Welche minimale Breite des Reifens bei 559x19 Felge?

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Da ich in der Suchfunktion eigentlich nur Fragen/Antorten zu den maximalen Breiten der Reifen gefunden habe hier meine Frage:

Ich habe auf meinem MTB Alexrims EN24 vorne und hinten drauf. Die Dimensionierung ist 559x19. Wenn ich das richtig sehe, ist die Maulweite die hintere Kennziffer, also 19mm. 19mm entsprechen ungefähr 0,7 Zoll. Gehe ich dann richtig in der Annahme, dass ich einen Reifen mit einer Breite von 1,35 Zoll oder 1,0 Zoll auf der Felge fahren könnte?

Wo seht ihr Bedenken, bei zu schmalen Reifen?

Mir ist beispielsweise dieser Reifen über den Weg gelaufen: http://www.bike24.net/1.php?content...e=2;menu=1000,2,103,104;mid=6;pgc=0;orderby=2

Würde es funktionieren, so einen Reifen auf meine Alex Rims EN24 zu bekommen (also fahrtüchtig natürlich)?

Lieben Gruß
 

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Re: Welche minimale Breite des Reifens bei 559x19 Felge?
Hab mir irgendwann mal erklären lassen (Rennrad-Bereich), der Reifen sollte min. 1/4 breiter sein, als die Maulweite der Felge. Dann drückt sich der Wulst noch problemlos in die Felgenflanke ohne abzustehen.

-> In Deinem Falle wäre demnach alles ab 25mm aufwärts i.O.
 
Nicht auf einer 19er, aber auf einer 18er am 28" Trekking-Rad.
Hatte da kurzzeitig 28mm Reifen drauf, keine Probleme.

Aber was soll auch passieren? Der Reifen wird vom Schlauch weit und fest genug in's Felgenhorn gedrückt.
Im Extremfall, wenn die Felge breiter als der Reifen ist, steht die Felgenflanke noch senkrecht, während die Reifenflanke schon nach innen Zeigt.
Bei Autos ist das total angesagt. :rolleyes:
--> Tire Stretch - viel Spaß!

Fahre persönlich nichts mehr unter 32mm / 1 1/4" / 1,25", ist für meinen Geschmack nicht mehr alltagstauglich genug. Bei hohem Druck hoppelt zu sehr auf schlechten Straßen, Kopfsteinpflaster wird zur Qual, generell zu hart. Bei niedrigerem Druck schlagen die Teile beim kleinsten Schlagloch durch.

Zu sehr schlanken Reifen am MTB kann ich nichts praktisches Beitragen, nur theoretisches:
In der Theorie verkürzt sich durch den geringeren Durchmesser bis zur Lauffläche der dünnen Reifen auch der Nachlauf der Gabel. Das Fahrverhalten sollte, zumindest in der Theorie, nervöser werden.
Wie stark sich das in der Praxis wirklich auswirkt, keine Ahnung.
 
dürfte vom selben Erfinder sein:D
hose-in-den-socken.jpg
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Haben mir bereits sehr geholfen, wie auch zahlreiche andere Themen zu Slicks, Straßenreifen, etc.

Ich denke, dass ich es einfach mal ausprobieren werden. Erstmal mit nicht ganz so dünnen Reifen, man kann sich bei gefallen ja noch steigern. Was "ganz so dünn" heißt, muss ich für mich dann noch schaun. Und die Preise bei "dünnen" Straßen/Trainingsreifen scheinen ja sehr human zu sein.
 
1.25" auf 19er Felge für EURO 12,50



Fährt überraschenderweise deutlich spurstabiler auf Asphalt als z.B. ein Larsen TT 2.0, allerdings subjektiv empfunden nur bei Geschwindigkeiten >25km/h leichtlaufender...

So sah das Ganze dann am bike aus



Fahre wieder den Larsen TT...
 
