welches war das erste MTB welches ihr Live gesehn habt??

super Thread-Idee!

Mitte/Ende der 80er fuhr jmd. mit einem (wie ich damals dachte) BMX-Rad für Erwachsene an mir vorbei. Das Teil hatte Schutzbleche, Träger u. vermutlich solch eine V-Lenker/Vorbaukombi. Dieses "neue" Gefährt kam unerwartet daher, mehr konnte ich nicht erkennen und verstand auch nicht, was das war... Bis dahin kannte ich nur Rennräder, Tourenräder, BMX o. Bonanza-Räder.

...

In der City an der Bushaltestelle habe mir irgendwann alle dort abgestellten Räder angeschaut, da konnte ich lernen, dass es Deore-Schaltungen gibt, später Deore I, II u. III, die wiederum durch LX, DX u. XT ersetzt wurden...

Ca. 1989 bekam ich nach langem Nerven meiner Eltern ein zu großes Challenger Smoke mit Shimano * 200 GS. Man war das schwer.
Im Frühjahr 92 (denke ich) gab's dann ein graues 91er Stumpjumper. Das besitze ich heute noch.

So ungefähr habe ich das auch in Erinnerung. :daumen:
 
hey das schaute ich auch oft.
glaube klöschen der sohn eines fabrikanten hatte ein MTB oder?

ja, klöschen war's. die tage extra wg. diesem thread mal bei youtube geschaut, da gibt's auch das damals gesichtete, blaue "MTB" in der folge "das leere grab im moor". absolut schlecht.:(
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub es war 85/86, da bekam ich ein Brindisi (glaub so schreibt man es, müsste mal auf Bild schauen). Kostet damals unglaubliche 900Mark mit Licht und Schutzblechen, wurden natürlich abgebaut ;-)
Hatte aber leider nur ne 10Gang Schaltung und auch keine Cantis.

Dann gings quer durch die Giant Palette (Händler im Ort) bis zum Terrago mit DX Ausstattung:daumen:
 
Muss Mitte der 90er gewesen sein, wo sich mein Cousin ein Zaskar LE ball burnished gekauft und mit teuren Teilen aufgebaut hat. Vorher habe ich MTB's mangels Interesse eher nur beiläufig wahrgenommen. Mein Cousin hatte sich dann nach dem Führerschein nicht mehr so für die Materie interessiert, so dass das Zaskar sehr lange nur herumstand. Leider bin ich erst paar Jahre später 2000/2001 mit dem Bike-Virus richtig infiziert worden. Da war's dann leider schon verkauft :heul: .
Durch mein altes Trek ist das Interesse für ältere Bikes aufgekeimt. Was ich faszinierend finde ist, dass die Detailverliebtheit damals recht hoch war. Jedes Modell hatte seinen individuellen Charme. Heute ist das alles so "0815", Massenabfertigung eben.
 
Muss so 1991 - 1992 gewesen sein als ein Sohn reicher Eltern mit einem Cannondale M1000 angefahren kam. Durch dieses Bike infiziert,kaufte ich mir ein Sevysa Blue Knight.Das Sevysa gab es kein Jahr - das M1000 wird noch immer von seinem Besitzer gefahren.
 
Live gesehen, hmmm ( 87/88 )...Mongoos, Kuwahara, GT, Cannondale M 2000 in dunkelblau, aber das Koga RidgeRunner in silber wurde mein Liebling:love:
 
Mein erstes MTB war 1989 ein Vaterland Freedom aus Neuenrade im Sauerland Nordrhein-Westfalens als ich unschuldige 10 Jahre jung war und so eben auf ein Fahrrad mit 26"-Rädern passte. Es war ein absolut schweres und starres Rad, das komplett alltagstauglich ausgestattet war und heute wohl eher als "ATB" oder 26"-Trekkingbike vermarktet worden wäre.

Als Besonderheiten hatte es nirgendwo Shimano *-Komponenten. Die Kettenschaltung war eine 18-Gang "Suntour XCT Accushift" Kettenschaltung mit Daumenschaltung und diese war nur hinten indiziert. Die Bremsen * waren vor allem bei schlechten Wetterbedingungen stets zuverlässige und verschleißarme gut zu dosierende Trommelbremsen von Sachs, die mich umso mehr faszienierten, weil sie von Polizisten bei Fahrradkontrollen an den Schulen immer besonders gelobt wurden. Überhaupt hielt mein Vater mit mir gemeinsam mein Fahrrad immer in einem einwandfreien Zustand und die verliehenen farbigen Plaketten der Polizei sammelte ich jedes Schuljahr mit Stolz auf meinem Oberrohr. Dieses polizeiliche Lob gab mir das überlegene Gefühl, das beste Fahrrad der Schule und eines der besten Fahrräder überhaupt zu besitzen.

