WD-40 als Kettenöl?

cusha

Radweg-Guerillera
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8. April 2004
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Hallo,
mein kettenöl ist leider alle und ich hatte gerade meine kette im spiritusbad gereiningt. hab hier wd-40 rumstehen. ist das auch dafür zu benutzen, vielleicht als zwischenlösung für ein, zwei tage, oder eignet sich das überhaupt nicht?
 
als zwischenlösung geht das schon. es wäscht halt alle anderen schmierstoffe weg und verflüchtigt sich auch nach 50km vollständig, aber es schmiert, irgendwie.

ich verwende das bei schneematsch an der stadtschlampe als schnelle (und schmutzige) lösung, um nach der fahrt das salzwasser aus der kette zu verdrängen.
 
also ich halte wd40 auch nicht für besonders geeignet. als zwischenlösung ist das ok, ansonsten find ich das aber zu flüssig und irgendwie so...hmm. weiß auch nicht...... also ich nehms nicht. kann lelebebbel nur zustimmen.

J:H
 
ging auch nur darum, weil heute sonntag ist und ich mir keins kaufen kann. aber das mit der ausfahrt hab ich heute sowieso gelassen, schxxxx faulheit.
 
Das spiritusbad war auch nicht die knalleridee - so wäscht man höchstens das Schmiermittel aus den Gelenken. Bitte in Öl einlegen und dann abtropfen lassen (motoröl funzt auch gut).

WD40 ist nciht druckbeständig und würde garnicht funzen.

Torsten
 
Airborne schrieb:
(motoröl funzt auch gut).
Ich würde eher mal 1-2 mal die Kette garnicht schmieren.
Arme Umwelt! :(


(1 min. später)

Das Caramba von mir ist auch nicht gerade besser (Nein, nehme es nicht für die Kette). Muss ich mir selbst an die Nase fassen und in Zukunft mehr auf biologische Verträglichkeit achten. *selbstaufdiefingerhau*
 
Welches Kettelöl verwendet ihr denn so? Habe bisher in Ermangelung eines vernünftigen Kettenöls auch immer WD40 verwendet... das Kettenspray fürs Motorrad scheint mir auch nicht besonders geeignet fürs Bike... Welches Öl könnt ihr empfehlen?
 
derüberlegte schrieb:
Ich benutze Finishline Cross Country(wet) im Winter und Finishline Teflon(x-tra-dry) im Sommer


da kann ich nur zustimmen, das cross country(wet) ist das ultimative zeug für ketten, nutze es auch im sommer weil wirklich trocken ist es ja nie.
es schlägt die ganzen pedros sachen um längen, vorallem wenn es geschüttelt als schaum aufgetragen wird und sich dann durch die drehung einzieht.

zu wd-40: wd40 enthält KEINE schmierstoffe, was auch sinn macht da WD-40 ein kriechöl ist welches reinigen soll und andere stoffe verdrängen um dann rückstandsfrei zu verdunsten. ein weiteres problem mit wd40 ist das es bei dauerhafter applikation weichmacher aus kunststoffen schwemmt und sie so mittelfristig zerstört.

wer ein hoch kriechfähiges feinöl mit schmierstoffen möchte welches zudem dichtungen nicht angreift der möge bitte das einzig wahre brunox nehmen.

edit:

zusätzlich sei noch gesagt das es einer kette eher schadet wenn sie gereinigt wird. sinn macht es nur sie oberflächlich mechanisch zu reinigen um v.a. abrieb durch festgesetzten dreck an schaltwerksröllchen zu verhindern. chemische reinigungen und kettenputzgeräte schaden eher der kette, finden aber absatz weil es im ersten moment "logisch" erscheint das dies für die kette besser sei.
tatsächlich ist eine anständig behandelte kette (originalfettpackung+danach vor jeder ausfahrt z.b. cross country wet) wesentlich langlebiger, da sie an ihren schwer belasteten stellen immer schmierstoff hatte welcher einkriechen von dreck etc verhindert.
 
@ zak0r
Interessanter Beitrag, in der Art habe ich hier noch keine Erklärung gefunden.

@ all
Auch ich überlege, mir so ein Kettenreinigungsgerät zu kaufen, es allerdings mit Dieselöl/Heizöl zu betreiben, weil das meist billiger als herkömmliches Motoröl und weniger zähflüssig ist. (In der "Bike" hat mal irgendein Rennteam-Schrauber zu Diesel geraten).
So dürfte doch eigentlich der Sand/Staub/Abrieb ausgespült werden, während der Ölfilm selbst erhalten bleibt. Anschließend nochmal ein paar Tropfen MTB-Graphitöl und alles ist gut...

