Welcher Winterreifen solls sein?

Zum Einfahren kann ich aus aktuellen Anlass nach einem Gespräch mit Schwalbe am heutigen Tag mitteilen, das es sehr wohl wichtig ist, neue Schwalbe Spike Reifen ( alle Sorten) auf jeden Fall 40 km auf Asphalt und mit möglichst geringem Luftdruck ( M Winter 2,5 bar; Ice spiker 2,0 bar) einzufahren. Nur das verhindert übermässigen Spikeverlust. Hintergrund ist, das sich auf Aspahat (harter Untergrund) die Spikes bei geringen Luftdruck noch in den Stollen "festigen". Erhöhter Spikeverlust ist in der Regel auf nicht ordnungsgemäßes Einfahren zurückzuführen.

Ich selbst habe heute einen Satz Ice Spiker Pro 29 Zoll aufgezogen. Es fällt mir schon schwer bei der Schneelage hier noch einige km auf Asphalt zu fahren bis die Dinger eingefahren sind, aber ich halt mich mal ans Programm. Was ich nach den ersten 10 km Asphalt sagen kann ist, die Klingel kann ich mal getrost abschrauben. Mann wird sicher auf 100 bis 200 meter Distanz schon wahrgenommen. Das fahren mit Spikes über eisige Radwege heute hat aber mal schon Laune gemacht. Rollwiederstand ist gemessen am Gewicht und an der Anzahl der Spikes in Ordnung, ist halt kein Race King. Am WE gehts dann mal in den Wald, dann sollten die Spikes wohl drin bleiben...
 
Wenn Du täglich fährst, wird es oft vorkommen, dass Du auch ohne Schnee fährst. Oder willst Du täglich wechseln mithilfe eines zusätzlichen Laufradsatzes?

Ich empfehle ein zusätzliches Vorderlaufrad, das mit einem Spikereifen bestückt wird. Hinten würde ich alles so lassen wie bisher. So kann man bei Bedarf schneller wechseln.

Im letzten Winter bin ich einige Touren mit folgender Kombi gefahren:
Vorne: Schwalbe Icespiker Pro
Hinten: Schwalbe Marathon Race ( ein richtiger Slickreifen )

Selbst wenn man auf blankem Eis gefahren ist, rutschte das Hinterrad etwas, aber ungefährlich zur Seite. Auf Schnee merkt man von dem Slickreifen hinten nichts. Ich bin selbst steile Rampen auf Schnee hochgekommen. Das Vorderrad fährt sich durch die 361 Spikes wie ein Sommerreifen auf trockenem Asphalt.

Ohne Schnee braucht man bei dem Ice Spiker keine Klingel, eher Ohrenschützer. Da der Reifen nur vorne drauf ist, ist der Rollwiderstand aber eher gering.

Der Marathon hat da eher schlechte Kritiken bekommen.

Ist das von Dir als Scherz gemeint oder Ernst? Du weisst was Bauernglatteis ist? Damit habe ich mich bei Schrittgeschwindigkeit auf völlig gerader asphaltierter Strecke mit einem Marathon Race am Hinterrad hingelegt und Du fährst damit steile verschneite Anstiege hoch?
 
Ich fahre den Schwalbe Marathon Winter dieses Jahr in der 3.Saison.
Für mich als Pendler ist so ein Spikereifensatz im Winter inzwischen unverzichtbar geworden.
Am Anfang war das Fahrgeräusch gewöhnungsbedürftig, aber der Grip auf Asphalt ist sensationell, so ähnlich wie auf Schienen.
Natürlich läuft der Reifen etwas schwerer als ein normaler Reifen, dafür kann einem jede Form von Glätte total egal sein, auch beim Bremsen auf spiegelblankem Eis - null problemo.
Richtig ist, der Marathon verliert verliert am Anfang ein paar Spikes, aber man erhält vom Schwalbe Kundendienst nach einer Reklamation per Email ein Päkchen mit Ersatzspikes zugesandt und kann diese ersetzen. Letztes Jahr habe ich keinen einzigen mehr verloren.
Außerdem ist der Reifen sehr pannensicher, trotz Split und Scherben (Münchner Stadtgebiet) hatte ich keinen einzigen Platten in 2 Wintern.
Einmal montiert bleiben die Reifen übrigens den ganzen Winter drauf, je nach Wetterlage zu wechseln, das tue ich mir nicht an.
Ich würde den wieder kaufen :daumen:

Hört sich gut an.
Ich bin auch Pendler und habe weniger mit Schnee dafür mit viel Bauernglatteis zu tun. Das ist der Dreck und Schlamm den die Bauern auf den Wirtschaftswegen liegen lassen und sich nicht kümmern. Ich muss darüber und das ist wie fahren auf Glatteis. Eine wirkliche Lösung dafür habe ich noch nicht gefunden. Ich würde das mal mit dem Marathon Winter testen wollen.
Mit wie viel Reifendruck bist Du unterwegs? Ich fahre den Marathon XR mit 5 bar. Das geht überhaupt nicht. Selbst 3,5 bar gehen nicht. Das Hinterrad rutscht hin und her und verunsichert mich.
 
Also mit deinem Bauernglatteis kenne ich mich jetzt nicht wirklich aus,
aber bei Schlamm dürften die Spikes nicht allzuviel bringen.
Seit letzten Freitag habe ich den Marathon Winter wieder aufgezogen
und fahre ihn mit 4 bar, dann rollt er etwas besser.
Wenn es wirklich glatt ist, dann mit dem minimalen Luftdruck.
Denn Marathon XR fahre ich übrigens auch schon seit ein paar Jahren
in der 2.25er Version, da hätte ich aber bei 5 bar schon Angst,
dass mir die Felge um die Ohren fliegt. Ich fahre den mit 2 bar, ist superkomfortabel.

Übrigens bilde ich mir ein, dass der Marathon Winter nicht schlechter läuft,
als die XRs, er ist halt schwerer.
 
„Bauernglatteis“:
Auf ihrem Weg auf öffentlichen Straßen lösen sich vielfach Lehm- und Erdklumpen von den grobstolligen Reifen der Erntemaschinen und verschmutzen die Fahrbahn. Kommt Regen hinzu, verwandelt sich die Schmutzschicht in einen gefährlich rutschigen Schmierfilm. Das als „Bauernglatteis“ bekannte Phänomen tritt meist völlig unerwartet auf und wird von Auto- und Motorradfahrern unterschätzt.

Ich bin auf Glatteis und festgefahrenem Schnee unterwegs gewesen.
Für Bauernglatteis ( nicht gefroren ) würde ich eher grobstollige MTB Reifen nehmen. Bei Schlamm bringen die Spikes eher nichts.
 
Ich fahre die Mount&Ground W160 jetzt das vierte Jahr ohne einen Spikeverlust. An sich ein feiner Reifen nur setzt er sich gerne zu und dann wirds bei Schneematsch u.ä. unlustig. Jetzt überlege ich auf ein offeneres Profil wie beim Ice Spiker um zusteigen.

Thomas

Dann wäre der Spike Claw mit 240 Zähnen was für Dich. Jemand aus meinem Bekanntenkreis fährt den am Vorderrad. Liegt kein Eis fährt er den mit Maximaldruck. Liegt Eis fährt er den mit 2,5 bar. Leider sind die Nägel extrem labil und fliegen gerne ab. Nokian ist da besser wie Du bereits festgestellt hast. Hast Du genügend Freiraum zwischen Reifen und Schutzblech, dann sollte sich eigentlich kein Schnee festsetzen..
 
Bin auch am überlegen ob ich mir ein paar Spikes zulege. Würde gerne die Kombi aus Kenda Klondike XT für vorne und Kenda Klondike Standart hinten nehmen.
Hat da schon wer Erfahrungen gesammelt, speziel mit dem Standart hinten.
Reicht der vom Grip auf Eis ?
 
Ich werd mir am Hinterrad den neuen Top CONTACT Winter II Premium holen. Kostet zwar ein paar Euros mehr, soll aber sehr lange halten und eine überragende Performanz auf Schnee (=kein Durchdrehen) abgeben.

Für das Vorderrad reicht innerstädtisch als Spike-Reifen für glatte Verhältnisse auch ein Schwalbe Winter für 20 Euro, muss net gleich die Marathon-Variante oder noch teurer sein.
 
Ist das der mit Granulat? Funktioniert der auch auf Eis?
Ich hab am Alltagsbike den Nokian W160 am Hinterrad. Weniger Rollwiderstand und mehr Matschtauglichkeit wäre aber nicht schlecht. Vielleicht wäre der 26x2.2er Top Contact die Lösung...