Moin! Kannst ja mal in die ETRTO-Tabelle schauen, z.b. hier. Manche halten die für antiquiert, aber ein guter Anhaltspunkt ist es allemal.

Nach meiner Erfahrung neigen zu schmale Reifen auf einer zu breiten Felge schnell zu Durchschlägen. - Ich hatte mal einen 28mm-Reifen auf einer Felge mit 18,5mm Maulweite und musste immer richtig viel Druck draufgeben, um Durchschläge zu vermeiden.

Aber du kannst es ja einfach mal ausprobieren. - 1,25"-Reifen auf einer 19mm-Felge sollten auf jeden Fall kein Problem sein.
 
[...]
Nach meiner Erfahrung neigen zu schmale Reifen auf einer zu breiten Felge schnell zu Durchschlägen. - Ich hatte mal einen 28mm-Reifen auf einer Felge mit 18,5mm Maulweite und musste immer richtig viel Druck draufgeben, um Durchschläge zu vermeiden...

Das machen schmale Reifen aber auch mindestens genauso gerne auf schmalen Felgen.

Brauche bei meinen 32mm Slicks auf Mavic Open Pro (~15 - 16mm Maulweite) auch min. 4,5 bar vorne und 5,0 bar Hinten damit mir die nicht durchschlagen, wenn ich nachts im Dunkeln mal wieder ein Schlagloch übersehe.
War auf den breiten Felgen kein Unterschied.
 
wenn man mit so schmalen Reifen sinngemäss auf Asphalt fährt muss man eh den dafür angedachten hohen Luftdruck reinmachen. Dann sind Durchschläge so gut wie ausgeschlossen, egal bei welcher Felgenbreite. Ansonsten habe ich noch nie von RR Fahren gehört die auf Asphalt mit ihren Dackelschneidern Durchschläge hinkriegen.
Wenn man Komfort will, bleibt einem nichts anderes übrig wie einen breiteren Reifen zu wählen und den dann mit weniger Luftdruck zu fahren.
 
Habe die Kombi auch schon gefahren .Nur bei meinen alten Focus
(63mm Federweg der Gabel ) setzen die Pedale in Kurven sehr schnell auf.
Bei Scheibenbremsen würde ich 28" Laufräder nehmen passen bei der dünnen Bereifung auch:)
 
Wie sieht das denn mit Slicks und Nässe aus? Ich habe hier in einem Post irgendwo gelesen (weiß leider nicht mehr wo), dass Slicks bei Nässe keinerlei Probleme machen, da ein Fahrradreifen kein Aquaplaning bekommen kann und folglich auch kein Profil braucht und es nur auf die Gummimischung ankommt.

Aber wieso hat dann z. B. der Schwalbe Durano Profil (okay, auch nur an der Seite, aber er hat welches) und der Kojak nicht?
 
hallo,

ich finde das echt gut. im trekker bereich möchten die leute gern 2,0 fahre wegen dem federnden reifen. und hier sucht man so dünn wie möglich.

der super moto ist auch ien ganz heiser reifen.
der maraton race in 1,5

auserdem rollen breitere reifen doch besser als schmale mit gleichem druck.:D

gruss silver
 
im trekker bereich möchten die leute gern 2,0 fahre wegen dem federnden reifen. und hier sucht man so dünn wie möglich

Nun gut, es sucht ja auch jeder was anderes und die Grenzen sind ja oft fließend. Habe ich ein Trekking Rad und will mehr Komfort durch dicke Reifen (beim Weg zur Arbeit, durch die Stadt) oder habe ich ein Sportgerät (das MTB) mit welchem ich einmal eine andere Disziplin des Radfahrens ausprobieren möchte, ohne mir gleich ein Rennrad zu kaufen. Und die Bilder von lone_wolf zeigen ja sogar, dass es gut aussehen kann ;)


auserdem rollen breitere reifen doch besser als schmale mit gleichem druck.

genau, bei gleichem Druck :lol:
 
