Von Pseudo 29" aufs MTB, nur welches?

Registriert
21. Februar 2011
Reaktionspunkte
0
Ort
Mainz-Kastel
Bin seit einiger Zeit hier stiller Mitleser und stehe nun vor meinem ersten MTB-Kauf.

Ich habe schon einige Beiträge darüber gelesen über Vor-/Nach- und auch evtl. Vorurteile gegenüber Fullys bzw. Hardtails (kommt wohl darauf an wen man fragt), aber konnte mir noch kein wirkliches Bild machen was ich mir anschaffen soll, mein Schrauber meines Vertrauens riet mir ganz klar zum HT (er selbst verkäuft keine Fahrräder, also seine persönliche Empfehlung, allerdings kennt er halt mein Cross/bzw. Trekkingrad ;) ).

Das man jemanden der nun ein "richtiges" MTB fahren will nicht gleich ein Fully nahelegt verstehe ich, aber bin ich nun Anfänger am Berg?

Hintergrund:
Seit März letzten Jahres fahre ich regelmäßig in die Berge (Wiesbaden: Hohe Wurzel/Schäferskopf und Umgebung), am Anfang eher wenige Kilometer, damals hatte ich auch nur Strassenreifen (47x622, 1kg das Stück), Berg hoch ging eigentlich nur auf der Waldautobahn, runter ging eigentlich recht viel, aber langsam.
Über die Monate bin ich dann bei Smart Sams in 47x622 Hängengeblieben (vorher kurz zum Test auch mal 37x622, damit ging garnichts mehr richtig) und konnte damit bei trockenen Verhältnissen harmlose Anstiege mit 20-28% fahren (nicht zu viele konsekutive Wurzeln und Steine), mit laub weniger, fahrtechnisch ging da nicht mehr so viel bei mir.
Entfaltungstechnich bin ich bei den meisten steileren Anstiegen mit 1,4-2m dabei.
Das meiste was ich nicht geschafft hab zu fahren habe ich so lange versucht zu fahren bis ichs doch hoch kam (und habe auch dort schon einen MTB-ler gesehen der sein fahrrad hochgeschoben hat, überhaupt sehe ich sonst immer nur leute die Wege runterfahren die ich rauf bin, aber mir kommt ja auch fast nie jemand entgegen... )
Falls ich jedoch mal in der nähe eines richtigen MTBs einen Trail mit runter bin, bin ich im Vergleich praktisch stehen geblieben bei der Abfahrt :)

Eine (Tor)Tour mit Starrgabel habe ich auch schon hintermir , aber die Trekkinggabel ist tatsächlich besser als nichts, zumindest bei den stärkeren Stößen kommt nicht alles durch, sie federt aber halt immer sofort wieder aus.

Meine letzte Tour waren 68km (Anstieg etwa 900Hm auf 54km) wobei 14km davon eigentlich konstant abfällt bis ich wieder heim ankomme, das erste mal mit Klickpedalen (und auch gleich an einer Wurzel mit dem Vorderreifen abgerutscht und, obwohl schnell genug ausgeklinkt, fast das Knie angehauen, war so schön im Laub versteckt).

Abfahrten auf der Waldautobahn sind mit 56 km/h überhaupt kein Problem

Kampfgewicht von Fahrrad bzw. Fahrer mit Ausrüstung: 13.75/66 Kg

Evtl. bräuchte ich nicht mal ein richtiges MTB, fahrtechnisch kann ich bestimmt auch noch was lernen, aber:

Laufradgewicht mit Reifen ist schon ziemlich hoch, vor allem seckt dort einiges an Schwungmasse in der Felge und bedingt durch den Durchmesser einiges im Reifen selbst, da bin ich mit jedem vernünftigen MTB mit Scheibenbremsen besser bedient (ansonsten ist es halt extra Training, aber lange Touren auch ein bisschen gemeiner, meine Reichweite was die Berge angeht leidet bestimmt etwas).

Abfahrten auf Trails sind mit diesem Rad aber für mich einfach unangenehm:
- Da ich V-Bremsen habe ist das bremsen teilweise ziemlich anstrengend für meiner Hände, und nicht so schön dosierbar
- Ich kann nicht ohne Schlechtes gewissen mehr als 10-20km/h fahren da sonst wirklich alles nur noch herumschlägt bzw. das Ausgleichen mit dem Körper sehr anstrengt (was bei mir eher zum Konzentrationsverlust führt -> mir zu heikel)
- Meine Federgabel ziemlich undynamisch ist und man praktisch verprügelt wird wenns ruppiger wird

Um noch mal den Schrauber meines Vertrauens zu zitieren: "kein vergleich mit einem RICHTIGEN MTB" (und er bezog sich nur auf Hardtails)


Machen die Reifen bzw. Geometrie doch noch so viel aus ?
Falls ich (laut openmtbmaps) nur mtb:scale 0 bis max 1 gefahren bin und an 2 mit Schrittempo mit 100 mentalen Sperren herumgekrebst bin, werde ich den Komfort eines Fullys auf keinen Fall missen wenn ich mir ein Hardtail zulege ?

Höchst wahrscheinlich sind meine Abfahrten viel zu kurz das ich wirklich Vorteile aus einem Fully ziehen könnte und mein Schrauber hat vermutlich recht, auch habe ich nicht zwingend so viel an Komfort an meinem jetzigen Rad vermisst , sitze zwar eher Sportlich , aber das ist mir dort lustigerweise um so angenehmer um so länger ich fahre.


