Warum gibt es so wenig Räder mit Zahnriemen?

Also ich fahre ein Diamant Trekkingrad mit Gates-Riemen (nach der Katastrophe mit dem Conti Riemen...) jetzt seit ca. 10.000 Kilometern tagtäglich zur Arbeit. Ich vermute, dass in Kombination mit der Shimano * Nabe schon Kraft flöten geht.
Aber: Mein Rad sieht einmal im Jahr von mir eine "große" Inspektion mit säubern usw. nach dem Winter. Ansonsten pflege ich das Rad übers Jahr überhaupt nicht. Unsere MTBs brauchen schon genug Pflege und das Alltagsradel muss einfach funktioneren. Genau das funktioniert halt mit dem Riemen und Nabenschaltung. Egal ob Regen, Dreck oder Salz wird alles klaglos hingenommen. Das geht halt mit ner Kette nicht.

Thema Auto: Die Haltwertszeit moderner Autos liegt aktuell zwischen 3-5 Jahre bis zum finanziellen Totalschaden. Da muss wirklich keine Steuerkette mehr getauscht werden, da die meisten Motoren meistens vorher die Grätsche machen.
 
Mein Rad sieht einmal im Jahr von mir eine "große" Inspektion mit säubern usw. nach dem Winter. Ansonsten pflege ich das Rad übers Jahr überhaupt nicht.
das konnten meine pendelbikes mit kette und alfine auch, und ich bin echt bei jedem achsobesch :eek: ssenen wetter gefahren :ka: musste halt ne anständige kette sowie KB aus stahl nehmen.
 
das konnten meine pendelbikes mit kette und alfine auch, und ich bin echt bei jedem achsobesch :eek: ssenen wetter gefahren :ka: musste halt ne anständige kette sowie KB aus stahl nehmen.
dito.
Fast keine Pflege bei meinem mit Hebie-Vollkettenschutz versehenen Alltagsrad mit dem ich bei jedem Wetter täglich in die Arbeit fahre.
Nur alle 2 Monate etwas Öl durch das Schmierloch des Kettenschutzes geträufelt, fährt sich bombig und ohne viel Geräusch.
Hatte mir auch extra das Rad mit teilbarer Sitzstrebe gekauft für evtl. Umbau auf Riemen. Kettenantrieb hat sich aber absolut bewährt.
P.S.: Hebie-Kettenschutz unbedingt an der Kurbel von innen mit einer Scheibe, z.B. Plastikdeckel eines Farbtopfs mit Bohrung mittig für das Tretlager, abdecken damit der feine Schmirgel nicht in den Kasten gerät. Ich tape die Scheibe einfach an mehreren Stellen im Umkreis an den Hebie! Ohne den inneren Schutz verschleisst die Kette genauso schnell wie ohne Kettenschutz.
 

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Waa ist denn das für ein motor? Klingt nach wenig Hubraum und Drehmoment? Ich kenne eigentlich keinen Motor der keinen tausch vorsieht
Steuerketten im Auto sind wesentlich stärker ausgelegt als Fahrradketten und laufen im geschlossenen Ölbad, insofern kann es schon sein. Ich kenne einen Fall, wo die Kette erst nach 300.000 km gewechselt wurde, aber das auch nur, weil sie beim Check eben Verschleiß aufgewiesen hatte. Intervallmäßig war nur die Kontrolle auf letzteren vorgesehen, aber kein Wechsel.
 
Das waren noch alte haltbare Duplexketten welche man heute aufgrund der "Umwelt" nicht mehr einsetzt, statt dessen wurde die Kettenbreite fast halbiert also ähnlich breit wie am Fahrrad und die Laufleistung beträgt nur noch 1/5 - 1/3.
 
Waa ist denn das für ein motor? Klingt nach wenig Hubraum und Drehmoment? Ich kenne eigentlich keinen Motor der keinen tausch vorsieht
Bei älteren Motoren bis kurz nach der Jahrtausendwende waren die Steuerketten und die Spanner so dimensioniert, dass man erst ab 300 000 km danach schauen musste. Zum Beispiel M52-Serie von BMW.
Dies entspricht in etwa der veranschlagten Lebensdauer des Autos.
Der Keilriemen hält aber nur ca. 150 000km.
Aufs Bike übertragen: Kette schlägt Riemen.
 
Das gilt aber nur, wenn man Singlespeed oder Getriebe fährt.

Eine geschaltete Kette rockt sich mindestens um Faktor 10 runter.
 
