GummiUnten schrieb:
Hi!
Es macht natürlich einen riesen Unterschied, ob due die Brenner-Bundesstraße fährst oder ne richtige offroad-Tour mit trails, hohen Pässen (z.B. Eisjöchl usw.) planst.
Absolut größter Fehler: zuviel Gepäck mitschleppen! Das ist völlig Unsinnig und verdirbt dir jeden Spaß! Da du im falle eines Falles (Wettersturz etc.) immer binnen weniger Stunden einen Talort oder eine Hütte erreichst, brauchst du nicht viel mehr mitnehmen als für ne Tagestour.
Kondition:
Man sollte fähig sein, an einem Tag gut 2000 Höhenmeter bei 50-80km Strecke schaffen. Und zwar so daß man danach nicht halbtot vom Rad fällt. Wer diese Anforderung erfüllt und nicht o.g. Fehler macht, kann ohne Bedenken einen Alpencross machen.
Jetzt hängts nur noch davon ab, die Etappen flexibel und nicht zu ehrgeizig zu gestalten. D.h. bei schlechtem Wetter oder schlechter Tagesform einfach mal weniger fahren, und wenn die Zeit ausgeht, dann halt nur bis Bozen anstatt bis zum Gardasee (zum beispiel!)
Ich kenne Leute, die hatten bei einem Alpencross mehr Gepäck dabei als Reinhold Messner bei seinen Alleingängen auf den Nanga Parbat und Mt. Everest. Und da gabs weder bewitschaftete Hütten noch Bus und Bahn, und die Temperaturen sind i.d.R. auf 8000m auch etwas unfreundlicher als auf 1500 oder 2000m. Nur so als Nebenbemerkung....
schönen Gruß
Robert
gummiunten hat's eigentlich schon perfekt dargelegt. die 50 - 80 km und die 2000 hm täglich sollten dir dicke reichen. du darfst natürlich nicht in der vorbereitung vergessen, dass du diese leistung über 5 - 10 tage abrufen willst. während der alpenüberquerung baust du normalerweise aber auch noch mal kraft und kondition auf.
du darfst auch nicht vergessen, dass diese leistung sich über den ganzen tag verteilt- man fährt ja schliesslich kein rennen, sondern geniesst die gegend, die ruhe und die geilen abfahrten (ist doch urlaub...). mittags schnell den supermarkt geplündert (picknicken in der nächsten wiese) oder in irgendeiner wirtschaft ne portion nudeln reinpfeifen.
ausserdem hat gummiunten das thema gepäck angesprochen. unsere rücksäcke hatten immer so um die 5 - max. 6 kg. hört sich nach nicht viel an, sollte man sich aber dran gewöhnen. ersatzteile und werkzeuge würde ich unbedingt in irgendwelchen radtaschen unter
sattel oder im rahmendreieck unterbringen. die getränke gehören auch ans rad (zwei flaschen reichen dicke, da man normallerweise überall nachtanken kann... ).
der inhalt des rucksackes bestand bei uns im wesentlichen immer aus:
- regenklamotten
- 2te garnitur radklamotten
- unterwäsche und tshirts
- leichte trainingshose und nen pulli
- ein paar schlappen
- kartenmaterial
- shampo, zahnbürste, sonstiges renoviermaterial...
- sonstiges... erste hilfe, photo usw.
am besten alles in wasserdichte tüten eingepackt... zumindest das, was trocken bleiben soll... bei richtig schlechten wetter reicht der regenschutz vom rucksack nicht aus...
ausserdem sollte man schon vorher genauestens wissen, wie die einzelnen etappen aussehen. eventl. sollte man schlechtes wetter einkalkulieren und ersatzrouten planen... vorbereitung ist bei einer alpenüberquerung die halbe miete...
gruss mike, der wieder einmal in einem blarausch war...