Mein Vaterland-Fahrrad vertrug ohne weiteres alle meine Zeiten hohen technischen Verschleißes ohne Probleme. Ausser einer bis heute einzigen gerissenen Kette kam es sonst nur zu Schäden durch Neid und Vandalismus anderer Kinder.

Erinnern kann ich mich noch daran, dass ich damals einen wenig älteren Jungen dabei erwischte, wie er meine Felgen * in den typischen öffentlichen Radständern verbog und zerstörte. Nach einer schweren Tracht Prügel, die ich mit einem stolzen Sieg ohne nennenswerte eigene Verletzungen als Zwölfjähiger überstand, bekam ich durch die Haftplfichtversicherung seiner Eltern neue Alu-Holkammerfelgen von Mavic * als Ersatz für meine vorigen billigen Alu-Kastenfelgen. Das fand der kleine Randalierer von damals noch Jahre danach sehr "ungerecht". Doch einen Racheakt wagter er nie.

Ich dagegen war "stolz wie Oskar" und fing darauf an mein Fahrrad zu tunen. Mit Taschengeld war zwar nicht viel möglich, aber es reichte immerhin für einen Selle Royal Uno als sportlicheren und schmaleren Sattel * anstelle des breiten und schweren "Iscaselle Mountain". Auch die chromatierten, breiten und langgezogenen Schutzbleche tauschte ich zu gunsten einer sportlicheren Optik gegen schwarze SKS * Kunststoff Steckschutzbleche. Für die Reifen * wählte ich welche nur deshalb von Continental *, weil ich ein sehr junger kleiner Autonarr war und Schwalbe * für mich zu brav klang und keine Autoreifen herstellte. Ich fand es einfach toll, etwas von einer Marke am Fahrrad zu haben, die auch etwas für Autos herstellte. ;-)

Die Schutzbleche und die Lichtanlage, die von anderen Gleichaltrigen damals entfernt wurde, weil alles was als vorschriftsmäßig galt, als unsportlich, brav und bieder verhöhnt wurde, behielt ich am Fahrrad. Dies freute nicht nur meine Mutter wegen der sauberer bleibenden Kleidung. Ich selbst fand den öligen Straßendreck mancher großer Fützen schon damals ekliger als erdigen Schlamm der Natur. Ausserdem liebte ich es bei jedem Wetter zu fahren und so auch im Dunkeln während des Winters oder gar nachtsüber, wenn es sich in den Ferien ergab. Dann fuhr ich meinen unbeleuchteten Freunden immer voraus und sie brav und schüchtern hinterher. "in" oder "angesagt" war mein Fahrrad aber bei ihnen trotzdem nie.

Der oben erwähnte "Kampf um mein heißgeliebtes Fahrrad", die ersten Schraubversuche und viele schöne Fahrten und zahlreiche Abenter wie illegales Querfeldein durch Wälder über Äcker abseits der Feldwege und auf versteckten von uns Kindern als "Geheimpisten" bezeichneten Plätzen, bauten zu diesem Fahrrad eine große idielle und emotionale Bindung auf. Wahrscheinlich kenne ich auch heute noch viele Teile des Rades mit Namen und Modellbezeichnung.

Auch muss ich wohl großes Glück gehabt haben. Denn meine abenteuerlichen Zeiten erlebte und überlebte ich auf dem Fahrrad allesamt ohne Helm *. Heute kann und will ich seit einem schwereren Unfall 2010 gar nicht mehr ohne ihn fahren.

Ich liebte mein Fahrrad sehr, auch wenn ich heimlich von den moderneren Rädern und den Marken wie Scott, Giant, Votec und andere mehr und mehr schwärmte, von denen ich im Bike-Magazin las, dessen Ausgaben ich während Gleichaltrige damals die Bravo verschlangen.

Leider kam es mangels eines lokalen MTB-Vereins sowie Lern- und Trainingsmöglichkeiten dazu, das ich meine Fahrfähigkeiten hätte professionalisieren können. Ich begann mit dem Kanusport, fuhr mit Freunden Kajaks im Wildwasser und unternahm zum Ausgleich Fahrradtouren und schließlich bald Radreisen mit Gepäck.

