Liebe Leserinnen u. Leser,
bevor ich zu meinen Bildern komme, einige Zeilen zu diesem Thread.
In den nachfolgenden Zeilen/Anmerkungen sind auch meine persönlichen Erfahrungen, Hinweise, Informationen, aber auch Denkanstösse i.V.m. der Lichtbilderei, eingeflossen.
Man nennt die Fotografie ja auch ...
"das Malen mit Licht" !
Darunter verstehe ich etwas Handwerkliches, genauer gesagt: etwas Technisch-handwerkliches; einhergehend u.a. mit Linien, Formen, persönlicher Bedeutung u. Vorlieben, aber auch Empfindungen u. Betonungen. Über dieses entscheidet der "direkte Auslöser" natürlich selbst. Jeder entwickelt dabei, so denke ich, nach mehrmaligem Probieren / Aufnahmen seinen eigenen, persönlichen Stil ... der quasi wie eine visuelle Unterschrift des Einzelnen ist.
Mein Stil ist es, sich grds. auf das Wesentliche zu beschränken,
kein Durcheinander vieler Bildelemente. Wenn ich Bilder aufnehme, dann habe ich grds. immer eine
Zielrichtung - was möchte ich ausdrücken/mitteilen, was ist mir wichtig ... .
Die beiden KLEIN-Bilder zeigen eine klare Zielrichtung; die Lackierung, die Brillianz u. wie diese Farben im
Licht & Schatten wirken (bzw. nicht wirken).
Aufnahmedaten:
NIKON D80 mit Nikkor 135mm
Blende f/5.6
Belichtungszeit 1/125 sec.
ISO 200
Dem schwarzen Brooks-
Sattel wollte ich Spannung verleihen, indem ich seinen sportlichen Zuschnitt nur durch Licht u. Schatten per Gegenlichtaufnahme andeute. Weiterhin war mir die Horizontale sehr wichtig ... "er sollte gerade stehn!".
Linien haben einen bedeutsamen Einfluss auf Bilder / Bildaufbau. Stellt Euch bitte mal einen schiefen Horizont vor ... für mich wäre das Bild ruiniert.
Aufnahmedaten:
NIKON D80 mit AF-S Micro-Nikkor 105mm
Blende f/6.3
Belichtungszeit 1/640 sec.
ISO 100
Sämtliche Bilder sind "Open Air" in den Vormittagsstunden aufgenommen u. NICHT nachgearbeitet (geringfügig verkleinert) !!!
Weiterhin haben alle Fotos
unterschiedliche Perspektiven u. Betrachtungswinkel.
Das Gator-Foto zeigt nicht nur die brilliante Oberrohrlackierung, sondern auch eine punktuelle Schärfentiefe des Adroit-Schriftzuges. Ich habe das Oberrohr bewusst & gewollt
diagonal abgelichtet ... diese Linienform das wirkt nicht nur nach Meinung vieler Profi-Fotografen dynamischer u. kraftvoller.
Aufnahmedaten:
NIKON D80 mit AF-S Micro-Nikkor 105mm
Blende f/7.1
Belichtungszeit 1/125 sec.
ISO 200
Ein weiterer, nicht unwesentlicher Faktor des Bildaufbaues ist das
Plazieren des Lieblingsobjektes innerhalb des Bildausschnittes.
Ich neige (noch !) dazu, häufig das Objekt in die Bildmitte zu packen. Viele, sehr viele Profis verpönen dieses. Sie argumentieren damit, dass das Hauptobjekt in einer der Bildecken hin versetzt aufgenommen, viel mehr an Spannung u. Bildharmonie gewinnt.
Das
sorgsame Fokussieren tätige ich nicht nur mit dem Objektiv, sondern / gerade auch mit den "eigenen Füssen" !
Ich hätte noch einen Tipp für die Freunde der "Kompakten" i.V.m. Schärfentiefe. Diese Modelle verfügen in der Vielzahl über eine doch gute Schärfentiefenbildung. Man muss sie nur ein wenig dazu "überlisten bzw. zwingen" ! Bei Tageslicht einfach mal auf Nachtaufnahmenmodus stellen u. sehr sorgam fokussieren ... dadurch erfährt der Sensor eine höhere Belichtung, was für die Schärfentiefe nicht unbedeutend ist.
Für mich immer wieder ein bedeutsamer Grundsatz:
"Der größte Feind für das gewünschte Ergebnis ist das falsche Licht !"
Zu guter Letzt: Spart bitte nicht bei der
Aufnahmekapazität von Speicherkarten !
Danke für die Aufmerksamkeit &
tolle Aufnahmen wünscht ... Max
