Walliser Bote fordert dazu auf Radler mit Nägeln zu stoppen

27er's Antwortschreiben schrieb:
Daher sollte hier schnellst möglich eine Lösung gefunden werden, bei der Sie helfen könnten.
Lösung für welches Problem?



27er schrieb:
Er scheint garnicht so abgeneigt zu sein ...
von was auch :rolleyes:

Armin
--
"Die Straße zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten"
George Bernard Shaw
 
Armin Mann schrieb:
Lösung für welches Problem?



von was auch :rolleyes:

Armin


Problem ? Das Problem zwischen Wanderern und Bikern das dort anscheinend besteht.

Abgeneigt gegen ein Treffen mit der Schweizer Fraktion
 
27er schrieb:
Das Problem zwischen Wanderern und Bikern das dort anscheinend besteht.
Dort? Welches Problem (zwischen Wanderern und Bikern)?



27er schrieb:
Abgeneigt gegen ein Treffen mit der Schweizer Fraktion
Überhaupt nicht! (auch wenn ich persönlich leider keine Zeit dafür habe). Regelmäßiger Erfahrungsaustausch und gegenseitige Unterstützung kann sehr fruchtbar sein.

Wer kann/will sich hier (dort ;) ) regelmäßig einbringen?

Würde Kontaktaufnahme über www.ig-mtb.ch und www.mountainwilderness.ch empfehlen.

vgl. auch Zitat aus www.mountainwilderness.ch/index.php?id=392:

Mountainbike
Mit Stollenpneus und Fullsuspension geht es mit mehr Spass und Speed bergab als zu Fuss. Um andere Wegbenutzer nicht zu gefährden und möglichst wenig Spuren in der Landschaft zu hinterlassen müssen unbedingt einige "Trail Rules" eingehalten werden.

Rücksichtsvolles Nebeneinander
Viele Wanderer, Spaziergänger, Hündeler etc. fühlen sich von Bikern gestört und gefährdet. Um die Zukunft des Mountainbike-Sports nicht zu gefährden und Verbote, Sperrungen etc. zu vermeiden, müssen die Biker ein rücksichtsvolles Verhalten und Auftreten an den Tag legen. keepwild! setzt sich für ein verträgliches Nebeneinander von Bikern und anderen Nutzergruppen ein. Ein generelles Verbot des Mountainbikens auf schmalen Wegen ist nicht die Lösung.


Erst verhandeln, dann Trails bauen
Bei der Planung von Freeride- und Downhill-Trails sollte unbedingt im Vorfeld der Kontakt mit Förstern, Grundbesitzern und Umweltbehörden gesucht werden. Die Erfahrung zeigt: Das verspricht mehr Erfolg als wilder Trailbau. Damit die Natur nicht unter die Räder kommt, sollten unnötig wilde Bremsmanöver und Fahrten abseits der Wege unterlassen werden.

Kontakt: Pascal Stern
+41 (0)1 461 39 00, [email protected]



Armin
 
Armin Mann schrieb:
Umfragen zu Befindlichkeiten und eingebildeten Ängsten sind grundsätzlich nicht dazu geeignet, Verkehrsverhältnisse und Unfallursachen zu beleuchten.

da hast du sicherlich recht. in dieser subjektiven befindlichkeit ist jedoch das konflikpotential zwischen wanderern und bikern begründet.
 
spOOky fish schrieb:
da hast du sicherlich recht. in dieser subjektiven befindlichkeit ist jedoch das konflikpotential zwischen wanderern und bikern begründet.
Da hast Du natürlich auch Recht. Ich glaube aber, er meint folgendes: Eine subjektive Befindlichkeit -- man muss sie kennen und sich darauf einstellen. Aber man könnte mit Hinweis auf das reale Gefahrenpotential daran arbeiten, sie zu ändern.