Dies und gelegentliche Fahrten mit dem alten Rennrad meines Vaters aus den 60ern führte mich zu den sportlichen Trekkingrädern. Ich wollte eine eine eierlegende Wollmilchsau. Ein leichtes, agiles und komfortables Rennrad, sportlich geländefähig aber auch alltagstauglich und belastbar für Reisegepäck sowie bergtauglich wie ein Mountainbike. So sparte ich zwei Jahre auf ein Scott Atacama, welches ich im Winter 1995 kaufte und heute noch mit Begeisterung fahre, nachdem mir mein Vaterland Freedom an einem Bahnhof 1999 tagsüber gestohlen wurde, trotz Sicherung mit einem Bügelschloss.

Das Bügelschloss wurde mit einem kompakten Hydraulikwagenheber geknackt. Das MTB hatte ich bis dahin lange nicht und erst am Tag zuvor gründlich gereinigt. Ich nutzte es nach 6 Jahren nur noch als Zweitrad neben dem Trekkingbike. Es entsprach bis auf frische Verschleißteile nicht mehr dem aktuellen Stand der Technik, war aber durch seinen guten Grundzustand optisch wohl attraktiv genug. Blitzblank wie neu war es wohl für Diebe nur allzu verlockend.

Tja, dass war mein Vaterland Freedom Mountainbike, was mich ein Jahrzehnt treu begleitete und mit dem ich im Alter ab 10 Jahren meine Heimat von der Haustür aus in immer größeren Radien neugierig weiter erkundete, mit Freunden, mit den Eltern und meiner Schwester oder auch sehr oft gern allein und so oft ich konnte.

Viele meiner damaligen Freunde bekamen öfter ein neues Fahrrad, hatten sich wohl öfter über etwas neues freuen können als ich, aber eine Faszination und Begeisterung zum Radfahren hatte sich bei ihnen nie wie bei mir entwickelt bis auf zwei Ausnahmen. Der eine ist heute aktiver Triathlet,wie ich bei einer glücklichen Wiederbegegnung erfahren konnte. Ein anderer neuer Freund fährt heute Rennrad, MTB und Cyclocross und ich bin bis heute ein den Weg genießender Reiseradabenteurer, der aber die Lust am MTB wiederentdeckt hat. Für sportlichen Spaß im Gelände ist mir mein feiner Trekker doch zu schade und mit Gepäck eh doch etwas zu schwerfällig.

Den kleinen Hersteller Vaterland gibt es seit 2007 nicht mehr. Das Image der Marke wurde durch Massenproduktion von Billigsträdern für Discountsupermärkte wie Aldi schwer beschädigt. In dem für heutige Verhältnisse kleinen Fabrikgebäude in Neuenrade befindet sich heute ein Seniorenwohnheim.

Vaterland hätte mit seinem Ruf und als kleiner deutscher Traditionshersteller eher auf den Manufakturradmarkt setzen sollen und individuelle Räder in Kleinserie bauen sollen, statt auf minderwertige Massenprodukte, die sich zu deren Bedingungen vor Ort nur unrentabel fertigen ließen. Mitschuld wahr wohl auch eine schlechtes Marketing, das in den 90er Jahren nie dem Zeitgeist entsprach. Außerdem hatte der Name "Vaterland" vermutlich aus der Zeitgeschichte Deutschlands heraus leider immer noch einen negativen Beigeschmack.
 
Zuletzt bearbeitet:
mein erstes das muss so 86 gewesen sein ein dakkar noir war ein gewinn bei
einen preisausschreiben von der gleichnamigen parfüm serie pechschwarz mit
einer suntour ausstattung war leider zu klein musste deshalb für ein hercules
weichen ein blaues mit trommelbremsen
88 habe ich mir ein giant escaper geholt da beim hercules der rahmen
gebrochen ist das giant besitze ich noch immer :)
 
Hi,
als erstes wahrgenommen hab ich ein 1989 ein Dawes, keine Ahnung mehr was für ein Modell. Gehörte einem Kumpel von mir und alle waren schwer beeindruckt von dem Rad. Hatte zu der Zeit selbst so ein Citybike, da wurden dann die Schutzbleche abmontiert und dann durch die Wälder gefegt. Hab mir damals mal einen Spezialized Ground Control Reifen * draufgezogen, vorher hatte ich nur Reifen * mit Mittelsteg. Nachdem das Citybike dann total verheizt war, hatten meine Eltern ein einsehen und ich konnte mein Sparschwein köpfen und kaufte mir 1991 als erstes richtiges MTB ein GT Team Avalanche mit komplett XT. Ach ja... die gute alte Zeit! Seufz... :)
Beste Grüße
 
Danke für's Lob zu meinen Kindheitserinnerungen zu meinem schweren Stahlesel. Der Vaterland-Rahmen hatte sogar noch Muffen und war gelötet. Heute selten, insbesondere an MTBs, die heute allesamt aus Alu oder Carbon sind.

