Muss dazu mal was aus eigener Erfahrung beitragen:
Waghalsige Rennpiste im Wald
Unbekannte bauten abenteuerlichen Mountainbike-Parcours mit Brücken und Schanzen Unglinghausen . Als Eberhard Kämpfer jüngst zu einem Streifzug durch »seinen« Wald antrat, traute er kaum seinen Augen: Im lauschigen Forst auf der Gemarkung Kocherbach bot sich dem Waldvorsteher der Vereinigten Waldgenossenschaft Unglinghausen ein unglaubliches Bild: Unbekannte hatten in die steilen Hänge eine wahrlich abenteuerliche Rennpiste gezimmert, die augenscheinlich als waghalsige Herausforderung für Mountainbiker diente. »Jagdpächter«, so berichtete Kämpfer gestern, »haben die Piste entdeckt und uns informiert.«
Die Waldgenossenschaft widerum schaltete das Forstamt Hilchenbach ein - und auch den Förstern Martin Sorg und Wolfgang Braukmann blieb beim Anblick der Steilkurven, Sprungschanzen und Brückenbauwerke fast die Spucke weg. Braukmann kommentierte: »Da waren keine handwerklichen Deppen am Werk.« Kleine Rampen am Wegesrand - zwischen zwei Bäume genagelte Bretter - boten zunächst einen kleinen Vorgeschmack auf die sich anschließende Abenteuerlandschaft, die darauf schließen lässt, dass ihre Erbauer und Nutzer bei der Ausübung ihres Sports auf einen gewissen Nervenkitzel nicht verzichten möchten. Rund 2,50 Meter über dem Waldboden verläuft zum Beispiel eine aus Brettern konstruierte »Brücke«, die sich schließlich in einem spektakulären Gefälle Mutter Erde zuneigt. Spürt man den Boden wieder unter der Felge, gilt es, in einer Art Slalom eine Konfrontation mit den heil gebliebenen Bäumen zu vermeiden.
Etliche Höhenmeter tiefer und einige Steilkurven später dann das nächste Bauwerk mit zwei alternativen Abfahrten: Zur Wahl stehen eine weitere, schiefe Bretterpiste oder ein Holperparcours über Stock und Stein einer künstlich angelegten »Treppe«. Waldvorsteher Eberhard Kämpfer schüttelte den Kopf: »Das sind hier etwa 40 Prozent Gefälle. Das ist mit das steilste, was wir in Unglinghausen haben.« Wann der aufwendige Parcours entstanden ist, bleibt ein Rätsel. Niemandem ist offenbar etwas aufgefallen. Waldvorsteher und Förster waren sich einig: Die Piste muss umgehend weg! Ein gewisser Respekt vor der handwerklichen Leistung der Trassenbauer war durchaus zu verspüren, doch handelt es sich bei der Baumaßnahme schließlich um eine Ordnungswidrigkeit, von der ein nicht unbeträchtliches Risiko ausgeht. »Kinder könnten über diese Brücken fahren«, befürchtete Eberhard Kämpfer zum Beispiel. Verletzungsgefahren lauern eigentlich auf jedem Meter. Abriss gestern in Angriff genommen Und so wurde den Angaben zufolge gestern Nachmittag mit dem Abriss begonnen, der Parcours dem Erdboden gleichgemacht. »Die Kosten für die Beseitigung werden natürlich erfasst - für den Fall, dass die Verursacher noch ermittelt werden«, meinte Kämpfer. Nicht unerheblich ist auch der Schaden, den die Natur erlitten hat. Förster Wolfgang Braukmann rechnete vor: »Etwa 100 Bäume sind beschädigt worden.« Zum Teil wurden sie gefällt, Wurzeln wurden abgehackt, Nägel in die Stämme gehämmert, die Rotfäule verursachten.
Entschädigt werde der Erwartungswert eines Baumes, und dieser liege bei rund 150 DM pro Exemplar, so Braukmann.
Werden die Pistenkonstrukteure also »gefasst«, werden sie zur Kasse gebeten. Auch wer über den wilden Parcours »radelt«, gehe das Risiko eines Ordnungsverfahrens ein, so Braukmann. Und auch das kann teuer werden. Noch sind keine Schuldigen bekannt. Ein Jagdpächter, so hieß es gestern, habe lediglich einmal »fünf, sechs Mann« angetroffen. Sie hätten aber abgestritten, etwas mit der Piste zu tun zu haben. Der angebliche Grund für ihre Visite im Unglinghäuser Forst: Im Internet seien sie auf den Parcours aufmerksam gemacht worden... nja
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Kein Vertauen erweckender Anblick: Diese etwa 2,5 Meter hohe "Brücke" bot offenbar waghalsigen Mountainbike Fahrern Nervenkitzel und diente als Freizeitvergnügen. Waldvorsteher Eberhard Kämpfer (links) und Förster Wolfgang Braukmann fühlten sich selbst ohne "Drahtesel" nicht allzu wohl auf diesem luftigen Bauwerk.
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Rund 40% Gefälle - dies war den Mountainbikern offensichtlich noch nicht spannend genug: Unbekannte errichteten im Unglinghäuser Wald unter anderem Sprungschanzen und bretterne Pisten. Waldvorsteher Eberhard Kämpfer (links) und Förster Martin Sorg trauten ihren Augen kaum.
Also Leute bemüht euch net soviel Bäume zu fällen das gibt nur ärger,auch wenn man am arsch der Welt baut.