Was haltet Ihr von der Kombi?
 
Effendi Sahib schrieb:
@ all
Auch ich überlege, mir so ein Kettenreinigungsgerät zu kaufen, es allerdings mit Dieselöl/Heizöl zu betreiben, weil das meist billiger als herkömmliches Motoröl und weniger zähflüssig ist. (In der "Bike" hat mal irgendein Rennteam-Schrauber zu Diesel geraten).
So dürfte doch eigentlich der Sand/Staub/Abrieb ausgespült werden, während der Ölfilm selbst erhalten bleibt. Anschließend nochmal ein paar Tropfen MTB-Graphitöl und alles ist gut...

Was haltet Ihr von der Kombi?

Diesel ist sehr gut zum reinigen, hat nur den Nachteil, dass es stinkt und wenn Du das Zeugs in die Finger bekommst, geht der Geruch schlecht wieder raus. Also am besten Handschuhe tragen.

Ob der Ölfilm erhatlen bleibt kann ich nicht beurteilen, könnte mir aber vorstellen das dieser vom Diesel gelöst wird, aber Diesel wiederum Schmiereigenschaften hat.
Aber nur eine Mutmassung!

Zum Thema WD-40, das bissl Kraft was da auf den Kette kommt ist für so einen Schmierstoff wie WD-40 ein Witz. Ich denke das wohl keiner Kraft aufbauen kann das der Schmierfilm abreist. Wenn man sein Bike pflegt wie die Profis, und nach jeder Ausfahrt die Kette schön einsrpüht und vor der Fahrt mit einem Lapen trockenreibt, kann man alles nehmen.

Da ich aber zu der faulen Sorte gehöre und mein Bike nur vor der Fahrt einsrpühe, greife ich zu Pedros Dry. Habe auch schon Wachs genommen, was gar nicht mal schlecht war, aber wie schon einer geschrieben hat, ist es schnell wieder ab.
 
Ich benutze WD-40 seit Jahren als Kettenöl und bin damit sehr zufrieden :love:

Es gab da auch mal einen Test in einer Bike-Zeitschrift und da wurde- neben anderen wahnwitzig teuren Spezialmittelchen (Oil of Rohloff, etc)- WD-40 getestet und für sehr gut befunden!

Und das bei minimalen Kosten :D

Nebenbei: Allerbeste Reinigungswirkung hat der sog. Biodiesel und der Dreck sedimentiert schön ab. Kann man sehr gut öfter verwenden :daumen:
 
Ich benutze zur Reinigung der Kette das Kettenreinigungsgerät von Rose (mit seitlichen Bürsten), das allerdings trocken, um die Verkrustungen abzubürsten.
Um die Salz-Rost-Pampe runterzu kriegen habe ich es in Erwägung gezogen das Reinigungsgerät mit Maschinenöl (Nähmaschinenöl) zu füllen. Das Zeug kostet unter 5,- €/l .
Vorteil wäre, daß kaum riecht, immer noch schmiert, nicht verharzt, aber dennoch dünnflüssig genug zum Reinigen ist.

Gruß
Raymund
 
Also ich benutze Hanseline MTB-Öl -graphitiert-
Das ist ein Spezialöl für Mountain-Bikes zur Schmierung von Kette,Schaltung,Bowdenzügen, etc.
Es hat Notlaufschmiereigenschaften durch das Graphit, wenn der
Ölfilm bereits Abgewaschen ist.
Ich glaub 125ml kosten rund 2€.
Bin sehr zufrieden damit, außerdem stimmt hier dass Preisleistungsverhältnis, und nicht so wie bei so sau teurem Schnickschnacköl!
Also Probierts einfach mal aus :daumen: :daumen:
 
Das Hanseline hab ich auch, allerdings ist es ziemlich nass und zieht Staub, dafür kostet es nix.

Das Beste bei Schnee oder Regen ist FinishLine CC ÖL, das hält und hält und hält...

Wenns trocken ist dann ist Pedros IceWax ungeschlagen, FinishLine Teflon Öl ist aber auch ganz brauchbar.

J:H
 
WD-40 passt imho schon. Halt vor jeder Fahrt dünn und gleichmäßig aufsprühen, und mit nem Lappen überschüssiges Öl wieder abwischen.
Nach der Fahrt im Trockenen kurz mit dem Lappen abwischen (der Schmutz geht durch das WD-40 super ab), bzw. nach der Fahrt im Nassen Schmutz abwischen und gleich wieder einsprühen (Dann natürlich VOR der nächsten fahrt nicht mehr extra einsprühen...).