Nun gut, es sucht ja auch jeder was anderes und die Grenzen sind ja oft fließend. Habe ich ein Trekking Rad und will mehr Komfort durch dicke Reifen (beim Weg zur Arbeit, durch die Stadt) oder habe ich ein Sportgerät (das MTB) mit welchem ich einmal eine andere Disziplin des Radfahrens ausprobieren möchte, ohne mir gleich ein Rennrad zu kaufen. Und die Bilder von lone_wolf zeigen ja sogar, dass es gut aussehen kann ;)


die reifentabelle hast ja schon. und auf profiel kommt es bei den reifen nicht an. die m.ischung machts. das hat ja auch schon geschrieben.

ja dann ist doch alles klar

ein paar leichte reifen und leichte schläuche dazu mit max druck vom reifen und ab geht die post.:daumen:
 
Wie sieht das denn mit Slicks und Nässe aus? Ich habe hier in einem Post irgendwo gelesen (weiß leider nicht mehr wo), dass Slicks bei Nässe keinerlei Probleme machen, da ein Fahrradreifen kein Aquaplaning bekommen kann und folglich auch kein Profil braucht und es nur auf die Gummimischung ankommt.

Aber wieso hat dann z. B. der Schwalbe Durano Profil (okay, auch nur an der Seite, aber er hat welches) und der Kojak nicht?

Hat Kojak vielleicht 'ne Glatze mit Profil? ;)

Nee, im Ernst.
Kann ich auch so bestätigen. Solange man auf festen Untergründen unterwegs ist, ist Profil überflüssig.
Schwalbe schreibt selber dazu:
Auf einer sauberen Straße hat das Profil nur einen geringen Einfluß auf die Fahreigenschaften. Die Haftung zwischen Straße und Reifen wird hier alleine durch die Haftreibung zwischen Gummi und Straße erzeugt. Anders als beim Auto, gibt es beim Fahrrad kein Aquaplaning. Die Aufstandsfläche ist viel kleiner und der Anpressdruck viel höher. Ein Aufschwimmen kann theoretisch erst bei Geschwindigkeiten um die 200 km/h passieren.

Anmerkung: Die Quelle der Berechnung ist mir nicht bekannt, also auch nicht die Reifendimension, mit der gerechnet wurde. Aber selbst wenn mit 22mm Pellen gerechnet wurde, sollte man auch mit sehr breiten Slicks nur selten in Verlegenheit kommen, aufzuschwimmen.

Und warum haben dann selbst die Rennrad-Dackelschneider Profil?
Vermutung a) Es kommt schon mal vor, dass sich Dreck und Sand auf dem Asphalt befinden. Mit Profil könnte es sein, dass der Reifen dann mit den Profilkanten mehr Grip aufbaut, statt über den Dreck weg zu rutschen.
Vermutung b) Das ist alles nur Alibiprofil und es sieht hübsch aus. Otto-Normal-Kunde weiß das mit dem Aquaplaning nicht und könnte denken: "Slicks sind am Auto verboten! Ein Slick taugt also Nichts im Verkehr und ist nur bei gutem Wetter zu gebrauchen. Nehme ich doch lieber den mit Profil, dann kann ich auch bei Regen fahren!"

Meine Vittoria Randonneur Hyper am Trekkingradl haben auch nur so V-förmige Alibi-Rillen mit über 3,5cm (!) Abstand. Selbst an der Flanke sind die keine 2mm breit, und nicht mal 1mm tief, in der Mitte jeweils noch deutlich weniger. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die in irgend einer Form für Vermutung a) was bringen. Probleme hab ich auch keine bei Dreck.
Ich fahre den sogar auf Forst- und feinen Schotter-Autobahnen, ohne Profil zu vermissen.
Ich plädiere daher für Vermutung b): Es sieht einfach chicer aus.