Evtl. hat ja jemand von euch einen ähnlichen Einstig ins MTB-Fahren vollzogen und kann mir seine Erfahrungen beim Umsteig berichten?

Wer bis jetzt mitgelesen hat , vielen Dank für die Aufmerksamkeit !

Was evtl. Modelle angeht habe ich mir schon 2 Radons rausgepickt die so in etwa die Richtung vorgeben was ich mir wohl zulegen würde,habe halt nicht mal den vergleich Trekking vs MTB, und wenn Fully müsste ein Racefully reichen?

Hardtail: http://www.bike-discount.de/shop/k1830/a45704/zr-team-7-0.html
Fully: http://www.bike-discount.de/shop/k173/a51767/skeen-8-0.html

Was mir am skeen noch zu sagt sind die Komponenten, evtl würde ich auch bei einem Hardtail eine ecke höher gehen zwecks besserer Laufräder (gemein ist auch das das zr team immer mal für 750€ als Tagesartikel auftaucht, das ist dann wirklich fast schon geschenkt, leider gibt es das Slide derzeit nicht im angebot, sonst würde es wohl auch in die engere Wahl fallen..)


P.S. : alle Pläne auf ein richtiges 29er zu wechseln habe ich verworfen , da ist ja alles noch schwerer und mit meinen 1,71 käme ich mir komisch vor :D
 
Machen die Reifen bzw. Geometrie doch noch so viel aus ?
ja
Falls ich (laut openmtbmaps) nur mtb:scale 0 bis max 1 gefahren bin und an 2 mit Schrittempo mit 100 mentalen Sperren herumgekrebst bin, werde ich den Komfort eines Fullys auf keinen Fall missen wenn ich mir ein Hardtail zulege ?
da du keinen vergleich zum fully hast wirst du den komfort auch nicht vermissen, s0-s2 geht aber mit nem hardtail ganz wunderbar

Höchst wahrscheinlich sind meine Abfahrten viel zu kurz das ich wirklich Vorteile aus einem Fully ziehen könnte und mein Schrauber hat vermutlich recht, auch habe ich nicht zwingend so viel an Komfort an meinem jetzigen Rad vermisst , sitze zwar eher Sportlich , aber das ist mir dort lustigerweise um so angenehmer um so länger ich fahre.
beim fully gehts nicht nur um komfort sonder auch um sicherheit/mehr geschwindigkeit beim abfahren


Was evtl. Modelle angeht habe ich mir schon 2 Radons rausgepickt die so in etwa die Richtung vorgeben was ich mir wohl zulegen würde,habe halt nicht mal den vergleich Trekking vs MTB, und wenn Fully müsste ein Racefully reichen?

Hardtail: http://www.bike-discount.de/shop/k1830/a45704/zr-team-7-0.html
Fully: http://www.bike-discount.de/shop/k173/a51767/skeen-8-0.html
kannst du dir bei deinem fahrprofil nach gusto aussuchen -mit dem fully hättest du halt auch noch reserven für gröbere sachen falls du darauf lust bekommst
 
-mit dem fully hättest du halt auch noch reserven für gröbere sachen falls du darauf lust bekommst

Das wäre ja schon mal ein klares Argument, falls ich am Ende doch noch ein paar Sachen mehr mit dem MTB erfahren will, komme ich wohl ziemlich schnell an die Grenzen was ich mir mit einem Hardtail zumute könnte, nicht das ich wieder ähnliches erlebe wie mit dem Crossrad :heul:

Falls ich bald dazu komme eins zu erwerben werde ich mal meine Erfahrungen hier dranhängen, was so die definitiven für mich erfahrbaren Unterschiede angeht, evtl. hilft das ja jemanden in Zukunft.
 
So, mein skeen ist am Freitag eingetrudelt, habe grob die Dämpfer eingestellt und mal eine Proberunde gedreht:

Ich habe hier in der Stadt ein kleinen Schleichweg der so etwas wie meine Teststrecke geworden ist:

Harter unebener Steinboden , dann immer mal mit dicken steinen ausgelegt und auch ein Teil mit Gras bewachsen, was soll ich sagen , da gab es mal ein Rüttelstück , kann nicht mehr sagen wo :D

Am Samstag hatte ich meinen Spaß auf der teilweise gefrorenen Hohen Wurzel, da wars aber zu matschig um einen richtigen Steigungstest zu machen, bis jetzt finde ich es vom Handling her unglaublich auf was man da jetzt fahren kann, hab mich trotz verpönter Schutzbleche auch ziemlich gut eingesaut :daumen:

Vor allem auf den Spuren von forstwirtschaftlichen Maschinen viel angenehmer, auf einen kleinen Singletrail war ich immerhin doppelt so schnell und gefühlt nicht unsicherer unterwegs.

Fazit:
Nach so einer Bergrunde war ich wegen den Schlägen sonst viel erschöpfter, als ich am Samstag los bin war ich in einer gefühlt schlechten Tagesform und hatte danach keinen Probleme...

P.S.
Das Cockpit muss noch abgestimmt werden, Bremsgriffe sind mir viel zu weit außen, evtl ein klein wenig weniger druck am hinteren Dämpfer, die Gabel hat fast perfekt gearbeitet, beide Dämpfer nach sag eingestellt.

Gewicht beim skeen 8.0 in ALU in 18" mit mit mitgelieferten billig Pedalen (schätze sie auf die üblichen 450-500gr) 12,15 kg , eingeklinkt fahr ich erst wieder wenn ich mich ans Handling gewöhnt habe.
 
Zurück
Oben Unten