Wären die "Argumente" keine subjektive Befindlichkeit, sondern harte Fakten der Art "Biker gefährden Wanderer massiv", sollten wir uns überlegen, was wir im Gebirge zu suchen haben.

Wobei ich persönlich glaube, dass viele, die gegen Biker argumentieren, eigentlich ziemlich irrationale Aversionen (u.a. Generationenkonflikt?) pflegen und Unfallstatistiken nur vorschieben. Insofern würde ich Unfallstatistiken links liegen lassen, da eh nicht argumentativ brauchbar.

Wie aber gegen irrationale Aversionen vorgehen? "Hasspredigern" auf die Finger klopfen?
 
carmin schrieb:
Da hast Du natürlich auch Recht. Ich glaube aber, er meint folgendes: Eine subjektive Befindlichkeit -- man muss sie kennen und sich darauf einstellen. Aber man könnte mit Hinweis auf das reale Gefahrenpotential daran arbeiten, sie zu ändern.

Wären die "Argumente" keine subjektive Befindlichkeit, sondern harte Fakten der Art "Biker gefährden Wanderer massiv", sollten wir uns überlegen, was wir im Gebirge zu suchen haben.

Wobei ich persönlich glaube, dass viele, die gegen Biker argumentieren, eigentlich ziemlich irrationale Aversionen (u.a. Generationenkonflikt?) pflegen...
Bingo :daumen:



carmin schrieb:
...und Unfallstatistiken nur vorschieben.
Tippfehler?

Vorgeschoben wird, wenn überhaupt, eine mögliche Gefährdung (die auf breiten, gut ausgebauten Wegen aufgrund der viel höheren Geschwindigkeiten für alle Beteiligten entsprechend größer ist - Niemand Zeit und Lust auf Recherchen, wäre doch Stoff zumindest für eine Diplomarbeit). Ansonsten wird vor allem und gerne der Naturschutz bemüht. Und natürlich über besagte Befindlichkeiten Alleinnutzungsansprüche deklariert. Generationskonflikt und die ganze irrationale Schiene ("Fahrräder haben im Wald oder Gebirge nichts zu suchen") hatten wir bereits. Dann noch der (teilweise berechtigte Vorwurf) "Ihr fahrt und wir dürfen reparieren" (woher irgendwelche Fördergelder zur Wegesanierung kommen wird dann schon wieder verschwiegen).

Das ganze dann in einen Topf geben, gut verrühren, Deckel drauf und durchziehen lassen... und fertig ist das Feindbild.



carmin schrieb:
Insofern würde ich Unfallstatistiken links liegen lassen, da eh nicht argumentativ brauchbar.
Das ist falsch!, außerdem widersprichst Du Dich ("Aber man könnte mit Hinweis auf das reale Gefahrenpotential daran arbeiten, sie zu ändern."). Unfallzahlen sind (wären) sowohl argumentativ als auch zur Unfallanalyse und Verbesserung einer Situation die wichtigste Grundlage (Beispiel: Rückgang der Verletzten und Unfalltoten im Straßenverkehr in den letzten 30 Jahren durch gezielte Maßnahmen wie Geschwindigkeitsbegrenzungen und -Kontrollen, Alkoholkontrollen, Sicherheitsgurt...)



carmin schrieb:
Wie aber gegen irrationale Aversionen vorgehen?
Schwieriger und langer Weg - sowohl unter den Wanderern, vor allem aber auch was die Arbeit in den eigenen Reihen angeht. Die Zeit wird sicher vieles bezüglich gegenseitiger Gewöhnung regeln, ohne Aufklärung und Schulung zu rücksichtsvollem Miteinander wirds aber nicht funktionieren; positive Öffentlichkeitsarbeit, Zeichen setzten durch aufeinander zugehen und gemeinsame Aktionen (Wegebau...), Vorbildfunktion usw.



carmin schrieb:
"Hasspredigern" auf die Finger klopfen?
In einer konkreten Situation ist sachlicher Widerspruch und Argumentation mit Fakten (ggfs. Unfallzahlen, Studien...) grundsätzlich angebracht, Minderwertigkeitskomplexe grundsätzlich nicht.

