Klassiker, wer würde im Fall einer Genehmigung die Gestattungsverträge unterschreiben. Da wird die Luft dann erfahrungsgemäß dünn. Die Stadt hatte sich relativ schnell rausgenommen, der Geo Naturpark hat zu dem Zeitpunkt grundsätzlich keine Streckenverträge unterschrieben, und selbst wenn der Verein sich dazu hätte durchringen können, hätte es die Auflage gegeben, dass man aufgrund der enormen Baumschäden für die Wegesicherung aufkommen muss. Das bedeutet, wenn dann mal ein ordentliches Sturmtief anrückt, könnten theoretisch mehrere tausend Euro Rückekosten auf den Verein zu kommen. Die Entfernung großer Sturmschäden darf nur von Fachfirmen durchgeführt werden.
Das war ein Abriss unserer letzten Trail Beantragungsversuche für die Bergstraße. Ich werde das Thema in den nächsten Wochen wieder aufnehmen und mal nachhaken wie wir da weiter machen.
Weiteres gerne PN