So etwas fand ich Jugendlicher in den 90er Jahren altmodisch. Heute würde mir so etwas wieder sehr gefallen mit hochwertigen konifizierten Stahlrohren. Aber wie ich bisher festgestellt habe, sind solche mehrfach konifizierten Hardtail-Rahmen aus 25CrMo4 heute sehr selten und sehr teuer. Sie werden wohl auch nur nur auf Bestellung und Maß gefertigt.

Auch wenn Stahlrahmen zwar rosten und ebenso brechen können, was ich auch schon erlebt habe, sind sie dann aber kein Wegwerfprodukt und meistens reparabel. Ausserdem gefällt mir ihre schlankere und elegantere Optik besser.

Ein Freund hier aus dem Forum, der klassische MTBs bis 1994 restauriert und sammelt (ja so etwas gibt es auch) hat mir aus seiner Sammlung günstig zwei Stahlrahmen, einen von Benotto von 1988 und einen Univega Alpina aus den 90ern, überlassen.

Daraus bauen meine Partnerin und ich uns zwei Touren-Hardtails für den Wiedereinstieg etwa auf Deore-Niveau auf für CTFs und Mittel- und Hochgebirgstouren und Uphill-Training.

Auf das nostalgische Fahrgefühl sowie die Reaktion Anderer auf die Old School Optik der Fahrräder bin ich jetzt schon gespannt.:);)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man findet zwar auch heutzutage Stahlrahmen, aber die sind meist geschweißt und im Bereich Dirt zu finden. Die klassischen Stahlrahmen mit Muffen und gelötet gibt's, wie Du sagst, praktisch nur auf Bestellung vom guten Rahmenbauer. Oder man muss eben nach Altbeständen suchen, was dann Preis-Leistungs-mäßig wohl am günstigsten kommt. Wie man die alten Rahmen konserviert, findest Du hier im Forum. Fluidfilm ist da eine Maßnahme um dem Rost Einhalt zu gebieten.
 
"Mitte/Ende der 80er fuhr jmd. mit einem (wie ich damals dachte) BMX-Rad für Erwachsene an mir vorbei. Das Teil hatte Schutzbleche, Träger u. vermutlich solch eine V-Lenker/Vorbaukombi. Dieses "neue" Gefährt kam unerwartet daher, mehr konnte ich nicht erkennen und verstand auch nicht, was das war... Bis dahin kannte ich nur Rennräder, Tourenräder, BMX o. Bonanza-Räder. "

So war das auch bei mir.
So ca. 1987 hatte der örtliche Fordhändler bei einer Ausstellung ein paar Longus und Kotter MTBs stehen, da bin ich dann das erste Mal mit einem gefahren.
1989 hab ich mir das erste gekauft, ein Hercules Competition für 1600 Mark, gehörte damit schon zu den eher teuren Rädern.
Ein Jahr später wurde es an den kleinen Bruder weiterverkauft und durch ein Centurion Stratos für sage und schreibe 1790 Mark ersetzt. Heute kann man sich nicht mehr so ganz vorstellen, was man damals für das Geld bekam: Zu dem ungedichteten Tretlager kamen folgende Bauteile, die aus Stahl waren: Kettenblätter komplett, Lenker, Vorbau und Sattelstütze. Als Sahnestückchen gabs vom Händler auf meinen Wunsch ohne Aufpreis einen Fausto Coppi Sattel *. An dem Rad wurde dann ziemlich schnell getunt, was das Zeug hielt. Beim Kauf wog es z.B. mit Riemenpedalen, ohne Hörnchen und ohne Federgabel 14 Kilo.
In der letzten Rennversion anno 1995 mit Federgabel, Klickies und Hörnchen 12,3.
 
Bei uns in Alfeld gab es 1988 eigentlich nur Longus, Kettler und Hercules MTBs.

Stand außer Frage, zur Konfirmation 1988 gabs ein Kettler Safari Light für 900DM mit 18Gang PPS Schaltung.

Natürlich mit Schutzblechen Gepäckträgern und Beleuchtung.

Ich kann mich auch nicht erinnern, vorher schonmal Mountainbikes gesehen zu haben.
 


Schreibe deine Antwort....
Zurück