Armin
 
Tilman schrieb:
...und ich die 200 Antworten. ;)

Du bist doch sonst sachlich und vernünftig. Ich will den Herrn ja nicht in Schutz nehmen; er hat von mir 2 deftige Mails bekommen (die 2. hat er übrigens noch nicht beantwortet :confused: ). Ich wollte nur klar machen, daß die ganzen Beleidigungen unsereseits nicht's als Eigentore sind !
Ist das so schwer zu kapieren :rolleyes:

Mich hat er jedenfalls nicht beleidigt, was sicher am Tonfall meiner 1. Mail lag.

Aber da ich mich sonst auch nicht besonders engagiere; höre ich jetzt auch besser auf und übelass das schimpfen Euch...

Grüsse
Ralph
 
Luzius Theler schrieb:
Das ist schon geschehen. So wie ich das überblicke, muss ich im nächsten Sommer ein halbes Monatsgehalt in Getränke investieren, weil ich einen Kaffee in Aussicht gestellt habe oder ein Mineralwasser - on the house, versteht sich. Denn verschiedene Grupen wollen nach einem ausgiebigen Mailkontakt mal vorsprechen. Vor allem mit einer Gruppe aus Basel besteht schon eine konkrete Abmachung. Und mit denen will ich was machen über ihre Sicht der Dinge und die Bedürfnisse der Bikerinnen und Biker.
Das gibt garantiert eine gute Geschichte.
Mit freundlichen Grüssen nach Duisburg
Luzius Theler

Noch Fragen ?
 
27er schrieb:
Problem? Das Problem zwischen Wanderern und Bikern das dort anscheinend besteht.
sorry, ich weiss nichts von einem "dort" bestehenden problem zwischen wanderern und bikern.
ich bin schweizer, wohne in der schweiz und bike primär in der schweiz. auch im wallis. probleme mit wanderern? fehlanzeige.

natürlich trifft man auch bei uns und auch im wallis hie und da mal einen wanderer, der trotz rücksichtnahme deinen freundlichen gruss nicht erwidert.
das ist aber eine deutliche minderheit und ich würde das sicher nicht als problem zwischen den wanderern und den bikern bezeichnen. scheint mir mehr ein subjektives problem mancher leute zu sein. seis auf vorurteilen gegründet, seis aus tatsächlich schlechten erfahrungen herrührend (natürlich gibts auch unter bikern schwarze schafe).

rücksicht nehmen und freundlich mit den leuten sein. viele wanderer freuen sich irgendwo weit im juhee oben, mit jemandem bisschen zu plaudern, dabei darf das durchaus auch ein biker sein.
ich bin hauptsächlich als freerider in den alpen unterwegs. und ich fahre dabei nach möglichkeit wege, die nicht grad "allgemein akzeptierte bikerouten" sind. einfach weil sich die meisten biker da nicht durchtrauen würden.
also vermutlich alles wege, wo nach ansicht theler biker grundsätzlich nichts verloren hätten. (so entnehme ich sinngemäss seinen ausführungen, ermöchte uns wohl auf bestimmte, seiner ansicht nach taugliche wege beschränkt wissen.) aber habe ich auf schmalen steilen bergwegen probleme mit wanderern? nein. aus zwei gründen nicht. erstens bolze ich nicht an spitzentagen in massiv frequentierten naherholungsgebieten herum, zweitens benehme ich mich korrekt.