Bei älteren Motoren bis kurz nach der Jahrtausendwende waren die Steuerketten und die Spanner so dimensioniert, dass man erst ab 300 000 km danach schauen musste. Zum Beispiel M52-Serie von BMW.
Dies entspricht in etwa der veranschlagten Lebensdauer des Autos.
Der Keilriemen hält aber nur ca. 150 000km.
Aufs Bike übertragen: Kette schlägt Riemen.
Und was hat das alles bitteschön mit einem Riemenantrieb an einem Bike zu tun? Bei einem Motor läuft die Steuerkette und beim Ford Ecoboost z.B. sogar der Zahnriemen in einem geschlossenen Ölbad. Das sind völlig andere Bedingungen nicht nur was die Schmierung und möglichen Schmutzeintrag angeht, sondern auch die Belastung ist bei einem Motor viel gleichmäßiger. Wie willst du das auf ein Bike übertragen?
 
Dachte letztes Jahr auch, Riemen wäre ne wartungsarme Alternative. Hab nen gebrauchtes Ghost Square geschossen mit der SRAM * Automatix 2Gang. Das fährt sich aber derart bescheiden...will heißen, man hat ständig das Gefühl 30% der Energie verpufft einfach im Antrieb. Furchtbar.

Will das Bike vielleicht jemand haben? :D
 
Ich fahr das mit der Alfine und Riemen als Stadtschlampe und bin ganz zufrieden.
Sicher kein Highspeedbike. Aber in der Stadt sind mir saubere Hosenbeine, ein leiser Antrieb und der Faktor es überall stehenlassen zu können wichtiger. Von daher voll ok die Hütte, nur der Gepäckträger is eher dürftig konstruiert.
 
Das gilt aber nur, wenn man Singlespeed oder Getriebe fährt.

Eine geschaltete Kette rockt sich mindestens um Faktor 10 runter.

eine kettenschaltung mit einem "getrieberiemen" zu vergleichen ist aber so gesehen wie äppel zu birnen.

zum thema zahnriemen und kette im auto, sicher läuft das ganze geschützt in gehäusen, teils in öl. lässt man die riemenabdeckung z.b. weg, verschleisst das ganze deutlich schneller als vorgegeben.
 
... ma abgesehen davon, wenn man die kette am fahrrad singlespeed/nabenschaltung fährt (also ohne schräglauf) dann hält die auch ganz gut. vor allem, weil man dann ne ordentlich breite und stabile kette verbauen kann.
 
Meine Erfahrungen bisher: hab mein Stadtrad (Stahl mit Rohloff) vor gut zwei Jahren und 4000 km auf Gates Riemen umgerüstet (ja, der Rahmen ist darauf ausgelegt).

Wartung seitdem: keine (außer Ölwechsel natürlich). Wenn der Riemen bei langer Trockenheit leicht zu quietschen anfängt, wird er kurz mit einem leicht öligen Lappen abgewischt.

Genutzt wird das Rad ohne Ausnahme für den täglichen Weg zur Arbeit, für Familientouren mit Gepäck, als Transportmittel für den Wochenendeinkauf (mit Monoporter) und als Winter-Trainingsrad bei nassen Straßen, wenn mir mein Rennrad zu schade ist. Jeden Tag steht das Rad während meiner Arbeitszeit draußen in Sonne oder Regen.

Möglich, dass der Wirkungsgrad etwas geringer ist als der einer gepflegten Kette. Das dürfte aber in Verbindung mit einer Gertriebenabe vernachlässigbar sein. Den seidigen, lautlosen Lauf möchte ich aber nicht mehr missen. Wenn Getriebe (Nabe oder Pinion), dann mit Riemen.
 
Hab meiner Frau für die Stadtfahrten auch ein Rad mit Gates und Alfine gekauft. Und was soll ich sagen, bisher null Wartung nötig. Denke als wartungsarmes Stadtrad oder für kleine Ausflugstouren ohne sportlichen Anspruch taugt das schon was. Auf Weltreise oder am MTB wollte ich es dagegen sicher nicht.
 
Also ich kann aus persönlicher Erfahrung nur vom Riemen abraten, habe da nur Probleme mit gehabt. Nachdem jetzt nach einem halben Jahr die Zähne am Riemen ausgerissen sind (3. Defekt beim Antrieb, vorher dauernd Durchrutschen/Knacken) bin ich gerade dabei, vom Kaufvertrag zurückzutreten. Kann sein dass ich einfach nur Pech hatte, aber für mich kommt so was nicht mehr ans Rad...
 
