Äh.. das klingt zuerst mal wie das Übliche:
ich gebe mal Handlung vor , indem ich das mal weiterleite, damit sich der Kunden wahrgenommen fühlt, denn ich arbeite im first Level Support.
Ich bin jetzt auch weder Marketing-, noch Entwicklung-, noch Business-Profi. Dennoch muss die Frage erlaubt sein, wo denn die Reise von
Wahoo hingeht?
Nach meiner Erfahrung finde ich bei
Garmin eher das Standalone-Gerät für Navigation im hochpreisigen Segment. Dazu aufgerüstet mit Sport- und Training-Features, die fast schon überfüllt wirken, was die Bedienung aufgrund der Anzahl der Funktionen doch recht kompliziert macht. Der Benutzer muss sich eingehend mit den Menüs und Möglichkeiten beschäftigen und auch beschäftigen wollen.
(Was keine Kritik ist, ich komme bisher ganz gut klar).
Bei
Wahoo fand ich bisher das reine Navigationsgerät, eher verknüpft mit dem Smartphone, was Navigation angeht. Hochqualitative Geräte, einfachste Bedienung, spitzen Display und beim Bolt auch noch angenehm kleine Bauform.
Aber mit deutlichen Schwächen: die Kartendarstellung ist Offroad wirklich wenig detailreich. Für mich schon mangelhaft, wie ich im Praxistest erfahren durfte. Dazu kommen drei weitere schwerwiegende Punkte, welche ich auch nach Recherche von gefühlten 50, fast ausschliesslich positiven, YouTube Reviews erst in der Praxis erfahren konnte:
- die Abbiegehinweise kommen deutlich zu spät. Auf der Strasse klappt das gerade noch. Im Wald bin ich schon an so mancher Abzweigung vorbeigefahren oder in die Zweite statt in die Erste eingebogen.
Das ist nervig und gehört sich für ein Navi nicht. Seltsamerweise ist das schon länger so, trotz Software Update wird es nicht besser
- die fehlenden Profile sind manchmal schon arg seltsam. Möchte ich mit dem MTB von einem unbekannten Punkt nach Hause oder zum Startpunkt zurück, werde ich geroutet als hätte ich ein Rennrad. Statt direkt durch den Wald führt mich
Wahoo zum nächsten Radweg und dann schön über Asphalt nach Hause. Naja, vielleicht auch mein Fehler? Nö, radspezifische kann
Wahoo nicht, klappt nur über eine Helfer-App wie komoot. Dann ist
Wahoo aber kein Navi, sondern bloss ein Display für das Smartphone
- das Display wechselt zwar automatisch von der Datenseite in den Climp Modus, aber bei Abzweigungen nicht in die Kartenansicht. Es werden nur Pfeile und Text angezeigt. Auch das funktioniert gerade noch so auf der Strasse (wo ich persönlich es gar nicht brauche), aber im Gelände sind Pfeile schlicht unbrauchbar. Bei
Wahoo musste ich vor jeder Abzweigung von Hand auf die Kartenseite wechseln und nach der Abzweigung wieder zurück auf die Datenseite. Nervig.
Garmin macht das automatisch, nicht immer perfekt, aber immerhin
Das sind jetzt mal drei Beispiele neben einigen anderen, die ich erlebt habe. Ich sollte vielleicht noch die Problematik mit den Sensoren ansprechen, welche an der roten Ampel bereits bis zur Entkopplung in den Ruhemodus gehen und niedrige Geschwindigkeiten beim Uphill erst gar nicht mehr anzeigen...
Da frage ich mich doch, warum
Wahoo nicht bei der einfachen Bedienung bleibt und primär die Navigationseigenschaften und Grundfunktionen optimiert, sprich die Karte verbessert und den Komfort erhöht ohne die Bedienung komplizierter zu machen.
Das wird für viele Benutzer völlig ausreichend sein und seine Markt finden, bzw. ausbauen.
Stattdessen gewinne ich den Eindruck, dass versucht wird den Mitbewerben nachzueifern, indem der Funktionsumfang erhöht und damit die Bedienung komplizierter wird, weil umfangreicher. Neue Funktionen = größere Zielgruppe.
Das wird nicht nicht so einfach sein, denn der Vorsprung ist gewaltig.
Kompliziertere Bedienung und die bisherigen Bugs gekonnt ignorieren, naja, ob das klappt?