Ich verfolge da mal wieder das n+1 Prinzip
Man kann leider nicht alles haben. Taschen und Kapuze sind praktisch kosten aber Packmaß. Aufgerauhte Innenseite fühlt sich besser an, aber dito. Bei Schlamm-Schmutz-Bäh möchte ich einen robusten dicken Stoff damit das Teil nicht sofort zerfetzt, zum einfach für den Notfall mitnehmen ist mir das dann wieder zu voluminös. Belüftungsöffnungen kosten Dichtigkeit im üblen Dauerregen, Belüftungsöffnungen die mit wasserdichten Reißverschlüssen dicht gemacht werden können kosten Packmaß.
Rennrad: dhb Tempo 3 Waterproof als immer-dabei-Wetterschutz.
Ultraklein, passt in jede Trikot oder Rahmentasche. Atmungsaktiv genug, dass es auch als Windjacke herhalten kann, wenn es frostig ist, bei wärmeren Temperaturen merkt man aber schon, dass es eben Membranbekleidung ist. Belüftung am Rücken. Selbst im Platzregen dicht, nur läuft es dann mangels Kapuze am Nacken rein. Für Biken im Dreck und Gebüsch wäre mir das dünne Material zu empfindlich. Race-Schnitt, nicht flattrig, schön extralanger Rückenteil, wenn man "nur" eine Größe zu groß kauft passt aber höchstens eine dünne Windjacke unten drunter.
Von-daheim-aus-losfahren bei Schmutzwetter: dhb Trail (2 Jahre alte Version, wurde mittlerweile geändert mit dünnerem Stoff, wie die ist weiß ich nicht)
Ein bissel sperriger, dafür eben robust, mit Kapuze und Taschen. Vorgesehenen weiter Schnitt, man kann seine normale Größe kaufen und es passt trotzdem noch ein Fleece oder Winterjacke mit unten drunter. Rücken lang genug für aufrechte Mtb-Haltung, am Rennrad/Gravel wäre mir der Rückenteil zu kurz. Keine so vorgesehene Belüftung, aber man kann die Einschubtaschen öffnen und eine simulieren, das funktioniert ganz gut. Sehr sehr dicht, bin damit schon mehrere Stunden im starken Regen gefahren und nichts kam rein. Schwitzen hält sich (für Membranbekleidung) in Grenzen, und durch die leicht angerauhte Innenseite fühlt es sich auch nicht direkt nassgeschwitzt an.
Mountainbike immer dabeihaben: Gore C3 Paclite Hooded
Bewusst zwei Größen zu groß gekauft, so dass auch noch ein dickes Fleece und/oder die Daunenjacke drunter passt wenn es übel kommt.
Vernünftiges Packmaß um es auch bei (Mehr)Tagestouren im Rucksack versenken zu wollen. Zu den Goretex Membranen muss man glaub nicht viel sagen. Fühlt sich durch die glatte Innenseite allerdings schwitzig an, vor allem die Innenseite der Ärmel wird bei mir nach einer halben Stunde einfach nass. Rückenteil ist ausreichend verlängert auch für weiter vorgebeugte Haltung. Die einzige meiner Jacken mit Klettverschlüssen an den Ärmeln, finde ich deswegen aber nicht unbedingt praktischer beim Anziehen mit Handschuhen, eher fuddeliger weil der Klett dann auch noch am Frottee-Daumenwiper der Handschuhe hängenbleibt.
Zum Kapuzenthema:
Mir wäre das nicht ganz so egal. Bei richtigem Mistwetter braucht man imo eine Kapuze. Ohne läuft es einfach unvermeidlich oben am Kragen rein sobald der Regen nicht nur ein Nieselschauer ist.
Eine Kapuze, die wirklich komplett über einen voluminösen Enduro-
Helm drüber passt ist mir auch noch nie über den Weg gelaufen. Die dhb Trail und die Gore C3 haben beide Kapuzen die über einen schmalen Rennrad-
Helm zwar drüber passt, über den dickeren Mtb-
Helm lassen sie sich nur ca 3/4 drüber ziehen, also bis zur Hinterkante vom Schild ungefähr. Das drüberziehen nutze ich allerdings egal mit welchem
Helm nur "mal kurz". Entweder um zum nächsten vernünftigen Unterstand zu kommen wo ich mich in Ruhe sortieren kann, oder bei wechselhaftem Schauerwetter. Über den
Helm gespannt ist die Beweglichkeit imo stark eingeschränkt weil es die Jacke gespannt hochzieht. Es ist so ein großer Gap zwischen Jacke und Körper, dass einem der Regen doch wieder von vorne rein und dann am Hals runter laufen kann. Und die Kapuze ist auf der glatten Helmschale nicht vernünftig fixiert, so dass ein stärkerer Windstoß oder Fahrtwind bergab sie schnell wieder runterbläst.
Sobald es richtig regnet finde ich es vernünftiger, die Kapuze unter den
Helm zu ziehen. Ja, das ist umständlicher und die Helmpolster werden dann nass. Aber unterm
Helm ist die Kapuze sauber fixiert, kann nicht vom Wind nach hinten oder in den Rand meines Sichtfelds (ich hasse das!) geblasen werden, und es läuft mir nichts in die vom
Helm geschaffene Lücke zwischen Kopf, Hals und Kapuze rein.