Ich denke das weiss selbst Conti nicht genau.

Das ganze basiert auf der gleichen Theorie mit der Spikes für Autos in Deutschland verboten sind. Das wurde damals ja nicht nur mit den möglichen Strassenschäden begründet.

Unsummen wurden seither in die Entwicklung von Autoreifen ohne Spikes gesteckt.

Ich denke dieser Conti taugt nur für Asphalt oder gepflasterte Gehwege oder für Asphalt der mit einer Dreckschicht überzogen ist. Da mögen diese Reifen tatsächlich mit Stabilität beim Geradeauslauf und dem Wegrutschen zur Seite geben.
 
@negativ
Ich hab bei Conti angefragt:
37-622er Reifen soll im Jan 2013 kommen und alle anderen Größen erst im April 2013.
=> genau richtig für nen Winterreifen :heul:
 
@Gosch
Da bin ich ja froh, dass ich mir den TopContact Winter II ohne Premium bestellt habe. Ich wollte erst noch warten, weil er im Reifenhouse angeblich ab Montag vorrätig sein soll.
Bisher ist mir auch nicht klar, ab sie beim Premium eine andere Gummimischung verwenden.

Mein Problem ist, dass ich viel Kopfsteinpflaster auf schön gewölbter Strasse fahre, da habe ich schon im Sommer bei Regen Angst.
Ich hatte mal Nokian Spikereifen, die gingen auf Kopfsteinpflaster gar nicht, schon allein das Geräusch ..

Ich dachte daher, dass der TopContact für mich, Stadt, Radwege und Parks und eben Kopfsteinpflaster der beste Kompromiss ist.
 
Ist auch schon wieder ein paar Jährchen her, da habe ich mir den ersten Winter Top Contact bestellt, als der rauskam.
Die vollmundigen Versprechen von Conti haben sich in keinster Art und Weise erfüllt.
Das war ein eine überteuerte pannenanfällige Mistpelle, die bei entsprechender Witterung nur unwesentlich mehr Grip gebracht hat, als ein "normaler" Reifen, auf Eis hat das Wundergranulat gar nicht geholfen.
Und der neue Top Contact Winter II ist doch auch nur Bauernfängerei, kein Mensch braucht einen speziellen Winterreifen fürs Fahrrad.
Wer auch bei Eisglätte unverkrampft unterwegs sein will, der kommt um einen Spikereifen nicht herum.
 
@negativ
berichte mal, wie sich der Reifen fährt
@loellipop
Ich brauch fürn Winter definitiv nen anderen Reifen, da ich sonst den Schwalbe Kojak (Slick) fahr. Hab oft gelesen, dass Spikes für nasse/gefrorene Straßen (ohne Schnee) auch net so doll sind.
 
Auf der Straße, egal ob nass oder gefroren, fährst du mit Spikes wie auf Schienen.
Du fährst auf Wegen, die du aufgrund des vereisten Zustands als Fußgänger nicht mehr betreten kannst.
Du bremst auf einer vollkommen vereisten Pfütze, wie auf Asphalt.
An vereisten Hügeln ziehst du mit einem Lächeln an den total aufgeregten Blechkutschenbetreibern vorbei, die da Ihre Ketten auspacken müssen.

Das Verbot von Spikereifen für das Auto gibt es sowieso nur bei uns in Deutschland.
Woanders, Norwegen, Schweden, Finnland etc. kommst du im Winter ohne Spikes eh keinen Meter weit,
da werden alle Strassen vereist, statt wie bei uns freigesalzen,
da gibt es keinen, der behauptet, Spikes seien irgendwo "nich so gut"
 
Meine Erfahrung: ich hätte Spikes im Winter für maximal 3 Tagen von 120 letztes Jahr gebraucht. Ich kam ansonsten auch ohne im Schnee aus. Blitzeis oder Eis an sich gab es nur kurz und das kann man meist umfahren. Ob man sich dafür extra eine LRS bereitstellt oder umbaut ist Geschmacksfrage und wohl auch geographisch bedingt. Ich brauchs nicht.

Zur Zeit habe ich vorne einen Fat Albert und hinten den Michelin Wildrockr und kam damit bis jetzt sehr gut klar....deckt für mich fast alles ab.
 