nach 5 seiten thema mögen viele einfach aufgrund der masse von worten mittlerweile glauben, dass da tatsächlich eine problematik biker-wanderer bestehe. nur so zur erinnerung, da war mal ein typ, der hat in nem öffentlich publizierten zeitungsartikel die verwendung von nagelfallen als probates hausmittel gegen biker nahegelegt. auch wenn er sich jetzt bilateral manchen gegenüber moderater gegeben hat, bleibt er für mich der stv. chefredakteur eines bürgerlichkonservaten regionalblattes, der einen bikefeindlichen artikel veröffentlicht und sich trotz grossem protest nicht davon distanziert hat.
ich hab im verlauf der ganzen, seitenlangen und an mehreren orten geführten diskussion nicht von einem einzigen konkreten vorfall gelesen, wo es im wallis ein problem zwischen wanderern und bikern gegeben hätte.
von daher läuft das ganze für mich ausschliesslich unter dem titel "problem wortreich herbeireden und anschliessend eine ersehnte einschränkung als sinnvollen kompromiss verkaufen".

von daher, wenn einer von euch das gefühl hat, es sei zielführend, mal mit dem theler persönlich zu diskutieren, nur zu. ich geh unterdessen lieber biken. nicht jeder, der laut ruft, hat wirklich etwas zu sagen.
da können manche mit ihm plaudern, soviel sie wollen und plötzlich betonen, wie er doch sachlich sein könne, intelligenter mann und blabla, er bleibt ein konservativer walliser jäger, der insgeheim immer noch vom nägelstreuen träumt.
und damit ist er für mich eine nicht repräsentative randfigur mit extremansichten, mit welcher ich nicht bereit bin, überhaupt einen dialog zu führen, weil ich das zum vornherein als nicht nutzenbringend ansehe.

dies ist auch gleich der grund, weshalb ich gar nie dran gedacht hab, ihm dem allgemeinen trend folgend zu mailen.

edit: wer das bedürfnis verspürt, sich am dialog biker/wanderer/jäger/umweltschutz usw. zu beteiligen, engagiert sich besser bei einer der bestehenden interessenvertretungen unseres sports. armin hat netterweise paar adressen reingestellt. biker sollten gebündelt, durch kompetente leute vertreten, und an den richtigen stellen lobbyieren.
bringt mehr als mit jemandem wie theler ein bier zu trinken.

gruss pat :D



ps: einzige aktuelle problemzone, die mir grad einfallen würde, ist die region gempen, zentrumsnahes sehr beliebtes naherholungsgebiet einerseits, beliebt zum biken andererseits. ciba kann euch dazu sicher mehr sagen. das liegt aber, naja, nicht grad im oberwallis. ;)
 
Danke pat!




BTW: Wer sich gerne als Ansprechpartner für die ig-mtb.ch in Zusammenarbeit mit der DIMB engagieren möchte - Kontakt über [email protected].
Hier nochmals ein paar relevante links zum Einstieg:
http://www.ig-mtb.ch/projekte.htm
http://www.mountainwilderness.ch/index.php?id=392
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?p=4299#post4299
http://ourworld.compuserve.com/homepages/jakobweber/Gempen.html
http://www.onlinereports.ch/2001/MountainbikeInterviewWeber.htm
usw.


Armin
--
"Die Straße zur Hölle ist gepflastert mit guten Absichten"
George Bernard Shaw
 
pat schrieb:
sorry, ich weiss nichts von einem "dort" bestehenden problem zwischen wanderern und bikern.
ich bin schweizer, wohne in der schweiz und bike primär in der schweiz. auch im wallis. probleme mit wanderern? fehlanzeige [...]
Das ist einer der besten Beiträge, die ich jemals hier im Forum gelesen habe. Respekt! :daumen:
 
pat schrieb:
sorry, ich weiss nichts von einem "dort" bestehenden problem zwischen wanderern und bikern.
ich bin schweizer, wohne in der schweiz und bike primär in der schweiz. auch im wallis. probleme mit wanderern? fehlanzeige.