An meinem Schmuddelwetterbike mit dem ich bei schlechtem Wetter zur Arbeit fahre ist eine Rohloff mit Zahnriemen verbaut.
Inzwischen habe ich mit dem 1. Zahnriemen ca. 21.000 km zurückgelegt und das einzige was ich gewechselt habe ist das Öl in der Rohloff.

Weil das so gut funktioniert hat mein Fätbike den gleiche Antrieb mit Rohloff und Zahnriemen.
Inzwischen hat das Bike ca. 12.000 km auf dem Tacho.


Und weil Zahnriemen so geil ist, hat mein Enduro auch einen Zahnriemen. inzwischen ca. 3.000 km


Kette am Rohloff HT muss nach ca. 1.500 km nachgespannt werden und nach 5.000 km ist die Kette durch.

Die Händler verkaufen lieber Kettenschaltungen, da ist der Verschleiß höher und sie verdienen besser daran.
 
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An meinem Schmuddelwetterbike mit dem ich bei schlechtem Wetter zur Arbeit fahre ist eine Rohloff mit Zahnriemen verbaut.
Inzwischen habe ich mit dem 1. Zahnriemen ca. 21.000 km zurückgelegt und das einzige was ich gewechselt habe ist das Öl in der Rohloff.

Weil das so gut funktioniert hat meinem Fätbike den gleiche Antrieb mit Rohloff und Zahnriemen.
Inzwischen hat das Bike ca. 12.000 km auf dem Tacho.


Und weil Zahnriemen so geil ist, hat mein Enduro auch einen Zahnriemen. inzwischen ca. 3.000 km


Kette am Rohloff HT muss nach ca. 1.500 km nachgespannt werden und nach 5.000 km ist die Kette durch.

Die Händler verkaufen lieber Kettenschaltungen, da ist der Verschleiß höher und sie verdienen besser daran.
Bis auf den letzten Satz kann ich dir durchaus folgen und finde es schön, dass der Zahnriemenantrieb für dich so gut funktioniert. Was ich mir jedoch nicht erklären kann, ist die Verschwörungstheorie bzgl. der Händler, die du da konstruierst.
Ein Händler verkauft in der Regel das, was die Kunden, bzw. der Markt verlangt und das sind zum absolut überwältigenden Teil nun einmal Kettenschaltungen. Sie sind simpel, einfach zu warten und für die allermeisten Anwendungsfälle auch durchaus sehr gut geeignet. Natürlich ist der Riemen eine interessante Alternative, aber es gibt genügend Fälle, in denen er der Kette aber schlichtweg unterlegen ist. Das ist ein Fakt und hat absolut nichts mit Geldmacherei zu tun.
Darüber hinaus setzen sich auch in der heutigen Zeit, die ja so schlecht ist, in der Regel dann fast doch immer die technischen Lösungen durch, die auch vom Markt angenommen werden und bei denen die Kunden einen Mehrwert sehen. Es ist schon oft versucht worden, etwas in den Markt zu drücken und niemand wollte es. Bestes Beispiel sind doch 29er Laufräder und 1-fach Schaltungen. Sie haben in vielen Bereichen erhebliche Vorteile und dennoch passt es nicht für jeden Anwendungsfall. Da aber der überwiegende Teil der Biker hier offenbar Vorteile sieht, hat es sich auf breiter Front etabliert. Vom Riemenantrieb kann man das indes nicht behaupten. Die Nachfrage ist offenbar nicht so hoch, dass es sich für die Händler lohnen würde, auf dem Gebiet aktiver zu sein, zumal es ja auch gar nicht so viele Bike-Hersteller gibt, die Bikes mit Riemen anbieten.
 
Das Thema Zahnriemen in Bezug auf MTB ist doch mit allerlei Erfahrungsberichten schon ganz ordentlich besprochen worden:
Riemen vs Kette
Für Straßen- und Trekkingräder kann das ja noch passen, aber wenn es richtig dreckig wird, scheint der Riemen konstruktionsbedingt problematischer zu sein als die Kette.
Es gab hier auch mal ein schönes Bild, wo ein kleines Steinchen zwischen Riemen und Scheibe geraten ist. Der teure Carbonriemen war dann hin.
Hatte damals ein Nicolai Argon mit Gates Ausfallende und war kurz geneigt mal die Kombination mit Rohloff und Riemen zu verbauen. Hab das dann gelassen, vor dem Hintergrund wie meine Räder (MTBs) hier von Herbst bis Frühjahr aussehen. Aber jeder wie er mag.
 


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