Also ich machs schon immer so und meine Ketten haben durchaus normale Standzeiten, sind aber immer schön sauber.

Das ganze Thema ist m.E. eigentlich eine Glaubensfrage wie die Reifenwahl....

Gruß
Stefan
 
Zum Reinigen: Biodiesel, oder normalen Diesel. Sollte man aber Handschuhe anziehen. Am besten Kette und Zahnkranz abmontieren, einlegen und mit einer Zahnbürste waschen. Am Rad geht das natürlich auch. Dann mit einem Tuch möglichst gut trockenreiben.

Fetten: Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Am billigsten ist wohl ein Castrol Wälzlagerfett auf Rapsölbasis und mit billigen Motoröl im Verhältnis 3:1 bis 3:2 abmischen. Das mit einer Zanhnbürste auftragen und mit einem eingefetteten Tuch die Kette durch das Tuch laufen lassen. Nachher mit einem sauberen Tuch die Kette abwischen und nochmals druchlaufen lassen. Möglichst alles überschüssige Schmiermittel abwischen. Es bleibt ein dünner Schmierfilem zurück, und die Rollen sollten innen möglichst gut gefüllt sein. Außen sollte möglichst wenig Fett dran sein, um Dreck wenig Haftmöglichkeit zu bieten.

Theoretisch müßte auch Biodiesel (natürlich weniger) zum Verdünnen gehen. Habe ich aber noch nie ausprobiert.

WD-40 oder MoS2 geht auch ist aber häufiger zu erneuern. Hält imho nicht lange genug.
 
raymund schrieb:
Ich benutze zur Reinigung der Kette das Kettenreinigungsgerät von Rose (mit seitlichen Bürsten), das allerdings trocken, um die Verkrustungen abzubürsten.
Um die Salz-Rost-Pampe runterzu kriegen habe ich es in Erwägung gezogen das Reinigungsgerät mit Maschinenöl (Nähmaschinenöl) zu füllen. Das Zeug kostet unter 5,- ?/l .
Vorteil wäre, daß kaum riecht, immer noch schmiert, nicht verharzt, aber dennoch dünnflüssig genug zum Reinigen ist.


Genau. Das Ding von Rose ist zwar recht teuer, jedoch bekommt man dafür Ersatzteile, falls mal die Bürsten am A.... sind.

Ganz hervorragend als Reiniger ist Petroleum oder Lampenöl aus´m Baumarkt für etwa 1-2 Euro/l.


Gruß,

Dusty
 
was habt ihr alle eigentlich für ein schmierdrang... ?

ich öle meine ketten einmal im monat mit billig biokettenöl.

bisher hatte ich keine probleme, hauptsache sie rosten nicht
 
Tach zusammen!

Ich benutze WD40 eigentlich nur, wenns schnell gehen muss, oder zum Reinigen der Kette. Das Zeug ist so dünnflüssig, dass es nicht lange an der Kette bleibt. In dieser kurzen Zeit funktioniert es aber ganz gut ;-)
Die kleinen WD40-Sprühdosen kann man gut als Allround-Anti-Quietsch mit auf Touren nehmen... der Weisheit letzter Schluss ist das Zeug aber definitiv nicht... erst recht nicht für die Kette.

Ich verwende seit einiger Zeit ein Wachs-basiertes Schmiermittel von White Lightning und bin sehr zufrieden! Die Kette ist immer blitzblank, quietscht nicht und schaltet sich super.
Bei dem Zeug muss man allerdings ein paar Regeln beachten:

1. Kette entfetten. Ich mache das mit Kettenreiniger und Pinsel, danach mit Lappen ordentlich abwischen und Kette komplett trocknen lassen.
2. Wachsflasche GUT SCHÜTTELN! Danach grosszügig auftragen. Das Zeug ist dünnflüssig genug, um auch in die Zwischenräume zu gelangen. Danach ne Weile bei Zimmertemperatur trocknen lassen....

Das Entfetten ist nur beim ersten Mal nötig! Den Dreck kann man von der gewachsten Kette einfach mit Wasser abspülen. Alle paar Ausfahrten wachse ich die Kette etwas nach.

Fazit: Ausser dem anfänglichen Entfettungs-Aufwand finde ich die Wachslösung spitze! Wer keinen Bock aufs Entfetten hat, kann die Kette eventuell nur von aussen mit einem Lappen und Alkohol entfetten, so dass die Grundschmierung erhalten bleibt... das habe ich allerdings noch nicht ausprobiert.

Happy trails,

Dan
 
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