ps: einzige aktuelle problemzone, die mir grad einfallen würde, ist die region gempen, zentrumsnahes sehr beliebtes naherholungsgebiet einerseits, beliebt zum biken andererseits. ciba kann euch dazu sicher mehr sagen. das liegt aber, naja, nicht grad im oberwallis. ;)

da du mich gerade angesprochen hast, kann ich auch gleich bestätigen, dass wir am gempen (hausberg der basler biker) im vergangenen jahr sehr grosse probleme mit einem nagelfallensteller hatten. über 40 nägel habe ich auf einem ca. 50 m langen wegstück aus baumwurzeln entfernt und das thema via telebasel an die öffentlichkeit gebracht. aber auch die printmedien haben klar stellung für uns sportler bezogen und so hat sich der fallensteller offenbar belehren lassen und seine gefährliche tätigkeit eingestellt.

aus dieser erfahrung heraus war ich entsprechend sensibilisiert und habe den artikel aus dem wallis selber in die div. foren gestreut und einen "multilog" ausgelöst. ich werde mich noch mit luzius theler zu einem face to face treffen und die angelegenheit auch in der arbeitsgruppe von swiss cycling thematisieren.

nach meiner meinung hat das grosse echo aus unseren kreisen das wallis nicht ganz unberührt gelassen und ich bin überzeugt, dass der besagte artikel ein einmaliger ausrutscher ist. danke an alle die mitgemacht haben. :daumen:
 
Tilman schrieb:
Was ist daran unsachlich und unvernünftig, wenn jemand feststellt, daß die von Luzius Theler aufgestellte Relation, daß es auf sachliche Briefe von ihm anständige (Wortwahl Theler) Antworten gebe, nicht durchgängig gilt?

Vieleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt...
Ich habe lediglich deutlich machen wollen, dass diejenigen, die die Kommunikation mit wilden Beschimpfungen beginnen keine vernünftigen Antworten erwarten können und unseren Ruf sicher nicht verbessern !

Dass auch mir eine "anständige" Antwort auf einen "sachlichen" Brief fehlt, habe ich geschrieben.

Grüsse
Ralph
 
Meines Erachtens steht außer Frage, dass einige Fahrradfahrer durch ihr Verhalten das Ansehen der restlichen Bike- Kollegen gehörig schädigen. Dies kann man in anderen Threads ohne weiteres herauslesen.

Es steht allerdings auch außer Frage, dass Herr Theler sich auf Stammtischniveau herunter begeben und unmissverständlich mit seiner „Nageltheorie“ zur Fallenstellerei Anregungen gegeben hat. Dies ist auch nicht mit einem angeblich „satirischen“ Hintergrund zu entschuldigen. Man kann von einem Menschen seines Standes und seiner Bildung verlangen, dass er sich überlegt, was er in einer Zeitung von sich gibt, insbesondere, wenn er als „stellv. Redaktor“ in der dortigen Hierarchie ziemlich oben steht. Herr Theler hat sich nie von seiner Äußerung distanziert oder sie als überzogen oder unangebracht bezeichnet und wird es auch nie tun!

Ich selbst habe noch nie Ärger mit Wanderern gehabt, da ich mich auch im tiefsten Busch an die europäischen Gepflogenheiten halte und die Leute vorbeilasse und freundlich grüße. Hier und da ist auch ein Schwätzchen durchaus drin.

Allerdings, und das muss ich zugeben, habe ich Angst davor, eines Tages einem Menschen zu begegnen, der insgeheim aus irgendwelchen Gründen Groll auf unsere „Kaste“ hegt und sich durch einen solchen Artikel zu irgendwelchen Maßnahmen gegen mich verpflichtet fühlt. Solche journalistischen Ergüsse können durchaus der Tropfen sein, der ein Fass zum Überlaufen bringt!