Ich habe über den TopContact Winter II viel gelesen, oft widersprüchlich.

- Bei Eis helfen nur Spikes. Mit dem TCWII fällt man bestenfalls langsamer.
- Bei allen anderen Situationen bringen Spikes nichts oder stören.


Nach meiner Erfahrung, ist Eis aber nicht das einzige Problem im Winter. Es ist oft auch so glatt. Die Wege sind verharscht oder rutschig matschig.

Mit meinen Spikereifen von vor ca. 20 Jahren konnte ich zwar auf Eis fahren, aber es war trotzdem glatter als auf Asphalt, Vorsicht war trotzdem geboten. Vielleicht sind ja die heutigen Spikereifen besser, das Problem mit dem Kopfsteinpflaster scheint aber geblieben zu sein.
Eistage gibt es vielleicht 10..30, Kopfsteinpflaster habe ich den ganzen Winter (ausser es liegt genug Schnee).

Ich halte auch nichts davon, wenn die Spikes nur am Rand sind. Das führt imho dazu, dass der Reifen auf Eis beginnt wegzurutschen und, wenn er einmal rutscht helfen die Spikes am Rand auch nicht mehr.

Die Variante den Spikekontakt über den Luftdruck zu regeln schliesse ich für mich aus, bin zu faul.

Wenn mir jemand einen Reifen empfehlen kann, der auf Kopfsteinpflaster gut geht und trotzdem bei Eis hilft, dann würde ich diesen auch mal testen. Jetzt kommen erstmal die TCWII, mal sehen ob sie besser als meine alten runtergefahrenen Vapor sind.
 
Ich hab einen Bericht von jemandem gelesen, der immer einen verschneiten Abhang zur Arbeit fährt und der war von den TCWII im Vergleich zu anderen Reifen sehr begeistert.
Persönlich erwarte ich mir davon, dass er einfach beim Antritt auf komprimiertem Schnee nicht so oft durchrutscht wie andere Reifen.
Auf naßem Kopfsteinpflaster hilft einem eh nur das Glück weiter ;)
 
Bin auch am überlegen ob ich mir ein paar Spikes zulege. Würde gerne die Kombi aus Kenda Klondike XT für vorne und Kenda Klondike Standart hinten nehmen.
Hat da schon wer Erfahrungen gesammelt, speziel mit dem Standart hinten.
Reicht der vom Grip auf Eis ?
Klondike XT funktionieren einwandfrei. Donnerstag auf Asphalt erst langsam eingefahren, am Ende der Tour dann mal Wiegetritt eine Straße mit 11% hoch. Keinen Unterschied zum fahren im Sommer gemerkt.
Zum Standard kann ich nix sagen, die 5€ hat ich noch.
Kurven fahren war übrigens auch kein Problem, hab erst gemerkt wie glatt es ist, als ich an einer Ampel anhalten musste und mich fast aufs Maul gelegt hab, weil mein Schuh einfach weggerutscht ist.
 
Inzwischen ist Schnee das Hauptproblem, deswegen habe ich den W160 hinten wieder durch den Trailbear ersetzt (vorne nach wie vor Extreme). Der Trailbear hat das wahrscheinlich genialste Hinterreifen-Profil aller Zeiten. Rollt auf Asphalt relativ gut (32,5W), und funktioniert auch auf Schnee gut (im Gegesatz zu schmalen Trekking-Spikern wie dem W160).
 
Inzwischen ist Schnee das Hauptproblem, deswegen habe ich den W160 hinten wieder durch den Trailbear ersetzt (vorne nach wie vor Extreme). Der Trailbear hat das wahrscheinlich genialste Hinterreifen-Profil aller Zeiten. Rollt auf Asphalt relativ gut (32,5W), und funktioniert auch auf Schnee gut (im Gegesatz zu schmalen Trekking-Spikern wie dem W160).

Den Trailbear bin ich auch jahrelang hi. im Winter gefahren (vorne FA). Den mag ich auch seeeehr gerne....vor allem ist er preiswert:daumen:. Probier mal hi. den Wildrockr! Der hat noch mehr exponierte Stollen und beisst sich meiner Meinung nach noch besser im Schnee fest bei geringerem Rollwiderstand! (weniger als FA).
 
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