Das mit der Gummimischung kann ich im übrigen um so mehr bestätigen. Als Vergleich kann ich heranziehen:
Vittoria Randonneur Hyper, Conti SportContact und den klassischen Schwalbe Marathon (aus der vor- Plus-/extreme-/...-Ära).
Trocken tun die sich nicht viel, bei Nässe ist der Marathon O.K., der Vittoria klebt, als ob fast nichts wäre und mit dem SportContact geht man ab wie auf Schmierseife.
 
Ich fahre den Conti Sport Contact in 1,3" seit einigen Jahren auf dem MTB mit einer DT 4.2d Felge (18,5er Breite), da ich ebenfalls kein Rennrad habe. Geht problemlos und selbst bei den Cyclassics konnte ich mit der Kombi divese Rennradfahrer hinter mir lassen. ;)

Ein wichtiger Punkt: Viele MTB Felgen sind nicht für hohe Drücke freigegeben, häufig ist bei 4,x bar Schluss. Bei sehr schmalen Reifen und entsprechenden Drücken trägst du also das Risiko, dass dir die Felge längs einreißt.
Unter anderem aus diesem Grund überlege ich gerade, mir einen LRS mit Rennradfelgen aufzubauen und dann auf dem MTB mit normalen Rennradreifen zu fahren. Immer noch billiger als ein Rennrad und sollte dann genauso gut laufen wie ein echter Renner.
 
Ein wichtiger Punkt: Viele MTB Felgen sind nicht für hohe Drücke freigegeben, häufig ist bei 4,x bar Schluss. Bei sehr schmalen Reifen und entsprechenden Drücken trägst du also das Risiko, dass dir die Felge längs einreißt.

Das stimmt nicht. Der max. Druck hängt vom Durchmesser des Reifens ab, und zwar linear. DT z. B. gibt max 4 Bar an, das gilt aber für die max. empfohlene Reifenbreite von 2,4". Schmälere Reifen können entsprechend mit höherem Druck gefahren werden.

Warum sollte auch eine Rennradfelge 8 Bar abkönnen sollen, eine ähnlich dimensionierte MTB-Felge aber nicht!?
 
Zuletzt bearbeitet:
[...]
Ein wichtiger Punkt: Viele MTB Felgen sind nicht für hohe Drücke freigegeben, häufig ist bei 4,x bar Schluss. Bei sehr schmalen Reifen und entsprechenden Drücken trägst du also das Risiko, dass dir die Felge längs einreißt...

... Pauschalaussage ... ;)

Ja, es ist korrekt, je höher der Druck im Reifen, desto mehr werden die Felgenflanken auseinander gedrückt und desto mehr Zug kommt auf das Felgenbett. Ist der Zug zu groß, reißt dieses.

Der maximale Druck hängt aber ganz enorm von der Reifenbreite ab.
An meiner alten Mavic XM317 war so eine Mini-Tabelle dran:
Bei 1" Reifen - max 7,7 bar
Bei 2,3" Reifen - max 3,3 bar

Je breiter der Reifen, desto spitzer ist der Winkel zw. Felgen- und Reifenflanke.
Betrachtet man ausschließlich die Kraft, die die Reifenflake auf die Felge ausübt:
Bei Reifenbreite = Felgenbreite: 180° -> Die Reifenflanke zieht 100% nach oben, nicht zur Seite.
Bei unendlich breitem Reifen: 90° -> Die Reifenflanke drückt das Felgenhorn zu 100% nach außen zur Seite weg.

(Zugegeben, der Mantel wird durch den Druck noch in's Felgenbett und -Horn gedrückt.)

Mit dem Reifendruck und dem entsprechenden Zug der Reifenflanke hat man jetzt ein prima Kräftedreieck.
Bei gleichbleibenden Druck ist der Teil der Kraft, der die Felgenflanken auseinander drückt/zieht bei breiterem Reifen entsprechend größer.
Oder andersrum, je schmaler der Reifen ist, desto mehr druck kann rein, da der Anteil der nach außen drückenden Kraft auf die Felgenflanken geringer wird.
 
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