Noch eins macht mich in diesem Zusammenhang nachdenklich, und ich muss zugeben, ich habe für meine These, die ich jetzt aufstelle, nicht genug Hintergrundwissen. Zudem kenne ich die Arbeit der „DIMB“ oder anderer Interessenvertretungen und deren Einfluss auf politischer Ebene nicht. Es scheint mir aber so, dass wir nicht allzu viel „Lobby“ haben. Hätte er seine Anregungen gegen andere, sensiblere Gruppen gerichtet, hätte es wahrscheinlich von wichtigeren Stellen Proteste gehagelt! Aber wir sind ja nur „Pedaleure“, die anderen Erholungssuchenden auf den Wecker gehen.

Wir können solchen Menschen wie diesem „stellv. Redaktor“ nur den Nährboden entziehen, indem wir uns auf unseren Bikes so verhalten, wie wir es von anderen auch erwarten: Respektvoll und höflich! Ich finde, das sollte bei jedem von uns möglich sein, auch wenn dadurch der Geschwindigkeitsschnitt auf der jeweiligen Hausstrecke in die Binsen geht.


AMEN!
 
Männix schrieb:
...unmissverständlich mit seiner „Nageltheorie“ zur Fallenstellerei Anregungen gegeben hat. Dies ist auch nicht mit einem angeblich „satirischen“ Hintergrund zu entschuldigen...

Genau das habe ich ihm in meiner Mail auch deutlich zu verstehen gegeben.
 
Hab da noch einige Links gefunden die hier aktuell sehr gut zu diesem Thread reinpassen.

Links sind von der Geschäftsstelle der Schweizer Wanderwege SAW und ihre 26 kantonalen Wanderwege-Sektionen

http://www.swisshiking.ch/nw/nw_mtb_index_d.htm
http://www.swisshiking.ch/nw/nw_mtb/nw_mtb_stnasaw.htm
http://www.swisshiking.ch/nw/nw_mtb/nw_mtb_htr.htm

Alle obigen Links sollten sich auch alle MTB zu Herzen nehmen.
Dann klappts auch mit den friedfertigen Wandersleuten.

Sehr gut in obigen Artikel finde ich den folgenden Satz:

Zitat: "Sicher gibt es sie, die rücksichtlosen und verbohrten MTB-Cracks - aber mal Hand auf's Herz - gibt es diese verbohrten Typen nicht auch unter den «Rotsocken»??"

cu RedOrbiter
 
carmin schrieb:
Wobei ich persönlich glaube, dass viele, die gegen Biker argumentieren, eigentlich ziemlich irrationale Aversionen (u.a. Generationenkonflikt?)

solch aversionen sind ja allgenwärtig und nicht nur auf den hier genannten konfilkt begrenzt: schwarze, ossis, wessis, schwule, nachbardorf, etc...
 
Armin Mann schrieb:
carmin schrieb:
Insofern würde ich Unfallstatistiken links liegen lassen, da eh nicht argumentativ brauchbar.
Das ist falsch!, außerdem widersprichst Du Dich ("Aber man könnte mit Hinweis auf das reale Gefahrenpotential daran arbeiten, sie zu ändern.")
Nein, das ist kein Widerspruch, denn der Satz stand noch unter dem Doppelpunkt von "ich glaube, er meint folgendes" ;)

Wobei meine Aussage durchaus der Differenzierung bedarf. Du hast sicherlich Recht, dass Studien im allgemeinen und Unfallstatistiken im besonderen für Behörden, Entscheidungsträger, Wissenschaft und hoffentlich auch Medien wichtig und wertvoll sind. Wer sich hingegen auf dem Trail gestört fühlt oder (wie Theler) Biker halt als kurzsichtige, unsensible Schwachköpfe sieht, den kannst Du mit 100 Statistiken eindecken, das wird den nicht interessieren. Er fühlt sich gestört, Punkt.

spOOky fish schrieb:
solch aversionen sind ja allgenwärtig und nicht nur auf den hier genannten konfilkt begrenzt: schwarze, ossis, wessis, schwule, nachbardorf, etc...
Korrekt, aber was willst Du mir damit sagen? Mein Punkt war (s.o.), dass viele "Argumente" (Unfallgefahr, Befindlichkeit, Erosionsschäden...) oft objektiv einfach nicht haltbar sind. Sprich, sie sind vorgeschoben. Wenn jemand aber so argumentiert, brauchst gar nicht weiterreden, denn seine eigentlichen Motive, die "irrationalen Aversionen" wirst Du so nicht ändern. Das Problem löst sich allenfalls (a) biologisch oder (b) langfristig durch eigene positive Erfahrung. Auch wenn ichs ihm eigentlich nicht gönne ^^, sollte man einen Theler einfach mal auf ein Bike setzen und ihm so vermitteln, dass Biken grade da, wo er Bikes eigentlich nicht haben will, am meisten Spaß macht, und dass unsere sicherlich manchmal erschreckende Wirkung auf Wanderer nicht im entferntesten böse Absicht ist.

Das ist auch meine dringende Bitte an jene, die Luzius' Gäste sein werden: Sprecht mit ihm nicht über einen Graben von Biker zu Jäger/Wanderer. Es muss ein (wechselseitiger) Austausch von Innenansichten der eigenen Welt sein.

Noch ein paar Worte zur Klarstellung meiner Sicht auf Medien und Mailaktionen. Es steht unbedingt fest, dass Beleidigungen oder auch nur subtile Unterstellungen in derartigen Mails nichts zu suchen haben. Nicht nur, weil wir damit ein schlechtes Bild abgeben, sondern wir haben beste Argumente und daher dieses Niveau nicht nötig. Wie viele der x-hundert Mails nun anzüglich waren oder okay, kann und will ich nicht beurteilen, solang ich sie nicht gesehen habe. Aber selbst auf böse Mails hätte Theler nicht so beleidigend antworten brauchen.

Was bei Theler ganz offenbar zudem schlecht ankam, war, dass die Mails ohne jegliches Hintergrundwissen über Theler / die Zeitung / die Rubrik / die Situation im Wallis versendet wurden. (Daher auch die Vorwürfe der Kurzssichtigkeit bzw. diese "ach, ne Mail aus Ghana".) Ich habe dieses Wissen nicht, und deshalb auch nichts geschickt. Gleichwohl haben "Mailflutungen" ihre Berechtigung, denn sie zeigen, wie viele Leute dahinter stehen, und zwar eindrücklicher, als wenn eine Mail eines Verbandes reinkommt, der sagt "tja, wir haben y-tausend Mitglieder". Vielleicht sollte man derartige Aktionen nur etwas besser unterfüttern (mit Wissen und Koordination).

Ich wehrte mich oben gegen die Versuche mancher, den Theler jetzt als eigentlich gutwilligen, intelligenten und für unsere Sache leicht instrumentalisierbaren Redaktor hinzustellen. Was meinem Respekt für Dans Vermittlungsversuch keinen Abbruch tut. Aber wir dürfen eines nicht unterschätzen und dürfen ihn deshalb auch nicht links liegen lassen (das ist auch der einzige Punkt, in dem ich pat widersprechen will): Als Medienschaffender ist er in einer enorm mächtigen Position, was Bewusstseinsbildung angeht. Ich habe in einem Lokalforum jüngst aus einem ähnlichen Artikel alle den beiden Seiten attributierten Vokabeln rausgeschrieben (hier) und war entsetzt, wie viel Meinungsmache allein durch die Wortwahl in einem eigentlich als neutral daherkommenden Report drinsteckt.

Da ist der oben als pdf verlinkte Artikel nur ein weiteres, brandgefährliches Beispiel: Da sind die Biker die "Giganten" und die "Wadenmuskelathleten", die die extremsten Trails ausprobieren müssen -- der Leser denkt: aha, kein Hirn, und qua Stärke und qua Extrem gibt es auf derlei eh kein Recht. Hingegen der Wanderer: Schon im Alltag genervt, gescheucht, wird ihm jetzt noch sein letztes Refugium genommen, das letzte, wo die eigene Schrittkadenz noch Maß der Dinge sein darf. (Objektiver wäre, das nur als Kontrast, dass beide Gruppen Erholung und Ruhe suchen, weil beide in den Städten natürlicherweise genervt sind.) Mit Artikeln wie dieser wird Hass auf Biker (auch wenn er in der Praxis nur bei wenigen zutage tritt, aber das reicht ja) nur befördert und konserviert.

Nochmal die Bitte an die Gäste: Passt halt auf. Wenn er schon sagt, "das gibt bestimmt einen guten Artikel", kanns leicht passieren, dass er Euch grade mit Verweis auf "klärende Gespräche" einen Strick draus dreht -- "es stimmt, sie haben echt nur Biken im Kopf".

So, genug für heut ;)
 
carmin schrieb:
Wer sich hingegen auf dem Trail gestört fühlt oder (wie Theler) Biker halt als kurzsichtige, unsensible Schwachköpfe sieht, den kannst Du mit 100 Statistiken eindecken, das wird den nicht interessieren. Er fühlt sich gestört, Punkt.
Ich sehe das gar nicht auf Einzelpersonen oder "Journalisten" wie Herrn Theler bezogen. pat hats auf den Punkt gebracht - solche Leute lassen sich nicht umdrehen, (öffentliche) Auseinandersetzungen und Aktionismus können für uns nur kontraproduktiv sein ("problem wortreich herbeireden und anschliessend eine ersehnte einschränkung als sinnvollen kompromiss verkaufen").

Ich teile auch Deine Einschätzung der Instumentalisierung öffentlicher Medien gegen uns. Selbstbewußten Umgang mit Diffamierungen müssen wir erst noch lernen.


Bislang bin/war ich der Überzeugung, dass wir (Biker, Bikemedien, Interessenvertreter...) bei Stellungnahmen zu was auch immer (Hetzartikel, Streckensperrungen, restriktive Gesetzesnovellen usw.) möglichst sachlich und nachprüfbar argumentieren sollten. Man landet dabei aber auch mit guten Argumenten sehr schnell in der Defensive.

Manchmal wäre es sicher besser, entsprechend polemisch zurückzuschlagen oder auch mal mit Witz und Ironie die Initiative zu ergreifen (vgl. hierzu http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,336198,00.html ;) ).


Schreiberlinge vor! (Kontakt [email protected])

Armin
 
Armin Mann schrieb:
Manchmal wäre es sicher besser, entsprechend polemisch zurückzuschlagen oder auch mal mit Witz und Ironie die Initiative zu ergreifen
Und Du meinst, wenn wir zu irgendeiner Zeitung gehen und sagen, hier, veröffentlicht doch mal unseren ironischen Artikel über Wanderer, dass sie das bereitwillig tun? :confused:

(Der Spiegel-Artikel ermutigt übrigens offenbar schon zu bedenklichem Verhalten...
http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=148910, Beiträge #48 ff ...)
 
carmin schrieb:
Und Du meinst, wenn wir zu irgendeiner Zeitung gehen und sagen, hier, veröffentlicht doch mal unseren ironischen Artikel über Wanderer, dass sie das bereitwillig tun? :confused:
Wir fangen halt ganz klein in der trailnews an, steigern uns bis zur 87tausender Auflage... und schon sind wir vorne auf der bild und im Spiegel :lol:



carmin schrieb:
(Der Spiegel-Artikel ermutigt übrigens offenbar schon zu bedenklichem Verhalten...
Klingt verdächtig nach Theler-Syndrom! Das wollen wir natürlich nicht :anbet: ;)

Wobei ich den Stunt mit dem Hinterrad schon gerne mal sehen wollte - wer kommt morgen mit zum Walken? :D

Armin
 
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